Amadeus FiRe Aktie Prognose Amadeus FiRe: Perspektivisch sind 8-10% Dividende möglich

News: Aktuelle Analyse der Amadeus FiRe Aktie

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Amadeus FiRe hat ein Rekordergebnis erzielt und stellt das nächste in Aussicht. Obendrein wurde die Dividende erhöht. Doch das könnte erst der Anfang sein.

Finanzielle Meilensteine und beeindruckende Wachstumsraten

Amadeus FiRe ist ein spezialisierter Personaldienstleister für Fach- und Führungskräfte im Rechnungswesen & Controlling, Finanzdienstleistungsbereich sowie in den Bereichen Office und Informationstechnologie. Das Kerngeschäft umfasst die spezialisierte Zeitarbeit, Personalvermittlung, Interim Management sowie Weiterbildung.

Das ist ein einträgliches Geschäft mit ganz besonderen Eigenschaften. Amadeus FiRe konnte den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 142 auf 407 Mio. Euro erheblich steigern.
Der Gewinn kletterte in dieser Zeit von 2,83 auf 6,71 Euro je Aktie.

Das Wachstum wurde nahezu vollständig aus dem laufenden Cashflow finanziert. Darüber hinaus hat man nahezu den gesamten Gewinn als Dividende ausgeschüttet. Der Kapitalbedarf von Amadeus FiRe scheint gegen null zu tendieren.

Über weite Strecken war das Unternehmen sogar schuldenfrei. Erst durch die Übernahme von Comcave, ein Spezialist für Weiterbildung, im Jahr 2019 für 200 Mio. Euro hatte man erstmals nennenswerte Verpflichtungen.
Seitdem hat man die Nettoschulden von 199 auf 82 Mio. Euro spürbar gesenkt.

Das wurde bisher nicht ausreichend gewürdigt

Die Übernahme hat sich rückblickend als Glücksgriff herausgestellt. Die Weiterbildungs-Sparte war zuletzt der Wachstumstreiber im Konzern und konnte den Jahresumsatz um 24 % auf 153,6 Mio. Euro steigern.

An der Börse wurden diese Fortschritte und die gute geschäftliche Entwicklung zuletzt nicht ausreichend gewürdigt.
Daher hatte Amadeus FiRe, zusätzlich zu der üppigen Dividende von 4,85% auch noch Aktienrückkäufe beschlossen:
Amadeus FiRe: 4,85 % Dividende und 5 % Aktienrückkäufe

Amadeus FiRe hat nach der Ankündigung auch nicht lange gefackelt, die Zahl der ausstehenden Papiere wurde 2023 um 5 % auf 5,43 Millionen Stück reduziert.
Wie wir seit heute wissen, wurde die Dividende um 11 % auf 5,00 Euro je Aktie erhöht.

Denn am 19. März wurden die abschließenden Geschäftszahlen für 2023 vorgelegt. Demnach konnte der Umsatz um 8,7 % auf 442,4 Mio. Euro gesteigert werden.
Der Rohertrag kletterte um 12 % auf 243,4 Mio. Euro und der Gewinn um 6,2 % auf 7,12 Euro je Aktie.

Ausblick, Bewertung und Dividende

Amadeus FiRe hat ein Rekordergebnis erzielt, obwohl man mit einem hohen Krankenstand zu kämpfen hatte und Sonderabschreibungen für ein Software-Projekt notwendig waren.

Für das laufende stellt Amadeus FiRe einen Anstieg des Umsatzes um 6-13 % auf 470 – 500 Mio. Euro in Aussicht.
Das EBITA soll um 5-14 % auf 74 – 80 Mio. Euro steigen.

Amadeus FiRe rechnet im laufenden Jahr mit einem stabilen Arbeitsmarkt und steigenden Löhnen, das hohe Beschäftigungsniveau dürfte gehalten werden. Der Fachkräftemangel werde weiter eine große Rolle spielen und die Fachkräftenachfrage auch zukünftig das Angebot übersteigen.

Daher erwartet man in allen Geschäftsbereichen Zuwächse. Das Segment Personaldienstleistungen soll um 5-12 % wachsen, das Segment Weiterbildung um 6-14%.

Die Konsensschätzungen zufolge soll der Unternehmensgewinn in diesem Jahr um 12 % auf etwa 8,00 Euro je Aktie steigen.
Amadeus FiRe kommt demnach auf ein KGVe von 14,7.

Perspektivisch könnten Anleger eine enorme Dividendenrendite einfahren. Sobald Amadeus FiRe die Schulden auf ein gewisses Niveau gedrückt hat, wird man vermutlich wieder zu der alten Ausschüttungspolitik zurückkehren.
Sollte es dazu kommen, könnten die Dividende in wenigen Jahren bei über 10 Euro und mehr liegen.
Mindestens genauso erfreulich wären weitere Aktienrückkäufe.

Amadeus FiRe Aktie: Chart vom 19.03.2024, Kurs: 117,60 EUR - Kürzel: AAD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Amadeus FiRe Aktie: Chart vom 19.03.2024, Kurs: 117,60 EUR – Kürzel: AAD | Quelle: TWS

Die Bullen scheinen in immer kürzeren Abständen das Ruder an sich zu reißen. Gelingt jetzt ein Ausbruch über den Widerstand bei 118 Euro und den korrektiven Abwärtstrend kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem Kursziel bei 125 Euro.
Darüber wäre der Weg in Richtung 130 sowie 135 – 138 Euro frei.

Gelingt ein Anstieg über 140 Euro, hellt sich das Chartbild erheblich auf.

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Vorherige Analysen der Amadeus FiRe Aktie

Amadeus Fire nutzt die Kursschwäche und kauft eigene Aktien zurück. Ist das eine gute Idee und sollte man selbst auch zuschlagen?

Amadeus Fire ist ein spezialisierter Personaldienstleister für Fach- und Führungskräfte im Rechnungswesen & Controlling, Finanzdienstleistungsbereich sowie in den Bereichen Office und Informationstechnologie. Das Kerngeschäft umfasst die spezialisierte Zeitarbeit, Personalvermittlung, Interim Management sowie Weiterbildung.

Buybacks: Schafft das Unternehmen Mehrwert?

Bevor wir auf die Aktienrückkäufe eingehen können, müssen wir uns zunächst ein Bild von der Großwetterlage machen.
Buybacks kommen an der Börse meistens gut an, aber sinnvoll sind sie nur, wenn damit auch ein Mehrwert geschaffen wird.

Das ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, beispielsweise wenn die Aktien unter ihrem intrinsischen Wert eingezogen werden oder das Unternehmen das Kapital nicht an anderer Stelle mit einer höheren Rendite investieren kann.
Im Idealfall trifft beides zu und das Unternehmen wächst gleichzeitig auch noch.

Amadeus Fire ist ein langfristiger Outperformer und konnte den Umsatz in den zurückliegenden zehn Jahren von 142 auf 407 Mio. Euro deutlich steigern.
Der Gewinn legte in dieser Zeit von 2,83 auf 6,71 Euro je Aktie zu.

Nennenswerte Schulden hat man nicht, darüber hinaus konnte man das Wachstum weitgehend aus dem laufenden Cashflow finanzieren.
Über weite Strecken hat man sogar den absoluten Großteil des Gewinns in Form einer Dividende ausgeschüttet.

Aktienrückkäufe statt Dividendenerhöhung

Der Kapitalbedarf von Amadeus Fire scheint in Richtung null zu tendieren. Das ist eine Mischung aus Eigenschaften, die es nicht oft gibt und das ist auch die Grundlage dafür, dass man sich jetzt auch noch Aktienrückkäufe leisten kann.

Die Dividendenrendite von 4,85 % ist ebenfalls stattlich.

Im Fall von Amadeus Fire könnten tatsächlich alle Punkte erfüllt sein, die Aktienrückkäufe lukrativ machen. Das Unternehmen ist ein langfristiger Outperformer, ist derzeit vergleichsweise niedrig bewertet, erwartet einen Rekordgewinn, schüttet bereits eine Dividende aus und benötigt das eingesetzte Kapital nicht.

Daher hatten wir in den letzten Analysen bereits darauf spekuliert, dass Amadeus Fire die Dividende erhöhen wird.
Der Vorstand hat sich für Aktienrückkäufe entschieden, was am deutschen Aktienmarkt eher ungewöhnlich ist, aber in der aktuellen Situation sogar noch besser als eine Erhöhung der Dividenden.

Werden 5 % aller ausstehenden Aktien eingezogen, steigt unmittelbar der Gewinn je Aktie.

Ausblick und Bewertung

Doch selbst ohne diesen Effekt wurde für 2023 ein neues Rekordergebnis erwartet. Denn im ersten Halbjahr konnte der Umsatz trotz der schwierigen Rahmenbedingungen um 7,8 % auf 216,7 Mio. Euro gesteigert werden. Das operative EBITA legte sogar um 10,3 % auf 32,9 Mio. Euro zu.

Die Prognose wurde zuletzt bestätigt, Amadeus Fire stellt weiterhin einen Anstieg des operativen EBITA von 68 auf 73 – 79 Mio. Euro in Aussicht.

Den Konsensschätzungen zufolge soll das Ergebnis um 17 % auf 7,88 Euro je Aktie steigen und ein neues Rekordniveau erreichen.

Nach Bekanntgabe der Aktienrückkäufe ist der Kurs auf 109,00 Euro gesprungen. Auf diesem Niveau kommt Amadeus Fire auf ein KGVe von 13,8.
Werden zeitnah 5 % aller ausstehenden Papiere eingezogen, dürfte das KGVe in etwa auf 13 sinken.
In den fünf Jahren vor 2020, als die Welt noch etwas normaler erschien, lag das KGV durchschnittlich bei 19,8.  

Amadeus Fire dürfte mit dem Rückkaufpreis von maximal 112,50 Euro ein gutes Geschäft machen und den eigenen Aktionären einen Dienst erweisen. Der intrinsische Wert von Amadeus Fire liegt wohl deutlich über dem Rückkaufpreis.

Amadeus Fire Aktie: Chart vom 26.09.2023, Kurs: 109 - Kürzel: AAD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Amadeus Fire Aktie: Chart vom 26.09.2023, Kurs: 109 – Kürzel: AAD | Quelle: TWS

Es wäre gut möglich, dass der Kurs zeitnah in Richtung 112,50 Euro steigt. Aus technischer Sicht wäre darüber der Weg bis 118 oder 127 Euro frei.

Fällt die Aktie jedoch unter 100 Euro, kommt es zu einem Verkaufssignal, welches weitere Kursverluste bis 88-90 Euro einleiten könnte.

Die Wirtschaft geht den Bach runter. Kein Wunder, dass die Aktie des Personalvermittlers Amadeus FiRe unter Druck steht, aber…

Kreditvergabe kollabiert, Wirtschaft am Ende

Die wirtschaftlichen Indikatoren für Europa sehen nicht gut aus. Deutschland und so manch unserer Nachbarn dürfte im dritten Quartal eine wirtschaftliche Kontraktion verzeichnen, es wäre sogar gut möglich, dass wir in eine Rezession abdriften.

Das dürfte für die Wenigsten eine Neuigkeit sein, denn im Endeffekt erzählt man uns bereits seit anderthalb Jahren, dass die Wirtschaft bald den Bach runtergehen wird.

Es ist fast so, als wollte man eine Krise herbeireden. Und man hatte Erfolg damit. Vor wenigen Stunden ging die Nachricht über den Ticker, dass die Kreditvergabe in Europa auf das niedrigste Niveau gefallen ist, seitdem 2003 die Daten erhoben werden (Link).

Die Zahl der Immobilienkredite war im zweiten Quartal um 8% rückläufig, andere Privatkredite um 18%.
Für die gewerbliche Kreditvergabe wurden keine konkreten Zahlen genannt, die Nachfrage sei jedoch sehr viel stärker eingebrochen als erwartet.
(„Banks reported a strong net decrease in demand from firms for loans or drawing of credit lines in the second quarter of 2023, which dropped to an all-time low since the start of the survey in 2003. The net decrease was again substantially stronger than expected by banks in the previous quarter.“)

Wirtschaft am Boden, Dax am Allzeithoch

Die Mehrheit der Unternehmen ist also nicht auf Expansionskurs, ganz im Gegenteil. Daher stellt man unter anderem möglichst wenig Leute ein.
Das dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass der Personalvermittler Amadeus FiRe aktuell in den Boden gehämmert wird.

Eine gewisse Skepsis ist angebracht, man fragt sich nur, wie die schlechten Konjunkturaussichten mit einem Dax am Allzeithoch zusammenpassen.
Entweder ist der Abverkauf von Amadeus FiRe übertrieben, oder der Dax hat nennenswerten Korrekturbedarf.
Vielleicht trifft beides zu.

Auch wenn es die Kursentwicklung nicht erahnen lässt, das Geschäft von Amadeus FiRE läuft nach wie vor gut.
Die Konjunktur schwächelt zwar, doch die Zahl der offenen Stellen ist noch immer sehr hoch (Link).
Bei Fach- und Führungskräften herrscht in vielen Bereichen ein Mangel und diese Lücke wird sich selbst während einer Rezession nicht schließen.

Robustes Geschäft trotz Konjunkturschwäche

Amadeus FiRE könnte sehr viel weniger konjunkturanfällig sein, wie man an der Börse scheinbar annimmt.
Der massive Abverkauf würde schließlich nur dann Sinn ergeben, wenn der Gewinn des Unternehmens erheblich einbrechen wird.

Doch das ist selbst 2008/2009 sowie 2020 nicht geschehen. Während der Finanzkrise kletterte das Ergebnis weiter und 2020 sackte es zwar um etwa 30% ab, stieg danach aber sprunghaft auf ein neues Rekordniveau.

Die jüngsten Quartalszahlen vom 25. Juli lassen auch keine Probleme erkennen. Der Umsatz kletterte in der ersten Jahreshälfte um 7,8% auf 216,7 Mio. Euro.

Im Segment Zeitarbeit war der Umsatz um 3,7% auf 87,6 Mio. Euro rückläufig, dafür legte das Geschäft mit der Personalvermittlung um 12,3% auf 41,2 Mio. Euro zu. Der Bereich Interim- und Projektmanagement stagnierte weitgehend und erzielte einen Umsatz von 13,5 Mio. Euro und das Weiterbildungs-Segment legte um 25% auf 74,7 Mio. Euro zu.

Gewinnsprung = Kurssturz

Die Margen haben sich leicht verbessert, das Ergebnis legte um 19,6% auf 3,45 Euro je Aktie zu.

Der Aktienkurs von Amadeus FiRe gab nach Bekanntgabe um 4,81% auf 106,80 Euro nach.

Da das Geschäft von Amadeus FiRe nicht kapitalintensiv ist, kann ein Großteil des Gewinns als Dividende ausgeschüttet werden.
Durch den Kursverfall liegt die Dividendenrendite bei 4,68%.

Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 17% und ein Rekordergebnis von 7,88 Euro je Aktie erwartet.
Amadeus FiRe kommt demnach auf ein KGVe von 14,0. In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 24,7.

Amadeus FiRe Aktie: Chart vom 25.07.2023, Kurs: 106,80 - Kürzel: AAD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Amadeus FiRe Aktie: Chart vom 25.07.2023, Kurs: 106,80 – Kürzel: AAD | Quelle: TWS

Solange die Aktie nicht unter 100 Euro fällt, könnte der Spuk schon wieder vorbei sein. Gelingt ein Anstieg über 110 Euro, könnte das eine Erholung in Richtung 118-120 Euro einleiten.

Darüber kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 130 und 138-140 Euro.

Fällt Amadeus FiRe jedoch unter 100 Euro, könnte es zu einer Ausdehnung der Korrektur bis 88 oder sogar 80 Euro kommen.

Bei Amadeus FiRe dürfte das nächste Rekordjahr ins Haus stehen. Der Kurs ist trotzdem meilenweit vom Hoch entfernt.
Wie passt das zusammen?

Amadeus Fire ist ein spezialisierter Personaldienstleister für Fach- und Führungskräfte im Rechnungswesen & Controlling, Finanzdienstleistungsbereich sowie in den Bereichen Office und Informationstechnologie. Das Kerngeschäft umfasst die spezialisierte Zeitarbeit, Personalvermittlung, Interim Management sowie Weiterbildung.

Das passt nicht zusammen

Selbstverständlich kann man argumentieren, dass 2021 kein guter Referenzpunkt ist und damit läge man wohl richtig.
In dem damaligen Börsenhype war so gut wie jede Aktie überbewertet und wahrscheinlich gilt das auch für Amadeus FiRe.

Der Kurs war aber auch schon 2019 und 2020 auf dem aktuellen Niveau und seitdem hat sich viel getan.
Der Gewinn lag 2019 bei 4,62 Euro je Aktie, im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr waren es 6,71 Euro und heuer sollen es 7,90 Euro je Aktie werden.

Man stellt also bereits auf den ersten Blick eine Diskrepanz fest und die ließe sich nur dadurch rechtfertigen, wenn sich das Geschäft nachhaltig zum schlechteren verändert hätte.

Wenn man jedoch weiß, dass Amadeus FiRe vor dem dritten Rekordjahr in Folge steht, fällt es schwer, an dieser These festzuhalten.
Die zugrundeliegenden Trends haben sich nicht verändert. In Deutschland gehen jedes Jahr rund anderthalb Millionen Menschen in Rente und es kommen Hunderttausende zu wenig nach.
Bis 2036 wird sich rund ein Drittel aller Arbeitnehmer in den Ruhestand verabschieden.

Der Fachkräftemangel wird durch den demographischen Wandel immer weiter befeuert. Was für die Wirtschaft und Gesellschaft ein echtes Problem ist, ist für Amadeus FiRe ein Segen.
Die Nachfrage im Bereich Personalvermittlung wird steigen, dasselbe dürfte für Weiterbildungen gelten.
Findet man die passenden Mitarbeiter nicht, bildet man eben die eigene Belegschaft weiter.

Guter Jahresstart

Der Bereich Weiterbildung hat zuletzt jedenfalls eine spürbare Erholung verzeichnet. Im ersten Quartal legte der Umsatz in diesem Segment um 19,9% auf 37,4 Mio. Euro zu.

Unter dem Strich konnte der Konzernumsatz um 8% auf 111,1 Mio. Euro gesteigert werden.
Der Gewinn legte um 11,7% auf 2,06 Euro je Aktie zu und das, obwohl die übliche Frühjahrsbelebung nach den Worten von Amadeus FiRe schwächer ausgeprägt war als gewohnt.

Amadeus FiRe hat die Prognose für 2023 bestätigt und stellt weiterhin einen Umsatz von 440 – 470 Mio. Euro sowie ein EBITA von 73 – 79 Mio. Euro in Aussicht.
Das entspräche einem Umsatzplus von 8-15% und einem Anstieg des EBITA um 8-16%.

Ausblick und Bewertung

Amadeus FiRe dürfte daher auf dem besten Weg sein, die Konsensschätzungen zu erfüllen, wonach es in diesem Jahr zu einem Gewinnsprung um 17% auf 7,90 Euro je Aktie kommen soll.

Demnach liegt das KGVe bei 16,0. Im Verhältnis zu dem anhaltend hohen Wachstum ist das wenig.
Daher war die Bewertung in der Vergangenheit auch meistens höher, in den fünf Jahren bis einschließlich 2019 lag das KGV durchschnittlich bei 19,8.

Unterstellt man, dass das eine faire Bewertung ist, ergibt sich daraus für dieses Jahr ein Kursziel von 156,42 Euro.
Das aktuelle Niveau ist demnach attraktiv und im Falle größerer Rücksetzer wird das Chance-Risiko-Verhältnis umso besser.

Das gilt umso mehr, wenn man sich eingehender mit dem Geschäftsmodell und seinen Charakteristiken beschäftigt.
Amadeus FiRe konnte den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 142 Mio. auf 407 Mio. Euro steigern und diese Expansion vollständig aus den laufenden Einnahmen gestemmt und gleichzeitig in den meisten Jahren faktisch den gesamten Gewinn als Dividende ausgeschüttet.

Es ist zwar überspitzt formuliert, aber das Geschäft von Amadeus FiRe scheint kaum Kapital zu benötigen, weder im laufenden Betrieb noch für Wachstum.

Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 3,81%, weitere Erhöhungen der Ausschüttung sind wahrscheinlich und werden erwartet.

Amadeus FiRe Aktie: Chart vom 26.04.2023, Kurs: 127 - Kürzel: AAD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Amadeus FiRe Aktie: Chart vom 26.04.2023, Kurs: 127 – Kürzel: AAD | Quelle: TWS

Langfristig orientierte Investoren könnten auf dem aktuellen Niveau einen Einstieg erwägen und bei sinkenden Kursen sukzessive aufstocken.
Die nächsten Unterstützungen liegen bei 118 sowie 110 und 100 Euro.