Hören Sie sich die Audioversion dieses Artikels an (KI-generiert).
Mehrfach kam es bei der Daimler-Truck-Aktie zu großen Kaufwellen, obwohl man wissen konnte, dass nicht nur der Pkw-Sektor im Bereich der Automobilbranche Gegenwind verspürt. Die aktuellen Verkaufszahlen belegen das erneut. Geben die Bullen jetzt auf?
Als Daimler Truck im März 2024 verkündete, man rechne für das Jahr mit einem Ergebnis auf Höhe des Vorjahres, waren viele ebenso überrascht wie begeistert. Der Kurs schoss auf neue Rekorde … bis klar wurde: Da hatte man sich deutlich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Die Hausse wurde abverkauft, am Ende stand die Aktie niedriger als vor den dann scheibchenweise zurückgenommenen, optimistischen Prognosen.
Doch die Bullen ließen sich nicht nachhaltig abschrecken: Von Herbst 2024 bis März 2025 lief eine erneute Kaufwelle, die nahe an das Rekordhoch kam – und fiel in sich zusammen. Man versuchte es nach dem April-Crash erneut, kaufte die Aktie ein weiteres Mal nahe an das Allzeithoch, bevor es im August dann zum dritten Mal deutlicher bergab ging. Und in diese Konstellation hinein kamen heute die Absatzzahlen zum dritten Quartal:
Daimler Truck hat im dritten Quartal auf Konzernebene 15 Prozent weniger Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Und da, 2024, hatte der Absatz bereits um 11 Prozent unter dem des dritten Quartals 2023 gelegen. Aber während 2024 Asien und Europa schwach liefen, ist es diesmal der vor einem Jahr noch robuste Nordamerika-Bereich, der mit einem Absatz-Minus von 39 Prozent den Druck auslöste.
Wenn man sich dann ansieht, dass die Bewertung über das Kurs-/Gewinn-Verhältnis auf Basis der 2025er-Gewinnschätzungen je nach Quelle zwischen 10 und 12 liegt, was für ein Unternehmen in der Fahrzeugbranche teuer ist, muss man sich schon wundern, dass die Aktie angesichts dieser erneut trüben Zahlen in der Spitze nur 3,57 Prozent nachgab und dieses Minus dann zum Handelsende sogar auf 1,67 Prozent verkürzt wurde. Die Käufer lassen sich offenbar von nichts davon abbringen, auf den nächsten Hausse-Schub in Richtung des alten Rekordhochs zu setzen.
So, wie sich Daimler Truck am Mittwochabend im Chartbild darstellte, lautet die Antwort darauf, ob die Bullen jetzt nicht doch langsam die Flinte ins Korn werfen:

Expertenmeinung: Nein, tun sie nicht. Und noch halten ihnen die Analysten auch die Stange: Trotz der eher teuren Bewertung und der Prognose-Senkung im Sommer setzt man dort offenbar auf eine baldige Belebung der Geschäfte und ist mehrheitlich bullisch, das durchschnittliche Kursziel liegt um 43,50 Euro, deutlich über dem derzeitigen Kursniveau.
Am 7. November stehen die Ergebnisse des dritten Quartals an. Erst dann wird klar werden, inwieweit dieser Absatzrückgang auch die Margen weiter unter Druck gesetzt hat, wie es mit dem Auftragsbuch aussieht etc. Es wäre gut möglich, dass die Aktie bis dahin die jetzt wieder nahe gekommene, wichtige und schon seit Frühjahr 2022 relevante, langfristige Aufwärtstrendlinie hält.
Aber ob mit oder ohne neue Bilanzdaten: Sollte diese derzeit um 33,65 Euro verlaufende Linie auf Wochenschlusskursbasis brechen, wäre das ein Signal dafür, dass dem bullischen Lager die Optimisten abhandengekommen sind. Unter dieser Linie im Fall bestehender Long-Trades einen Stopp zu haben, wäre ratsam. Im Vorfeld der Quartalsbilanz diese Gemengelage als ideale Basis zu nutzen, um neu einzusteigen oder zuzukaufen, eher nicht.
Mit einem Margin Konto können Sie zum Beispiel mit Hebel handeln und Ihre Trading-Strategien durch Leerverkäufe oder den Einsatz von Optionen und Futures diversifizieren.
Entdecken Sie jetzt die umfangreichen Handelsmöglichkeiten, die Ihnen dieser Kontotyp bietet: Margin Konto
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen