K+S Aktie Prognose K+S korrigiert: Eine Möglichkeit zum Einstieg?

News: Aktuelle Analyse der K+S Aktie

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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Vorherige Analysen der K+S Aktie

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das deutsche Bergbauunternehmen befindet sich seit einigen Tagen an der Börse im Höhenflug. Aus technischer Sicht war der Durchbruch der Widerstandsebene knapp unter der Marke von 11.80 EUR entscheidend für ein technisches Kaufsignal.

Auch das Handelsvolumen ist seither deutlich gestiegen, was auf die Beteiligung einiger Großinvestoren schließen lässt. Somit scheint die Bodenbildung der letzten Monate abgeschlossen zu sein. Der Trend bleibt vorerst noch in einer neutralen Kaufphase. Hier braucht es aus technischer Sicht noch ein höheres Hoch, um den Trend wieder in eine bullische Phase zu überführen.

Expertenmeinung: Die letzten beiden Jahre hatten Anleger der K+S-Aktie nicht viel zu Lachen. Das Papier befand sich in einer nachhaltigen Abwärtsbewegung, welche nun beendet wurde. Der nächste größere Widerstand befindet sich bei 15.16 EUR, einem Zwischenhoch aus dem April 2024. Dieses könnte auch ein mögliches Kursziel für das erste Quartal darstellen.

Auch wenn ich der Aktie vorerst bullische Aussichten mit auf den Weg gebe, sollte darauf geachtet werden, dass sich die Kurse aktuell in einer Übertreibungsphase befinden. Der Abstand zur 50-Tage-Linie ist enorm angestiegen, was den Titel anfällig für stärkere Korrekturen macht.

Aussicht: BULLISCH

K+S AG Aktie: Chart vom 29.01.2025, Kurs: 13.045 EUR Kürzel: SDF | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
K+S AG Aktie: Chart vom 29.01.2025, Kurs: 13.045 EUR Kürzel: SDF | Quelle: TWS
About the author

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysis methodology

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Am Montag fiel die K+S-Aktie auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren. Auslöser waren keine „bad news“ vom Unternehmen, sondern eine drastische Kurszielsenkung der Bank of America. Charttechnisch bleibt die Aktie damit bärisch. Aber gehört der Kurs wirklich da unten hin?

Richtig ist schon, dass der für K+S wichtigste Markt der kalihaltigen Düngemittel sehr volatil und umkämpft ist und die Preise, die man da erzielen kann, derzeit nicht wirklich erfreulich aussehen. Und richtig ist auch, dass der operative Gewinn auf EBITDA-Basis im ersten Quartal ganze 56 Prozent niedriger ausfiel als im Vorjahreszeitraum.

Richtig ist aber ebenso, dass das allen bekannt ist. Den Anlegern ebenso wie den Analysten. Dementsprechend hatte man genug Gelegenheit, die trübere Gewinnperspektive in den Kurs einzupreisen und hat das, wie der Chart zeigt, auch getan. Da stellt sich die Frage, wieso die Bank of America das jetzt erst zu bemerken scheint.

Denn der drastische „Haircut“ beim Kursziel von 18 auf 10 Euro und bei der Einschätzung von „Kaufen“ auf „Underperform“ beruft sich auf Altbekanntes: Unerfreuliche Lage bei den Düngemittelpreisen und dementsprechend wenig Perspektive in Sachen Gewinne bei K+S.

K+S hatte das Ergebnis des ersten Quartals am 13. Mai gemeldet und den eigenen 2024er-Ausblick beibehalten, Vorab-Zahlen lagen sogar schon seit dem 30.4. vor. Wieso die Bank of America darauf jetzt erst, a, 8. Juli reagierte, erschließt sich nicht unbedingt. Zumal:

Expertenmeinung: Die anderen Einschätzungen von Analysten sehen die Perspektive eindeutig weniger negativ. Die Spanne an Kurszielen, die seit Vorlage der Vorab-Daten zum ersten Quartal am 30.4. neu vergeben oder bestätigt wurden, liegt zwischen 12 und 22,50 Euro, wobei der Schnitt leicht über 15 Euro liegt. Diese 10 Euro der Bank of America stehen also bislang alleine da, nachdem man noch im März die Einschätzung „Kaufen“ mit Ziel 18 Euro vergeben hatte. Man könnte also als denkbare Erklärung in den Raum stellen, dass man dort auf die jüngsten Bilanzdaten von K+S reagiert hat, nur eben mit zwei Monaten Verspätung. Aber dann wäre man wieder beim ersten Aspekt:

K+S Aktie: Chart vom 09.07.2024, Kurs 11,725 Euro, Kürzel: SDF | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
K+S Aktie: Chart vom 09.07.2024, Kurs 11,725 Euro, Kürzel: SDF | Quelle: TWS

Diese Zahlen kennen alle und haben längst darauf reagiert. Und wenn man sich den Chart so ansieht, stellt man fest, dass die Anlegerschaft offenbar weder bei den Vorab-Daten des 30.4. noch bei der eigentlichen Quartalsbilanz am 13.5. der Ansicht war, dass jetzt die Welt untergeht. Denn die da bereits seit Februar laufende Bodenbildung ging weiter. Erst seit Anfang Juni wurde wieder verkauft … aber wäre die Bank of America nicht gewesen, hätte es gut sein können, dass das im Juni getestete Jahrestief bei 12,15 Euro weiterhin gehalten hätte.

So sehen wir also einen Ausbruch nach unten, dessen nächstes Kursziel auf rein charttechnischer Basis ein markantes Zwischenhoch von Anfang 2021 bei 10,44 Euro wäre. Aber dieses drastische, neue Kursziel von 10 Euro, als tiefstes von allen, ist für mich kein Argument dafür, dass die Aktie auch wirklich dort unten hingehört. Dieses Ziel mag die Bären begeistern, aber wenn man das alles im Kontext sieht und sich erinnert, wie viel „Krise“ schon im Kurs drin sein dürfte, würde ich hier keinen Short-Trade riskieren. Sondern vielmehr ein Auge auf K+S behalten für den Fall, dass diese Supportlinie bei 12,15 Euro zurückerobert wird und der Kursrutsch dadurch als Bärenfalle endet.

About the author

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysis methodology

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.