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Kering ist im Vergleich zu den beiden französischen Konkurrenten im Luxusgütersegment LVMH und Hermès seit Anfang 2022 mit Abstand die schwächste Aktie. Ein entscheidender Grund war, dass die Flaggschiff-Marke Gucci nicht recht lief. Genau da setzt Kering jetzt an.
Das gestrige Plus von 7,37 Prozent ließ jeden erkennen: Da muss irgendeine äußerst erfreuliche Nachricht vom Luxusgüterkonzern Kering, Heimatkonzern von Marken wie Saint Laurent, Gucci oder Brioni, gekommen sein. Und als wichtigen Schritt kann man diese Meldung allemal ansehen: Der bisherige Chef der Marke Gucci verlässt das Unternehmen in einigen Wochen, für diesen Posten wird Kering eine Übergangslösung einsetzen. Zugleich werden zwei Spitzenmanager zu stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden aufsteigen, wobei die eine, Francesca Bellettini, die Kontrolle über das Markengeschäft übernehmen wird.
Zwar weiß man noch nicht, wie das erste Halbjahr in Sachen Umsatzmarge und Gewinn gelaufen ist, diese Zahlen werden erst in einer Woche erwartet. Aber der Eindruck, dass das Unternehmen jetzt entschlossen versucht, die Schwäche der Flaggschiff-Marke Gucci zu beenden, hat die Anleger bereits in gute Stimmung versetzt. Was indes nicht zu einer Aufwärtswende geführt hat … zumindest noch nicht. Dazu der Blick auf den Chart:
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Expertenmeinung: Die Kering-Aktie hatte im Mai eine Toppbildung vollendet. Ein Versuch, dessen Nackenlinie zurückzuerobern, scheiterte im Juni genau an der im Chart dick schwarz hervorgehobenen 200-Tage-Linie. Über diese zwischen 529 und 539 Euro gelegene, die 200-Tage-Linie einschließende Zone muss die Aktie hinaus, erst dann würde hier ein bullisches Signal auf kurzfristiger Ebene gelten (mittelfristig bullisch wäre Kering erst über dem Hoch vom 31. März bei 603 Euro). Am Mittwoch lief der Kurs als Folge der Meldung über die Neuordnung der Führungsspitze zwar an diesen Bereich heran … aber eben noch nicht darüber hinaus. Zwar könnten Anschlusskäufe das bewerkstelligen, immerhin kommen „Trainerwechsel“ am Markt grundsätzlich gut an. Aber den meisten Akteuren ist völlig klar, dass das kurzfristig keine Wunder bewirken wird. Daher bliebe ein Ausbruch über den Bereich 529/539 Euro eine wacklige Angelegenheit. Zementiert würde die Wende erst, wenn die am 27. Juli erwartete Halbjahresbilanz des Unternehmens nicht nur passable Ergebnisse für das erste Halbjahr, sondern auch einen überzeugend positiven Ausblick auf die zweite Jahreshälfte liefern würde. Bis dahin bliebe dieser Kurssprung relativ dünnes Eis.

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