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Das Ergebnis des dritten Quartals bei BASF war eigentlich kein Grund zur Freude. Trotzdem legte die Aktie am Dienstag kräftig zu. Allerdings stellt sich die Frage: Waren das nur Gewinnmitnahmen des bärischen Lagers oder ist das bereits die Basis einer Aufwärtswende?
Das Ergebnis an sich war schlecht. Dass man es positiv aufnahm, dürfte daran gelegen haben, dass man nicht mit mehr gerechnet hatte und es immerhin mit Blick auf die Zukunft kleine Hoffnungsschimmer zwischen den Zeilen gab.
Der Umsatz des Sommerquartals war miserabel. Mit den im dritten Quartal erreichten 15,7 Milliarden Euro lag er weit unter den 21,9 Milliarden des Vorjahres. Und der Gewinn noch weiter. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel von 1,348 Milliarden im Vorjahr auf jetzt 575 Millionen. Und netto stand sogar nach einem Gewinn von 909 Millionen ein Jahr zuvor ein Verlust von 249 Millionen Euro zu Buche. Der so nicht erwartet worden war, die Analysten hatten im Schnitt mit +282 Millionen gerechnet. Trotzdem stieg die Aktie. Wieso?
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Expertenmeinung: Der Nettoverlust basierte auf Verlusten des Öl- und Gasproduzenten Wintershall DEA. Ein Unternehmen, das BASF verkaufen will, was bislang aber noch nicht über die Bühne ist. Hinzu kamen Kosten für Restrukturierungen, die eben erst einmal Geld kosten, bevor sie mittelfristig Geld sparen. Da tauchten dann auch die ersten „Silberstreifen“ auf: BASF kommunizierte, dass man in Bezug auf die aktuellen Maßnahmen gegen die Misere bis einschließlich 2026 mit Einsparungen von 1,1 Milliarden Euro rechne.
Darüber hinaus wurde immerhin die bestehende 2023er-Prognose bestätigt, wenngleich man bei der bekannten Spanne von 73 bis 76 Milliarden Euro Umsatz und einem EBIT zwischen 4,0 und 4,4 Milliarden jetzt nur noch das untere Ende der Spannen anpeilt.
Und im Bericht wurde darauf hingewiesen, dass die Verkaufspreise zwar derzeit auch in China niedrig seien, aber eine deutliche Belebung zu sehen sei. Darüber hinaus hieß es, dass man im laufenden Quartal mit einer Stabilisierung der Produktion rechnet.
All das klingt nach einer Bodenbildung, warum, dürften sich einige gedacht haben, nicht auch bei der Aktie? Und in der Tat sehen wir das im Kursbild. Die BASF-Aktie drehte am unteren Ende des leicht keilförmigen Abwärtstrendkanals, der mit der Supportlinie bei 40,15 Euro eine Kreuzunterstützung bildet, erst einmal nach oben. Aber noch muss man das „erst einmal“ dick unterstreichen, denn:

An der innerhalb des Trendkanals verlaufenden, Ende Juli etablierten Abwärtstrendlinie blieben die Käufer gestern erst einmal hängen. Und selbst wenn diese erste Hürde genommen würde, es folgen weitere. Direkt darüber wartet die markante Widerstandszone 44,04 zu 44,82 Euro. Und auch die zu bezwingen würde noch nicht freie Bahn nach oben bedeuten, denn mittelfristig entscheidend ist der Doppel-Widerstand aus der 200-Tage-Linie und der oberen Begrenzung des Abwärtstrendkanals bei 46,60 zu 47,15 Euro. Erst, wenn die Aktie aus diesem mittelfristigen Abwärtstrend heraus wäre, wäre sie bullisch. Was wir gestern gesehen haben, ist ein Indiz dafür, dass man hier kurzfristig nicht bärisch sein müsste, aber die Wende ist es nicht!
Quellenangaben: Ergebnis 3. Quartal, 31.10.2023:
https://www.basf.com/global/documents/de/news-and-media/publications/reports/2023/BASF_Quartalsmitteilung_03-2023.pdf.assetdownload.pdf
Analysten-Kursziele:
https://www.basf.com/global/de/investors/share-and-adrs/analysts/analysts-estimations.html
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