Anleger können mit dem Global X Autonomous & Electric Vehicles ETF in Unternehmen investieren, die im Bereich der Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen, Hybridfahrzeugen, sowie der Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen tätig sind. Ferner sind im Portfolio Wertpapiere von Unternehmen enthalten, die Zulieferer für Teile und Materialien für die Elektro- und Hybridtechnologie sind bzw. die Technologie für autonomes Fahren und mit Netzwerken verbundene Technologie entwickeln und herstellen.
Informationen zum Referenzindex – Solactive Autonomous & Electric Vehicles v2 Index NTR
Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der Solactive Autonomous & Electric Vehicles v2 Index (NTR) (ISIN: DE000SL0C7Z3 / WKN: SL0C7Z / Bloomberg Indexticker: SOLDRIV2), der vom Indexanbieter Solactive veröffentlicht und berechnet wird.
Der Index misst die Performance von Unternehmensanteilen von Konzernen, die in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen und/oder selbstfahrenden Fahrzeugen tätig sind, einschließlich Unternehmen, die Elektro-/Hybridfahrzeuge, Teile und Materialien für Elektro-/Hybridfahrzeuge, selbstfahrende Technologien und mit Netzwerken verbundene Dienstleistungen für den Transport produzieren bzw. erbringen.
Die Basiswährung des Index ist der US-Dollar. Der Index besteht aus 74 Einzeltiteln und hat eine Basis von 1.000,00 Punkten, die vom 22. März 2021 stammt. Die Berechnung des Index erfolgt alle 15 Sekunden in der Handelszeit von 01:00 bis 22:30 Uhr MEZ. (Quelle: Solactive Index Factsheet mit dem Stand vom 19. Mai 2025)
Die wichtigsten Einzeltitel im ETF
Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und denen des Referenzindex eine recht hohe Deckungsgleichheit.
Die größte Position ist mit 3,44 Prozent Microsoft. Auf den weiteren Plätzen folgen mit 3,19 Prozent Nvidia, mit 2,93 Prozent Toyota Motor, mit 2,90 Prozent Qualcomm, mit 2,73 Prozent Alphabet, mit 2,68 Prozent Honeywell, mit 2,68 Prozent Tesla, mit 2,25 Prozent Nexteer, mit 2,20 Prozent Intel und mit 1,90 Prozent XPeng.
Diese Top-10-Positionen erreichen eine Gewichtung von 26,90 Prozent. Folglich kann von einer ausreichenden Diversifikation gesprochen werden – das ETF-Portfolio besteht insgesamt aus 74 Einzeltiteln, sowie sechs weiteren Cash- und eine Derivatepositionen. (Quelle: Global X mit dem Stand vom 19. Mai 2025)
Sektoren-, Währungs- und Länderallokation
Die Aktien im ETF stammen zu 35,1 Prozent aus dem Sektor Nicht-Basiskonsumgütern. Es folgen die Sektoren IT mit 30,6 Prozent, Materialien mit 16,7 Prozent und Industrie mit 13,1 Prozent.
In Bezug auf die Länderallokation sind 49,0 Prozent der Wertpapiere den USA zuzuordnen. Auf den weiteren Plätzen finden sich mit 14,9 Prozent Japan, mit 7,8 Prozent China, mit 7,4 Prozent Südkorea, mit 3,3 Prozent Deutschland, mit 3,1 Prozent Kanada, mit 2,4 Prozent Frankreich, mit 2,2 Prozent Taiwan, mit 1,8 Prozent Australien, mit 1,6 Prozent die Niederlande, mit 1,6 Prozent Hongkong und mit 4,9 Prozent restliche Länder.
Entsprechend dieser Länderallokation und weiterer Einzeltitel ist in Bezug auf die Währungsallokation vor allem der US-Dollar mit über 50 Prozent Währungsanteil dominierend – auch der japanische Yen, der chinesische Yuan, der südkoreanische Won und der Euro wären noch zu erwähnen. (Quelle: Global X mit dem Stand vom 30. April 2025)
Global X Autonomous & Electric Vehicles ETF im Detail
Der ETF kann zum Beispiel über die gettex (Börsenkürzel: GETTEX2) in der Handelswährung Euro erworben werden. Die Fondswährung ist der US-Dollar. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,50 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend.
Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 16. November 2021 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 19. Mai 2025 ein Fondsvermögen (AUM) in Höhe von rund 6,503 Millionen US-Dollar auf. (Quelle: Global X mit dem Stand vom 19. Mai 2025)
Performance des Referenzindex und ETFs in Bezug auf viele Zeitebenen negativ
Der Referenzindex fiel seit der Auflage des ETFs um 31,38 Prozent zurück, während der ETF selbst 31,73 Prozent an Wert verlor.
Auf Sicht der letzten 12 Monate fiel der Index um 9,27 Prozent und der ETF um 9,35 Prozent zurück. Seit Jahresbeginn liegen der Index mit 10,10 Prozent und der ETF mit 10,14 Prozent im Minus. Die jeweiligen Performancedifferenzen sind größtenteils mit den Kosten/Gebühren ausreichend zu erklären. Der Tracking-Error ist durchweg als gering zu bezeichnen. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und den Index gemäß Global X ETF-Factsheet mit dem Stand vom 30. April 2025)
Expertenmeinung – dem autonomen Fahren sollte die Zukunft gehören – Mobilität im Wandel
Es dürfte sich allgemein erübrigen nähere Ausführungen über Elektrofahrzeuge und Hybridfahrzeuge zu machen, doch das Thema Autonomes Fahren sollte man sich näher betrachten. Dabei gilt es zunächst zu definieren, ab wann wirklich von Autonomem Fahren gesprochen werden kann.
Die gemeinnützige Organisation für Technik und Wissenschaft mit dem Kürzel SAE (ehemals die Bezeichnung für Society of Automotive Engineers) hat bereits über viele Jahrzehnte etablierte Normungen, wie Viskositätsklassen für Motoröl oder auch Fahrzeugidentifikationsnummern usw. kreiert. In Bezug auf die Stufen des Autonomen Fahrens gibt es die so bezeichneten SAE-Level mit einer Skala von 0 bis 5. Es handelt sich dabei um die offiziell normierten Automatisierungsstandards, die man in dieser Form auch vom Kraftfahrtbundesamt für die jeweiligen rechtlichen Einstufungen verwendet.
Das Level 0 bedeutet, dass keine Fahrautomatisierung bereitgestellt wird, Level 1 bedeutet Fahrerunterstützung. Im Level 1 spricht man oft vom Assistierten Fahren durch Fahrerassistenzsysteme wie zum Beispiel durch einen Spurhalteassistent, der beim touchieren oder Überfahren der weißen Linie sogar gegenlenkt und Vibrationen im Lenkrad hervorruft. Der Fahrer muss aber den Verkehr immer im Blick behalten, die Fahrassistenzen übernehmen nicht das Steuer.
Das Level 2 bedeutet eine teilweise Automatisierung des Fahrens. Das Fahrzeug übernimmt manche Aufgaben selbständig und bremst und beschleunigt automatisiert und kann teilautomatisiert auch das Steuer übernehmen, zum Beispiel im Stau oder bei Überholvorgängen auf der Autobahn. Auch im Level 2 wird das Fahrzeug aber noch vom Fahrer beherrscht.
Im Level 3 spricht man vom Hochautomatisierten Fahren – der Fahrer kann sich nun teilweise von der Fahraufgabe und dem Verkehrsgeschehen abwenden. Das Fahrzeug übernimmt größtenteils Aufgaben des Fahrens. Auf der Autobahn zum Beispiel kann das Fahrzeug komplett selbständig fahren. Mercedes-Benz hat bereits Ende des Jahres 2021 als weltweit erstes Automobilunternehmen eine international gültige Systemgenehmigung für Level 3 erhalten. Der Fahrer kann parallel Tätigkeiten nachgehen wie E-Mails oder Zeitung lesen, muss aber bei Bedarf einschreiten können – mit einem Nickerchen wird es also in Level 3 noch nichts.
Das Level 4 bedeutet Vollautomatisiertes Fahren und entlässt den Fahrer aus der Haftung für Unfälle und Verkehrsverstöße. Das Fahrzeug löst alle Aufgaben selbst, dennoch muss die fahrende Person weiterhin fahrtüchtig sein, damit im Fall des Falles auch übernommen werden kann.
Schließlich die finale Stufe mit dem Level 5, dem Autonomen Fahren. In diesem Fall wird die ursprünglich fahrende Person zum Fahrgast. Fahrzeuge fahren auch ohne Fahrgast zu ihrem Bestimmungsort oder parken selbständig ein. Diese Fahrzeuge müssten nicht mal mehr mit Pedalen und Lenkrad ausgestattet werden. Insbesondere Fahrdienste in den USA wie Cruise, Uber oder auch Waymo fahren bereits als autonome Taxis durch US-Städte.
Das Autonome Fahren demnach ist keine reine Zukunftsmusik mehr, sondern längst Realität. Jetzt geht es um den nächsten Schritt, den Schritt zur Massennutzung. Cruise, Uber und Waymo sind sicherlich Treiber, doch Tesla mit dem Robotaxi (Cybercab) dürfte den Trend beschleunigen.
Der Kunde sitzt mit seinem Smartphone auf dem Sofa und ordert sich mit der Tesla-App ein Robotaxi. Das Robotaxi kommt autonom zum Kunden gefahren, der Kunde identifiziert sich mit der App als Fahrgast, steigt ein und wird nach Wunsch von A nach B gefahren, gezahlt wird via App über die hinterlegte Kreditkarte. Mobilität erlebt einen enormen Wandel – wer weiß wie lange man noch Automobile privat kaufen wird (können/müssen).
Vom Automobilhersteller bis hin zu Zulieferern für Sensorik, Infrarot, Lidar usw. bis hin zur Applikation, speziellen Halbleitern und vielem mehr sind eine Reihe von Industriezweigen involviert, die hier vom ETF abgedeckt sind.
Der ETF dürfte jedoch einen längeren Anlagehorizont von drei bis fünf Jahren benötigen.

Informationen zum/zu den auf dieser Seite genannten Produkt(en) finden Sie hier: Global X Autonomous & Electric Vehicles UCITS ETF – Laufende Gebühren: 0,50 % – Risikoindikator: 5 – KID – Factsheet – Prospekt
Quellen:
https://www.zf.com/mobile/de/technologies/automated_driving/stories/6_levels_of_automated_driving.html
https://www.kba.de/DE/Themen/Marktueberwachung/Produktpruefungen/AutomatisiertesAutonomesFahren/Automatisierungsstufen/Automatisierungsstufen_node.html
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.