ATOSS Software Aktie Prognose Atoss: Bringt das die langersehnte Wende?

News: Aktuelle Analyse der ATOSS Software Aktie

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ATOSS Software
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Bei Atoss läuft es nach wie vor blendend und das dürfte bei den starken Auftragseingängen auch so bleiben. Das Cloud-Geschäft wächst mit erheblichem Tempo.

Unverzichtbar

Atoss Software ist eines der führenden Unternehmen für Workforce Management.

Das Unternehmen liefert Software sowie Beratungslösungen für bedarfsgerechten Personaleinsatz. Das umfasst alle Themen, vom klassischen Arbeitszeitmanagement, Personaleinsatzplanung, HR Analytics und strategische Kapazitäts- und Bedarfsplanung – sowohl in der Cloud als auch vor Ort.

Jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe benötigt Lösungen für das Personalmanagement und das dauerhaft. Das führt für Anbieter wie Atoss zu wiederkehrenden und planbaren Umsätzen.

Ferner ist das Geschäft mit Software und Cloud-Lösungen in der Regel margenstark und natürlich gut skalierbar. Die Grenzkosten für jeden weiteren Kunden sind gering. Die Herausforderung liegt also vor allem in der Kundenakquise sowie ihrer Bindung.

Starke Zahlen

Wie die Quartalszahlen am Montag gezeigt haben, befindet sich Atoss weiterhin auf Wachstumskurs und hat nach vorläufigen Zahlen auch im dritten Quartal erneut Rekordwerte erreicht.

Demnach legte der Umsatz in den ersten neun Monaten um 18% von 69,5 auf 81,9 Mio. Euro zu.
Das operative Ergebnis konnte um 16% auf 21,6 Mio. Euro gesteigert werden.

Dabei scheint man weiterhin von der starken Nachfrage im Cloudgeschäft zu profitieren, welches nun erstmals das größte Segment ist und den Umsatzanteil von 20 auf 29% verbessern konnte.
Das ist besonders erfreulich, da wir in diesem Bereich von wiederkehrenden Einnahmen sprechen.

Mit Blick auf den starken Auftragseingang, dürfte sich die starke Entwicklung konsequent fortsetzen.

Ausblick und Bewertung

Den vorläufigen Zahlen zufolge erhöhte sich der normalisierte Softwarelizenzauftragseingang in den ersten drei Quartalen um 43% auf 36,6 Mio. Euro, wovon wiederum 73% auf den Bereich Cloud & Subskriptionen entfallen.

Das zeigt recht eindrucksvoll, wie hoch der Anteil an wiederkehrenden und planbaren Einnahmen perspektivisch sein dürfte. Langfristig wird auf diesen Bereich das Hauptgeschäft entfallen.

Der Annual Recurring Revenue (kurz: ARR) konnte zuletzt um 80 Prozent auf nunmehr 36,9 Mio. Euro gesteigert werden.
Da also immer mehr Kunden in die Cloud wechseln, ist es umso erstaunlicher, dass auch das klassische Lizenzgeschäft noch Wachstum verzeichnet.

Das Ergebnis lag in den ersten drei Quartalen mit 1,73 Euro je Aktie deutlich über dem Vorjahresniveau von 1,59 Euro und somit auch über den Erwartungen, denn bisher wurde ein stagnierender Gewinn erwartet.

Ferner geht Atoss nun davon aus, dass man die bereits zu Jahresbeginn angehobene Prognose mit einem Gesamtumsatz von 110 Mio. Euro und einer EBIT-Marge von 25% leicht übertreffen werde.

Demnach dürften die bisherigen Konsensschätzungen, für 2022, also ein Ergebnis von 2,43 Euro je Aktie, zu niedrig sein.
Unterstellt man, dass auch im  vierten Quartal dieselben Fortschritte erzielt werden wie in den neun Monaten zuvor, läge das Ergebnis bei 2,62 Euro je Aktie.

Dementsprechend läge das KGVe bei 45,8. Wie ich bereits im letzten Artikel thematisiert hatte (Link), befindet sich die Bewertung damit noch immer auf einem problematischen Niveau.
Betrachtet man die Zeit vor dem allgemeinen Aktienhype von 2020/2021, stellt man fest, dass das KGV meist zwischen 30 und 40 lag.

So bleibt einem disziplinierten Investor bedauerlicherweise nur, auf günstigere Gelegenheiten zu warten.
Aus Trading-Sicht überwiegt aber der positive Newsflow.

Chart vom 24.10.2022 – Kurs: 117,60 Kürzel: AOF - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 24.10.2022 – Kurs: 117,60 Kürzel: AOF – Wochenkerzen

Es wäre durchaus möglich, dass die starken Geschäftszahlen sowie die Erhöhung der Prognose jetzt eine Rallye einleiten.

Gelingt jetzt ein nachhaltiger Anstieg über 120 Euro, kommt es zu einem Kaufsignal, welches eine Erholung bis 125 Euro einleiten. Darüber wäre sogar der Weg in Richtung 136 – 141 Euro frei.

Fällt die Aktie jedoch unter 110 Euro, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.

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Vorherige Analysen der ATOSS Software Aktie

Atoss Software ist ein langfristiger Outperformer, zuletzt aber gehörig unter die Räder gekommen. Zeit einzusteigen?

Atoss Software ist eines der führenden Unternehmen für Workforce Management.

Das Unternehmen liefert Software sowie Beratungslösungen für bedarfsgerechten Personaleinsatz. Das umfasst alle Themen, vom klassischen Arbeitszeitmanagement, Personaleinsatzplanung, HR Analytics und strategische Kapazitäts- und Bedarfsplanung – sowohl in der Cloud als auch vor Ort.

Wünschenswert

Das ist ein interessantes Betätigungsfeld und das gleich aus mehreren Gründen. Jedes Unternehmen ab einer gewissen Größe benötigt Lösungen für das Personalmanagement und das dauerhaft.
Das führt für die Anbieter wie Atoss zu wiederkehrenden und planbaren Umsätzen.

Ferner ist das Geschäft mit Software und Cloud-Lösungen in der Regel margenstark und natürlich gut skalierbar.
Die Grenzkosten für jeden weiteren Kunden sind gering. Die Herausforderung liegt also vor allem in der Kundenakquise sowie ihrer Bindung.

Schaut man sich den Trackrecord an, scheint Atoss damit aber keine Probleme zu haben.
Der Umsatz konnte in den letzten zehn Jahren von 33 auf 97 Mio. Euro nahezu verdreifacht werden.
Der Gewinn legte im selben Zeitraum von 0,72 auf 2,43 Euro je Aktie überproportional zu.

Wenn es läuft…

Unter dem Strich gab es kaum ein Jahr, in dem nicht auf allen Ebenen neue Rekorde eingefahren wurden.

Da das Geschäft nicht kapitalintensiv ist, konnte man die Expansion vollständig aus dem laufenden Cashflow finanziert werden.
Kapitalerhöhungen waren nicht notwendig und Atoss hat eine saubere Bilanz.

Das Unternehmen konnte es sich sogar leisten, seit anderthalb Dekaden durchgängig eine Dividende auszuschütten.
Derzeit liegt die Dividendenrendite bei 1,40%.

Ausblick und Bewertung

Den meisten Lesern dürfte an dieser Stelle bereits klar sein, dass wir es mit einem massiven Outperformer zu tun haben.
Dennoch ist der Kurs seit dem Jahreswechsel von 225 auf aktuell 130 Euro gefallen. Genau das ist auch der Grund, warum wir die Lage gemeinsam sondieren.

Im ersten Halbjahr hat sich die starke Entwicklung fortgesetzt. Der Umsatz konnte um 17% auf 53,6 Mio. Euro gesteigert werden.
Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze ist abermals gestiegen und kletterte um 33% auf 30,4 Mio. Euro.
Das EBIT konnte um 16% auf 13,9 Mio. Euro gesteigert werden.

Für das laufende Geschäftsjahr stellt Atoss einen Umsatz von 110 Mio. Euro sowie eine EBIT-Marge von über 25% in Aussicht.
Die Konsensschätzungen liegen bei einem Ergebnis von 2,40 Euro je Aktie.

Das bedeutet, dass in etwa ein Gewinn auf Vorjahresniveau erzielt wird. Das dürfte vielen Anlegern nicht ausreichen und damit haben sie auch recht, vor allem mit Blick auf die Bewertung.

Man kann die Sache aber auch aus einer anderen Perspektive betrachten. Rückblickend konnte der Gewinn seit 2019 um nahezu die Hälfte gesteigert werden. In Summe sind das hervorragende Resultate.

Ähnlich sieht es für die langfristigen Ziele aus. Atoss erwartet in den kommenden Jahren ein Umsatzwachstum von 13-17% per annum, einen steigenden Anteil an wiederkehrenden Erlösen und eine EBIT-Marge von 25-30%.

Investment oder Trade?

Die Prognostiker erwarten 2023 bereits einen Gewinn von 3,00 Euro und im Folgejahr von 3,75 Euro je Aktie.
Das entspricht Gewinnsprüngen von jeweils über 20% und das rechtfertigt natürlich auch eine entsprechende Bewertung.

Leider ist die Bewertung hier der Knackpunkt. Aktuell liegt das KGVe bei 54,2. Das ist trotz aller der wünschenswerten Eigenschaften und der starken Perspektive zu viel.
Betrachtet man die Zeit vor dem Hype von 2020/2021, stellt man fest, dass das KGV meist zwischen 30 und 40 lag.

So bleibt einem disziplinierten Investor bedeuerlicherweise nur, auf günstigere Gelegenheiten zu warten.
Für Trader könnte das Fundament allerdings stark genug sein.

Chart vom 13.09.2022 – Kurs: 130,40 Kürzel: AOF - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 13.09.2022 – Kurs: 130,40 Kürzel: AOF – Wochenkerzen

Die Aktie ist übergeordnet bullisch und hat abermals den Aufwärtstrend sowie die Unterstützungszone bei 120-125 Euro angesteuert.
Ausgehend von dieser Basis, könnte es jetzt zu einem abermaligen Aufwärtsimpuls in Richtung 135 oder 140 Euro kommen.

Gelingt ein nachhaltiger Anstieg über 142 Euro, käme es zu einem Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 150 und 160 Euro.

Fällt die Aktie jedoch unter 120 Euro, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan. In diesem Szenario muss mit weiteren Verlusten in Richtung 112 – 115 oder möglicherweise auch 95 – 100 Euro gerechnet werden.

Das sah gut aus, was ATOSS Software zum Wochenstart zeigte. Basis des Kursanstiegs war eine Halbjahresbilanz, die vorweisen konnte, wovon viele Unternehmen derzeit nur träumen können: Wachstum und stabile Margen. Doch noch ist die Aufwärtswende nicht „durch“.

Die im SDAX gelistete ATOSS Software ist ein Spezialist für Anwendungen im Bereich Arbeits- und Zeitmanagement. Offenkundig ein Bereich, der stark nachgefragt wird, wenn Unternehmen aufs Geld schauen müssen, denn ATOSS selbst, das war in der Meldung unübersehbar, ist mit der Entwicklung hochzufrieden. Der Umsatz legte in den ersten sechs Monaten um 17 Prozent zu, der operative Gewinn stieg um 16 Prozent, die Marge vor Steuern und Zinsen blieb mit 26 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil. Zugleich wurde die Gesamtjahresprognose bestätigt, in der ein Umsatzplus von 13 Prozent bei einer EBIT-Marge von 25 Prozent avisiert wurde.

Das klingt tadellos, aber da gibt es eine Achillesferse, wenn es um die Frage geht, ob dieses Zahlenwerk ausreicht, um ATOSS Software über die mittelfristig relevanten Widerstände in eine nachhaltige Aufwärtswende zu tragen: Die Aktie ist sogar jetzt, trotz des markanten Minus seit Jahresbeginn, noch eher hoch bewertet.

Expertenmeinung: Momentan gehen die Analysten zwar im Durchschnitt ihrer Schätzungen davon aus, dass ATOSS 2023 bis 2025 in etwa 25 Prozent pro Jahr mehr Gewinn erzielen wird. Und dann wäre ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von etwa 60, das momentan auf Basis der 2022er-Gewinnerwartung gilt, nur moderat zu hoch, 50 wären da angemessen. Aber wenn ATOSS in laufenden Jahr auf Basis der bestätigten Ausblicks nur knapp 15 Prozent mehr verdient, warum sollte das in den Folgejahren so deutlich mehr sein … und das auch noch konstant?  

Hinzu kommt, dass das durchschnittliche Kursziel der Analysten derzeit zwar bei 186 Euro liegt. Aber die beiden letzten Anpassungen des Ziels durch Analysten waren Senkungen. Und das höchste der Analysten-Kursziele (230 Euro) stammt noch aus dem Januar, als die Gesamtsituation eine andere war. So gesehen wäre es wohl sinnvoll, einer definitiven, mittelfristig relevanten Aufwärtswende nicht vorzugreifen.

Diese Wende wäre dann gelungen, wenn die ATOSS-Aktie die markante, durch den mittelfristigen Abwärtstrend verstärkte Widerstandszone 143,50 zu 159,60 Euro auf Schlusskursbasis bezwungen hätte. Die Käufer versuchen das zwar, aber in einem Umfeld wie derzeit und mit dieser Achillesferse in Form der recht hohen Bewertung können solche Versuche eben auch mal schiefgehen, daher: Besser auf echte, bullische Fakten warten!

ATOSS Software-Aktie: Chart vom 25.07.2022, Kurs 148,00 Euro, Kürzel AOF | Online Broker LYNX