Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
ATOSS Software, Entwickler von Arbeits- und Zeitmanagementsoftware, legte am Mittwoch vorläufige Ergebnisse für das Jahr 2023 vor. Die Zahlen waren überzeugend, der Ausblick transportierte Zuversicht … aber die Aktie ist sehr teuer bewertet. Ist da noch Luft nach oben?
Diese Ergebnisse konnten sich sehen lassen: Der Umsatz stieg bei ATOSS Software im Gesamtjahr 2023 um 33 Prozent, der operative Gewinn legte aufgrund einer deutlich von 27 auf 34 Prozent gesteigerten Marge überproportional um 68 Prozent zu. Und angesichts der derzeit starken Nachfrage nach sogenannten „Workforce Management-Lösungen“ rechnet der Vorstand für 2024 mit weiterem Wachstum.
Wer dem bereits im Spätsommer 2022 begonnenen Aufwärtstrend der ATOSS-Aktie gefolgt war, hat also alles richtig gemacht. Aber ändern diese Ergebnisse nebst Ausblick etwas an der vor gut einer Woche an dieser Stelle in den Raum gestellten Überlegung, dass es an der Zeit für Teilverkäufe und konsequente Stoppkurse für die verbleibenden Aktien wäre?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur ATOSS Software Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Nein. Denn die Aktie ist mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 56 auf Basis der durchschnittlichen 2024er-Gewinnschätzung der Analysten weiterhin recht hoch, wenn nicht zu hoch, bewertet. Und das stellten die Zahlen für 2023 ebenso wenig auf den Kopf wie der Ausblick. Denn ein angestrebter 2024er-Umsatz von 170 Millionen Euro (2023: 151,2 Millionen) und eine EBIT-Marge von 30 Prozent (2023: 34 Prozent) liegen genau im Rahmen der bisherigen Analysten-Erwartungen und würde aufgrund der besser als zuvor geschätzten 2023er-Ergebnisse bedeuten, dass der Gewinn pro Aktie zumindest in diesem Jahr aufgrund der wieder etwas tieferen Marge nicht weiter steigt.
Daher sehen die fünf Analysten, die ATOSS Software regelmäßig beobachten, die Bäume auch nicht in den Himmel wachsen. Die Kursziele lauten auf zweimal 200, einmal 212, einmal 250 und einmal 260 Euro. Dabei hob Alsterresearch sein Kursziel als Reaktion auf diese Ergebnisse gestern zwar von 208 auf 212 Euro an, bewertete die Aktie aber aufgrund des weit über diesem Ziel liegenden Kurses mit „Verkaufen“.
Auch, wenn ATOSS immerhin im TecDAX notiert ist, so ist sie doch eher markteng. Und bei relativ niedrigen Umsätzen sind volatile Bewegungen immer möglich – in beide Richtungen. Zwar machte das gestrige Plus und der mit einem Verlaufs- und Schlussrekord beendete Mittwoch klar, dass die Anleger mehrheitlich weiter bullisch sind. Aber angesichts dieser hohen Bewertung, den eher vorsichtigen Analysten und des Umstands, dass das höchste aller Kursziele von 260 Euro gestern im Handelsverlauf schon fast erreicht wurde, würde ich meine Einschätzung beibehalten:
Bei einem Teil der Position den Gewinn einfahren und für den Rest einen konsequenten Stoppkurs einziehen, der aus charttechnischer Sicht knapp unter den beiden Hochs des Sommers 2023 bei 233,50/234,50 Euro sinnvoll platziert wäre, dürfte eine gute Lösung sein.
Ihr Broker passt nicht mehr? Sie suchen einen Broker, der Ihnen eine Plattform, Tools und den Service bietet, den Sie verdienen? Dann sind Sie bereit für LYNX! Und wir sind bereit für Sie. Testen Sie unser Angebot mit unserem kostenlosen Demokonto!
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen