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Mit den Übernahmen von Activision, Splunk und VMware konnte man in den letzten Monaten schöne Gewinne einfahren. Ergibt sich bei Juniper jetzt die nächste Gelegenheit?
Es klappt immer wieder
An der Börse gibt es immer wieder die Möglichkeit, im Zuge von Übernahmen Geld zu verdienen – und das auch, wenn man vor Bekanntgabe eines Deals nicht investiert war.
Im Fall von Splunk war ich das zwar, man konnte aber auch danach noch eine schöne Rendite einfahren.
Als die Übernahme Ende September bekannt gegeben wurde, lag der Aktienkurs von Splunk noch bei 144 USD:
Splunk: Jackpot! Oder nicht?
In etwas mehr als drei Monaten hat sich ein Großteil der Lücke bis zum Übernahmepreis geschlossen. Wer nach der Analyse eingestiegen ist und heute verkaufen würde, käme auf eine annualisierte Rendite von etwa 20 %.
Wir hatten in der Vergangenheit immer wieder auf derartige Situationen hingewiesen. Bei Activision konnte man wenige Wochen vor der Übernahme noch für etwa 80 Dollar einsteigen, bevor das Unternehmen schlussendlich für 95 Dollar geschluckt wurde:
Activision und VMWare: Geld für nichts
Übernahmen: Es kommt auf die Details an
Im Fall von Activision standen aber auch die Kartellbehörden im Weg, daher war der Abschlag besonders groß.
In solchen Fällen muss man sich die Lage sehr viel genauer anschauen. In dem konkreten Fall von Activision war das Fazit simpel: Geht die Übernahme durch, fährt man in kurzer Zeit einen erheblichen Gewinn ein und geht der Deal nicht durch, hat man mit Activision ein schönes Investment.
Bei VMware konnte man ebenfalls in kurzer Zeit einen vergleichsweise sicheren Gewinn einfahren.
Bei Juniper könnte sich jetzt eine ähnliche Gelegenheit ergeben. Das Unternehmen wird von HPE (Hewlett Packard Enterprises) für 40 Dollar je Aktie übernommen.
Darauf haben sich beide Seiten geeinigt.
(Quelle: https://investors.hpe.com/~/media/Files/H/HP-Enterprise-IR/documents/hpe-to-acquire-juniper-press-release.pdf)
Risikoarm und vielversprechend: Die Strategie hinter kurzfristigen Übernahmetransaktionen
Ob der Zukauf eine gute Idee ist, spielt für unsere Zwecke kaum eine Rolle. Der Kaufpreis wird vollständig in Bar entrichtet und dürfte aufgrund der Größe von HPE und Juniper von den Kartellbehörden durchgewunken werden.
HPE hat derzeit einen Börsenwert von 21 Mrd. und erzielt einen Jahresumsatz von 29,11 Mrd. USD. Der Kaufpreis von Juniper beträgt 14 Mrd. USD, der Jahresumsatz liegt bei 5,65 Mrd. USD.
Selbst gemeinsam ist man weit davon entfernt, zu den größten Unternehmen der Branche zu gehören.
Der genaue Termin für das Closing des Deals wurde bisher noch nicht bekannt gegeben, wird jedoch für Ende des Jahres oder spätestens Anfang 2025 erwartet.
Es ist wahrscheinlich, dass sich die Lücke bis zum Kaufpreis zum größeren Teil in den ersten Monaten nach Bekanntgabe des Deals schließen wird. So wie das auch bei Splunk der Fall war.
Derzeit notiert Juniper bei 36,81 USD, bis zum Kaufpreis in Höhe von 40 USD, wäre demnach noch 8,7% Luft.
Auf Sicht von etwas weniger als einem Jahr, winkt demnach eine Rendite von 8,7 %. Das ist nicht überragend, dafür wird man den Gewinn aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit und nahezu risikolos einfahren.
Womöglich wird man, wie bei Splunk, bereits nach 3 Monaten rund 5 % mitnehmen können, den Trade dann schließen und in eine andere laufende Übernahme umschichten.
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