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Dass das Jahr 2022 für Sixt ein herausragendes war, vielleicht sogar Rekordgewinne erreicht wurden, weiß man. Was man aber nicht weiß, ist, wie es 2023 weitergeht. Diejenigen, die seit Jahresbeginn kaufen, sind natürlich guter Dinge. Aber liegen sie damit richtig?
Die Ergebnisse des vierten Quartals stehen zwar noch aus. Aber die am 9. November vorgelegten Ergebnisse der ersten neun Monate lagen über den Prognosen, über den Ergebnissen des Vorjahres sowieso. Und Sixt selbst ging da davon aus, für das Gesamtjahr das obere Ende der Prognosespanne zu erreichen. Momentan liegt die durchschnittliche Prognose beim Gewinn pro Aktie leicht unter dem des Rekordjahres 2018. Aber es wäre nicht überraschend, wenn die damals erzielten 9,07 Euro pro Aktie doch noch erreicht würden. Nur spielt das eigentlich keine entscheidende Rolle mehr.
Denn jetzt schreiben wir 2023. Und man stellt sich die Frage, wie sich Sixt, das mittlerweile ja nicht nur ein Autovermieter ist, sondern Leasing, Car Sharing, Fahrdienste und mehr anbietet, da schlagen wird. Derzeit geht man davon aus, dass der Gewinn pro Aktie in diesem Jahr um etwa 25 bis 30 Prozent zurückkommen wird, weil sich die Lage am Automobilmarkt beruhigt, so dass Preise und Margen wieder etwas nachgeben werden. Da klingt plausibel, aber:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Sixt Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Ob diese Beruhigung nur leicht ausfällt oder im Gegenteil heftig sein wird, kann man seriös nicht vorhersagen. Das kommt darauf an, wie sich die Automobilbranche insgesamt schlägt, wie sich die Fahrzeugpreise entwickeln, wie sich Inflation und Zinsen darstellen werden. Da kann man Modellrechnungen veranstalten, die sich auf nicht verlässliche Parameter stützen oder gleich konstatieren: Das muss man eben abwarten. Aber natürlich werden die Trader die Hände bis dahin nicht in den Schoß legen. Wer jetzt über Ein- oder Ausstieg entscheiden will, muss eben nehmen, was er/sie jetzt greifbar hat: die aktuellen Einschätzungen bzw. Prognosen der Analysten sowie die Chart- und Markttechnik.
Angenommen, die derzeitige Konsens-Erwartung eines Gewinnrückgangs von 8,46 auf 6,24 Euro Gewinn pro Aktie träfe ein, wäre die Sixt-Aktie für diese 2023er-Gewinne mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 18,3 derzeit am oberen Ende der Bewertungsspanne der vergangenen zehn Jahre bewertet, die (die Corona-Jahre 2020/21 ausgenommen) zwischen 8 und 20 lag. Wollte man neu einsteigen, müsste man daher unterstellen, dass die Gewinnprognose zu tief gegriffen ist, sonst wäre nach oben kaum noch Luft.
Was die Chart- und Markttechnik angeht, hätte der Kurs zwar bis zur nächsten größeren Widerstandszone im Bereich 127/132 Euro noch Spielraum. Aber die Aktie ist nach dieser imposanten Januar-Rallye markttechnisch überkauft und hat, das wiegt noch schwerer, das rechnerische Kursziel des Doppeltiefs, das im Monatsverlauf mit dem Break über das November-Zwischenhoch vollendet wurde, mit im Hoch 116 Euro bereits erreicht. Momentan ergäbe sich da folgende Möglichkeit:
Im Vorfeld einer Korrektur nicht neu einsteigen, bei einem Teil bestehender Positionen den Gewinn kassieren und die Restposition mit einem Stoppkurs absichern, der knapp unterhalb der sich gerade aufwärts überkreuzenden 20-Tage- und 200-Tage-Linien platziert und mit diesen Linien sukzessiv nachgezogen wird.

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