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Als Donald Trump verkündete, er werde auf Importe von Medizinprodukten und Medikamenten 100 Prozent Zoll verhängen, brach erst einmal alles ein, was diesem Bereich zuzurechnen ist, auch Siemens Healthineers. Mittlerweile wurde dieser „Irrtum“ aufgekauft. Aber was jetzt?
Relativ schnell realisierten die Marktteilnehmer, dass die EU weiterhin ihren „15 Prozent auf alles“-Status behalten werde, auch in Bezug auf diesen Bereich. Das führte dazu, dass Pharmatitel und Medizintechnik-Aktien sich umgehend erholten.

Sie sehen im Chart, dass die Siemens Healthineers-Aktie zunächst Ende September mit einer großen Abwärts-Kurslücke aus ihrer Handelsspanne herausfiel, dann aber noch am selben Tag Käufe sah und am Folgetag bereits wieder in dieser alten Range drin war.
Seither wird hier gekauft: Der Kurs hat die mittlere Zone der Handelsspanne bereits leicht überboten und strebt jetzt den Hochs vom Mai und Juli zu, die zusammen mit der 200-Tage-Linie bei aktuell 49/50 Euro die obere Begrenzungszone der seit Mai dominierenden Kursrange stellen. Es ist gar nicht mal so selten, dass ein aufgekaufter Ausbruch nach unten, sprich eine Bärenfalle, zur Initialzündung eines Ausbruchs in die Gegenrichtung wird, der dann funktioniert, sprich nachhaltig ist. Könnte das auch hier gelingen?
Expertenmeinung: Bevor es nicht klar im Chartbild zu sehen ist, sollte man darauf zwar eher nicht wetten, aber ja, das könnte es. Und zwar, weil es keine allzu guten Argumente gegen höhere, ggf. sogar deutlich höhere Kurse gäbe.
Die Siemens Healthineers-Aktie weist für das am 30.9. beendete Geschäftsjahr 2024/2025 ein Kurs-/Gewinn-Verhältnis um 23 aus, sofern die Schätzungen der Analysten für das noch nicht berichtete, letzte Quartal in etwa richtig liegen. Das ist im Vergleich zu den Vorjahren niedrig.
Basis dieser niedrigeren Bewertung ist die durch die eher flaue Nachfrage aus China und die Unsicherheit in Bezug auf die US-Zölle offene Wachstumsperspektive. Aber während man bei anderen Branchen viel Hoffnung in die Kurse eingepreist hat, findet man sie hier nicht, man ist eher pessimistisch, wie für alles, was mit dem Bereich Medizintechnik zu tun hat. Und wenn Aktien mittelfristig Chancen nach oben haben, dann die, die man bislang furchtsam meidet, und nicht diejenigen, in die man bereits ein Best-Case-Szenario eingepreist hat.
Auch die Analysten-Meinungen wären ein Rückhalt für einen anziehenden Kurs. Von 19 die Aktie regelmäßig bewertenden Experten stufen sie 17 mit „Kaufen“ und zwei mit „Halten“ ein. Niemand rät zum Ausstieg. Und das durchschnittliche Kursziel liegt derzeit bei 59 Euro, knapp über dem bisherigen Jahres-Verlaufshoch … während der Kurs der Aktie aktuell trotz der Rallye nach der Bärenfalle noch knapp unter dem niedrigsten aller Kursziele (50 Euro) notiert.
Siemens Healthineers ist derzeit eines der Aschenputtel im DAX. Das kann sich ändern. Aber der Umstand, dass es seit Monaten nicht zu einer Aufwärtswende kommt, obwohl die Gesamtsituation diese durchaus hergeben würde, sollte dazu führen, dass man zwar immer ein Auge auf die Aktie hat, aber erst aktiv wird, wenn die monatelange Handelsspanne mit Schlusskursen klar über dieser Widerstandszone 49 zu 50 Euro tatsächlich verlassen wurde.
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