Covestro Aktie Prognose Covestro: Jetzt geht es also wirklich los

News: Aktuelle Analyse der Covestro Aktie

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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der Covestro Aktie

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Eigentlich müsste das Chartbild der Covestro-Aktie anders aussehen, immerhin steht die Chemiebranche seit langem unter massivem Druck. Dass sie den anderen Vertretern der Branche nicht folgte, liegt an einer Übernahmespekulation, zu der es womöglich Neues gibt.

Am Dienstagmorgen kamen Gerüchte auf. „Kreise“ hätten berichtet, dass ADNOC, die Abu Dhabi National Oil Company, mit denen Covestro seit Juni 2023 in Gesprächen über eine Übernahme ist, bereit sei, das bislang nicht offizielle Angebot von 60 Euro pro Aktie anzuheben, sofern Covestro dem Ölkonzern einen genaueren Einblick in die Geschäftsbücher erlaube.

Und dazu, so diese angeblich informierten Kreise, solle es am heutigen Mittwoch bei Covestro eine Aufsichtsratssitzung geben, bei der man darüber diskutieren will.

Covestro Aktie: Chart vom 11.06.2024, Kurs 51,96 Euro, Kürzel: 1COV | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Covestro Aktie: Chart vom 11.06.2024, Kurs 51,96 Euro, Kürzel: 1COV | Quelle: TWS

Die Reaktion der Aktie war markant, der Kurs stieg um 7,13 Prozent und wurde damit mit Abstand Tagessieger im DAX. Aus charttechnischer Sicht war das wichtig, denn die seit einem Jahr nach dem Kursanstieg als Reaktion auf die ersten Meldungen zum Übernahme-Interesse von ADNOC laufende Seitwärtsbewegung gleicht immer mehr einer Toppbildung. Und durch das gestrige Plus ist der Kurs jetzt erst einmal vom untern Ende dieser Range weggekommen. Doch was kommt jetzt? Ausbruch nach oben in noch höhere Gefilde? Immerhin gehen hier ja 60 Euro plus als Übernahmepreis um. Oder doch Ausbruch nach unten, weil aus der Sache am Ende doch nichts wird?

Expertenmeinung: Man kann es nicht wissen. Und das ist der Grund, wieso man es sich zwei- oder dreimal überlegen sollte, hier eine neue Position einzugehen. Bestehende Positionen mit einem Stop Loss unterhalb der Handelsspanne und dem knapp darunter wartenden Februar-Hoch (44,07 Euro) abzusichern, das ist sicherlich machbar, denn warum müsste man diesen Kursanstieg zum Verkauf nutzen, es könnte ja tatsächlich etwas werden mit der Übernahme. Aber:

Man weiß eben nichts. Von Covestro kam gestern bis zum Xetra-Handelsende nichts in Sachen ADNOC. Was aber nichts heißen muss, denn warum vorzeitig die Pferde scheu machen, sollte heute der Aufsichtsrat etwas entscheiden, das keine Fragezeichen liefert, sondern Antworten. Aber wer hier dabei ist, tanzt dennoch auf einem höchst dünnen Seil, denn wenn man sich das Kurs/Gewinn-Verhältnis der Covestro-Aktie ansieht, können einem schon die Haare zu Berge stehen:

Ein Kurs/Gewinn-Verhältnis deutlich über 50 wäre schon in einer dynamischen Wachstumsphase viel zu hoch. Aber Covestro ist derzeit in einer Phase, in der man – wie die gesamte Chemiebranche – versucht, wieder festen Boden unter die Füße zu kriegen, da ist eine solche Bewertung astronomisch. Sollte diese ADNOC-Geschichte platzen, wäre der Weg für einen immensen und vor allem blitzschnellen Abstieg frei. Das sollte, wer hier vom Übernahmefieber erfasst wurde, bedenken!

About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.