Amadeus FiRe Aktie Prognose Amadeus FiRe: 3,81% Dividende sind erst der Anfang

News: Aktuelle Analyse der Amadeus FiRe Aktie

von |
In diesem Artikel

Amadeus FiRe
ISIN: DE0005093108
|
Ticker: AAD --- %

---
EUR
---% (1D)
1 W ---
1 M ---
1 J ---
Zur Amadeus FiRe Aktie
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Bei Amadeus FiRe dürfte das nächste Rekordjahr ins Haus stehen. Der Kurs ist trotzdem meilenweit vom Hoch entfernt.
Wie passt das zusammen?

Amadeus Fire ist ein spezialisierter Personaldienstleister für Fach- und Führungskräfte im Rechnungswesen & Controlling, Finanzdienstleistungsbereich sowie in den Bereichen Office und Informationstechnologie. Das Kerngeschäft umfasst die spezialisierte Zeitarbeit, Personalvermittlung, Interim Management sowie Weiterbildung.

Das passt nicht zusammen

Selbstverständlich kann man argumentieren, dass 2021 kein guter Referenzpunkt ist und damit läge man wohl richtig.
In dem damaligen Börsenhype war so gut wie jede Aktie überbewertet und wahrscheinlich gilt das auch für Amadeus FiRe.

Der Kurs war aber auch schon 2019 und 2020 auf dem aktuellen Niveau und seitdem hat sich viel getan.
Der Gewinn lag 2019 bei 4,62 Euro je Aktie, im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr waren es 6,71 Euro und heuer sollen es 7,90 Euro je Aktie werden.

Man stellt also bereits auf den ersten Blick eine Diskrepanz fest und die ließe sich nur dadurch rechtfertigen, wenn sich das Geschäft nachhaltig zum schlechteren verändert hätte.

Wenn man jedoch weiß, dass Amadeus FiRe vor dem dritten Rekordjahr in Folge steht, fällt es schwer, an dieser These festzuhalten.
Die zugrundeliegenden Trends haben sich nicht verändert. In Deutschland gehen jedes Jahr rund anderthalb Millionen Menschen in Rente und es kommen Hunderttausende zu wenig nach.
Bis 2036 wird sich rund ein Drittel aller Arbeitnehmer in den Ruhestand verabschieden.

Der Fachkräftemangel wird durch den demographischen Wandel immer weiter befeuert. Was für die Wirtschaft und Gesellschaft ein echtes Problem ist, ist für Amadeus FiRe ein Segen.
Die Nachfrage im Bereich Personalvermittlung wird steigen, dasselbe dürfte für Weiterbildungen gelten.
Findet man die passenden Mitarbeiter nicht, bildet man eben die eigene Belegschaft weiter.

Guter Jahresstart

Der Bereich Weiterbildung hat zuletzt jedenfalls eine spürbare Erholung verzeichnet. Im ersten Quartal legte der Umsatz in diesem Segment um 19,9% auf 37,4 Mio. Euro zu.

Unter dem Strich konnte der Konzernumsatz um 8% auf 111,1 Mio. Euro gesteigert werden.
Der Gewinn legte um 11,7% auf 2,06 Euro je Aktie zu und das, obwohl die übliche Frühjahrsbelebung nach den Worten von Amadeus FiRe schwächer ausgeprägt war als gewohnt.

Amadeus FiRe hat die Prognose für 2023 bestätigt und stellt weiterhin einen Umsatz von 440 – 470 Mio. Euro sowie ein EBITA von 73 – 79 Mio. Euro in Aussicht.
Das entspräche einem Umsatzplus von 8-15% und einem Anstieg des EBITA um 8-16%.

Ausblick und Bewertung

Amadeus FiRe dürfte daher auf dem besten Weg sein, die Konsensschätzungen zu erfüllen, wonach es in diesem Jahr zu einem Gewinnsprung um 17% auf 7,90 Euro je Aktie kommen soll.

Demnach liegt das KGVe bei 16,0. Im Verhältnis zu dem anhaltend hohen Wachstum ist das wenig.
Daher war die Bewertung in der Vergangenheit auch meistens höher, in den fünf Jahren bis einschließlich 2019 lag das KGV durchschnittlich bei 19,8.

Unterstellt man, dass das eine faire Bewertung ist, ergibt sich daraus für dieses Jahr ein Kursziel von 156,42 Euro.
Das aktuelle Niveau ist demnach attraktiv und im Falle größerer Rücksetzer wird das Chance-Risiko-Verhältnis umso besser.

Das gilt umso mehr, wenn man sich eingehender mit dem Geschäftsmodell und seinen Charakteristiken beschäftigt.
Amadeus FiRe konnte den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 142 Mio. auf 407 Mio. Euro steigern und diese Expansion vollständig aus den laufenden Einnahmen gestemmt und gleichzeitig in den meisten Jahren faktisch den gesamten Gewinn als Dividende ausgeschüttet.

Es ist zwar überspitzt formuliert, aber das Geschäft von Amadeus FiRe scheint kaum Kapital zu benötigen, weder im laufenden Betrieb noch für Wachstum.

Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 3,81%, weitere Erhöhungen der Ausschüttung sind wahrscheinlich und werden erwartet.

Amadeus FiRe Aktie: Chart vom 26.04.2023, Kurs: 127 - Kürzel: AAD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Amadeus FiRe Aktie: Chart vom 26.04.2023, Kurs: 127 – Kürzel: AAD | Quelle: TWS

Langfristig orientierte Investoren könnten auf dem aktuellen Niveau einen Einstieg erwägen und bei sinkenden Kursen sukzessive aufstocken.
Die nächsten Unterstützungen liegen bei 118 sowie 110 und 100 Euro.

Mehr als 12.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.

Alle Märkte und Produkte aus einer Hand? Mein Broker ist LYNX.

Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Tobias Krieg
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der Amadeus FiRe Aktie

Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

Was ist eine Aktie, die um 90% gefallen ist? Eine, die sich nach -80% nochmal halbiert hat. Aber was ist dann Compleo und wie bin ich überhaupt auf diese „feine“ Aktie gestoßen?

Um interessante Unternehmen zu finden, muss man den einen oder anderen Stein umdrehen.
Warum also nicht auch im Prime Standard, immerhin sind dort hunderte Unternehmen notiert, also wird sich schon was finden lassen.
Das war zumindest die Idee der ganzen Übung.

Was ich allerdings gefunden habe, waren vor allem Abgründe. Der Begriff „Prime“ vermittelt eine gewisse Qualität und sicherlich ist der Prime Standard damals auch mit ehernen Absichten gestartet.
Was allerdings daraus geworden ist, ist eine andere Geschichte.

Ich habe natürlich nicht jede einzelne Aktie in diesem Marktsegment untersucht, nach einer gewissen Anzahl an Stichproben hat man auch gar keine Lust mehr.

Land der Aktionäre

Fängt man beispielsweise beim Buchstaben „A“ an, stößt man auf Renditeperlen wie Ad Pepper Media, Ahlers, A.S. Creation oder Aves.
Für Anleger ein Katastrophenfall nach dem anderen, zumindest was die Performance angeht.

Und es wird auch nicht besser, wenn man sich im Alphabet weiter arbeitet. Bastei Lübbe, Biofrontera, Brain Biotech.
Man ist froh, wenn man es hinter sich gebracht hat. Bei Compleo habe ich dann endgültig aufgegeben.

Man findet im Prime Standard so viele gescheiterte Aktien, es ist beängstigend. Wen wundert es da noch, dass Deutschland kein Anlegerland ist?

Selbstverständlich ist das alles überspitzt formuliert und ich habe einige Perlen wissentlich übergangen, wenn man allerdings blind eine handvoll Aktien aus dem Prime Standard picken würde, könnte man das Geld wohl ebenso gut im Ofen verfeuern.

Was lernen wir daraus? Als Investor muss man sich nicht in der dritten Liga umschauen, um interessante Aktien zu finden, ganz im Gegenteil.
Es gibt Gründe dafür, dass es die Mehrheit der Aktien im Prime Standard nie bis in die erste Liga geschafft hat.

Wirklich interessant sind eben nur die, die ganz oben mitspielen. Darunter beispielsweise Amadeus Fire.
Die Aktie ist ein langfristiger Outperformer und wer hier langfristig engagiert ist oder war, konnte gutes Geld verdienen.

So sieht Erfolg aus

Amadeus Fire ist ein spezialisierter Personaldienstleister für Fach- und Führungskräfte im Rechnungswesen & Controlling, Finanzdienstleistungsbereich sowie in den Bereichen Office und Informationstechnologie. Das Kerngeschäft umfasst die spezialisierte Zeitarbeit, Personalvermittlung und das Interim Management.

Das Geschäft mit spezialisierten Fachkräften lief vor Jahren und tut es bis heute. Daran dürfte sich perspektivisch auch wenig ändern, denn jeden Monat scheiden in Deutschland Zehntausende aus dem Arbeitsleben aus, Ersatz gibt es keinen.

Aufgrund von konjunkturellen Sorgen und einem schwachen Arbeitsmarkt, wurde die Aktie dennoch abverkauft.
Kürzlich war Amadeus Fire an der Börse noch fast das doppelte Wert.

Soll und Haben

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte der Umsatz um 11,3% auf 305,9 Mio. Euro gesteigert werden.
Das Periodenergebnis kletterte um 9,4% auf 29,8 Mio. Euro.

Damit hat sich die positive Entwicklung trotz des schwierigen Umfeldes weiter fortgesetzt.
Tatsächlich schwächelt das Geschäft mit Personaldienstleistungen kein bisschen.

Der Umsatz im Bereich Zeitarbeit konnte um 13,9% auf 136,9 Mio. Euro gesteigert werden, das Geschäft mit Personalvermittlung wuchs um 41,6% auf 56,4 Mio. Euro und im Interim- / Projektmanagement lag das Plus bei 21,5% auf 21,8 Mio. Euro.

Einzig im Segment Weiterbildung lief es nicht optimal, dort waren die Umsätze um 6,5% auf 90,8 Mio. Euro rückläufig, was das Konzernergebnis entsprechend belastet hat.

Unter dem Strich dürfte der Gewinn in diesem Jahr um 14% auf 6,95 Euro je Aktie steigen und ein neues Rekordniveau erreichen. Von Krise also keine Spur.

Amadeus Fire kommt demnach auf ein KGVe von 16,0. In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 27,1.
Aus dieser Warte wäre also durchaus noch Luft vorhanden.

Die Dividendenrendite ist mit 3,14% stattlich und obendrein gut finanziert. Weitere Erhöhungen sind wahrscheinlich.
In der Vergangenheit hat Amadeus Fire einen Großteil der erwirtschafteten Mittel als Dividende ausgeschüttet, da kaum Kapital für Wachstum benötigt wurde.

Kehrt Amadeus Fire wieder zu dieser Dividendenpolitik zurück, würde das einer Erhöhung der Ausschüttung auf über 6 Euro je Aktie entsprechen.
Bisher geht der Markt allerdings davon aus, dass die Dividende in den kommenden Jahren jeweils „nur“ um 0,50 Euro p.a. steigen soll.
Es wäre allerdings gut möglich, dass Amadeus Fire noch eine Schippe mehr drauflegt.

Chart vom 30.11.2022 – Kurs: 112,20 Kürzel: AAD - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 30.11.2022 – Kurs: 112,20 Kürzel: AAD – Wochenkerzen

Amadeus Fire ist übergeordnet bullisch, kurzfristig jedoch korrekturgefährdet. Für antizyklische Investoren könnte sich das noch als Gelegenheit herausstellen.
Kommt es jetzt zu einem Rücksetzer in Richtung 100-104 Euro, könnte man den Kauf einer ersten Tranche erwägen.
Nahe dem Aufwärtstrend sowie der Unterstützung bei 88 Euro wäre das Chance-Risiko-Verhältnis natürlich noch besser.

Klar bärische Szenarien lassen sich aus technischer Sicht erst unterhalb von 80 Euro ableiten. Aus Sicht der Bullen sollte es möglichst nicht unter diese Marke gehen.