Pernod Ricard trägt einen großen Namen, aber was Umsatz und Gewinn angeht, backt man seit einiger Zeit kleine Brötchen. Auch das jetzt endende Geschäftsjahr 2024/2025 lief nicht gut – und das liegt nicht daran, dass die Käufer grundsätzlich keine Lust auf Spirituosen hätten.
Wichtige obere und untere Wendepunkte und Linien, die mehrere solcher Chartmarken verbinden, das sind normalerweise die Leitstrahlen der Trader. Auch Gleitende Durchschnitte sind wichtig, aber dass sie derart dominieren wie bei der Pernod-Ricard-Aktie, das ist selten.

Wir sehen im Chart, dass der Kurs in einem verblüffend konstanten Abwärtstrend unterwegs ist, der von der 100-Tage- sowie der 200-Tage-Linie geführt wird. Was übrigens schon seit dem Sommer 2023 der Fall ist, nur haben wir diese frühe Phase nicht im Chart abgebildet, um ihn nicht zu unübersichtlich zu gestalten. Entscheidend ist:
Man macht weiterhin keine ernsthaften Anstalten, die Aktie über diese beiden Linien hinauszubekommen und so ein markantes, bullisches Signal zu generieren. Alleine ein Anstieg über die momentan bei 95,78 Euro verlaufende 100-Tage-Linie würde ja schon für kurzfristige Trader respektables Kurspotenzial bis an die bei 105,97 Euro laufende 200-Tage-Linie generieren. Aber nicht einmal davon ist etwas zu sehen. Warum? Was ist mit diesem Unternehmen los?
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Expertenmeinung: Die Nachfrage klemmt. Und das war schon im vergangenen Geschäftsjahr so. Für das noch laufende, am 30.6. endende Geschäftsjahr 2024/2025 bestätigte Pernod Ricard Mitte April, als man die Zahlen des Winterquartals vorlegte (Umsatz -3 Prozent), dass man für das Gesamt-Geschäftsjahr mit einem Umsatzminus im niedrigen, einstelligen Prozentbereich rechnet.
Wie sich das auf Marge und Gewinn auswirkt, weiß man zwar nicht, weil französische Unternehmen zum Ende des ersten und dritten Kalenderquartals immer nur den Umsatz melden, die kompletten Zahlen kommen nur nach Halbjahresenden. Aber die Analysten sehen hier zehn bis zwölf Prozent weniger als im Jahr 2023/2024. Und aktuell dürfte man vermutlich schon einpreisen, dass es sogar noch weniger werden könnte und das anstehende Geschäftsjahr 2024/2025 keine Wende bringt. Eine Chance?
Nur, wenn es anders käme. Und das ist derzeit fraglich genug, um nicht in einem intakten Abwärtstrend auf der Long-Seite aktiv zu werden. Pernod Ricard hatte im Zuge der Quartalsmeldung Mitte April eine weiter magere Nachfrage in Europa und China gemeldet. In Bezug auf Spirituosen liegen EU und China ja derzeit im Clinch, jetzt kommt auch noch die US-Zollproblematik hinzu.
Wie sich die auswirkt, ist indes offen, denn die am 17. April vorgelegten Quartalszahlen basierten ja auf Geschäftszahlen per 31. März, also bevor diese Sache mit den Zöllen so richtig losging. Pernod Ricard bezeichnete die Konsumstimmung in den USA im Zuge dieser Meldung als „stabil“. Es ist denkbar genug, dass sich das nicht zum Positiven verändert hat, um diese Aktie auch nach diesem langen Abstieg noch nicht als „Schnäppchen“ einzuordnen.
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