Mohawk Industries Aktie Prognose Mohawk Industries: Es läuft schlecht und wird noch schlechter

News: Aktuelle Analyse der Mohawk Industries Aktie

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Mohawk Industries
ISIN: US6081901042
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Der Gewinn von Mohawk sinkt und sinkt. Vielleicht übersieht der Markt aber, wie schnell und dynamisch die Erholung bei Mohawk nach den Downturns verläuft.

Branchenprimus

Mohawk Industries ist der weltweit größte Hersteller von Bodenbelägen. Das Unternehmen deckt nahezu die komplette Wertschöpfungskette vom Design, über die Materialbeschaffung, bis hin zur Produktion, Distribution und Vermarktung ab.

Mohawk ist der Marktführer in einer stark fragmentierten Branche. Es gibt nur einen Rivalen in einer ähnlichen Größenordnung und der befindet sich im Besitz von Berkshire Hathaway.

Daher konnte man sowohl organisch, aber auch durch zahlreiche Zukäufe wachsen. In den letzten 25 Jahren hat man mehr als 40 Übernahmen durchgeführt und sich geradezu darauf spezialisiert.
Man hat sowohl beim Kaufpreis als auch bei der Integration der Töchter ein Händchen bewiesen.

Rückenwind

Obendrein hat man grundlegenden Rückenwind. Der US-Immobilienbestand ist durchschnittlich rund 30 Jahre alt und renovierungsbedürftig. Außerdem wächst die Bevölkerung in den USA und dementsprechend auch die Zahl der benötigten Immobilien.

Da die Immobilienpreise in den letzten Jahren enorm gestiegen sind und die Bauaktivität durch die höheren Zinsen gedämpft ist, verschärft das die Situation.

Doch auch unter normalen Umständen läuft es bei Mohawk erfreulich. In den letzten zehn Jahren konnte man den Umsatz von 5,79 auf 11,20 Mrd. USD steigern.

Gleichzeitig hat sich die operative Marge von 6,6 auf 11,9% erheblich verbessert. Seit 2018 kauft man auch eigene Aktien zurück, insgesamt ist die Zahl der ausstehenden Papiere in diesem Zeitraum von 74 auf 65 Millionen Stück gesunken.

All diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass der Gewinn binnen einer Dekade von 3,78 auf 14,86 USD je Aktie (2021) gesteigert werden konnte.

Es wäre so schön

Wäre die Geschichte an dieser Stelle zu Ende und die Bewertung in Ordnung, könnte man beschwingt investieren.
Aber dann wäre die Aktie auch sicherlich nicht von 231 auf aktuell 120 USD zurückgekommen.

Denn es gibt noch einen Haken: Das Geschäft ist konjunkturanfällig und der Gewinn dürfte 2022 und 2023 sinken.

Denn die gedämpfte Bauaktivität führt zwar mittelfristig dazu, dass noch mehr renoviert werden muss, es führt aber auch dazu, dass vorerst weniger Bodenbeläge für Neubauten benötigt werden.
Obendrein führen die Konjunktursorgen dazu, dass Immobilienbesitzer die Erneuerung ihrer Bodenbeläge vorerst aufschieben.

Das belastet die Entwicklung kurzfristig, führt langfristig aber zu Nachholeffekten. Das lässt sich an Beispielen aus der Vergangenheit leicht verdeutlichen.

Krisen und die Zeit danach

In den Jahren 2008 und 2009 kam der US-Immobilienmarkt bekanntermaßen erheblich unter Druck und der Gewinn von Mohawk brach ein.
Vielleicht sollte man besser folgende Formulierung wählen: Wie um alles in der Welt konnte Mohawk in Anbetracht der damaligen Apokalypse am Immobilienmarkt noch Geld verdienen?

Wie dem auch sei. Im Geschäftsjahr 2010 legte das Ergebnis um 91% auf 2,69 USD je Aktie zu und fünf Jahre später verdiente man bereits über 10 USD je Aktie.

Ähnliches geschah „kürzlich“ wieder. Im Geschäftsjahr 2020 brach das Ergebnis um 12% ein, 2021 legte es dann um 68% auf 14,86 USD je Aktie zu und erreichte ein neues Rekordniveau.
Wäre nicht die nächste Runde an konjunkturellen Problemen dazwischen gekommen, hätte sich die starke Entwicklung wohl fortgesetzt.

Der Markt scheint bei Mohawk immer wieder einer Fehleinschätzung zu unterliegen, nämlich wie schnell und dynamisch die Erholungen nach den jeweiligen Downturns ausfallen.

Ausblick und Bewertung

Doch nehmen wir an, die Prognosen sind nicht zu pessimistisch, obwohl die Konsensschätzung für den Gewinn 2023 binnen weniger Monate von 14,28 auf 9,73 USD reduziert wurde (für 2024 von 16,47 auf 11,84 USD je Aktie).

In diesem Szenario würde der Gewinn 2022 um 12% auf 13,00 sinken, im Geschäftsjahr 2023 dann auf 9,73 USD weiter einbrechen und 2024 wieder auf 11,84 USD je Aktie steigen.

Nimmt man jetzt an, dass die Bewertung von Mohawk wieder auf ein historisch „normales“ Niveau steigt, so wie es in der Vergangenheit auch immer passiert ist, ergeben sich interessante Kursziele.

Aktuell liegt die forward P/E (2022) bei 9,2. In den letzten fünf Jahren lag sie durchschnittlich bei 14,4.

Tritt alles wie erwartet ein und unterstellt man eine P/E von 14, läge das Kursziel auf Sicht von 12-18 Monaten bei 165,76 USD.
In dieser Überlegung wurde der zwischenzeitlich weiter sinkende Gewinn selbstverständlich berücksichtigt.

Selbst ohne positive Überraschungen ist die Lage alles andere als aussichtslos. Vielmehr könnte sich hier wieder die Chance ergeben, von den wilden Preisschwüngen der Aktie zu profitieren.

Die ganze Sache erinnert stark an 2019/2020, damals wie auch vor einigen Monaten hatten wir bereits auf die Situation hingewiesen:
Mohawk: Es geschieht schon wieder

Chart vom 01.02.2023 – Kurs: 120 Kürzel: MHK - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 01.02.2023 – Kurs: 120 Kürzel: MHK – Wochenkerzen

Mit dem Ausbruch über 110 USD ist es zu einem prozyklischen Kaufsignal gekommen. Gelingt jetzt auch noch ein nachhaltiger Ausbruch über 120 USD, würde das den Weg in Richtung 135 USD freimachen.
Weitere mögliche Kurzsiele liegen bei 142 sowie 150-153 USD.

Fällt die Aktie hingegen wieder unter 110 USD zurück, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.

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