Vor drei Wochen hatten wir die SMA Solar-Aktie zuletzt auf dem Schirm. Da reagierte sie positiv auf eine Hoffnung machende Entwicklung im Großkundengeschäft. Doch seither stieg der Kurs weiter … und langsam wird das Eis für die Bullen dünner. Was könnte man tun?
Das Problem bei den Mitte November vorgelegten Neun-Monats-Zahlen war, dass sie eigentlich wie befürchtet schlecht ausfielen. Zwar lag wenigstens der Umsatz in den ersten drei Quartalen über dem des Vergleichszeitraums 2024, aber damit hatte man im Vorfeld gerechnet. Und mehr Umsatz hilft nicht, wenn man, wie hier geschehen, in Bezug auf den Gewinn pro Aktie ein Minus verbuchen muss. Doch während das Geschäft mit Kleinkunden unter Wasser geriet, meldete man beim margenstärkeren und richtungweisenden Bereich Large Scale & Project Solutions einen Umsatzanstieg von 24,8 Prozent auf 953,4 Millionen Euro. Das wäre eine gute Basis für einen Turnaround bei Marge und Gewinn. Und genau das setzte die Käufer in Marsch, aber:
Gekauft hatte man bereits im Vorfeld. Und das nicht zu knapp. Seit der Hersteller von Solar-Wechselrichtern Anfang September seine Gesamtjahresprognose gesenkt hatte und daraufhin bis auf 15,41 Euro einbrach, hatte sich die Aktie bereits im Vorfeld der Neun-Monats-Ergebnisse im Kurs verdoppelt und stieg seither weiter. Das bedeutet: Langsam wird das hier riskant für das bullische Lager, denn gute Tendenzen und sehr viel Hoffnung sind eben ein deutlich schwächeres Fundament für eine Hausse als klare, bullische Fakten.
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Expertenmeinung: Rein vom charttechnischen Bild her passt noch alles. Es gelang kurz nach der Bilanz Mitte November, den „luftleeren Raum“ zu betreten, diese große Kurslücke zwischen 29,50 und 41,52 Euro (wenn man korrekterweise Schlusskurs vor und Eröffnung nach der Kurslücke als Messgröße nimmt und nicht Tageshöchst- und Tiefstkurs), die im Juni 2024 entstand, als erstmals richtig klar wurde, wie problematisch die Lage ist. Damit hätte die SMA Solar-Aktie jetzt auch Spielraum bis ans obere Ende der Kurslücke, sprich bis 41,52 Euro, nur:

Am Freitag hatte sie im Tageshoch knapp 37 Euro erreicht. In Relation zu der vom Startpunkt der Kaufwelle bei 15,41 Euro aus zurückgelegten Distanz ist da also nach oben gar nicht mehr so viel Luft, es sei denn, es gäbe gute Argumente dafür, dass der Kurs nicht nur an das nächste Kursziel, sondern auch darüber hinaus laufen könnte. Aber die gibt es eben momentan nicht.
Was die Analysten angeht, haben zwar zwei Experten nach den Neun-Monats-Ergebnissen ihre Kursziele auf 39 und 40 Euro angehoben. Aber erstens wären wir da nahe dran, zweitens sind das die mit Abstand höchsten aktuellen Analysten-Ziele. Der Schnitt liegt um 24 Euro … und da liegt die Aktie eben mittlerweile meilenweit darüber. Wäre es da nicht besser, es nicht auf die letzten Paar Euro nach oben ankommen zu lassen – die kommen könnten, aber nicht müssen – und die Gewinne einzufahren?
Das könnte man tun, andererseits hätte SMA Solar auf charttechnischer Ebene zwei markante Unterstützungen zu bieten, an denen man einen Stoppkurs orientieren kann und die nicht gar zu weit entfernt sind. Das wäre zum einen die 20-Tage-Linie bei zuletzt 32,45 Euro, die seit einigen Wochen als Leitstrahl der Bullen fungiert, zum anderen das untere Ende der großen Kurslücke bei 29,50 Euro. Eine aus aktueller Sicht überlegenswerte Option wäre daher, einfach bei einem Teil der Position sicherheitshalber mal Kasse zu machen und den Rest hälftig mit einem engeren Stopp unter der 20-Tage-Linie und mit einem mittelfristiger ausgerichteten Stoppkurs knapp unter 29,50 Euro zu versehen.
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