Aktien

Eine Aktie ist ein Wertpapier, mit dem der Käufer einen Anteil am aktienausgebenden Unternehmen erwirbt. Wer eine Aktie kauft, wird somit zum Anteilseigner einer Aktiengesellschaft. Daher werden Aktien auch als Anteilscheine bezeichnet. Unternehmen nutzen den Verkauf von eigenen Aktien an der Börse zur Kapitalbeschaffung.

Um Aktien zu kaufen, benötigt man zuerst erst ein Wertpapierdepot, das den Aktienhandel ermöglicht. Dabei handelt es sich um ein Wertpapierkonto, das von Banken und Online-Brokern angeboten und verwaltet wird. Über die Handelsplattform können Sie die Aktien, die Sie kaufen möchten, über den Namen, das Symbol, die ISIN oder WKN suchen und eine Order aufgeben. Die Bank bzw. der Broker leitet diese dann als Vermittler an die Börse weiter. Neben dem Kauf über die Börse kann man auch äußerbörslich Aktien handeln. Dies wird als Direkthandel bezeichnet.

Mit Aktien kann man auf verschiedenen Wegen Geld verdienen. Zum einen über einen steigenden Aktienkurs und zum anderen über ausgezahlte Dividenden. Solange die auf dem Depot befindlichen Aktien allerdings nicht verkauft werden, sind Kursgewinne nur reine Buchgewinne. Um einen Gewinn zu realisieren, muss die Aktie verkauft werden.

Aktien werden anhand verschiedener Kriterien und Eigenschaften unterschieden und dementsprechend gibt es verschiedene Arten von Aktien wie Stammaktien und Vorzugsaktien, Inhaberaktien und Namensaktien, Nennwertaktien und Stückaktien, junge Aktien und alte Aktien.

Viele Aktienunternehmen schütten regelmäßig Anteile ihrer Gewinne an die Aktionäre aus. Der Betrag, der pro Aktie ausgezahlt wird, wird als Dividende bezeichnet. Dividendenzahlungen können jährlich, halbjährlich, quartalsweise oder sogar monatlich erfolgen. Unternehmen sind nicht zu einer Zahlung verpflichtet – ob und in welcher Höhe Dividenden ausgeschüttet werden, wird auf der Hauptversammlung entschieden.

Ein Aktien Depot ist ein Wertpapierkonto, auf dem Aktien verwahrt werden. Aktiendepots werden von Online-Brokern, Aktien-Brokern und Banken angeboten. Ohne ein solches Wertpapierdepot kann man keine Aktien kaufen, da Privatanleger nicht direkt an der Börse handeln können.

Grundsätzlich steigen Aktien, wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot, es also mehr Käufer gibt als Verkäufer. Die Gründe für eine erhöhte Nachfrage sind dabei vielfältig. Der Hauptgrund liegt meist in einer positiven Entwicklung des Unternehmens bzw. guten Zukunftsaussichten. So kann etwa die Bekanntgabe von Unternehmenskennzahlen oder ähnlichen Börsennews zu einem unmittelbaren Kursanstieg führen. Des Weiteren können auch gesamtwirtschaftliche Faktoren wie ein allgemeines Wirtschaftswachstum oder ein niedriges Zinsumfeld für Festgeld für eine erhöhte Nachfrage am Aktienmarkt sorgen.

Der Nennwert einer Aktie ist der nominale Wert der Aktie, der als Anteil des Aktienkapitals eines Unternehmens verstanden werden kann. Bei der Emission von Aktien wird jeder Aktie ein nominaler Wert zugewiesen. Das gesamte Aktienkapital eines Unternehmens ergibt sich folglich aus der Anzahl von Aktien oder Anteilen, die mit diesem Nennwert ausgegeben werden. Der Nennwert einer Aktie, und damit das Grundkapital eines Unternehmens, verändert sich durch den Handel der Aktie nicht (auch nicht durch einen über dem Nennwert liegenden Ausgabepreis) und kann somit vom eigentlichen Kurswert der Aktie stark abweichen.

Der Kurswert einer Aktie entspricht dem aktuellen Börsenkurs, zu dem die Aktie gehandelt wird. Er bildet sich durch Angebot und Nachfrage, verändert sich ständig und kann großen Schwankungen unterworfen sein. Der Kurswert einer Aktie übt keinen Einfluss auf den Nennwert sowie auf das Grundkapital des Unternehmens aus.

Werden von einem Unternehmen neue Aktien ausgegeben, zum Beispiel durch einen IPO oder eine Neuemission von Aktien, kann man diese bereits vor dem offiziellen Börsenhandel innerhalb der sogenannten Zeichnungsfrist erwerben. Diesen Vorgang bezeichnet man als “Aktien zeichnen”. Vereinfacht gesagt, handelt es sich dabei um eine spezielle Art von Order oder Vorbestellung, mit der man sich verpflichtet, die gezeichnete Stückzahl zu kaufen. Eine tatsächliche Zuteilung ist durch das Zeichnen jedoch nicht garantiert.