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Anleger haben mit dem iShares STOXX Europe 600 Insurance ETF die Möglichkeit, in insgesamt 31 europäische Wertpapiere aus dem Versicherungssektor des europäischen Leitindex STOXX Europe 600 zu investieren.

Informationen zum Referenzindex – STOXX Europe 600 Insurance Net Return

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der STOXX Europe 600 Insurance Net Return (Symbol: SXIR), der vom Indexanbieter STOXX (der Gruppe Deutsche Börse zuzurechnen) veröffentlicht und berechnet wird.

Der Referenzindex misst die Performance der großen und mittelgroßen europäischen Wertpapiere des Sektors Versicherungen. Der Sektor Versicherungen ist einer der 20 Sektoren aus dem Leitindex STOXX Europe 600. Demnach ist der hier vorliegende Index ein Sektorindex.

Der STOXX Europe 600 wies mit dem Stichtag des 28. April 2023 eine Gesamtmarktkapitalisierung in Höhe von 12,844 Billionen Euro auf, der hier dem ETF zugrunde liegende Index des Sektors Versicherungen kam mit dem gleichen Stichtag auf 604,6 Milliarden Euro Marktkapitalisierung.

Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen streubesitzadjustierten und die Marktkapitalisierung gewichtenden Index. Die Anzahl der Mitglieder ist variabel. Sollten im STOXX Europe 600 weitere Versicherungsgesellschaften die Hürden für eine Indexaufnahme schaffen, so würden sie automatisch auch im Sektorindex erfasst werden. Der Referenzindex wird quartalsweise im März, Juni, September und Dezember auf seine Zusammensetzung hin überprüft.  (Daten gemäß STOXX/Qontigo-Index-Factsheet vom 28. April 2023)

Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio

Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und denen des Referenzindex eine recht hohe Deckungsgleichheit.

Die größten Positionen sind mit 16,33 Prozent Allianz, mit 12,63 Prozent Zürich, mit 10,54 Prozent AXA, mit 9,07 Prozent Münchener Rückversicherungsgesellschaft, mit 7,13 Prozent Prudential, mit 5,20 Prozent Swiss Re, mit 4,08 Prozent Assicurazioni Generali, mit 3,96 Prozent Sampo, mit 3,24 Prozent Swiss Life und mit 3,09 Prozent Legal and General.

Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 75,27 Prozent. Im vorliegenden Fall kann man daher nicht mehr von einer ausreichenden Diversifikation sprechen. Die ersten drei Positionen kommen beinahe auf 40 Prozent – das ist zwar der Marktmacht von Allianz, Zürich und AXA geschuldet, dennoch wirkt dies recht hoch. Es entspricht aber dennoch dem europäischen Versicherungssektor. Das Gesamtportfolio besteht noch aus 21 weiteren Einzelwerten. (Quelle: iShares mit dem Stand vom 19. Mai 2023)

Sektoren-, Währungs- und Länderallokation

Das ETF-Portfolio besteht zu 98,85 Prozent aus Wertpapieren des Sektors Versicherungen und zu 1,15 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen.

Die Länderallokation weist vier größere Blöcke auf, Deutschland hat mit 28,17 Prozent den ersten Platz. Auf den weiteren Plätzen mit einer höheren Gewichtung folgen noch die Schweiz mit 23,21 Prozent, das vereinigte Königreich mit 17,51 Prozent und Frankreich mit 11,27 Prozent. Weiter abgeschlagen finden sich mit 4,96 Italien, mit 4,32 Prozent die Niederlande, mit 3,96 Prozent Finnland, mit 1,90 Prozent Dänemark, mit 1,40 Prozent Belgien, mit 1,19 Prozent Norwegen und mit 0,97 Prozent weitere Länder.

Allein aus den Top 10 Positionen ergibt sich ein Währungsanteil des Euro in Höhe von 54,08 Prozent. Es folgen der Schweizer Franken mit 23,21 Prozent, das britische Pfund mit 17,51 Prozent, sowie die dänische Krone mit 1,90 Prozent und die norwegische Krone mit 1,19 Prozent. Währungsschwankungen im Portfolio sind demnach nicht auszuschließen. (Quelle: iShares mit dem Stand vom 19. Mai 2023)

iShares STOXX Europe 600 Insurance UCITS ETF im Detail

Der ETF kann über die Xetra in Euro erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,46 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend. Die Fonds- und Handelswährung ist der Euro. Der ETF nutzt die vollständig physische, Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 08. Juli 2002 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 22. Mai 2023 ein Fondsvermögen in Höhe von rund 274,206 Millionen Euro auf. (Quelle: iShares vom 22. Mai 2023)

Performance langfristig betrachtet mehr als solide

Der Index legte seit Jahresbeginn um 6,60 Prozent zu, der ETF konnte im Vergleichszeitraum um 6,49 Prozent hinzugewinnen. Die besten Wertentwicklungen der letzten fünf Jahre konnten in den Jahren 2019 und 2021 erzielt werden. In 2018 fiel der Index um 6,7 Prozent zurück, konnte in 2019 um beachtliche 29,4 Prozent zulegen, verlor 2020 um 10,1 Prozent, kletterte in 2021 um 19,6 Prozent und stieg in 2022 in einem ansonsten schwierigen Börsenumfeld um immerhin 3,0 Prozent.

Der ETF konnte in diesen Zeiträumen folgende Ergebnisse erzielen: 2018 -6,8 Prozent; 2019 +29,9 Prozent; 2020 -10,8 Prozent; 2021 +19,9 Prozent und 2022 +3,2 Prozent. Die jeweiligen minimalen Performance-Differenzen sind nicht erwähnenswert. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und der ETF gemäß iShares mit dem Stand des 31. Dezember 2022 bzw. 30. April 2023)

Expertenmeinung – Europas führende Versicherer bieten Potenzial und solide Dividendenerträge

Die Allianz hat hier im Sektorindex mit 16,33 Prozent Einzelgewichtung sicherlich eine gewisse Hauptrolle. Betrachtet man sich einmal anhand des Beispiels Allianz die Kerndaten, so stellt man die imposante Entwicklung des Konzerns und des Wertpapiers fest.

Die Umsätze der Allianz befinden sich seit Jahren oberhalb der Marke von 100 Milliarden Euro – die Allianz ist ein Koloss im europäischen Versicherungssektor. Seit Jahren klettern die Dividenden des Konzerns und bescheren den Aktionären satte Renditen. Selbst die Pandemie konnte an der Ausschüttungspolitik und damit an der immer weiter ansteigenden Dividendenserie nicht rütteln. Auf Sicht der letzten fünf Jahre beispielsweise stieg die Dividende von 9,00 Euro in 2018 auf zuletzt 11,40 Euro für 2022. Den Konsensschätzzungen der Analystenschar zufolge dürfte sich diese Serie auch in den nächsten Jahren fortsetzen.

Zwar kann man nicht seriös abschätzen, was sich in diesen Zeiten in den nächsten Jahren tatsächlich noch alles politisch und wirtschaftlich betrachtet abspielen wird, doch für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 jedenfalls dürften die Dividenden weiter ansteigen. Weiter anziehende Gewinne laut Prognose geben den Raum für weitere Dividendenanhebungen jedenfalls her.

Um zum Vergleich in der Währung Euro zu bleiben, wäre auch auf die französische Gesellschaft AXA zu blicken. Auch hier konnten in den letzten Jahren die Jahresüberschüsse übergeordnet betrachtet massiv gesteigert werden. Der Jahresüberschuss in 2018 betrug rund 3,4 Milliarden Euro, in 2019 3,3 Milliarden Euro, in 2020 aufgrund der Pandemie 1,7 Milliarden Euro, in 2021 3,5 Milliarden Euro und in 2022 3,7 Milliarden Euro – alles in allem eine mehr als solide Entwicklung.

Die Konsensschätzungen dürften auch in Bezug auf die AXA Zuversicht verbreiten. Die Ergebnisse je Aktie dürften in den nächsten Jahren sukzessive anziehen und Raum für weitere Dividendenerhöhungen geben. Die Dividende von zuletzt 1,70 Euro für das Geschäftsjahr 2022 könnte sich auf Sicht der nächsten beiden Jahre der Marke von 2,00 Euro nähern.

Auch beim Rückversicherungsschwergewicht Münchener Rückversicherung sieht es robust aus. Der Konzern konnte in den letzten fünf Jahren immer weiter ansteigende Umsätze vermelden, übergeordnet stiegen mit einer Pandemieunterbrechung auch die Jahresüberschüsse. Die Dividende der Münchener Rückversicherung indes kletterte seit Jahren munter weiter. In 2018 lag sie noch bei 9,15 Euro je Anteilsschein, in 2022 waren es bereits 11,60 Euro

Auch in Bezug auf die Münchener Rückversicherung sieht es auf Sicht der nächsten Jahre bei den Konsensschätzungen recht konstruktiv aus. Die Gewinnentwicklung dürfte weiter nordwärts zeigen, die Ergebnisse je Aktie könnten beispielsweise für 2023 und 2024 weiter ansteigen und demnach auch ausreichend Raum für ansteigende Dividenden geben.

Nun kann man an dieser Stelle nicht die kompletten 31 Einzeltitel unter die Lupe nehmen, doch insgesamt könnte der europäische Sektor Versicherungen weiter Potenzial haben und insbesondere stabile Erträge in Form von Dividenden erwirtschaften. Die zuletzt immer weiter angestiegenen Zinsen schraubten die Erträge der Versicherer zusätzlich nach oben. Die geldpolitische Wende dürfte somit auch für die Versicherer insgesamt recht willkommen gewesen sein.

Die Erträge aus dem Bereich Investment Income sind für die Versicherung von außerordentlicher Bedeutung. Die SwissRe verwies in einem Bericht vom Februar 2023 auf eine Spanne von 30 bis 70 Prozent, die den Versicherungsgesellschaften Erträge aus dem Bereich Investment Income bescheren. Zwar ist diese Spanne ungeheuer hoch, jedoch verdeutlicht sie dennoch die Wichtigkeit höherer Zinsen innerhalb der Eurozone und auch in weiteren wichtigen Währungsräumen, wie zum Beispiel in den USA.

Insgesamt dürfte der Sektor Versicherungen auch Privatinvestoren regelmäßige Erträge ins Depot spülen. Der hier vorliegende ETF kann als ein geeignetes Vehikel bezeichnet werden, um auf Jahre in diesem Sektor investiert zu sein und zu bleiben und um gute Renditen zu vereinnahmen.

Mögliches Setup

In den europäischen Versicherungssektor investieren - iShares STOXX Europe 600 Insurance UCITS ETF (DE) | Online Broker LYNX
iShares STOXX Europe 600 Insurance UCITS ETF (DE), Chart vom 24.05.2023, Kurs: 33,99 EUR, Kürzel: EXH5 – Quelle: TWS

Bevor man eine Neupositionierung vornimmt, wäre gegebenenfalls eine weitere Konsolidierungsbewegung abzuwarten. Eine Position könnte bei einem Kurs von 32,50 Euro eingegangen werden und ein erstes Ziel könnte bei 38,50 Euro liegen. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss bei 30,50 Euro begrenzt werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) liegt bei diesem Setup bei 3.00.

Detaillierte Informationen zu Produkten finden Sie hier:
iShares STOXX Europe 600 Insurance UCITS ETF (DE)

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