Pernod Ricard Aktie Prognose Eine der krisensichersten Branchen ist aktuell im Ausverkauf

News: Aktuelle Analyse der Pernod Ricard Aktie

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Pernod Ricard
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Nachdem sich die Hersteller von Alkoholika in den letzten Jahren eine goldene Nase verdient haben, kommt es jetzt zu einer Normalisierung. Der Markt reagiert panisch.

240 Marken für die Spitzenposition im Bereich Premium-Spirituosen

Pernod Ricard ist einer der weltweit führenden Hersteller von Spirituosen und Weinen mit Hauptsitz in Frankreich.
Das Unternehmen ist bekannt für seine breite Palette von Premium-Marken, Absolut Vodka, Ballentines, Beefeater, Chicas Regal, Havana Club, James, Malibu, Ramazotti und viele mehr (Link).

In Summe gehören 240 Marken zu Pernod und man ist die weltweite Nummer 1 im Bereich Premium-Spirituosen.
Unter den 100 umsatzstärksten Marken in diesem Segment gehören 17 zu Pernod.

Das ist nicht nur ein einträgliches Geschäft, es ist auch ein krisensicheres. Es gibt wenige Branchen, in denen weniger Insolvenzen stattfinden als im Alkoholgeschäft.
Es kommt nicht von ungefähr, dass die meisten Brauereien und Destillerien Jahrhunderte alt sind.

Die Wurzeln von Pernod Ricard reichen bis in das Jahr 1797 zurück, als Henri-Louis Pernod seine erste Absinth-Destillerie in der Schweiz eröffnete.
Heute hat das Unternehmen in etwa 19.000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von über 10 Mrd. Euro.

Krisensicher und beständig

Die Branche hat allerdings auch ein Problem. Der globale Alkoholmarkt wächst nur in geringem Umfang, wenn man sich also vergrößern will, geht das fast nur noch durch Zukäufe.

Das führt wiederum dazu, dass viele Unternehmen in der Branche hoch verschuldet sind.
Anheuser Busch hat beispielsweise langfristige Verpflichtungen in Höhe von 75,9 Mrd. USD. Das entspricht in etwa 127 % des Jahresumsatzes und dem 14-fachen des Vorjahresgewinns.

Im Verhältnis dazu sind die Nettoschulden von Pernod Ricard mit 7,0 Mrd. USD ziemlich überschaubar.
Das entspricht in etwa 70 % des Jahresumsatzes und dem 3,7-fachen des Vorjahresgewinns.

Wachstum durch kluge Zukäufe: Die konservative Strategie von Pernod Ricard

Im Branchenvergleich steht man damit gut da, und das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Zeiten gigantischer Übernahmen für Pernod Ricard lange vorüber sind.
Die letzten Mega-Zukäufe hat man 2005 und 2008 getätigt. Damals hatte man für 14,2 Mrd. USD Allied Domecq und für 8,98 Mrd. USD V&S Group übernommen.

Seitdem setzt man auf deutlich kleinere Zukäufe, und hoffentlich bleibt es auch dabei, das ist die sicherere und meist auch bessere Strategie.

In den zurückliegenden zehn Jahren konnte Pernod den Umsatz von 8,58 auf 10,70 Mrd. Euro steigern.
Die Wachstumsdynamik war über weite Strecken eher verhalten, doch das ist branchentypisch. Dafür ist das Geschäft krisensicher und hochprofitabel.

Da man die Margen steigern konnte, kletterte der Gewinn in derselben Zeit von 3,86 auf 8,84 Euro je Aktie.

Die aktuelle Situation der Branche

Nachdem sich die Branche 2021 – 2023 eine goldene Nase verdient hat, läuft das Geschäft seit etwa anderthalb Jahren wieder deutlich schlechter.
Die meisten Unternehmen im Sektor haben im letzten Geschäftsjahr einen rückläufigen Gewinn verzeichnet.

Bei Anheuser lag das Minus bei 5 %, bei Diageo waren es -14 % und bei Pernod -13 %. Mit einem Gewinneinbruch von -34 % hat es Rémy Cointreau besonders hart getroffen.
Bei Brown-Forman (Jack Daniels) dürfte der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr um 17 % einbrechen.

Es könnte also wahrlich besser laufen, und dementsprechend sind die Kurse der meisten der genannten Aktien auch massiv eingebrochen. Man darf sich jedoch die Frage stellen, ob die Kursverluste noch gerechtfertigt sind.

Sind die Kursverluste übertrieben?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich dieser Frage zu nähern. Die Naheliegendste ist das Verhältnis zwischen Kursverlust und Rückgang der Profitabilität.
Pernod hat fast die Hälfte an Wert verloren, obwohl der Gewinn nur um 13 % gesunken ist.

Man kann auch den Vergleich mit 2019 ziehen. Seitdem hat Pernod den Gewinn um 27 % gesteigert, der Kurs ist heute jedoch deutlich niedriger.
All das passt nicht zusammen.

Das gilt umso mehr, wenn man die sehr außergewöhnlichen Geschäftsjahre 2020-2023 ausblendet. Dann stellt man fest, dass die durchschnittlichen Gewinnsteigerungen pro Jahr, die notwendig gewesen wären, um das Ergebnis von 6,23 USD je Aktie im Jahr 2019 auf 7,90 USD je Aktie in 2024 zu steigern, in etwa den normalen Wachstumsraten von Pernod entsprechen.

Man hat zwischenzeitlich nur überbordend viel verdient und jetzt kommt es zu einer Normalisierung. Sobald das Geschäft wieder in normalen Bahnen läuft, dürfte die Bewertung auch wieder auf ein für die Branche oder Pernod normales Niveau steigen.

Sollte das Ergebnis wie erwartet wieder ab dem kommenden Jahr steigen, ist das das wahrscheinlichste Szenario.
Derzeit kommt Pernod auf eine P/E von 15,6. In den fünf Jahren vor 2020 lag die P/E durchschnittlich bei 21,5.

Sollten die Prognosen richtig sein und die Bewertung wieder auf dieses Niveau steigen, ergibt sich daraus bis zum Ende des Geschäftsjahres 2026 ein Kursziel in Höhe von 177,16 Euro.
Das Geschäftsjahr von Pernod endet im Juni.

Pernod Ricard Aktie: Chart vom 09.09.2024, Kurs: 122,60 EUR - Kürzel: RI | Online Broker LYNX
Pernod Ricard Aktie: Chart vom 09.09.2024, Kurs: 122,60 EUR – Kürzel: RI | Quelle: TWS

Pernod ist an der zentralen Unterstützungszone der letzten Jahre angekommen. Aus Sicht der Bullen darf die Aktie keinesfalls unter 112 Euro sinken.

Positive Signale würden sich hingegen über 130 und 140 Euro ergeben.

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