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Mit dem in diesem Beitrag beschriebenen ETF erhalten Investoren einen einfachen und transparenten Zugang zu globalen Unternehmen, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich Infrastruktur haben.

Informationen zum Referenzindex – FTSE Global Core Infrastructure Index

Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex FTSE Global Core Infrastructure Index (Ticker: FGCIITU) gehört zu einer Serie von Infrastrukturindizes des Indexanbieters FTSE Russell. Der hier für den ETF herangezogene Referenzindex ist einer von neun marktkapitalgewichteten Indizes, die sich überwiegend aus sechs Sektoren zusammensetzen und auf diese Weise die Performance von Wertpapieren messen, die im Bereich Infrastruktur und Industrien mit Infrastrukturbezug ihren Tätigkeitsschwerpunkt haben.

Der hier verwendete Referenzindex bietet ein globales Exposure im Bereich von Infrastrukturinvestments und beinhaltet neben US-Wertpapieren unter anderem auch kanadische, spanische, italienische, japanische, australische und auch Wertpapiere aus Hongkong und Festlandchina.

Die im Index enthaltenen Konzerne müssen mindestens 65 Prozent ihrer Umsätze im Bereich Infrastruktur erzielen. Außerdem müssen die Wertpapiere an ihren jeweiligen Heimatbörsen mit zu den Aktien gehören, die eine hohe Liquidität aufweisen. Der Index wurde am 31. März 2011 lanciert und hat eine Basis von 1.000,00 Indexpunkten, die vom 16. Dezember 2005 stammt. Die Berechnung des Index erfolgt auf der end-of-day-Basis. Die Berechnung wird in US-Dollar, Euro, britischen Pfund, japanischen Yen und australischen Dollar angeboten. Eine Überprüfung des Index findet halbjährlich im März und September statt. (Daten gemäß FTSE-Russell-Factsheet vom 31. März 2021)

iShares Global Infrastructure UCITS ETF im Detail

Der ETF kann über den Handelsplatz London Stock Exchange (LSEETF) in US-Dollar erworben werden. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,65 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist ausschüttend. Die Fonds- und Handelswährung ist der US-Dollar. Aus diesem Grund besteht für Anleger aus dem Euroraum neben dem allgemeinen Kursrisiko ein zusätzliches Währungsrisiko. Der Fonds nutzt die vollständige physische Replikationsmethode, erwirbt die Aktien somit direkt und wurde am 20. Oktober 2006 aufgelegt.  Mit dem Stichtag des 01. April 2021 betrug das Fondsvermögen rund 1,156 Mrd. US-Dollar.

Die Top 10 Positionen des ETF-Portfolios

Der ETF bildet den zugrundeliegenden Referenzindex mittels der vollständig physischen und optimierten Abbildungsmethode ab. Bei der Zusammensetzung des Referenzindex und der des ETF-Portfolios sind keine hohen Abweichungen festzustellen.

Die größten Positionen im ETF sind mit 6,06 Prozent Nextera Energy, mit 6,03 Prozent Union Pacific Group, mit 4,33 Prozent American Tower REIT, mit 3,42 Prozent Canadian National Railway, mit 3,04 Prozent Enbridge, mit 3,03 Prozent CSX Corp., mit 2,96 Prozent Crown Castle International REIT, mit 2,89 Prozent Duke Energy, mit 2,79 Prozent Norfolk Southern und mit 2,69 Prozent Southern.

Diese Top10-Positionen bringen es auf eine Gesamtgewichtung von 37,24 Prozent. Dies spricht demnach für eine ausreichende Diversifikation. Das Gesamtportfolio des ETFs besteht noch aus 289 weiteren Positionen. (Daten gemäß iShares vom 02. April 2021)

Länder- und Sektorenallokation – USA dominieren das Portfolio

In der Top 10 der Länderallokation liegen die USA mit einer dominierend hohen Gewichtung bei einem Anteil von 62,06 Prozent. Nachfolgend finden sich Kanada mit 12,97 Prozent, Japan mit 5,01 Prozent, Großbritannien mit 2,86 Prozent, Australien mit 2,36 Prozent, Hongkong mit 2,12 Prozent, Spanien mit 1,99 Prozent, China mit 1,68 Prozent, Italien mit 1,67 Prozent und Indien mit 1,19 Prozent. Der Rest entfällt auf andere Länder und Cash und/oder Derivateanteile.

Der wichtigste Sektor ist der Bereich Versorger mit 50,73 Prozent. Auf den weiteren Positionen befinden sich die Sektoren Industrie mit 27,81 Prozent, Energie mit 10,43 Prozent, Immobilien mit 8,65 Prozent und Kommunikation mit 1,72 Prozent. Die restlichen Sektoren IT, Finanzen und Sonstige vereinen 0,17 Prozent auf sich und der Bereich Cash und /oder Derivate 0,49 Prozent. (Daten gemäß iShares vom 02. April 2021)

Referenzindex und ETF weisen langfristig eine respektable Performance auf

Seit der ETF- Auflage im Oktober 2006 konnte der Fonds um 85,62 Prozent zulegen, der Referenzindex kletterte im Vergleichszeitraum um 89,87 Prozent.

Der ETF wies in 2016 ein Plus von 10,55 Prozent auf, legte in 2017 14,75 Prozent zu, fiel in 2018 um 2,01 Prozent, stieg in 2019 um 24,96 Prozent an und fiel in 2020 um 1,56 Prozent zurück.

Der Referenzindex wies in 2016 ein Plus von 10,62 Prozent, in 2017 ein Plus von 14,89 Prozent, in 2018 ein Minus von 1,71 Prozent, in 2019 ein Plus von 25,28 Prozent und in 2020 ein Minus von 1,45 Prozent auf.

Die Performancedifferenzen sind insgesamt nicht zu bemängeln, der Tracking-Error liegt in allen hier ausgewiesenen Zeitebenen unterhalb der jährlichen Gesamtkostenquote (TER). (Performancedaten in Bezug auf den ETF und für den Referenzindex gemäß iShares mit dem Stand vom 01. April 2021)

Expertenmeinung – Infrastrukturinvestments aufgrund des neuen Infrastrukturplans der US-Regierung im Fokus

Da sich der Referenzindex zu über 62 Prozent aus US-Wertpapieren zusammensetzt, sollte dementsprechend dem künftigen US-Infrastrukturpaket eine hohe Bedeutung zugesprochen werden. Dieses neue US-Infrastrukturpaket bekam zuletzt die Aufmerksamkeit der Presse und natürlich vor allem des US-Kapitalmarkts. Der Biden-Infrastrukturplan kann seit dem Stichtag des 31. März 2021 in seiner Fülle sogar als Factsheet auf der Website des Weißen Hauses abgerufen werden.

Nicht nur für den US-Aktienmarkt und für die im Infrastrukturbereich tätigen US-Unternehmen dürfte der rund 2 Billionen US-Dollar starke Infrastrukturplan rentabel sein. Zusätzlich zu vielen US-Konzernen werden möglicherweise auch eine Reihe von internationalen Playern künftig im Rahmen ihrer Geschäftsbereiche gutes Geld verdienen.

Allein 621 Milliarden sollen in die Transportinfrastruktur investiert werden, wie zum Beispiel in Straßen, Brücken, den öffentlichen Personenverkehr, Häfen, Flughäfen und auch in den Bereich Elektroautomobilität. Letzterer Bereich wäre ebenso als deutlicher Profiteur zu betrachten, denn man will bis zum Jahr 2030 eine landesweite Ladeinfrastruktur mit rund 500.000 Ladestationen aufbauen. Nicht nur Versorger dürften somit profitieren, sondern auch Automobilhersteller wie Tesla und die gesamte Konkurrenz der Elektrofahrzeughersteller.

Weitere 300 Milliarden US-Dollar sollen zudem in die Trinkwasserstruktur, in die Digitalisierung und Bereitstellung vom Breitbandversorgung im gesamten Land und zudem in ein Upgrade für die landesweite Elektrizitätsinfrastruktur fließen. Außerdem würden weitere 300 Milliarden in die Gebäudewirtschaft fließen, wie den sozialen Wohnungsbau und in Schulen. Weitere rund 400 Milliarden US-Dollar verteilen sich noch auf Investitionen im Bereich Pflege für Alte und Behinderte und weitere 580 Milliarden US-Dollar auch für Investitionen in die vermehrte Produktion im eigenen Land, für Forschung und Entwicklung und auch für Schulungen von Arbeitern.

Neben den positiven Auswirkungen des Investitionsvolumens darf man aber an dieser Stelle auch die negativen Folgen nicht komplett unter den Teppich kehren, denn die Finanzierung dürfte zum Teil schließlich auch durch eine Erhöhung der Unternehmenssteuern ablaufen. Eine Erhöhung der Unternehmenssteuer zurück auf 28 Prozent bedeutet demnach aus heutiger Sicht nicht nur eine Rückabwicklung eines Teils der von Ex-US-Präsident Trump lancierten Steuerreform, sondern eben klipp und klar auch neue Belastungen für Corporate America (allumfassender Begriff für die US-Konzerne). Die Biden-Regierung sprach davon, dass sich der Infrastrukturplan über eine zeitliche Länge von 15 Jahren refinanzieren würde. Die Erhöhung der Unternehmenssteuerreform wäre nur als ein Teil der Refinanzierung zu betrachten, denn es kämen offenbar noch Maßnahmen seitens des US-Gesetzgebers hinzu, um das Verlagern von Profiten außerhalb des Landes zu unterbinden (sogenanntes offshoring of profits soll verhindert werden).

Bis zum heutigen Tag ist noch nichts zu 100 Prozent entschieden und das Feintuning wird auch noch von Seiten des Gesetzgebers abzuwarten sein. Insgesamt aber dürften die US-Infrastrukturkonzerne zumindest ihren Schnitt machen und exakt dies könnte den gesamten auch hier im betreffenden ETF abgebildeten globalen Infrastruktursektor einen deutlichen Schub geben.

Mögliches Setup

Mit einem ETF breit gestreut in Infrastrukturkonzerne investieren

Mehrtägige Abwärtsphasen wären idealerweise für eine Neupositionierung zu nutzen (alternativ wären allgemein Zukäufe bei Kursschwäche möglich, um Positionen zum Zwecke einer längerfristigen Haltedauer aufzubauen). Ein Kauf könnte bei 30,50 USD lanciert werden. Das Kursziel wäre bei 33,00 USD zu avisieren. Dieser Kursbereich wäre durch ein technisch ermitteltes Projektionsziel abzuleiten. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 29,50 USD abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) liegt bei diesem Setup bei 2.50.

Näheres zum Emittent iShares: Die den ETF auflegende Gesellschaft iShares gehört zur US-Investmentgesellschaft BlackRock, der global größten Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Assets under Management (AuM) in Höhe von 7,81 Billionen US-Dollar (mit dem Stand des 30. September 2020). Der Emittent iShares ist weltweit führend bei börsengehandelten Indexfonds und bietet mehr als 900 ETFs an. iShares verwaltete mit dem Stand des 30. Juni 2020 rund 2,16 Billionen US-Dollar an Vermögen, hat über 20 Jahre Erfahrung im Bereich der ETF-Anlagen und ist die Nummer 1 in der ETF-Branche.

Informationen zum Produkt finden Sie hier:
iShares Global Infrastructure UCITS ETF USD Dist

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