Activision Blizzard Aktie Prognose Electronic Arts bricht aus. Mehrjähriger Abwärtstrend überwunden

News: Aktuelle Analyse der Activision Blizzard Aktie

von |
In diesem Artikel

Activision Blizzard
ISIN: US00507V1098
|
Ticker: ATVI --- %

---
USD
---% (1D)
1 W ---
1 M ---
1 J ---
Zur Activision Blizzard Aktie
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Das US-Gerichtsurteil zu Activision hat auch bei Electronic Arts einen Kurssprung ausgelöst. Jetzt noch aufspringen?

Activision-Übernahme löst Kurssprung aus

Im Januar 2022 hatte Microsoft bekannt gegeben, Activision Blizzard für 69 Mrd. US-Dollar übernehmen zu wollen.

Das rief die Kartellbehörden in aller Welt auf den Plan und es kam zu einem riesigen hin und her.
In den USA versuchten die FTC (Federal Trade Commission) sowie die CMA (Competition and Markets Authority) den Deal zu blockieren.
Doch ein US-Gericht hat nun zugunsten von Microsoft entschieden und die Blockade der FTC aufgehoben.

Damit könnte die Übernahme doch noch zeitnah erfolgen. Wir hatten die Lage vor der Entscheidung kürzlich noch zusammengefasst (Link).
Damals notierte Activision noch bei 81,45 USD. Das Fazit des Artikels sah wie folgt aus:
Scheitert der Deal, kann man an der zukünftigen Entwicklung von Activision teilhaben. Da das Unternehmen in diesem Szenario rund ein Viertel des Börsenwerts in Bar besitzen wird, ist mit enormen Aktienrückkäufen sowie einer Sonderdividende zu rechnen.
Das würde das Ergebnis je Aktie zusätzlich befeuern und selbst ohne diesen Effekt ist die Aktie tendenziell unterbewertet.

Geht der Deal doch noch durch, sollte man bis spätestens März 2024 mindestens 95 USD je Aktie erhalten.

Ist EA der nächste Übernahmekandidat?

Es handelte sich also um eine Win-Win-Situation, von der hoffentlich viele unserer Leser profitieren konnten.

Neben dem Kurssprung bei Activision, führte die Nachricht, dass ein US-Gericht die Blockade der FTC aufgehoben hat, auch zu einem Kurssprung bei Electronic Arts.

Da Electronic Arts einen Börsenwert von 37,8 Mrd. USD hat, also weit weniger als der von Activision, wird das Unternehmen jetzt scheinbar als nächster Übernahmekandidat gehandelt.

Die Wahrscheinlichkeiten sprechen allerdings dagegen. Es gibt nur eine Handvoll Unternehmen, die eine Übernahme in dieser Größenordnung durchführen können und die Zahl derer, für die es auch sinnvoll wäre, ist noch deutlich geringer.
Als Käufer käme neben Amazon, Meta, Apple, Disney und Sony kaum jemand infrage.

Tatsächlich kursierten im vergangenen Jahr sogar Gerüchte, wonach Amazon eine Übernahme von EA in Betracht gezogen und man miteinander verhandelt hatte.
Sollte das der Wahrheit entsprechen, ist ein erneuter Vorstoß in der nächsten Zeit eher unwahrscheinlich.

Wer ein Engagement in Electronic Arts erwägt, sollte daher andere Gründe haben. Das Übernahmethema könnte in wenigen Wochen verflogen sein.

Electronic Arts Aktie: Chart vom 12.07.2023, Kurs: 137,33 - Kürzel: EA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Electronic Arts Aktie: Chart vom 12.07.2023, Kurs: 137,33 – Kürzel: EA | Quelle: TWS

Einen Kaufgrund liefert die Charttechnik. EA hat gerade einen mehrjährigen Abwärtstrend überwunden und ein Kaufsignal generiert.
Aus technischer Sicht ist damit der Weg in Richtung 142 und 145 USD frei. Möglicherweise wird auch das Allzeithoch nahe 150 USD angesteuert.

Ein wirklicher Befreiungsschlag würde jedoch erst über 150 USD erfolgen.

Fällt die Aktie jedoch unter 135 USD zurück, haben die Bullen ihre Chance vertan. In diesem Szenario muss ein erneuter Rücksetzer in Richtung 130 oder 125 USD eingeplant werden.

Fundamentale Einschätzung

Für Trader sieht die Sache also gut aus, doch wie stellt sich die Sachlage für Investoren dar?

EA hat einen ordentlichen Trackrecord, gehört zu den führen Spieleschmieden und besitzt eine ganze Reihe von Franchises, die geradezu Hit-Garanten sind. Darunter beispielsweise Battlefield, Sims, Need for Speed, Fifa, Madden NFL, F1 und NHL.

Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Gewinn wohl um 8 % auf 6,85 USD je Aktie steigen. In den kommenden beiden Jahren werden jeweils zweistellige Wachstumsraten erwartet.

EA kommt derzeit auf eine forward P/E von 20,0. In Anbetracht aller Faktoren, wie den Charakteristiken des Geschäfts, der Position innerhalb der Branche und den Wachstumsraten, ist das fair.
EA hat durchaus das Potenzial, in den kommenden Jahren den Markt zu schlagen. Größere Rücksetzer dürften sich als Gelegenheit herausstellen.

Mehr als 13.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.

Handeln wie die Profis? Mein Broker ist LYNX.

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Tobias Krieg
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der Activision Blizzard Aktie

Die Übernahme von Activision durch Microsoft entwickelt sich langsam zur unendlichen Geschichte. Eigentlich sollte der Deal spätestens am 18. Juli abgeschlossen sein.

Als die Pläne der beiden Unternehmen im Januar vergangenen Jahres bekanntgegeben wurden, sah die Sache so einfach aus.
Die Aktie notierte weit unter dem Übernahmepreis von 95 USD. Wäre der Deal durchgegangen, hätte man einen ordentlichen Gewinn einfahren können.

Würde der Deal hingegen scheitern, hätte Activision eine Entschädigung von bis zu 3 Mrd. USD erhalten und vermutlich massive Buybacks beschlossen.
Aktuell hat Activision 12,6 Mrd. USD an Barmitteln, selbst abzüglich der Verpflichtungen bleiben noch 8,9 Mrd. USD übrig.

Inklusive der Entschädigung von Microsoft besäße Activision im Falle einer Absage der Übernahme demnach mehr als 15 Mrd. USD an Barmitteln, was fast einem Viertel des Börsenwerts entspricht.

Als damals bekannt wurde, dass Microsoft Activision schlucken wollte, war ich als Aktionär beider Unternehmen unmittelbar betroffen.
Sowohl ein eigenständiger Fortbestand von Activision als auch eine Übernahme erschien annehmbar, wobei ich das erste Szenario bevorzugt hätte.

Inzwischen hat sich die Sache derartig in die Länge gezogen, dass man nur noch hoffen kann, dass der Deal scheitert.
Das Gleichgewicht hat sich verschoben.
Activision hat sich in dieser Zeit besser entwickelt als erwartet, hat gigantische Barmittel angehäuft und einen Spielehit nach dem anderen auf den Markt gebracht.

Anfang des Monats kam beispielsweise Diablo IV auf den Markt und brach alle Rekorde. Das Spiel generierte in den ersten fünf Tagen einen Umsatz von fast 700 Mio. USD.

Der Deal war für Microsoft damals attraktiv, heute ist er unverschämt attraktiv. Doch Presseberichten zufolge scheint es vor allem der CEO (Bobby Kotick) von Activision zu sein, der unbedingt an der Übernahme festhalten möchte (CNC David Faber: Activision CEO not likely to walk away from deal).

Demnach steht inzwischen eine Verlängerung der Übernahmephase bis März 2024 im Raum („Agreement likely to be extended until March of some shape form“).

Sollte der Kaufpreis in Anbetracht dieser Verzögerung um ein dreiviertel Jahr nicht erhöht werden, handelt der CEO von Activision nicht im besten Interesse der Anleger.

Unverständlich, denn Kotick besitzt selbst 4 Millionen Aktien. Mit jedem Dollar, um den der Kaufpreis steigt, wird Kotick um 4 Millionen Dollar reicher. Das sollte eigentlich ausreichend Motivation sein.

Wie geht man damit jetzt um?
Wir stehen heute vor einem ähnlichen Szenario wie damals, nur die Zeitachse hat sich verschoben.

Sollte der Zeitpunkt für den Abschluss der Übernahme bis März 2024 verlängert werden und nicht wie geplant am 18. Juli enden, ergeben sich weitgehend unveränderte Szenarien.

Activision Aktie: Chart vom 16.06.2023, Kurs: 81,45 - Kürzel: ATVI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Activision Aktie: Chart vom 16.06.2023, Kurs: 81,45 – Kürzel: ATVI | Quelle: TWS

Scheitert der Deal, kann man an der zukünftigen Entwicklung von Activision teilhaben.
Da das Unternehmen in diesem Szenario rund ein Viertel des Börsenwerts in Bar besitzen wird, ist mit enormen Aktienrückkäufen sowie einer Sonderdividende zu rechnen.
Das würde das Ergebnis je Aktie zusätzlich befeuern und selbst ohne diesen Effekt ist die Aktie tendenziell unterbewertet.

Geht der Deal doch noch durch, sollte man bis spätestens März 2024 mindestens 95 USD je Aktie erhalten.