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Viel würde jetzt nicht mehr fehlen, dann würde die CTS Eventim-Aktie ein breit angelegtes, bis in den vergangenen Herbst zurückreichendes Topp vollenden. Dabei waren die Halbjahreszahlen überzeugend … wo klemmt es hier, warum greifen die Anleger nicht zu?
Kurz vor dem Erreichen des bisherigen, im Herbst 2021 markierten Rekordhochs brach die Aktie des Event-Veranstalters und Ticket-Vermarkters CTS Eventim im Juni scharf ein. Damit zeigte die Kritik eines TV-Satirikers am Unternehmen Wirkung. Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Das liegt darin, dass die Aktie seither kein Bein mehr auf den Boden bekommt und unmittelbar vor der Vollendung eines Topps stehen könnte. Und das trotz einer beeindruckenden Halbjahresbilanz.
Denn Ende August lieferte CTS Eventim solide Ergebnisse ab: Umsatz und Gewinn waren im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 39 Prozent gestiegen, der Gewinn pro Aktie legte von 0,69 Euro im Vorjahreszeitraum auf 0,89 Euro zu. Der Ausblick auf das Gesamtjahr war zwar mit der Erwartung, dass man mit einer „deutlichen“ Verbesserung des Jahresergebnisses im Vergleich zu 2022 rechne, eher vage. Aber es war immerhin eine Aufstufung, denn bislang wurde eine „moderate“ Verbesserung avisiert. Das wirkt alles tadellos, so dass der Gedanke, das alte, aus dem Herbst 2021 stammende Rekordhoch zu überwinden, nicht überraschen würde. Warum also sieht das Chartbild ganz und gar nicht nach Rekordjagd aus?
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Expertenmeinung: Im Zuge des Totalausfalls der Verdienstmöglichkeiten in der Corona-Phase hatte sich das Unternehmen durch Zukäufe verstärkt und prosperierte massiv, als 2022 wieder Veranstaltungen aller Art möglich wurden und ein „Nachholeffekt“ für markant steigende Umsätze sorgte. Doch jetzt kalkulieren die Marktteilnehmer ein, dass die höheren Ticket-Preise und die durch die Inflation enger geschnallten Gürtel vieler Verbraucher diesem Boom ein Ende bereiten.
Da dieser Gedankengang grundsätzlich logisch ist, dürfte die „Beweislast“ für die Trader bei den kommenden Zahlen des Ticket-Vermarkters liegen, die indes erst im November erwartet werden. So lange dürfte die Sicht der Akteure auf das kommende und die folgenden Jahre eher von Skepsis dominiert sein. Und das ist es, was das Chartbild widerspiegelt: Der Blick voraus, nicht die starken Ergebnisse des ersten Halbjahrs.

Dementsprechend ist es durchaus denkbar, dass die Aktie über diese charttechnische Klippe in Form der Nackenlinien-Zone der Toppbildung zwischen 53,34 und 55,24 Euro rutscht. Die Vorlage wäre zumindest vorhanden: Seit Juni liegen die Zwischenhochs allesamt unter dem vorherigen, es ist eine klare Abwärtstrendlinie zu sehen, an der die Eventim-Aktie gerade erst Ende letzter Woche nach unten abdrehte … und die Supportzone ist in Schlagdistanz.
Sollte es gelingen, diese Abwärtstrendlinie zu überwinden und mit Schlusskursen über 61 Euro die 200-Tage-Linie zurück zu erobern, wäre dieses bärische Setup vom Tisch. Aber bevor das nicht wirklich gelungen ist, sollte man in Bezug auf die Long-Seite äußerst vorsichtig bleiben.
Quellenangaben:
Halbjahresbericht 2023, 24.08.2023:
https://irpages2.eqs.com/download/companies/cts-eventim/Quarterly%20Reports/DE0005470306-Q2-2023-EQ-D-00.pdf
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