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SMA Solar Aktie Prognose SMA Solar: Kasse machen oder nur Stopp setzen?

News: Aktuelle Analyse der SMA Solar Aktie

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der SMA Solar Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 15.11.2025 um 12:40 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Gerade erst Ende Oktober hatte die SMA Solar-Aktie die bisherigen Hochs des Jahres überboten und damit ein bullisches Signal generiert. Jetzt aber klopft der Kurs an ein noch deutlich größeres Signal: die Vollendung einer breit angelegten „Untertassen“-Formation!

Wir sehen im Chart, worum es hier jetzt geht: um den Schritt von der zuletzt gelungenen Vollendung einer Untertassen-Formation (engl. „rounding bottom“) zu der Vollendung einer noch größeren Variante, deren Nackenlinie zugleich das untere Ende der Riesen-Kurslücke darstellt, die im Juni 2024 aufgerissen wurde, nachdem SMA Solar deutlich machte, wie kritisch es um Aufträge und Margen bestellt ist. Was hieße:

Wenn das gelingt, sprich, die große Untertasse mit Schlusskursen klar über dieser Linie bei 30,86 Euro signifikant vollendet würde (und der Schlusskurs des Freitags zeigt: man ist nahe dran an dieser Signifikanz!), wäre das nächste charttechnische Kursziel das obere Ende dieser Kurslücke (engl. gap) bei 41,52 Euro bzw. das kurz davor markierte, kleine Zwischentief bei 40,38 Euro. Und es wäre von der Symbolkraft eines solchen Anstiegs her der Weg zurück in die Phase, in der SMA Solar noch in einigermaßen schiffbarem Fahrwasser unterwegs war.

Das klingt ambitioniert und ist es auch. Aber es wäre nichtsdestotrotz alles andere als an den Haaren herbeigezogen, denn:


Expertenmeinung: Die am Donnerstag vorgelegten Neun-Monats-Ergebnisse waren zwar schlecht. Aber damit hatte man rechnen können. Und sie bargen Lichtblicke in Bezug auf die kommenden Quartale. Das führte dazu, dass die Aktie trotz eines zum Vorjahreszeitraum gesunkenen Auftragsbestands und eines durch zahlreiche Sonderaufwendungen entstandenen Verlustes zwar am Donnerstag deutlich tiefer startete, dann aber einen Gutteil der Verluste aufholte und am Freitag schon wieder an das Hoch des Mittwochs heranlief. Und das, obwohl die vorherige Rallye andeutete, dass viele auf einen solchen Lichtblick gewettet hatten. Da kommt es dann ziemlich oft zu kräftigen Abgaben, sobald das, worauf man gewartet und gesetzt hatte, auf dem Tisch liegt. SMA Solar hingegen hielt sich, das alleine ist schon ein Signal der Stärke.

Was erfreulich war, war zum einen, dass der Umsatz in den ersten drei Quartalen über dem des Vergleichszeitraums 2024 lag. Zum anderen, und das ist wichtiger, krankt zwar das Geschäft mit kleineren Projekten, aber der Bereich Large Scale & Project Solutions verzeichnete einen Umsatzanstieg von 24,8 Prozent auf 953,4 Millionen Euro und dominiert den Gesamtumsatz bereits entscheidend. SMA Solar scheint also den Wechsel in diejenigen Bereiche, die Wachstum bringen, bereits großenteils erfolgreich vollzogen zu haben, sodass sich konstatieren ließe:

SMA Solar Aktie: Chart vom 14.11.2025, Kurs 31,10 Euro, Kürzel: S92 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SMA Solar Aktie: Chart vom 14.11.2025, Kurs 31,10 Euro, Kürzel: S92 | Quelle: TWS

Kurslücke schließen, zurück über 40 Euro … warum nicht? Diese jetzt erreichte Linie ist … nicht zuletzt mit Blick auf die bereits zurückgelegte Wegstrecke des Kurses und den dadurch sukzessiv wahrscheinlicher werdenden Gegendruck durch Gewinnmitnahmen … keine leichte Hürde. Aber sie zu nehmen ist im Gegenzug nicht unmöglich, zumal zumindest ein Analyst vom Bankhaus Metzler das Zahlenwerk des Unternehmens sehr positiv aufnahm und sein Kursziel auf 40 Euro anhob.

Aber Vorsicht bleibt angebracht. Eine andere Stimme kam von Jefferies – hier sieht man das Kursziel im Licht der Bilanz mit 22 Euro wiederum deutlich tiefer als den aktuellen Kurs. Die SMA Solar-Aktie wäre damit im Fall eines weiteren Anstiegs, der den Kurs von dieser Linie bei 30,86 Euro löst, aus Trading-Perspektive zwar bullisch, aber zugleich hochspekulativ.

Quellenangaben: Neun-Monats-Ergebnis, 13.11.2025:
https://www.sma.de/investor-relations/corporate-news/detail/eqs-news-sma-gruppe-nach-neun-monaten-mit-umsatzwachstum-ergebnis-von-einmaleffekten-beeinflusst

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 27.10.2025 um 22:08 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Am Tageshoch notierte die Aktie des Solarwechselrichter-Herstellers SMA Solar so hoch wie zuletzt im Juli 2024. Damit überwand der Kurs eine immens massive, charttechnische Widerstandszone und hätte aus charttechnischer Sicht weiter Luft nach oben. Gibt es Haken?

Und ob es die gibt. Was nicht heißt, dass dieser Ausbruch nach oben als Bullenfalle enden muss. Aber das Risiko ist hoch genug, um sich das mal genauer anzusehen.

Aus rein charttechnischer Sicht ist dieser Anstieg des Montags klar bullisch. Die Aktie lief dadurch über die aus den bisherigen Zwischenhochs des Jahres zwischen 24,54 und 24,88 Euro bestehende Widerstandszone und hätte jetzt als nächstes Kursziel das untere Ende der riesigen Abwärts-Kurslücke vom Juni 2024 bei 30,86 (wenn man die Hochs der zwei Tage direkt nach der Kurslücke als Basis hernimmt). Positiv wäre auch, dass die Markttechnik mit diesem Kurssprung gerade erst wieder Fahrt aufnimmt, weil SMA Solar bislang im Oktober eine Seitwärtstendenz auswies. Bevor die Aktie markttechnisch heiß läuft, wäre also nach oben noch einiges drin.

SMA Solar Aktie: Chart vom 27.10.2025, Kurs 26,08 Euro, Kürzel: S92 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SMA Solar Aktie: Chart vom 27.10.2025, Kurs 26,08 Euro, Kürzel: S92 | Quelle: TWS

Aber da gibt es eben diese Haken bei der Sache, angefangen mit dem angeblichen, unmittelbaren Anlass des Kursanstiegs:

Expertenmeinung: Als Argument für den Anstieg wurde angeführt, dass das US-Investmenthaus Jefferies das Kursziel für SMA Solar drastisch um 37,5 Prozent angehoben hat. Das ist zwar richtig. Aber Jefferies hob sein Ziel von 16 auf 22 Euro an. An diesem neuen Ziel ist die Aktie längst vorbeigelaufen. Und die Empfehlung lautete auch nicht „Kaufen“, sondern „Halten“.

Damit nicht genug: Dieses neue Kursziel von Jefferies ist das höchste aller aktuellen Kursziele. Die Spanne reicht von 16 bis 22 Euro. Und alle Analysten stufen die Aktie nur mit „Halten“ ein. Damit entpuppt sich dieser gestrige, charttechnische Befreiungsschlag als Kurssprung ohne Geleitschutz. Zumal die Halbjahreszahlen keineswegs eine taugliche Basis für eine stabile Aufwärtswende waren und der offizielle Termin für die Ergebnisse des dritten Quartals der 13. November ist. Es dauert also, bis man erfährt, ob das dritte Quartal eine deutliche Verbesserung brachte.

Im Vorfeld der letztlich entscheidenden Ergebnisse und eines aktualisierten Ausblicks einen Ausbruch zu starten, der den Kurs aus der langen Bodenbildung herauszieht, ist damit nichts anderes als extrem spekulativ. Dass die Charttechnik damit ein bullisches Signal generiert hat, ist eben nur eine Seite der Medaille. Solange die andere fehlt, sollten nur Trader erwägen mitzuziehen, die sich dieses besonders hohen Risikos voll bewusst sind!

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

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Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Und wieder taucht die Aktie des Wechselrichter-Herstellers SMA Solar in den Schlagzeilen auf. Anfang September war es ein Crash, der aller Augen auf den Wert lenkte, gestern ging sie mit +14,88 Prozent als TecDAX-Tagessieger aus dem Handel. Was war passiert?

SMA Solar Aktie: Chart vom 15.09.2025, Kurs 20,92 Euro, Kürzel: S92 | Online Broker LYNX
SMA Solar Aktie: Chart vom 15.09.2025, Kurs 20,92 Euro, Kürzel: S92 | Quelle: TWS

Die Aktie sauste nach oben, als im Rahmen der gesetzlichen Meldepflicht bekannt wurde, dass SMA-Solar-Vorstandschef Dr. Jürgen Reinert vergangene Woche für insgesamt knapp 209.000 Euro Aktien seines Unternehmens gekauft hat. Die simple Logik hinter dem Kurssprung: Wenn der Chef die eigenen Aktien kauft, hält er sie für billig genug, damit sich das für ihn rechnet. Und wer, wenn nicht der Chef, wüsste besser, ob die Aktie Luft nach oben hat oder nicht?

Das kann man so sehen, aber alte Hasen wissen aus der Erfahrung von Jahrzehnten zu berichten, dass so ein Vorstandschef zwar normalerweise sehr viel Ahnung von seinem Metier und der Lage seines Unternehmens hat, das aber nicht automatisch bedeutet, dass er imstande wäre, das Verhalten der Anleger vorherzusehen. Außerdem kann man nie wissen, mit welchem Zeithorizont ein solcher „Insider“ plant. Das ist etwas anderes, als würde Warren Buffet hier kaufen, dessen eigentliches Metier das Investieren ist. Ein Vorstandschef kann sich auch irren, was das Timing und die Einschätzung angeht, auf welchem Level die eigene Aktie kaufenswert wäre.

Expertenmeinung: Das heißt zwar nicht, dass ich felsenfest davon überzeugt wäre, dass Dr. Reinerts Timing nicht gut ist. Aber ich würde mich eben nicht einfach darauf verlassen und damit dann das Tun eines Einzelnen als Vorlage für die eigenen Entscheidungen verwenden. Zumal die Analysten die Lage nach der drastischen Senkung der 2025er-Gewinnprognose nicht gerade bullisch einordnen.

Die DZ Bank senkte ihr Kursziel auf nur noch 13 Euro und stufte die SMA-Solar-Aktie mit „Verkaufen“ ein. Die beiden anderen Experten, die nach der Prognose-Senkung Anfang des Monats ihre Kursziele neu setzten bzw. bestätigten, liegen bei 16 und 17 Euro, beide mit der Einschätzung „Halten“ (da stand der Kurs ja noch tiefer). Was nicht wundert, denn:

Im Zuge dieser Prognoseanpassung schrieb SMA Solar, dass sich die aktuelle Umsatzentwicklung noch einmal deutlich verschlechtert habe und man auch für die kommenden Jahre eine schlechtere Ausgangslage sieht als bislang gedacht. Und die neue Gewinnprognose ist eben nicht nur leicht, sondern deutlich schwächer: Nach bislang erwarteten 70 bis 80 Millionen Euro operativem Gewinn auf EBITDA-Basis rechnet der Vorstand für das laufende Jahr jetzt mit einem Verlust zwischen 30 und 80 Millionen Euro.

Ein Vorstandschef, der an sein Unternehmen glaubt, setzt ein positives Zeichen, keine Frage. Aber wenn wir uns den Chart ansehen, so stellen wir fest, dass die Aktie nicht nur längst meilenweit über den im Licht der Prognosesenkung neu vergebenen Analysten-Kurszielen notiert, sondern auf dem Weg ist, die immense Abwärts-Kurslücke zu schließen, die als Reaktion auf die Prognosesenkung entstand. Mit dem Montags-Schlusskurs von 20,92 Euro notiert die SMA-Solar-Aktie näher an dem Schlusskurs vor der Prognosesenkung (22,50 Euro) als an dem Durchschnittskurs, zu dem der Vorstandschef seine Aktien letzte Woche gekauft hat (18,66 Euro). Urteilen Sie selbst, ob es da eine gute Idee wäre, ausgerechnet jetzt einzusteigen.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

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Als Reaktion auf eine deutliche Senkung der 2025er-Gewinnprognose brach die Aktie des Solar-Wechselrichter-Herstellers SMA Solar Anfang letzter Woche an nur einem Tag um 29,3 Prozent ein. Seither steigt sie aber wieder. War bzw. ist es klug, hier die Hand aufzuhalten?

Die aktuelle Umsatzentwicklung habe sich noch einmal deutlich verschlechtert, hieß es. Und man sieht auch für die kommenden Jahre eine schlechtere Gemengelage als bislang gedacht, so SMA Solar in der am 1. September veröffentlichten Ad-hoc-Meldung.

Daraufhin wurde zwar der Umsatzausblick nur leicht nach unten korrigiert – von bislang 1,50 bis 1,55 Milliarden auf 1,45 bis 1,50 Milliarden Euro. Aber man sieht sich mit einem massiven Margendruck und Kosten für die Anpassung an die Gesamtsituation konfrontiert, daher fiel die Senkung des Gewinnausblicks in keiner Weise harmlos aus:

Nach bislang 70 bis 80 Millionen Euro operativem Gewinn auf EBITDA-Basis rechnet der Vorstand für das laufende Jahr jetzt mit einem Verlust, der zwischen 30 und 80 Millionen gesehen wird. Da die Nachfrageentwicklung beim weltweit als Nummer 6 gesehenen Hersteller von Wechselrichtern auch in den kommenden Jahren schwierig bleiben soll, ist damit offen, ob es 2026 ff. etwas wird mit einem Gewinn. Der Crash, den die Aktie daraufhin aufs Parkett legte, war also nicht überraschend.

Expertenmeinung: Doch schon am nächsten Tag wurde wieder gekauft. Und aktuell scheint es, als wolle man sogar versuchen, die durch die Gewinnwarnung entstandene Abwärts-Kurslücke, die bis 22,50 Euro reicht, zu schließen. Das wäre dann nachvollziehbar, wenn man unterstellen könnte, dass die Aktie in dieser ersten Reaktion deutlich zu weit gefallen ist und die Sache am Ende weniger heiß gegessen wird, als sie gekocht wurde. Aber nüchtern betrachtet fehlt es dafür an Argumenten. Wer da seit Dienstag vergangener Woche einsteigt, agiert hoch riskant, zumal:

SMA Solar Aktie: Chart vom 08.09.2025, Kurs 18,85 Euro, Kürzel: S92 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SMA Solar Aktie: Chart vom 08.09.2025, Kurs 18,85 Euro, Kürzel: S92 | Quelle: TWS

Es ist ja nicht so, dass die Analysten nach dieser Ad-hoc-Meldung über anstehende Verluste den Daumen gehoben hätten. Ein einziger Experte bezeichnete diese Meldung als „reinigendes Gewitter“ (Jefferies), was andeuten würde, dass man jetzt am Tiefpunkt angekommen wäre. Aber dieser Analyst des US-Investmenthauses Jefferies vergab deswegen kein „Kaufen“-Rating, sondern setzte die Aktie nur von „Verkaufen“ auf „Halten“ und platzierte ein Kursziel von 16 Euro. Ein Ziel, das die Käufer jetzt bereits weit überboten haben!

Und bis auf die Berenberg Bank, die im August nach den Halbjahreszahlen von SMA Solar ein Kursziel von 21 Euro vergeben hatte („Halten“), haben auch die anderen Banken, die die Aktie regelmäßig einschätzen, reagiert. Die neuen Ziele liegen bei 15,50, 16 und 17 Euro mit der Einschätzung „Halten“ und einmal sogar bei 13 Euro mit der Einstufung „Verkaufen“.

Hier auf dem aktuellen Kurslevel darauf zu spekulieren, dass die Aktie wieder an den vor der Gewinnwarnung gesehenen Schlusskurs von 22,50 Euro läuft, diesen überbietet und damit die Chance hätte, mit Kursen über 25 Euro sogar ein mittelfristiges Kaufsignal zu generieren, ist ambitioniert. Und das ist noch sehr defensiv ausgedrückt. Ich würde die Aktie derzeit nicht anfassen, denn solange nicht SMA Solar selbst meldet, dass man aus dem Tal der Tränen heraus ist, ist da zwar jederzeit Luft für den Kurs … aber eben vor allem nach unten.

Quellenangaben:
adhoc-Meldung über die Anpassung der 2025er-Prognose, 01.09.2025:
https://www.sma.de/investor-relations/ad-hoc-mitteilungen/detail/eqs-adhoc-sma-passt-umsatz-und-ergebnisprognose-fuer-das-geschaeftsjahr-2025-an-und-erweitert-restrukturierungsmassnahmen

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

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Gegenüber dem im April ausgebildeten Jahres-Verlaufstief bei 11,85 Euro hat sich die SMA Solar-Aktie aktuell fast im Kurs verdoppelt. Zugleich wäre sie jetzt auf dem Sprung, eine Bodenbildung zu vollenden. Die Frage ist aber, ob man diesem Braten trauen könnte?

Die Halbjahresergebnisse waren finster. Zwar hatte der Hersteller von für die Solarindustrie erforderlichen Wechselrichtern eine Reihe an Einmaleffekten in der Bilanz, die das Ergebnis drückten. Außerdem hielt man an der bisherigen, wenngleich mageren Gesamtjahresprognose fest und präzisierte diese „nur“ auf das untere Ende der Umsatz- und EBITDA-Prognose. Aber das wäre ja kein Argument für eine nachhaltige Aufwärtswende. Dazu müssten Umsatz und Margen nachhaltig anziehen. Und bislang kann man das zwar hoffen, aber mehr auch noch nicht. Ist es also nur das „Prinzip Hoffnung“, das die Aktie jetzt in diese aussichtsreiche, charttechnische Position gebracht hat?

Denn aussichtsreich ist diese allemal. Sie sehen im Chart, dass SMA Solar nahe einer Widerstandszone bei 24,70/24,88 Euro notiert, an der die Aktie seit März zweimal nach unten abgewiesen wurde. Gelänge diesmal der Ausbruch, wäre der Weg an das untere Ende der immensen Abwärts-Kurslücke zwischen grob 31 und 40 Euro aus dem vergangenen Sommer frei. Und einen soliden „Unterbau“ hätte ein Ausbruch nach oben auch. Denn im Vorfeld wurde die obere Hälfte der seit November 2024 bestehenden Handelsspanne, die im Bereich 17,15/17,45 Euro zu finden ist und durch die 200-Tage-Linie verstärkt wird, perfekt verteidigt. Aus rein charttechnischer Sicht sieht es hier also verheißungsvoll aus. Aber ist das genug?

Expertenmeinung: Könnte man unterstellen, dass SMA Solar eine Aktie ist, die überzogen stark abverkauft wurde und daher auf diesem Level von der Bewertung her „billig“ ist, könnte ein potenziell bullisches Chartbild und die Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der Lage für einiges an Spielraum nach oben sorgen. Zumal diese Hoffnung zuletzt verstärkt wurde, indem die USA ihre restriktive Haltung gegenüber Subventionen für Solar-Projekte zuletzt abgemildert haben. Aber diese Aktie ist eben nicht „billig“.

Zwar setzen die Analysten weitgehend darauf, dass der für 2025 netto nahe der Nulllinie gesehene Gewinn im kommenden Jahr wieder in eine Region um 1,10 bis 1,20 Euro pro Aktie anziehen könnte. Aber das Umfeld dafür müsste sich erst einmal manifestieren. Und trotz dieser verhalten optimistischen Erwartung sehen vier von fünf Analysten, die diese Aktie zuletzt einstuften, SMA Solar nur als Halteposition. Und der fünfte wertet nicht mit „Kaufen“, sondern sogar nur mit „Underperform“. Und das durchschnittliche Kursziel? Das liegt bei 18,60 Euro … und damit weit unter dem Kurslevel, den die Aktie aktuell erreicht hat. Billig ist SMA Solar also nicht. Was hieße:

Wollte man im Fall eines Ausbruchs über den Widerstandsbereich 24,70/24,88 Euro mitziehen, sollte man das daher lieber nicht mit großem Kapitaleinsatz und einem Investment-Anspruch tun, sondern das als reine Trading-Position ansehen, die man, sollte es zu einer Bullenfalle kommen, sofort wieder über Bord wirft. Mehr würde ich diesem „Braten“ derzeit nicht zutrauen.

SMA Solar Aktie: Chart vom 26.08.2025, Kurs 23,36 Euro, Kürzel: S92 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
SMA Solar Aktie: Chart vom 26.08.2025, Kurs 23,36 Euro, Kürzel: S92 | Quelle: TWS

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