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Anleger haben mit dem im Folgenden näher vorgestellten ETF die Möglichkeit, in die 600 größten Aktiengesellschaften Europas zu investieren. Der ETF bietet einen direkten Zugang zu Unternehmen mit hoher, mittlerer und niedriger Marktkapitalisierung.

Informationen zum Referenzindex – Stoxx Europe 600 Net Return Index EUR

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der Stoxx Europe 600 Net Return. Der Index kann über die ISIN EU0009658210 oder das Handelssymbol SXXR gefunden werden. Dieser Index bündelt insgesamt 600 Large-Cap-, MidCap- und SmallCap-Aktiengesellschaften aus bis zu 17 Ländern Europas und vereint mit rund 11,339 Billionen Euro Marktkapitalisierung ein außerordentlich breit aufgestelltes Aktienuniversum – das sind etwa 90 Prozent des investierbaren Marktvolumens.

Streubesitzadjustiert lag die Marktkapitalisierung mit dem Stichtag des 26. Juli 2022 bei 9,792 Billionen Euro. Der Referenzindex wird in Echtzeit in Euro von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr MEZ berechnet und hat eine historische Rückrechnung bis zum Januar 1987. Der Index wird quartalsweise im März, Juni, September und Dezember auf seine Zusammensetzung hin überprüft. (Daten gemäß Stoxx/Qontigo vom 30. Juni 2022)

Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio

Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine recht hohe Deckungsgleichheit.

Die größten Positionen sind mit 3,52 Prozent Nestlé, mit 2,46 Prozent Roche, mit 2,25 Prozent ASML, mit 2,14 Prozent Novartis, mit 2,08 Prozent AstraZeneca, mit 1,95 Prozent NovoNordisk, mit 1,88 Prozent Shell, mit 1,76 Prozent LVMH, mit 1,48 Prozent Linde und mit 1,34 Prozent TotalEnergies. Diese Top 10 erreichen lediglich eine Gewichtung von 20,86 Prozent. Im vorliegenden Fall kann man bei einer Gewichtung der Top 10 Positionen in diesem Ausmaß wohl definitiv von einer ausreichenden Diversifikation sprechen – das Gesamtportfolio besteht noch aus 604 weiteren Positionen. (Quelle: iShares vom 22. Juli 2022)

Sektoren-, Währungs- und Länderallokation – ausbalanciertes Portfolio

Das Fondsportfolio weist einer breite Länder, Sektor- und auch Währungsstreuung auf. In Bezug auf die Länderallokation findet sich Großbritannien mit 24,74 Prozent auf dem ersten Platz. Auf den weiteren Positionen liegen mit 16,87 Prozent Frankreich, mit 15,50 Prozent die Schweiz, mit 11,33 Prozent Deutschland, mit 6,41 Prozent die Niederlande, mit 5,66 Prozent Schweden, mit 4,19 Prozent Dänemark, mit 3,55 Prozent Spanien, mit 3,35 Prozent Italien, mit 1,63 Prozent Finnland, mit 1,53 Prozent Belgien, mit 1,48 Prozent sogar die USA und mit 1,36 Prozent Norwegen – der Rest entfällt zu 1,95 Prozent auf andere Länder und zu 0,47 Prozent auf Cash- und Derivate-Bestände.

Aufgrund der Länderaufteilung liegt der Anteil des Euros bei 44,67 Prozent, der des britischen Pfunds bei 24,74 Prozent und der des Schweizer Frankens bei 15,50 Prozent. Außerdem finden sich noch Bestände, die an ihren jeweiligen Heimatbörsen in dänischen-, schwedischen und norwegischen Kronen gehandelt werden und in US-Dollar.

Der Sektor Finanzen liegt mit einem Anteil von 15,08 Prozent auf der Pole Position. Nachfolgend finden sich Industrie mit 14,74 Prozent, Gesundheitsversorgung mit 14,73 Prozent, Nichtzyklische Konsumgüter mit 12,96 Prozent, Zyklische Konsumgüter mit 10,01 Prozent, Materialien mit 8,37 Prozent, IT mit 7,40 Prozent, Energie mit 5,59 Prozent, Versorger mit 4,17 Prozent, Kommunikation mit 3,91 Prozent, Immobilien mit 1,66 Prozent und Sonstige mit 1,66 Prozent. Der Rest entfällt auf Cash- und Derivatebestände. (Quelle: iShares vom 22. Juli 2022)

iShares Stoxx Europe 600 ETF im Detail

Der ETF kann über die Xetra in Euro erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,20 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend. Die Fonds- und Handelswährung ist der Euro.

Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 13. Februar 2004 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 25. Juli 2022 ein Fondsvermögen in Höhe von rund 5,446 Milliarden Euro auf. (Quelle: iShares vom 26. Juli 2022)

Performance seit Jahresbeginn enttäuschend – langfristig beeindruckend

Der Referenzindex konnte seit der Auflage des ETFs um 184,26 Prozent an Wert hinzugewinnen. Der ETF schaffte es im Vergleichszeitraum auf 191,54 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren legte der Referenzindex um 21,69 Prozent zu, während der ETF um 22,62 Prozent anstieg.

Betrachtet man einen Zeitraum von einem Jahr, so lag das Plus beim Index bei 7,77 Prozent und der ETF konnte um 7,59 Prozent zulegen. Seit dem Jahresbeginn verlor der Index allerdings 14,97 Prozent und der ETF 14,78 Prozent. Die Performancedifferenzen sind neben den Gebühren und Transaktionskosten auch auf Währungsschwankungen zurückzuführen. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und der ETF gemäß iShares mit dem Stand des 30. Juni 2022)

Expertenmeinung – Stoxx Europe 600 mit eingebauter Sektor-, Länder- und Währungsdiversifikation

Die Berichtssaison spielt gegenwärtig gemeinsam mit den Zinsentscheiden der führenden Zentralbanken eine wichtige Rolle. Neben hunderten von US-Konzernen publizieren auch viele europäische Großkonzerne ihre Quartalsergebnisse. Am heutigen Mittwoch stehen allein Zahlen der deutschen DAX-Konzerne Airbus, BASF, Deutsche Bank, Mercedes-Benz, MTU Aero Engines, Qiagen und Puma zur Bewertung an.

Ferner berichten heute zum Beispiel noch Danone, GSK und Saint Gobain, Unicredit, Endesa, Iberdrola und Equinor von ihren Ergebnissen. Über die nächsten Tage folgen noch zahlreiche Großkonzerne wie Anheuser-Busch InBev, STMicro, Banco Santander, Air Liquide, Telefonica, Schneider Electric – das Who-is Who der europäischen Börsenwelt berichtet.

Das ist nicht nur einfach spannend und von Bedeutung für die Gesamtentwicklung des Stoxx Europe 600, sondern gibt jedem Anleger auch einen Eindruck, wie sich die europäischen Großkonzerne in einem Marktumfeld mit hoher Inflation, hohen Produktionskosten, hohen Materialkosten, hohen Energiekosten und auch zum Teil mit Personalmangel schlagen.

Sind die Konzerne in der Lage sich weiterhin halbwegs günstig zu refinanzieren? Sind die Konzerne in der Lage ihre höheren Kosten zu einem möglichst hohen Anteil an ihre Kunden beziehungsweise die privaten Verbraucher weiterzureichen? Leiden die Margen der Unternehmen und damit das jeweilige Konzernergebnis? Dies alles wird in seiner Gesamtheit im Rahmen der Berichtssaison einer Bewertung zu unterziehen sein.

Eines sollte man in der jetzigen Zeit nicht unterschätzen und das ist die aufziehende Gefahr einer sich vertiefenden Rezession für die Eurozone und für Europa insgesamt. Die gegenwärtig sich weiter hochschaukelnde „Gaskrise“ ist sicherlich ein gehöriger Baustein für eine Rezession, doch auch weiten ansteigende Zinsen in den USA und im Nachgang in der Eurozone und auch in Großbritannien und in Skandinavien tragen ihren Teil dazu bei.

Eine Erhöhung der Zinsen in eine Marktschwäche hinein ist kein Rezept für steigende Aktienmarktnotierungen. Eine Federal Reserve, die heute höchstwahrscheinlich nochmals einen Zinserhöhungsschritt in Höhe von 75 Basispunkten veröffentlicht, könnte den Aktienmarkt zusätzlich belasten. Zinsen in den USA von 3,25 Prozent bis 3,50 Prozent dürften auf Sicht der nächsten Monate einen breit ansteigenden Aktienmarkt eher in die Schranken verweisen. Die Federal Reserve bremst die Wirtschaft aus und das hat Auswirkungen für die Weltwirtschaft und damit auch für Europa und die Eurozone.

Da die EZB bis zum Jahresende auch weiter an der Zinsschraube drehen und den Leitzins möglicherweise über die Marke von 1,00 Prozent oder gar auf 1,25 Prozent anheben dürfte, könnte dies den europäischen Aktienmarkt ausbremsen.

Wie es allgemein um die Weltwirtschaft steht, erkennt man ja an den neuesten nach unten revidierten Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds – IWF. Die Weltwirtschaft soll dem IWF zufolge in 2022 nur noch um 3,2 Prozent wachsen (zuvor waren es 3,6 Prozent) und in 2023 lediglich ein Plus von 2,9 Prozent (zuvor 3,6 Prozent) erreichen. Besonders Richtung Süden abgestraft wirkt der BIP-Ausblick für die USA, die in 2022 nur noch mit einem Plus von 2,3 Prozent wachsen sollen, in 2023 fällt das BIP mit einem Zuwachs von 1,4 Prozent noch magerer aus.

Aber auch Deutschland, Frankreich und China bekommen beispielsweise ihr Fett weg. Das deutsche BIP könnte 2022 um 1,2 Prozent und in 2023 nur noch um 0,8 Prozent wachsen. Frankreichs BIP-Werte fallen ebenso in den Prognosen zurück – in 2022 wird ein Plus von 2,3 Prozent, in 2023 ein Plus von 1,0 Prozent erwartet. China bleibt für die Weltwirtschaft von enormer Bedeutung – das Reich der Mitte schwächelt dennoch, soll in 2022 nur um 3,3 Prozent wachen und in 2023 um 4,6 Prozent und drückt damit zusätzlich das Wachstum der Eurozone. Es dürften also auch weiterhin herausfordernde Zeiten werden – auch an der Börse.

Ergo: Antizyklisches Investieren wäre also an der Tagesordnung. Soll heißen: Der Anleger kauft an Tagen oder in Wochen mit enormer Kursschwäche und baut seine Positionen mit mehreren Teilkäufen auf, um sie dann gewinnbringend nach ein paar Wochen oder gar Monaten am Markt wieder abzustoßen.

Gerade mit ETFs kann man Positionen in einem breiten Markt wie dem Stoxx Europe 600 aufbauen. Sollte man sich langfristig engagieren wollen, so darf man sich auf die regelmäßigen Ausschüttungen des ETFs freuen. Ein regelmäßiges passives Einkommen ist letztendlich nicht zu verachten.

Mögliches Setup

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Nach einem leichten nochmaligen Kursrücksetzer könnte eine Neupositionierung eingegangen werden. Ein Kauf könnte bei 41,50 erfolgen, mit einem möglichen Ziel bei 46,50 Euro. Die Position könnte mit einem Stoploss von 39,50 Euro abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 2.33.

Informationen zu Produkten finden Sie hier:
iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) Dist

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