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Die Reaktion auf die am Donnerstag präsentierte Bilanz des 2. Quartals war fulminant: Die Aktie der Großbank UBS stieg im Schweizer Handel um sechs Prozent und schloss auf dem höchsten Stand seit 2008. Sollte, wer dabei ist, nicht langsam an Gewinnmitnahmen denken?
Das Ergebnis des zweiten Quartals beinhaltete die Übernahme der Credit Suisse und war daher nicht so einfach zu interpretieren. Weil man die in Schieflage geratene Konkurrentin für einen beinahe symbolischen Betrag übernahm, aber deren Buchwert bilanzierte, lag der Gewinn bei 28,9 Milliarden US-Dollar. Faktisch, bereinigt um dieses Thema, kamen vor Steuern 1,1 Milliarden US-Dollar zusammen. Das waren im Vorjahresquartal noch 2,6 Milliarden gewesen … aber ob das allzu viele zur Kenntnis nahmen, ist fraglich, zumal viele Großbanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum niedrigere Gewinne auswiesen.
Der Blick ging vor allem Richtung Credit Suisse. Hier ließ die UBS durchblicken, dass man vorhabe, auch das Schweizer Geschäft des Credit Suisse komplett zu integrieren, zudem wurde bestätigt, dass der Fusionsprozess mit Stellenstreichungen einhergehen werde. Nur bezogen auf die Schweiz selbst soll es da um 3.000 Stellen gehen, wie viele es weltweit sein werden, teilte die UBS nicht mit.
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Expertenmeinung: Wo war da die Basis dafür, dass die Aktie so stark zulegte? Es könnte darauf fußen, dass man zeigte, dass die Fusion im Plan liegt und man mit der Übernahme der Credit Suisse mittelfristig an Stärke gewinnt. Und dass man festhielt, dass der Kostenaufwand der Integration weitgehend durch die dadurch entstehende Wertsteigerung ausgeglichen werde. Aber für den Moment erscheint die Aktie dennoch „teuer“.
Auf Basis der derzeitigen Gewinnschätzungen würde die UBS-Aktie auf diesem Kursniveau ein Kurs/Gewinn-Verhältnis um 12 ausweisen, das ist für eine Bank nicht gerade billig. Und die Analysten sind zwar nicht unbedingt negativ gestimmt. Aber wenn man sich die neuern, seit Anfang Juli neu vergebenen Kursziele ansieht, liegen die im Schnitt mit 22,50 Schweizer Franken unterhalb des derzeitigen Kursniveaus … in der Schweiz schloss die UBS-Aktie gestern bei 23,50 Franken.

Darüber hinaus sind die positiven Effekte aus der Credit Suisse-Übernahme, die in den nächsten Jahren greifbar werden, in ihrer Größenordnung beileibe noch nicht zu quantifizieren.
Überkauft und mit einem „Overshooting“ aus ihrem ohnehin steilen, im März etablierten Aufwärtstrendkanal ausgebrochen ist die Aktie aber jetzt. Und da die „good news“, sofern man die Daten insgesamt als gut einordnen will, erst einmal auf dem Tisch liegen, neue Kaufargumente also kurzfristig nicht unbedingt zu erwarten sind, wäre der Gedanke, dieses „Geschenk“ eines Überschießens über einen Aufwärtstrendkanal auch mit Blick auf den in die Überhitzungszone gelaufenen RSI-Indikator anzunehmen, naheliegend.
Den Gewinn bei einem Teil bestehender Positionen zu sichern und für den Rest einen Stop Loss in den Bereich um 20,30 US-Dollar zu legen, knapp unter die für den Bestand der Hausse entscheidende Schlüssel-Supportzone, wäre auf jeden Fall zu erwägen.
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