EPAM Systems Aktie Prognose EPAM Systems: Weltweite strategische KI-Partnerschaft mit Google

News: Aktuelle Analyse der EPAM Systems Aktie

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EPAM Systems
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EPAM Systems ist eine fesselnde Story, hat ein Kaufsignal ausgelöst und könnte ein gutes Investment sein. Hier ist für jeden etwas dabei.

Die Wirren der Geschichte

EPAM Systems ist wirklich eine bemerkenswerte Geschichte. Über Jahre hinweg kannte die Aktie nur eine Richtung und war ein massiver Outperformer.

Das Geschäft lief blendend und der Spezialist für die Beratung und Entwicklung von (Cloud-) Software sowie digitale Plattformen verdiente sich eine goldene Nase.

Das Geschäftsmodell von EPAM basiert auf der Bereitstellung von maßgeschneiderten Technologielösungen für seine Kunden. EPAM bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, darunter Softwareentwicklung, Produktwartung und -unterstützung, Qualitätssicherung, Systemintegration, Datenanalyse, Cloud-Lösungen, digitale Transformation und Beratungsdienstleistungen.

Doch dann kam es zum Ukraine-Krieg und die Aktie stürzte von über 700 auf unter 200 USD ab, denn von den rund 52.000 Softwareentwicklern und Programmierern des Unternehmens waren über 14.000 in der Ukraine ansässig und weitere in Russland und Belarus.

Zuvor war das ein großer Vorteil, denn durch die vergleichsweise niedrigen Löhne in der Ukraine konnten man im Branchenvergleich hohe Margen erzielen.
Als der Krieg ausbrach, stand dieses Geschäftsmodell plötzlich zur Disposition, obendrein musste man die Aktivitäten in Russland komplett einstellen.

Wie ist das gelungen?

Der Kurssturz war also gut nachvollziehbar, wer konnte schon wissen, wie es weitergehen würde.
Inzwischen wissen wir es.

Selbst rückblickend erscheint es geradezu unglaublich, dass es EPAM Systems gelungen ist, im letzten Jahr ein Rekordergebnis einzufahren.
Trotz der misslichen Lage konnte man einen Gewinnsprung um 20 % auf 10,90 USD je Aktie realisieren.

Zwischenzeitlich hat das zu einer massiven Rallye der Aktie geführt, doch der Großteil der Gewinne wurde wieder abgegeben.
Für langfristige Anleger könnte das eine Gelegenheit sein.

Die Kursverluste sind zwar nicht grundlos zustande gekommen, sind aber nicht auf hausgemachte Probleme zurückzuführen.
EPAM hat in den letzten Monaten eine außerordentliche Resilienz bewiesen, kann sich den allgemeinen Branchentrends aber natürlich nicht entziehen.

Nachfrageflaute trifft auch EPAM

Die Unternehmen dieser Welt bereiten sich seit Monaten auf eine möglicherweise aufziehende Krise vor.
Es wird gespart wo es nur geht und das bedeutet in vielen Fällen eben auch, dass man die Projekte mit externen Partnern wie EPAM auf die lange Bank schiebt oder vorerst ganz einstampft.

(„In the weeks since our Q1 earnings call, we have seen our clients become even more cautious with spending specifically in the ‘build’ segment of the global IT services market. After careful assessment of changes in our May and June forecast data, we have come to understand that pipeline conversions are occurring at slower rates than previously assumed and we are also seeing some reduction in the total pipeline.“)

An der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der jeweiligen Projekte ändert das aber nichts, früher oder später wird man sie nachholen müssen.
Sobald die Krise überstanden ist, so sie denn überhaupt kommen möge, sollte es zu Nachholeffekten kommen.

Doch wie gewöhnlich kümmert sich die Börse nur um die kommenden 3-6 Monate. Der Umstand, dass der Gewinn von EPAM Systems in diesem Jahr voraussichtlich um 6-10 % auf 9,80 – 10,20 USD je Aktie sinken wird, hat einen Kurssturz von über 400 auf etwa 200 USD ausgelöst.

Nachholeffekte und zukünftiges Wachstum

Die Verhältnismäßigkeit scheint ein wenig verloren gegangen zu sein, vor allem, da die Probleme nur vorübergehend sein dürften.
Die Prognostiker haben ihre Schätzungen für die Wachstumsraten in den kommenden Jahren zwar zusammengestrichen, doch selbst sie erwarten für 2024 und 2025 Gewinnsprünge um 11 % und 24 %.

Darüber hinaus sollte man sich, fragen „wie schlimm“ die aktuelle Lage überhaupt ist. Abgesehen vom Vorjahr wird EPAM Systems in diesem Jahr das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte einfahren.
Die Aktie notiert aber in etwa auf dem Niveau von 2019. Seitdem hat sich der Gewinn nahezu verdoppelt.

Das Chance-Risiko-Verhältnis ist gut. Sollten die Prognosen erfüllt werden, hat die Aktie nennenswertes Aufwärtspotenzial.
Dazu könnte unter anderem auch beitragen, dass man kürzlich eine weltweite strategische Partnerschaft im KI-Bereich mit Google geschlossen hat:
EPAM Systems Announces Strategic Global Partnership with Google Cloud to Help Enterprises Modernize and Transform with the Power of AI. (Link)

EPAM Systems Aktie: Chart vom 14.07.2023, Kurs: 244,61 - Kürzel: EPAM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
EPAM Systems Aktie: Chart vom 14.07.2023, Kurs: 244,61 – Kürzel: EPAM | Quelle: TWS

Mit dem Anstieg über 230 sowie 238 USD hat die Aktie ein Kaufsignal mit einem möglichen Kursziel bei 260 – 265 USD ausgelöst.
Darüber wäre der Weg in Richtung 295 – 300 USD frei.

Fällt die Aktie jedoch unter 238 USD zurück, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan. In diesem Szenario müssen erneute Kursverluste eingeplant werden.

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Vorherige Analysen der EPAM Systems Aktie

EPAM Systems ist ein massiver Outperformer. Selbst jetzt noch, nachdem die Aktie im Zuge des Ukraine-Kriegs abgestürzt ist, hätte man langfristig noch blendend verdient.
Und genau diese Mischung ist so interessant.

Ist es nicht eine Binsenweisheit, dass man genau dann kaufen soll, wenn hervorragende Unternehmen vorübergehende Probleme haben? Vielleicht haben wir es hier ja mit so einer Situation zu tun.

Ein Strich durch die Rechnung

Die Aktie kannte über Jahre hinweg nur eine Richtung und das hatte gute Gründe. Der Spezialist für die Beratung und Entwicklung von (Cloud-) Software sowie digitalen Plattformen konnte den Umsatz binnen einer Dekade von 434 Mio. auf 3,76 Mrd. USD steigern.

Das Nettoergebnis legte im selben Zeitraum von 54 auf 482 Mio. USD zu.

Das Unternehmen ist nahezu schuldenfrei und hat 1,45 Mrd. USD an Barmitteln in der Hinterhand.
Für eine mögliche Krise oder Dürreperiode ist man also gut gewappnet.

Interessanterweise sind die Barmittel in den letzten Monaten nicht gesunken, sondern gestiegen. EPAM verdient trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gutes Geld.

Ferner ist das Geschäft nicht kapitalintensiv, erwirtschaftet hohe Kapitalrenditen, ist profitabel sowie skalierbar.

Mit Blick auf diese Geschäftszahlen dürfte es niemanden überraschen, dass die Aktie ein Outperformer ist.

Doch dann kam es zum Ukraine-Krieg, wovon EPAM unmittelbar betroffen war, denn von den rund 52.000 Softwareentwicklern und Programmierern des Unternehmens waren über 14.000 in der Ukraine ansässig und weitere in Russland und Belarus.

Harter Tobak

Daraufhin kollabierte die Aktie von EPAM Systems, was durchaus verständlich ist, schließlich war vollkommen unabsehbar, wie sich die ganze Sache auswirken würde.

Inzwischen sind einige Monate vergangen und es herrscht zunehmend Klarheit darüber, in welchem Umfang das Geschäft unter dieser traurigen Situation leidet.

Natürlich hat EPAM alles unternommen, um die Auswirkungen des Krieges zu minimieren. Man hat den Entwicklern beispielsweise umgehend die Möglichkeit gegeben, ihren Standort zu verlagern.

All die getroffenen Maßnahmen scheinen erfolgreich zu sein. Mitte vergangenen Jahres war man noch davon ausgegangen, dass der Gewinn im Geschäftsjahr 2022 um 5% einbrechen würde.

Das wäre in Anbetracht der Situation nachvollziehbar und bereits eine große Leistung gewesen, schließlich musste man ernstzunehmende Herausforderungen bewältigen und obendrein noch das Russland-Geschäft schließen, auf welches rund 5% des Konzerngeschäfts entfielen.

Erstaunlicherweise hat EPAM diese Ziele aber noch übertroffen. Inzwischen geht man davon aus, dass der Gewinn in diesem Jahr um 18% steigen soll.

Beim Umsatz dürfte man die damaligen Schätzungen ebenfalls deutlich überbieten, obwohl ohnehin von einem Umsatzwachstum von 27% ausgegangen wurde.
Die aktuellen Schätzungen liegen bei 32%.

Ausblick und Bewertung

Dass es EPAM Systems gelungen ist, trotz der misslichen Lage derartige Resultate einzufahren, ist mehr als erstaunlich.
Man darf wahrlich die Frage stellen, was dieses Unternehmen ins Wanken bringen soll, wenn selbst solche Vorfälle es nicht können.

Abgesehen von dem anhaltend hohen Wachstum ist das ein ziemlich schlagkräftiges Argument für das Unternehmen.

Die einzige Frage ist, ob die Bewertung nicht etwas zu hoch ist. Aktuell kommt EPAM auf eine forward P/E (2022) von 32,5 und für 2023 von 27,9. Da der Gewinn im laufenden und den kommenden zwei Geschäftsjahren jeweils um 16 – 23% steigen soll, ist das vertretbar, als klassisches Schnäppchen geht die Aktie allerdings nicht durch.
Das war aber auch in der Vergangenheit nicht der Fall. In den fünf Jahren vor dem allgemeinen Aktienhype von 2020/2021 lag die P/E durchschnittlich bei 27,1.

Chart vom 17.01.2023 – Kurs: 345,82 Kürzel: EPAM - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 17.01.2023 – Kurs: 345,82 Kürzel: EPAM – Wochenkerzen

Aus technischer Sicht hat in den letzten Monaten eine Stabilisierung stattgefunden und es wurde ein neuer Aufwärtstrend gebildet.
Die Unterstützung bei 300 USD wurde inzwischen mehrfach verteidigt. Ausgehend von dieser Basis könnte gerade der nächste Aufwärts-Impuls starten.

Gelingt jetzt ein Ausbruch über den Widerstand bei 350 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 370 sowie 400 USD. Darüber wäre sogar der Weg in Richtung 450 USD frei.

Fällt die Aktie jedoch unter 300 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.