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Es gibt nicht viele Wachstumswerte, mit denen man in den letzten Monaten auch nur halbwegs gut gefahren ist.
Wix sticht an dieser Front positiv heraus. Nicht nur, dass die Aktie nicht weiter an Wert verloren hat, sie befindet sich im Aufwind.

Aus technischer Sicht ist die Gesamtsituation überzeugend. Der Abwärtstrend wurde überwunden, eine wirkliche Bodenbildungsphase gab es nicht. Wix ist unmittelbar in einen Aufwärtstrend eingeschwenkt, der inzwischen mehrfach bestätigt wurde.
Aktuell läuft der nächste Aufwärtsimpuls in Richtung 90 USD, darüber wäre der Weg bis 100 USD frei.
Das mittelfristige Kursziel liegt bei 110 USD.
Homepage Baukasten von Wix – Keine Vorkenntnisse nötig
(so wirbt das Unternehmen im Internet)
Wix.com betreibt eine cloud-basierte Plattform für Website-Design und -Entwicklung. Das Unternehmen bietet seinen Kunden entsprechende Vorlagen, einen Editor sowie einen Webseiten-Builder, Suchmaschinen-Optimierungstools, Logo-Services, Web-Hosting und E-Mail-Marketing-Dienstleistungen an.
Das System ist denkbar einfach gehalten und somit auch für Laien nutzbar. Durch die neuen Software-as-a-Service (SaaS) Modelle bietet Wix seinen Kunden sehr einfache Bausteine an, um Webseiten via Baukastensystem selbst erstellen zu können.
Programmierkenntnisse sind keine notwendig und neue Internetauftritte und Online-Shops können binnen weniger Stunden erstellt werden.
Geplatzt
Die Wix.com-Aktie kannte über Jahre hinweg nur eine Richtung. Die Anleger konnten sich über immer höhere Kurse freuen und das ergab durchaus Sinn.
Denn das Unternehmen wuchs mit enormer Geschwindigkeit. Umsatzsteigerungen von 30% pro Jahr waren die Normalität und der Kurs legte in einem ähnlichen Umfang zu.
Natürlich unter Schwankungen, aber unter dem Strich verliefen die geschäftliche und kurstechnische Entwicklung Hand in Hand. Zumindest galt das bis Anfang 2020.
Wix wurde als Corona-Profiteur wahrgenommen und der Kurs vervielfachte sich.
Das Interessanteste daran ist, dass Wix im Jahr 2020 tatsächlich das niedrigste Umsatzwachstum seit der IPO verzeichnet hat.
Von Krisengewinner also keine Spur. Die Kurse schossen dennoch durch die Decke, am Hoch lag das KUV bei 20.
Vor 2020 lag das KUV von Wix immer zwischen 3 und 10 und durchschnittlich bei 6.
Die Bewertung war demnach nicht nur exorbitant höher als jemals zuvor, sie war auch gestiegen, obwohl die Wachstumsgeschwindigkeit rückläufig war.
Viel Sinn ergibt das nicht und dementsprechend ist die Blase auch geplatzt.
Inzwischen liegt das KUV bei 3,7. Also wieder am unteren Ende der historischen Spanne. Das Chance-Risiko-Verhältnis scheint aus dieser Warte nicht schlecht zu sein.
Ausblick und Bewertung
Allerdings hat die Wachstumsdynamik auch weiter nachgelassen. Im Geschäftsjahr 2022 dürfte der Umsatz „nur“ um 6% steigen (je Aktie). Im angebrochenen Jahr sollen es auch nur 8% werden.
Erst anschließend würden den Prognosen zufolge wieder Wachstumsraten von 14-16% winken.
Da die Schätzungen in den letzten Monaten aber konsequent gekürzt wurden, obwohl Wix die mehrfach Erwartungen übertroffen hat, stehen die Chancen gut, dass die Prognosen ohnehin zu pessimistisch sind.
Vielleicht ist aber noch wichtiger, dass Wix einen Strategiewechsel vollzogen hat. Der Fokus soll zukünftig stärker auf die Profitabilität gerichtet werden.
Im vergangenen Quartal hat man erstmals ein positives Ergebnis gemeldet. Der Gewinn lag mit 0,06 je Aktie weit über den Erwartungen von -0,05 USD. Der Umsatz übertraf mit 345,8 Mio. die Analystenschätzungen von 342 Mio. USD ebenfalls leicht.
Es ist noch nicht viel, aber es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. In diesem Jahr erwartet man bereits ein Ergebnis von 0,70 USD je Aktie, im kommenden Jahr sollen es bereits 1,90 USD je Aktie werden.
Noch besser sieht es beim Cashflow aus. Der FCF soll 2023 bei 2,40 USD je Aktie liegen und 2024 bei 3,25 USD.
Wix geht sicherlich nicht als klassisches Schnäppchen durch. Aber sollte das tatsächlich gelingen, sind steigende Kurse wahrscheinlich.
Die großen Jungs
Zu dieser Ansicht ist man beispielsweise auch bei Starboard gekommen. Die Investment-Gesellschaft hat die jüngste Kursschwäche genutzt und sich eine Beteiligung von 6,6% am Unternehmen gesichert. Zeitweise hielt man sogar 9% der Anteile.
Dorsey Asset Management hält 3,2% am Unternehmen, was wiederum 18,7% des gesamten verwalteten Vermögens entspricht.
Robert Vinall ist mit einer Gewichtung von 17,0% ebenfalls in erheblichem Maße engagiert.
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