Crayon Group Holding Aktie Prognose Crayon: Unbekannter Marktführer einer Wachstumsbranche

News: Aktuelle Analyse der Crayon Group Holding Aktie

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Crayon Group Holding
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Den norwegischen SAM-Spezialist Crayon hat wohl kaum jemand auf dem Schirm. Sollte man jetzt bei diesem Branchenbullen einsteigen?

Diversifizierung, auch geographisch

Oft werde ich danach gefragt, ob man Anlagen in Dollar oder dieser oder jener Währung tätigen sollte, denn dadurch entstünde schließlich ein Währungsrisiko.
Ich sehe das seit jeher ein wenig anders.

In Wirklichkeit unterliegt unser gesamtes Vermögen einem Euro-Risiko. Wir erhalten unser Gehalt in Euro, unser Heim liegt im Euroraum und die meisten deutschen Anleger halten eine große Menge an heimischen Aktien.

Wer nun stattdessen auch US-Titel oder südkoreanische Aktien im Depot hat, holt sich kein Währungsrisiko ins Haus, sondern vermindert sein Euro-Risiko.
Dass das ratsam ist, erleben wir derzeit eindrucksvoll.

Der Euro hat zum Dollar massiv abgewertet. Wer eine gehörige Portion US-Aktien im Depot hat, kann sich freuen. Denn relativ gesehen sind die Verluste in Euro dadurch deutlich niedriger.

Ab in den Norden

Ein bisschen geographische Diversifizierung schadet also sicherlich nicht.

Daher möchte ich Ihnen heute Crayon vorstellen, einen norwegischen Spezialisten für Software Asset Management (SAM) mit 3.200 Mitarbeitern.
Crayon ermöglicht es, Software-Lizenzen und Abos effizient zu steuern.

Das hört sich trivial an, ist es aber nicht, da die Preisstrukturen von vielen Anbietern, allen voran Microsoft, mitunter sehr kompliziert sind.
Das liegt zum Beispiel auch daran, dass Produkte von verschiedenen Händlern zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden.

Crayon bietet die notwendige Software, um unter all diesen Angeboten und Optionen die günstigste Kombination herauszufiltern.
Wer sich im Bereich Unternehmenssoftware auskennt, weiß, um welche Summen es hier schnell gehen kann.

Crayon bietet also einen echten Mehrwert für seine Kunden, die sparen sich im Gegenzug Arbeit und Geld.

Gehörig Rückenwind

Dank der fortschreitenden digitalen Transformation werden die meisten Unternehmen immer mehr Software nutzen, was Tools zur Überwachung notwendig macht.
Daher soll der Markt für Software Asset Management (SAM) in den kommenden Jahren um 18% per annum wachsen.
Crayon dürfte also gehörig Rückenwind haben.

Darüber hinaus gibt es derzeit nur eine Handvoll Unternehmen, die in diesem Markt aktiv sind.
Neben Crayon sind SoftwareOne und Deloitte Consulting die einzigen nennenswerten Wettbewerber.

Crayon konzentriert sich dabei vor allem auf kleine und mittelgroße Unternehmen, wobei man zunehmend auch größere Kunden anspricht.
Die Crayon-Tochter Anglepoint konzentriert sich hingegen auf Großkonzerne.

Ausblick und Bewertung

Crayon ist seit 2017 an der Börse und avancierte zwischenzeitlich zu einem echten Überflieger. Am Hoch konnte sich die Aktie in dieser Zeit verfünfzehnfachen.

Schaut man sich die Geschäftszahlen an, wird klar, warum. Crayon verzeichnete in dieser Zeit Wachstumsraten von durchschnittlich 30% per annum.
Das Besondere daran ist, dass dieses Wachstum weitgehend aus dem laufenden Cashflow finanziert wurde.
Obendrein ist Crayon bereits profitabel.

Seit dem Börsengang ist die Zahl der ausstehenden Aktien um etwa 14% gestiegen, währenddessen hat sich der Umsatz vervielfacht.

Im laufenden Geschäftsjahr hat sich die starke Entwicklung trotz gehörigem Gegenwind fortgesetzt. Die schwache Konjunktur drückt natürlich auf das Geschäft, im Fall von Crayon vor allem in den USA.
Dort lag das Wachstum währungsbereinigt „nur“ noch bei 12%, nominell lag das Plus bei 25%.

Ferner hatte Microsoft den Versuch unternommen, noch möglichst viel Geschäft in den März zu pressen, um ein starkes erstes Quartal zu erzielen.
Bei Crayon führte das dazu, dass man ebenfalls ein starkes Q1, aber im Gegenzug auch ein schwaches Q2 hatte.
Das brachte die Margen im zweiten Quartal unter Druck und das kam bei den Anlegern wiederum nicht sehr gut an.

Das dürften vermutlich die Hauptgründe für den Abverkauf von über 200 auf derzeit 87 NOK gewesen sein.

Vorwärts immer

Die zugrundeliegenden Trends sind aber ungebrochen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte der Umsatz um 46% auf 1,04 Mrd. NOK gesteigert werden.
Der Gewinn vervielfachte sich von 0,19 auf 0,86 NOK je Aktie.

Im zweiten Quartal legte der Umsatz um 41% auf 1,30 Mrd. NOK zu. Das Ergebnis rutschte aufgrund der angesprochenen Faktoren allerdings von 1,77 auf -0,08 NOK je Aktie.

Das ist sicherlich nicht erfreulich. Andererseits sollte man sich als Anleger die Frage stellen, wie viele Unternehmen es gibt, die Wachstumsraten von 40% und mehr erreichen und bereits profitabel sind und einen positiven Cashflow aufweisen.

Bei Crayon lag der operative Cashflow im letzten Quartal bei 448,8 Mio. NOK, was wiederum einer operativen Cashflow-Marge von 34% entspricht.

Darf man den Prognosen Glauben schenken, dürfte Crayon den Gewinn in diesem Jahr um 23% auf 3,20 NOK je Aktie steigern.
Derzeit liegt das KGVe demnach bei 27,2. Bei Wachstumsdaten von mehr als 40% ist das wenig.

Man sollte die Prognose für 2023 zwar mit großer Vorsicht genießen, aber derzeit wird für das kommende Jahr ein Gewinnsprung auf über 6 NOK je Aktie erwartet.
Dadurch würde das KGV auf 14,5 sinken.

Es gäbe noch so viele Themen

Es gäbe noch viele andere Themen, die man ansprechen könnte. Zum Beispiel, dass das Unternehmen trotz der jüngst erfolgten Übernahme von Rhipe keine nennenswerten Schulden hat.
Durch diesen Zukauf steht man vor einer Expansion in Australien, Asien und der Pazifikregion.

Ferner soll im vierten Quartal eine neue Cloud-Plattform (FinOps) an den Markt gehen, wodurch eine Vielzahl von Funktionen zum Tracking und der Budgetierung von Software-Abos und Lizenzen möglich wird.

Darüber hinaus wandelt sich das Geschäft zunehmend in Richtung wiederkehrender Einnahmen und es werden konsequent neue Geschäftsfelder erschlossen.
Zuletzt beispielsweise neue Angebote im Segment Daten für KI sowie Security.

Chart vom 11.10.2022 – Kurs: 87 NOK - Kürzel: CRAYN - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 11.10.2022 – Kurs: 87 NOK – Kürzel: CRAYN – Wochenkerzen

Es stellt sich nur die Frage, wann und wo ein finaler Boden erreicht wird. Leider hilft uns die Charttechnik nicht wirklich weiter.
Die Aktie scheint bei jedem Impuls neue Unterstützungen und Widerstände auszubilden, die bisher keine Rolle gespielt haben.

Vermutlich liegt das auch daran, dass das Unternehmen weitgehend unbekannt ist, die Handelsumsätze bis vor einigen Monaten gering waren und sich ohnehin fast zwei Drittel der Aktien seit Jahren im Besitz von langfristigen (Groß-)Investoren und Insidern befinden.

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