Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die letzten Wochen über hat sich der deutsche Pharmakonzern in Bezug auf die Aktienentwicklung wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Bayer-Aktie präsentierte sich hochvolatil und der Kursverlauf glich einer Achterbahnfahrt. Hier war genügend Bewegung im Spiel, um viele Anleger zu verunsichern und wohl auch gerade zum falschen Zeitpunkt aus Positionen zu werfen.
Zum Ende der vorigen Woche gab es dann die Rückkehr der Bullen. Wie Phönix aus der Asche schoss das Papier nach oben und konnte per Schlusskurs den wichtigen Widerstand bei rund 30 EUR endlich durchbrechen. Gelingt nun doch die Trendwende?
Expertenmeinung: Nach dem Anstieg ist es an der Zeit, der Aktie auch positive Aussichten mit auf den Weg zu geben. Wenn die Bullen es hier nicht komplett verhauen, stünde die Chance auf eine nachhaltige Trendwende recht gut. Anleger sollten vor allem darauf achten, dass das Tief von Freitag bei rund 29 EUR möglichst nicht mehr nach unten verletzt wird.
Gut wäre eine sofortige Bestätigung des Breakouts. Hierzu müssten die Kurse lediglich ein weiteres Mal höher schließen. Dies könnte dann der Startschuss zu wesentlich mehr sein. Diese Woche werden wir sehen, ob wir die Bestätigung erhalten.
Aussicht: BULLISCH
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Zu Beginn der Woche sah es noch ganz danach aus, als wollte die Aktie des DAX-Unternehmens den ganz großen Coup landen. Im längerfristigen Chart hatte sich eine klare Bodenbildung aufgetan und die Chance war zum Greifen nah, die psychologisch und technisch wichtige Marke bei 30 EUR endlich zu knacken.
Doch zahlreiche Anleger scheinen mittlerweile wieder kalte Füße bekommen zu haben und ließen die Bayer-Aktie fallen. Erneut sehen wir eine scharfe Korrektur und jetzt läuft das Papier sogar Gefahr, die positive Energie der letzten Monate zu verspielen.
Expertenmeinung: Derzeit dreht sich alles um den Support bei 27.31 EUR, dem höheren Tief von Ende August. Wenn auch noch diese Marke unterschritten wird, ist der Höhenflug bei Bayer wohl schnell wieder zu Ende.
Noch haben die Bären nicht gewonnen, aber die Bullen stellen sich derzeit alles andere als glücklich an. Längerfristig bleibt das Papier dennoch hochinteressant, denn wenn es jetzt nicht klappen sollte, dann dürfte eben der nächste Versuch, die Marke bei 30 EUR zu brechen, wohl funktionieren. Kurzfristig jedoch scheint der positive Tenor in goßer Gefahr zu sein.
Aussicht: NEUTRAL
Im Mai 2023 rutschte die Anfang 2023 noch stark gelaufene Bayer-Aktie unter ihre zuvor mehrfach erfolgreich verteidigte 200-Tage-Linie und schaffte es seither nie, diese zurückzuerobern – bis gestern. Ist das der Anfang eines Revivals der Pharma-Aktie?
Der Anstieg über die 200-Tage-Linie, sprich über den gleitenden Durchschnitt der Schlusskurse der vergangenen 200 Handelstage, ist grundsätzlich ein wichtiges, bullisches Signal. Allerdings gilt das im Fall der Bayer-Aktie nur eingeschränkt, weil zwei Aspekte noch nicht passen. Zum einen wäre das Signal deutlich relevanter, wenn diese Linie selbst steigen würde, bei Bayer aber fällt sie noch. Zum anderen haben wir hier noch das Problem, dass zwar dieser gleitende Durchschnitt überwunden ist, nicht aber die Bodenbildungs-Range zwischen 24,96 und 30,41 Euro, in welcher der Kurs bereits seit Februar unterwegs ist.
Dadurch hat Bayer, gestern der Tagessieger im DAX, zwar über der 200-Tage-Linie geschlossen, nicht aber über dem Zwischenhoch vom 16. August, als die Aktie als Reaktion auf eine positive Meldung zum Thema der US-Schadenersatzklagen in Bezug auf Monsanto-Unkrautvernichter einen Teilerfolg erzielt hatte.
Solange dieses Damoklesschwert in Form von zukünftigen Schadenersatz-Zahlungen in unbekannter Milliardenhöhe als fatales „Erbe“ der Monsanto-Übernahme über dem Bayer-Konzern schwebt, hat eine nachhaltige Aufwärtswende keine Chance, sagen viele. Ist das so?
Expertenmeinung: Grundsätzlich ja. Aber da das andere Problem, die derzeitige Wachstums-Flaute in wichtigen Absatzmärkten des Unternehmens, eines ist, von dessen Endlichkeit man ausgehen darf und Bayer grundsätzlich eine immense Substanz hat, die durch die laufenden Maßnahmen zur Verschlankung und Effektivitätssteigerung noch wächst, könnte in Sachen US-Klagen schon der Faktor Hoffnung reichen, um viel zu bewegen.
Allerdings sollten Hoffnungen, dass es mit diesen Klagen bald ein Ende hat, besser solide unterfüttert sein. Am Donnerstag wurde der Kurs vermutlich durch einen Beitrag im „Handelsblatt“ befeuert, nach welchem Bayer in der US-Politik intensiv für eine Veränderung der Gesetzeslage in Bezug auf derartige Klagen werben wolle. Das alleine verändert aber gar nichts. Dass Bayer auch auf politischer Ebene versucht, dieser bislang nicht enden wollenden Flut an Klagen mit teilweise grotesk hohen Forderungen Herr zu werden, ist keine Neuigkeit, dürfte einigen Akteuren gestern nur wieder ins Bewusstsein gebracht worden sein. Ob und wann das aber Erfolge zeitigt, ist vollkommen offen und damit als Triebfeder eines nachhaltigen Befreiungsschlags eine wacklige Sache.
Dass Bayer langfristig wieder weit besser dastehen wird, ließe sich problemlos unterschreiben. Da aber offen ist, wie lange sich der Weg hin zu altem Glanz hinzieht und ob nicht davon noch mancher Stolperstein wartet, wäre es riskant, alleine wegen des schon zu oft strapazierten „Prinzips Hoffnung“ zu Einstieg zu blasen. Wenn man das erwägt, sollte man konsequent entlang der Charttechnik agieren, was hieße: Long erst nach einem Ausbruch aus der Handelsspanne 24,96 zu 30,41 Euro und dann mit konsequentem Stop Loss, den man bei einem weiter zulegenden Kurs auch sukzessiv nachzieht.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Nach wie vor ist das Thema rund um den Unkrautvernichter Glyphosat beim deutschen Chemieunternehmen nicht vom Tisch. Immer wieder kommt es zu positiven als auch negativen Nachrichten, welche die Bayer-Aktie in die eine oder andere Richtung bewegen.
Daher wollen wir uns hier ganz und gar auf die technische Seite konzentrieren. Diese sieht seit Mitte August wieder vielversprechend aus, denn nachdem das Papier einen starken Anstieg verzeichnete, ist auch der Trend erstmals seit Monaten wieder in eine bullische Phase übergegangen. Zwar nutzten einige Anleger schnell die Chance, um kurzfristige Kursgewinne abzusichern, doch genau hier könnte die nächste Gelegenheit entstehen.
Expertenmeinung: Der Rücklauf der vorigen Woche sieht nicht wirklich besorgniserregend aus, zumal das Handelsvolumen recht schwach war. Ich sehe hier eher die Gelegenheit für neue Einstiege, denn über dem Hoch der letzten beiden Handelstage dürften die Bullen wieder aktiv werden. Was wir natürlich nicht sehen wollen, wäre eine Rückkehr der Kurse unter die 20- und die 50-Tage-Linie. Damit würde auch das Gap vom 16. August getestet werden, was sicherlich unerwünscht wäre, vor allem für Long-orientierte Anleger. Vorerst stufe ich die Aktie wieder von „bärisch“ auf „neutral“ ein.
Aussicht: NEUTRAL
Mit einem Plus von 10,37 Prozent landete Bayer am Freitag mit gewaltigem Abstand an der Spitze der DAX-Gewinner und trug damit zu dessen Anstieg entscheidend bei. 10,37 Prozent, das klingt nach Wende. Aber es ist keine, zumindest noch nicht. Und das in zweierlei Hinsicht.
Charttechnisch gesehen ist die Aktie jetzt auf dem Sprung, keine Frage. Durch diesen immensen Anstieg sauste der Kurs vom unteren an das obere Ende der seit Februar geltenden Handelsspanne im Bereich 29,35 zu 30,41 Euro. Die indes keine ganz einfach zu knackende Barriere ist, nicht zuletzt, weil die Aktie da nicht nur mehrfach abdrehte, sondern weil sie aktuell zusätzlich durch die 200-Tage-Linie verstärkt wird.
Bayer hätte also jetzt eine Basis, mit nur einem weiteren guten Tag aus monatelanger „Kerkerhaft“ in einer engen Range auszubrechen und dann auch gleich ordentlich Luft bis zum nächsten, potenziellen Kursziel in Form des bisherigen Jahreshochs vom Januar bei 36,09 Euro. Die Frage ist nur:
Falls das klappt, hält das dann auch … oder endet die Sache als Bullenfalle? Das hängt vom Grund der Freitags-Käufe ab. Und da hätten wir das Problem, dass auch der keine Wende bedeuten muss … es geht, wie üblich, um die Tochter Monsanto und ihr unseliges Erbe in Form der Klagen gegen deren potenziell krebserregende Produkte, die Glyphosat oder PCB enthielten. Was war passiert?
Expertenmeinung: Ein Gericht im US-Bundesstaat Philadelphia hat entschieden, dass Monsanto entsprechend von US-Bundesgesetzen nicht verpflichtet gewesen sei, auf mögliche Krebsrisiken auf den Verpackungen seines Unkrautvernichters Roundup hinzuweisen. Das würde bedeuten, dass den Klagen auf Schadenersatz wegen Gesundheitsschäden der Boden entzogen wäre und Bayer womöglich viele Milliarden nicht bezahlen muss. Weil die Kläger durch dieses Urteil keine taugliche Basis mehr hätten, gegen Bayer als den nach der Übernahme von Monsanto „Erben“ der Problematik vorzugehen. Doch womöglich haben nicht alle, die am Freitag einstiegen, gesehen, dass dieses Urteil im Widerspruch zu mehreren gegenteilig ausgefallenen US-Urteilen steht. Bayer selbst hielt fest, dass das eine Überprüfung vor dem Obersten Gerichtshof der USA erforderlich mache. Und so etwas zieht sich hin.
Die Ausgangslage ist also noch nicht wirklich auf den Kopf gestellt, Bayer nicht schon jetzt aus dem Schneider. Aber nicht nur das sollte dazu anhalten, hier lieber nicht vor einem klar bullischen Signal zuzugreifen, das erfolgen würde, wenn die Aktie nicht nur über dieser Widerstandszone 29,35 zu 30,41 Euro schließt, sondern sich auch einige Tage darüber hält.
Am Freitag wurde an der Terminbörse abgerechnet. Und wenn es Stunden vor Auslaufen von Aktien-Optionen zu einem solchen Impuls kommt, müssen viele Akteure gegensteuern, sich absichern. Und das wird einen guten Teil dazu beigetragen haben, dass die Aktie derart massiv auf ein eigentlich noch nicht entscheidendes, wenngleich Hoffnung machendes Urteil reagierte. Vorsicht bleibt also angezeigt, hier ist weder in Sachen Charttechnik noch in Sachen Glyphosat wirklich etwas entschieden!
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern Bayer steht unmittelbar vor einem neuen Rekordtief seit dem Jahr 2005. Die Bayer-Aktie kommt aus den Fängen der Bären einfach nicht heraus. Selbst der Erholungsversuch von Mai wurde schnell negiert und mittlerweile ist der Kampf rund um die Marke von 25 EUR erneut entbrannt. Diese Marke habe ich bereits im Februar als mögliches Kursziel nach unten erwähnt.
Eigentlich hatten die Bullen hier bereits Anfang des Monats gute Chancen, den Spieß herumzudrehen. Der Boden wurde getestet und die Kurse sprangen sofort wieder nach oben. Doch der Kaufdruck währte nicht lange. Nun nähert sich das Papier erneut dieser wichtigen Support-Ebene. Ein Bruch würde ein weiteres kräftiges Verkaufssignal mit sich bringen.
Expertenmeinung: Der Bruch der Unterstützung könnte den Abverkauf erneut beschleunigen. Hierbei könnten die Kurse schnell abermals 10 bis 20% an Wert verlieren, denn zahlreiche Anleger dürften knapp darunter wohl ihre Stopps platziert haben. Käufer werden wohl erst wieder in die Bresche springen, wenn sich ein überverkauftes Niveau findet, wie zuletzt Anfang Februar oder Anfang März dieses Jahres. Unter Umständen lohnt sich der Ausstieg bereits vor dem Bruch nach unten. Dieser wird von Mal zu Mal wahrscheinlicher. Ich bleibe vorerst bei meinem bärischen Gesamteindruck.