In die wachstumsstärksten und dividendenträchtigsten Aktien investieren

von Dirk Friczewsky

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Deka STOXX Europe Strong Growth 20 UCITS ETF
ISIN: DE000ETFL037
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Ticker: EL4C
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Währung: EUR
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Anleger haben mit dem Deka STOXX Europe Strong Growth 20 UCITS ETF die Möglichkeit, gezielt die 20 wachstumsstärksten europäischen Aktiengesellschaften zu handeln.

Informationen zum Referenzindex – STOXX Europe Strong Growth 20 Index

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der STOXX Europe Strong Growth 20 Index, der vom Indexanbieter STOXX (Qontigo) veröffentlicht und berechnet wird.

Der Referenzindex ist eine preisgewichtete mit einer Kappungsgrenze konzipierte Benchmark. Die Kappungsgrenze beträgt 15 Prozent. Im Index finden sich 20 Komponenten. Die hier für den ETF herangezogene Variante ist der Price-Index (Symbol: SG2P).

Der Index wird einmal jährlich auf seine Zusammensetzung hin überprüft und zwar im September. Die Berechnung des Index erfolgt börsentäglich von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr MEZ in Euro in einem 15-Sekunden-Takt. Der Index wurde am 04. Juni 2007 erstmals veröffentlicht und hat eine Basis von 1.000,00 Punkten, die vom 30. September 2001 stammt. (Daten gemäß STOXX-Indices-Factsheet vom 31. März 2023)

Die wichtigsten Einzeltitel

Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine recht hohe Deckungsgleichheit.

Die größten Positionen sind mit 6,61 Prozent Evolution, mit 6,59 Prozent Hermes International, mit 6,16 Prozent ASML Holding, mit 6,12 Prozent Novo Nordisk B, mit 5,99 Prozent VAT Group, mit 5,73 Prozent Ferrari N.V., mit 5,44 Prozent Dino Polkas SA, mit 5,33 Prozent Amplifon, mit 5,30 Prozent Straumann und mit 4,88 Prozent Adyen N.V.

Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 58,15 Prozent. Im vorliegenden Fall kann von einer ausreichenden Diversifikation sprechen – das Gesamtportfolio besteht noch aus 10 weiteren Einzelwerten. (Quelle: STOXX mit dem Stand vom 31. März 2023)

Sektoren-, Währungs- und Länderallokation

Die Länderuntergliederung weist die Niederlande mit 15,7 Prozent, Dänemark mit 14,9 Prozent und Schweden mit 14,6 Prozent als die Top-3-Positionen aus. Auf den weiteren Plätzen liegen mit 12,2 Prozent Deutschland, mit 11,3 Prozent die Schweiz, mit 11,0 Prozent Italien, mit 6,6 Prozent Frankreich, mit 5,4 Prozent Polen, mit 4,4 Prozent Norwegen und mit 3,7 Prozent Spanien.

Der Euro nimmt unter diesen Ländern in Sachen Währungsallokation mit 49,2 Prozent den ersten Platz ein. Nachfolgend wären noch die dänische Krone (DKK), die schwedische Krone (SEK), der Schweizer Franken (CHF), der polnische Zloty (PLN) und die norwegische Krone (NOK) zu beachten.

Der Sektor mit dem höchsten Gewicht ist der Bereich Gesundheit mit 28,2 Prozent Anteil am Portfolio. Der Sektor Nicht-Basiskonsumgüter liegt bei 17,4 Prozent, Industrie bei 14,2 Prozent, der Sektor nicht klassifiziert bei 10,6 Prozent, Informationstechnologie bei 10,6 Prozent, Basiskonsumgüter bei 5,4 Prozent, Telekommunikation bei 4,6 Prozent und Finanzen bei 3,5 Prozent. (Quelle: Deka-Factsheet mit dem Stand vom 31. März 2023)

Deka STOXX Europe Strong Growth 20 ETF im Detail

Der ETF kann über die Xetra in Euro erworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,65 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend. Die Ausschüttungen werden vierteljährlich, also jeweils zum 10. März, 10. Juni, 10. September und 10. Dezember vorgenommen. Die Fonds- und Handelswährung ist der Euro.

Der ETF nutzt die vollständig physische, Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 14. März 2008 aufgelegt und wies den Angaben von Deka zufolge ein Fondsvermögen in Höhe von rund 305,96 Millionen Euro auf. (Quelle: Deka vom 27. April 2023)

Performance langfristig betrachtet mehr als nur solide

Die Performances werden von Deka jeweils vom 31. März zum 31. März des Folgejahres ausgewiesen. Auf Sicht der letzten 10 Jahre waren lediglich die Perioden 2014/2015 und 2022/2023 Verlustperioden.

Die beste Performance gab es in der Periode 2020/2021. Der ETF legte brutto um 49,9 Prozent zu, der Index um 50,8 Prozent.

Der größte Verlust fand in der Periode 2022/2023 statt – der ETF verlor 13,8 Prozent, der Index 13,6 Prozent. Quer durch alle Perioden der letzten Jahre sind keine erheblichen Tracking-Differenzen zu registrieren, die Performanceabweichungen halten sich im Rahmen. Innerhalb der letzten 10 Jahre legte der ETF insgesamt um über 140 % zu.(Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und der ETF gemäß Deka-Factsheet mit dem Stand des 31. März 2023)

Expertenmeinung – die Eurozone wächst noch, wenn auch gering – Inflation bleibt ein Thema

Die Eurozone konnte im ersten Quartal 2023 zumindest noch minimal wachsen – das BIP legte im Vergleich zum vierten Quartal 2022 im ersten Quartal 2023 um schlappe 0,1 Prozent zu. Deutschlands Wirtschaft stagnierte hingegen.

Die hohen Inflationswerte innerhalb der großen Blockstaaten der Eurozone und größtenteils auch innerhalb der gesamten Eurozone gingen zwar auf Sicht der letzten Monate zurück, doch ein fest kann man immer noch nicht feiern. Die Inflation ist und bleibt zu hoch. Die Geldpolitik der EZB steuerte zwar – wenn auch etwas spät – mehr als beherzt dagegen, doch die negative Realrendite bleibt weiterhin vorhanden (dies gilt unter anderem auch für die skandinavischen Länder Dänemark, Norwegen und Schweden – die jeweiligen Notenbanken mussten aufgrund der jeweiligen Inflationswerte ebenso stärker geldpolitisch gegensteuern).

Die jüngsten Werte der ZEW-Konjunkturerwartungen, des ifo-Geschäftsklimaindex, der vielen für die Eurozone relevanten Einkaufsmanagerindizes und weitere volkswirtschaftliche Indikatoren verdeutlichen auf die Länder der Eurozone bezogen, die nach wie vor nicht ganz einfache Wirtschaftslage, die neben dem Russland-Ukraine-Krieg nun auch von den enorm schnell angehobenen Zinsen abgebremst werden dürfte.

Dennoch sind die führenden auch hier im ETF-Portfolio bzw. im Referenzindex gebündelten Unternehmen global agierende Konzerne, die sich auf viele Gegebenheiten einstellen können. Eine Problematik sollte man eventuell dennoch auf dem Schirm haben und dies ist der Fall namens China.

Kann Europas Wirtschaft sich ausreichend diversifizieren, wenn es um die Abhängigkeit von China geht? Nicht nur im Automobilbereich, sondern auch im Gesundheits- und Pharmabereich ist die Abhängigkeit vom Reich der Mitte groß (regelrecht zu groß) – insbesondere Deutschlands Wirtschaft weist insgesamt betrachtet eine hohe Abhängigkeit auf. Künftig dürfte man wohl gerade mit Unternehmenstiteln besser fahren, die ein möglichst geringes China-Investitions- und Produktions-Exposure aufweisen. Warum?

Nun, man will den Teufel nicht an die Wand malen, doch der Fall Taiwan verschwindet nicht einfach so von selbst. Neben den Abhängigkeiten in der Chipversorgung wäre es wohl auch geopolitisch ein weiteres Chaos, sollte Peking doch noch nach Taiwan greifen. Eine neue und vor allem massive Welle an Sanktionen gegenüber China wäre dann wohl die Folge. Es wären Sanktionen aus Washington, die wir innerhalb der Eurozone wohl oder übel mitzutragen hätten, die uns im Vergleich zu den Russland-Sanktionen aber wesentlich mehr kosten würden.

In solch einem Fall benötigt man als ETF-Anleger ein breit gestreutes ETF-Portfolio. Der hier vorliegende ETF könnte nur ein Teil davon sein. Man sollte nicht alle Eier in einen Korb legen. Diversifikation ist auch in Bezug auf eine Reihe von Märkten, Sektoren und Währungen von Nöten, wenn es um ein ausgewogenes Portfolio von vielen ETFs im Depot geht. Das hier verfolgte Thema, auf wachstumsstarke und dividendenträchtige europäische Titel zu setzten, ist ein Investmentbaustein unter vielen.

Mögliches Setup

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Deka STOXX Europe Strong Growth 20 UCITS ETF, Chart vom 02.05.2023, Kurs: 45,84 EUR, Kürzel: EL4C | Quelle: TWS

Eine vorerst abwartende Haltung wäre einzunehmen bis es zu einer weiteren Konsolidierung kommt, um dann eine Neupositionierung einzugehen. Ein Kauf könnte bei einem Kurs von 44,00 Euro erfolgen ein erstes Ziel könnte bei 51,00 Euro liegen. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss bei 41,50 Euro begrenzt werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 2.80. Als Alternative wären auch mehrere Käufe bei Kursschwäche und auf diese Weise ein sukzessiver Positionsaufbau möglich.

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