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Anleger haben mit dem iShares FTSE MIB ETF die Möglichkeit, gleichzeitig in 40 Aktien italienischer Konzerne zu investieren. Durch den Erwerb des ETFs erlagt der Investor ein gut aufgestelltes italienisches Wertpapier-Exposure.

Informationen zum Referenzindex – FTSE MIB Index

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der FTSE MIB Index, der vom Indexanbieter FTSE Russell veröffentlicht und berechnet wird. Der Referenzindex misst die Wertentwicklung der italienischen Blue Chips und deckt mit seinen 40 Einzeltiteln rund 80 Prozent der streubesitzadjustierten Marktkapitalisierung des italienischen Aktienuniversums ab. Die Einzeltitel werden jeweils mit einer Kappungsgrenze von 15 Prozent versehen, um eine Überkonzentration zu verhindern.

Der Index wird in der Variante Price (Kursindex) und Total Return (Performanceindx) angeboten. Beide dieser Indexvarianten werden in Euro berechnet und dies in Echtzeit. Der Index wurde im zweiten Quartal 2009 lanciert (so die Angabe von FTSE Russell) und hat eine Basis, die bei 24.401,54 Punkten liegt und vom 31. Dezember 1997 stammt. Der Index wird jeweils im März, Juni, September und Dezember auf seine Zusammensetzung hin überprüft.  (Daten gemäß FTSE Russell Index-Factsheet vom 31. Juli 2023)

Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio

Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine geringe Abweichung.

Die größten Positionen sind mit 11,07 Prozent Enel, mit 9,58 Prozent UniCredit, mit 8,77 Prozent Intesa SanPaolo, mit 7,96 Prozent Ferrari, mit 7,84 Prozent Stellantis, mit 7,21 Prozent Eni, mit 6,52 Prozent STMicroElectronics, mit 5,91 Prozent Assicurazioni Generali, mit 2,94 Prozent Moncler und mit 2,85 Prozent CNH Industrial.

Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 70,65 Prozent. Im vorliegenden Fall kann man aufgrund dieser Gewichtung noch von einer ausreichenden Diversifikation sprechen – das Gesamtportfolio besteht zum Zeitpunkt dieser Analyse insgesamt aus 44 Positionen, darunter insgesamt 40 Einzeltitel und der Rest setzt sich aus Geldmarktinstrumenten, Barmitteln und Derivatepositionen zusammen. (Quelle: iShares ETF-Factsheet vom 06. September 2023)

Sektoren- Währungs- und Länderallokation

Das ETF-Portfolio besteht zu 99,89 Prozent aus Aktien und zu 0,11 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen.

Der höchstgewichtete Sektor ist der Bereich Finanzen mit 33,92 Prozent Anteil am Portfolio. Es folgen die Sektoren Zyklische Konsumgüter mit 19,24 Prozent, Versorger mit 17,98 Prozent, Energie mit 9,15 Prozent, Industrie mit 7,63 Prozent, IT mit 6,52 Prozent, Gesundheitsversorgung mit 2,41 Prozent, Kommunikation mit 1,65 Prozent und Nichtzyklische Konsumgüter mit 1,38 Prozent.

In Bezug auf die Ländergewichtung liegt der Länderanteil für Italien bei 93,36 Prozent und der von Frankreichbei 6,52 Prozent. Im vorliegenden Fall liegt der Währungsanteil des Euros bei 100 Prozent. (Quelle: iShares ETF-Factsheet vom 06. September 2023)

iShares FTSE MIB UCITS ETF im Detail

Der ETF kann über die Börse Madridin Euro erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,35 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend. Die Fonds- und die Handelswährung ist der Euro.

Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 06. Juli 2007 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 11. September 2023 ein Fondsvermögen in Höhe von rund 131,890 Millionen Euro auf. (Quelle: iShares vom 12. September 2023)

Performance langfristig betrachtet sehr zufriedenstellend

Der ETF konnte seit Jahresbeginn um 26,01 Prozent zulegen, der Index um 25,27 Prozent.

Blickt man auf die letzten zehn Kalenderjahre zurück, so konnte der ETF um 129,78 Prozent hinzugewinnen, der Index brachte es auf 124,94 Prozent. In den letzten fünf Jahren lag das Plus beim ETF bei 66,85 Prozent und das Plus beim Index bei 60,77 Prozent. (Die Wertentwicklung wird von iShares auf der Grundlage eines Nettoinventarwerts (NIW) angezeigt, gegebenenfalls mit reinvestiertem Bruttoertrag. Die Angaben zur Wertentwicklung basieren auf dem Nettoinventarwert (NIW) des ETF, der vom Marktpreis des ETF abweichen kann. Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und der ETF gemäß iShares mit dem Stand des 31. August 2023)

Expertenmeinung – Italiens Wirtschaft läuft weiterhin noch erfreulich gut

Italiens 40 Großkonzerne, die im FTSE MIB versammelt sind, sind natürlich nicht nur in Italien tätig. Das erkennt man schon am Blick auf ein paar der Top 10 Positionen. Darunter nur einmal Enel, UniCredit, Ferrari, Stellantis, Eni, Assicurazioni Generali und Moncler genannt.

Viele der weltweit tätigen italienischen Unternehmen haben sehr starke Marken. Dennoch ist die Lage des Heimatmarktes sehr wichtig für diese Unternehmen. Außerdem steht und fällt der Erfolg Italiens auch an der Börse mit dem internationalen Standing Italiens als Wirtschaftsstandort. Italiens Volkswirtschaft wird zudem durch sehr viele mittelständische bis kleine Unternehmen getragen.

Während der Corona-Pandemie war Italien und damit auch Italiens Gesamtwirtschaft sehr hart getroffen. Während vielerorts in Deutschland über Corona-Restriktionen geschimpft wurde und von Lockdowns gesprochen wurde, hatten die Italiener tatsächlich Lockdowns. Die Italiener durften nicht einmal aus ihren Wohnungen und dies auch nur für alltäglich relevante Besorgungen wie zum Beispiel Einkaufen, Apotheken oder Arztbesuche. Dementsprechend waren die volkswirtschaftlichen Einschläge auch in Bezug auf das Gesamt-BIP des Landes heftig ausgefallen.

Im Jahr 2021 konnte sich die italienische Wirtschaft sehr stark erholen und legte ein BIP-Plus von 7,0 Prozent hin. Im Jahr 2022 konnte das BIP um 3,7 Prozent wachsen. In 2023 dürfte Italiens BIP der Europäischen Kommission zufolge um 0,9 Prozent wachsen (gegenüber Deutschland sind zwar im Jahr 2023 viele Länder Outperformer, doch für das hochverschuldete Italien ist die Outperformance zumindest etwas hilfreich).

Die Inflation in der Eurozone bleibt zunächst die Herausforderung schlechthin, auch für Italien. Italiens Inflationsraten dürfte nach 8,7 Prozent in 2022 auch in 2023 mit 5,9 Prozent oberhalb des Durchschnitts der Eurozone liegen. Für das Jahr 2024 prognostiziert die EU-Kommission ein BIP-Wachstum von 0,8 Prozent und eine Jahresinflationsrate von 2,9 Prozent. Zwar revidierte die EU-Kommission ihre BIP-Prognosen für 2023 und auch 2024 jeweils um 0,3 Prozent nach unten, aber dennoch zumindest noch Wachstum, während Deutschlands BIP sich offensichtlich in 2023 auf Schrumpfkurs befindet. 

Italiens Wachstumsziel wurde für 2023 mit einem Prozentpunkt angegeben und dieses kann den Aussagen des italienischen Wirtschaftsministers Giorgetti zufolge noch erreicht werden. Zuletzt fiel Italiens BIP im zweiten Quartal 2023 um 0,4 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2023 zurück. Im ersten Quartal 2023 konnte das BIP im Vergleich zum vierten Quartal 2022 um 0,6 Prozent nach Angaben des italienischen Wirtschaftsministeriums zulegen.

Wichtig für den Kapitalmarkt ist auch die Entwicklung des Euros. Schwankt einer der großen Eurozone-Blockstaaten in Sachen Verschuldung wie Italien, dann wird das schnell auch für die gesamte Währungsunion zum Problem. Auch aus diesem Grund ist es hilfreich, wenn man sieht, dass Italien die massive Verschuldung auch mit der Regierung Meloni vehement angeht.

Italiens Defizit in Relation zum BIP liegt bei 4,5 Prozent in 2023 definitiv oberhalb des 3,0-Prozent-Masstricht-Kriteriums und soll laut dem italienischen Finanzministerium in 2024 auf 3,7 Prozent absinken und 2025 3,0 Prozent erreichen. Im Jahr 2026 soll es bei 2,6 Prozent liegen – so das politische Szenario.

In Italien spricht man derzeit über die Kürzung der Sozialnebenkosten für die Sozialversicherungen bei den Angestellten. Kürzungen könnten Mittel bei den Italienern für den Binnenkonsum freisetzen. Insgesamt will man die Steuerlast für die Italiener senken. Italiens Börse und darunter der FTSE MIB lief im Jahr 2023 bereits erfreulich gut. Sollten Italiens größte Unternehmen diesen Lauf fortsetzen, so wäre der hier vorgestellte ETF ein geeignetes Instrument, um am weiteren Wachstum zu teilzuhaben.

Mögliches Setup

Gestreut in den italienischen Aktienmarkt investieren - iShares FTSE MIB UCITS ETF EUR (Dist) | Online Broker LYNX
iShares FTS MIB UCITS ETF, Chart vom 12.09.2023, Kurs: 17,22 EUR, Kürzel: IMIB – Quelle: TWS

Eine vorerst abwartende Haltung wäre einzunehmen bis es zu einer weiteren leichten Konsolidierung kommt, um dann eine Neupositionierung einzugehen. Ein Kauf wäre bei 16,80 Euro möglich, ein erstes Ziel könnte bei 19,80 Euro liegen. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 15,80 Euro eng abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 3.00.

Informationen zu dem Produkt finden Sie hier:
iShares FTSE MIB UCITS ETF EUR (Dist)

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Quellen:
2023 Economic and Financial Document – https://www.mef.gov.it/en/inevidenza/2023-Economic-and-Financial-Document-approved-by-Minister-Giorgetti-responsible-ambition-for-a-new-growth-phase-00001/
Economic forecast for Italy – https://economy-finance.ec.europa.eu/economic-surveillance-eu-economies/italy/economic-forecast-italy_en

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