Allianz Aktie Prognose Allianz: Vorsicht, Fahnenstange?

News: Aktuelle Analyse der Allianz Aktie

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der Allianz Aktie

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Süddeutschland hat massive Hochwasserschäden erlitten. Und das dürfte zu erheblichen Leistungen durch Versicherungskonzerne wie die Allianz führen. Doch zunächst schien es, als würde man das am Markt einfach ignorieren. Bis die Aktie gestern doch noch in die Knie ging.

Man konnte sich schon wundern: Obwohl bereits am Montag klar war, dass die Regenphase über Süddeutschland immense Schäden verursacht hat, reagierten Versicherungs- und Rückversicherungsaktien kaum. Aber wieso? Immerhin würden umfassende Versicherungsleistungen den Gewinn doch spürbar mindern?

Es kann sein, dass einige den Gedanken hatten, dass diese Situation die Versicherer zwar zunächst teuer kommen, am Ende aber sogar zu einem Vorteil werden könnte. Denn umgehend begann eine Diskussion darüber, ob man eine Absicherung gegen solche Elementarschäden nicht zur Pflicht machen sollte. Allerdings könnte das auch zum Bumerang werden, denn die Tendenz dahin, dass solche fatalen Situationen sich häufen, ist schwer zu übersehen. Daher müsste so etwas nicht zwingend zu einem lukrativen Geschäft für Konzerne wie die Allianz werden.

Gut möglich ist aber auch, dass man eine Reaktion auf das Hochwasser so lange auf Eis legen wollte, bis die Versicherer selbst melden, in welcher Größenordnung man da betroffen sei und welche Konsequenzen das auf Bilanzebene haben werde. Und das ist noch offen. Aber wieso wurde die Allianz-Aktie am Dienstag doch noch zu einem der großen Tagesverlierer im DAX?

Expertenmeinung: Möglich, dass einige bullische Trader begannen, an ihrer eigenen Courage zu zweifeln. Möglich ist auch, dass die Senkung der Einstufung durch die Citigroup von „Kaufen“ auf „Halten“ die Abgaben auslöste. Immerhin bewegt sich die Aktie zwar noch nicht auf einem zwingend überbewerteten Level. Aber das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt aktuell bei 282 Euro … und dieses Niveau hatte der Kurs Anfang des zweiten Quartals bereits fast erreicht. Und hinsichtlich der Einschätzungen der Experten liegt die Zahl derer, die zum Kauf raten, mit den „Halten“-Einstufungen aktuell nur noch gleichauf.

Allianz Aktie: Chart vom 04.06.2024, Kurs 262,50 Euro, Kürzel: ALV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Allianz Aktie: Chart vom 04.06.2024, Kurs 262,50 Euro, Kürzel: ALV | Quelle: TWS

Theoretisch könnte man das jetzt erst einmal auf sich beruhen lassen und abwarten, bis die Allianz selbst einordnet, wie sich das Hochwasser auf die Zahlen auswirken könnte. Aber praktisch wird das wohl nichts, denn jetzt haben wir hier ein Chartbild, das eine zeitnahe Entscheidung einfordert. Wir sehen im Chart, dass sich ein absteigendes Dreieck ausgebildet hat, nachdem die Aktie zwei Zwischenhochs unterhalb des Jahres-Verlaufshochs von Anfang April ausgebildet hat, das jüngste am Montag. Auf der Unterseite ist es die Zone 258,60 zu 260,60 Euro, die den unteren Schenkel des Dreiecks bildet. Die wurde gestern bereits getestet und verteidigt, aber nicht gerade überzeugend. Da eine Korrektur nach dem immensen Anstieg seit vergangenem Herbst ohnehin fällig wäre, sollte man hier aktuell mit Vorsicht agieren. Denn im Fall eines Ausbruchs aus dem Dreieck nach unten wäre ein Test der mittelfristig entscheidenden Supportzone zwischen 228 und 234 Euro hinreichend wahrscheinlich, um in Sachen Einstieg erst einmal gute Ruhe zu haben.

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.