GFT Technologies Aktie Prognose GFT: Der nächste Krypto-Star?

News: Aktuelle Analyse der GFT Technologies Aktie

von |
In diesem Artikel

GFT Technologies
ISIN: DE0005800601
|
Ticker: GFT --- %

---
EUR
---% (1D)
1 W ---
1 M ---
1 J ---
Zur GFT Technologies Aktie
Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:

GFT hat das fortschrittlichste Netzwerk für Zahlungsströme zwischen Kryptowährungen und regulären Währungen entwickelt. Noch in diesem Jahr soll der Betrieb aufgenommen werden.
Geht es mit der Aktie jetzt wieder impulsiv aufwärts?

Die Lücke wird immer größer

Bei GFT wechseln sich Rallyes und Abverkäufe ab, ständig kommt es zu Kurssprüngen.
Die Aktie ist zu einem Spielball von Zockern verkommen. Doch das wird nicht ewig so bleiben, früher oder später wird die Aktie den Fundamentaldaten folgen, so wie es immer der Fall ist.

Wie groß die Diskrepanz zwischen dem Kurs und den Geschäftszahlen ist, können Sie hier nachlesen:
GFT: Sagenhaft

Kurz zusammengefasst sieht die Lage so aus:
GFT dürfte 2024 das vierte Rekordjahr in Folge hinlegen und dieser Trend dürfte sich auch danach fortsetzen.
Trotzdem notiert die Aktie heute noch auf dem Niveau von 2021.

Warum es bei GFT dazu gekommen ist und warum es an der Börse immer wieder zu ähnlichen Situationen kommt, hatten wir ebenfalls in der letzten Analyse erörtert.
An der Börse wechseln sich Gier/Euphorie mit Angst/Depression/Ignoranz ab.

Mal ist ein Sektor oder eine Aktie ein Anlegerliebling, nur um anschließend in der Versenkung zu verschwinden und einige Jahre später wieder zum Anlegerliebling zu werden.
Dafür gibt es so zahllose Beispiele. Selbst die größten Unternehmen sind davor nicht gefeit.

Die Kursentwicklung von Alphabet, Amazon oder Meta spricht Bände.
Ein Beispiel ist extremer als das andere. Alphabet hat sich seit 2020 verdreifacht, dann halbiert und wieder verdoppelt (in etwa).
Amazon hat sich mehr als verdoppelt, wieder halbiert und dann wieder verdoppelt. Und Meta… spottet jeder Beschreibung.

Blaupause

Die Basis derartiger Kursgewinne ähnelt sich in erstaunlich vielen Fällen. Am Tief herrscht Pessimismus, dem Unternehmen wird kaum noch etwas zugetraut, der Chart sieht katastrophal aus und die Bewertung ist entsprechend niedrig.

Dann stellt sich plötzlich heraus, dass die Erwartungen zu niedrig sind und das Geschäft doch besser läuft als erwartet oder es gibt einen anderen Auslöser, der die Fantasie der Anleger beflügelt.

Das führt dazu, dass es zu einem Umdenken und einer Neubewertung der Aktie kommt.

Bei GFT ist es dazu ab 2020 gekommen. Als klar wurde, dass das Geschäft abseits der 3 Top-Kunden blendend lief, brach eine regelrechte Kaufpanik aus.
Vielleicht passiert in diesem oder dem nächsten Jahr dasselbe, wenn plötzlich festgestellt wird, dass GFT einen Rekordgewinn nach dem anderen hinlegt.

Das könnte eine Neubewertung einleiten

Es ist aber auch noch ein anderer möglicher Auslöser aufgetaucht. Einem Artikel der FAZ zufolge arbeitet GFT bereits seit Jahren an einer Lösung, um den Zahlungsverkehr zwischen Kryptowährungen und regulären Währungen abzuwickeln.

Das ist zwar nicht neu und wurde von GFT bereits mehrfach kommuniziert, aber jetzt scheint es auch an der Börse wahrgenommen zu werden.

GFT zufolge soll die Plattform bereits in der zweiten Jahreshälfte den Betrieb aufnehmen. Hier finden Sie weitere Informationen zum Universal Digital Payments Network (Link).

GFT Aktie: Chart vom 04.04.2024, Kurs: 28,65 EUR - Kürzel: GFT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
GFT Aktie: Chart vom 04.04.2024, Kurs: 28,65 EUR – Kürzel: GFT | Quelle: TWS

Durch den Kurssprung hat die Aktie den Widerstand bei 28 Euro durchbrochen. Sollte der Anstieg per Wochenschluss bestätigt werden, würde das ein prozyklisches Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 32,75 oder sogar 36,00 – 36,80 Euro auslösen.

Mehr als 13.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.

Preisgekrönte Handelsplattform und niedrige Gebühren. Mein Broker ist LYNX.

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Tobias Krieg
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der GFT Technologies Aktie

Getrieben von Angst und Gier koppeln sich die Kurse immer wieder ab, doch am Ende gehorchen sie den unausweichlichen Gesetzen der Fundamentaldaten.

Das müssen Sie durchschauen

An der Börse kommt es ständig vor, dass sich die Kursentwicklung von den Fundamentaldaten abkoppelt.
Doch das geht immer nur eine gewisse Zeit, am Ende folgen die Kurse immer den Zahlen.

Altmeister Kostolany und die Fonds-Legende Peter Lynch haben es beide passend auf den Punkt gebracht:

Mit der Wirtschaft und der Börse verhält es sich wie mit dem Mann und seinem Hund beim Spaziergang. Der Mann läuft langsam und gleichmäßig weiter. Der Hund läuft vor und zurück. Aber beide bewegen sich in die gleiche Richtung. Der Mann ist die Wirtschaft, der Hund die Börse. – André Kostolany

„I don’t think people understand there’s 100 % correlation with what happens to a company’s earnings over several years and what happens to the stock.“ – Peter Lynch

Bei GFT scheint sich der Kurs aktuell wieder abzukoppeln und das nicht zum ersten Mal. Als das Geschäft mit einigen Großkunden schwächelte, ging es mit dem Kurs bis 2020 abwärts.
An der Börse wurde übersehen oder ignoriert, dass das Geschäft abseits der 3 größten Kunden sehr gut lief und ordentlich Wachstum verzeichnete.

Bis man es nicht mehr ignorieren konnte

Dadurch verschob sich die Gewichtung immer mehr, weg von wenigen Kunden, hin zu einer Vielzahl von Kunden.
Dadurch verbesserte sich die Geschäftsbasis und die Abhängigkeit von einigen wenigen Geschäftspartnern verringerte sich.

Das schwächelnde Geschäft mit den einstigen Top-Kunden überschattete die starke Entwicklung in allen anderen Bereichen.
Als man an der Börse endlich begriff, dass es bei GFT sehr viel besser lief als die oberflächlich gemeldeten Zahlen es erahnen ließen, ging der Kurs durch die Decke.

Das war bereits lange zuvor absehbar, doch die Börse ignorierte diesen simplen Fakt.
Langjährige Leser werden sich noch genau daran erinnern.

Es folgte eine überzogene Rallye, durch die das KGV von 13 auf über 40 schoss. An der Börse wechseln sich Euphorie und Depression ab.

Wo stehen wir heute?

Aktuell sind wir wieder an einem Punkt angekommen, der der Situation von 2020 ähnelt. Mit den Kursen ist es eine längere Zeit abwärts gegangen, die meisten Anleger haben GFT abgeschrieben.
Die Bewertung ist dadurch deutlich gesunken und heute in etwa so niedrig wie damals. Aktuell kommt GFT auf ein KGV von 14,8 und ein KGVe von 14.

In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 22,5. Am Unternehmen selbst hat sich in dieser Zeit nichts Substanzielles verändert.

Wer dieses Spiel von Euphorie und Depression versteht, kann an der Börse gutes Geld verdienen. Man muss sich nur immer auf der richtigen Seite der Gleichung anstellen und dann abwarten.

Doch dafür ist Geduld und Disziplin notwendig. Doch wer will das schon, wenn einem Börsenbriefe 1000 % Gewinn versprechen, und das noch heute …

Wenn man nicht das schnelle Geld jagt, könnte GFT eine gute Möglichkeit sein. Früher oder später wird der Kurs wieder den Fundamentaldaten folgen.

Je länger es dauert, bis die Kurse nachziehen, desto größer ist das Aufholpotenzial, denn GFT steht nicht still.

GFT erwartet das nächste Rekordjahr

Im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr konnte der Umsatz um 10 % auf 802 Mio. Euro gesteigert werden, ohne negative Währungseffekte wären es 14 % gewesen. Das Ergebnis kletterte um 5 % auf 1,84 Euro je Aktie.

Überdurchschnittliches Wachstum verzeichnete das Unternehmen in Europa mit einem Umsatzplus von 23 Prozent. Zudem hat der größte GFT-Markt Brasilien in der zweiten Jahreshälfte die Trendwende vollzogen und zeigt wieder eine positive Entwicklung. Beflügelt wurde das Wachstum in allen Branchen durch die spürbar anziehende Nachfrage nach KI-Lösungen, vor allem seit der Einführung des GFT AI.DA Marketplace Ende September.

Daher stellt GFT für 2024 einen Anstieg des Umsatzes um 15 % auf 920 Mio. Euro in Aussicht, das Ergebnis (EBT) soll um 6 % zulegen.

Da die Auslastung im Unternehmen zuletzt wieder gestiegen ist und die Wachstumsdynamik zugenommen hat, ist die Prognose als konservativ einzuschätzen.
Sollte sich die Profitabilität doch besser entwickeln, als bisher erwartet wurde, könnte das eine Neubewertung der Aktie auslösen.

Sollten die Prognosen richtig sein, dürfte das nur eine Frage der Zeit sein, denn im kommenden Jahr wird ein Gewinnsprung um mehr als 20 % erwartet.
Meistens setzen sich Aktien in Antizipation der steigenden Gewinne bereits Monate zuvor in Gang. Die Uhr tickt.

GFT Aktie: Chart vom 11.03.2024, Kurs: 50,78 EUR - Kürzel: GFT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
GFT Aktie: Chart vom 11.03.2024, Kurs: 27 EUR – Kürzel: GFT | Quelle: TWS

Der langfristige Aufwärtstrend ist intakt, die Lage ist jedoch angespannt. Sollte der Aufwärtstrend durchbrochen werden, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 23,50 – 25,00 Euro gerechnet werden.

Gelingt hingegen eine Rückkehr über 28 Euro, würde sich die Lage deutlich entspannen.
In diesem Szenario wären Kursgewinne bis 32,75 oder sogar 26,00 – 36,80 Euro denkbar.

Digitale Transformation

GFT Technologies ist auf die digitale Transformation im Finanzsektor spezialisiert. Das Unternehmen unterstützt Banken und Versicherer bei der Umsetzung technologisch herausfordernder Projekte, wie Online- und Mobile-Banking oder auch der Implementierung von neuen Regulierungen.

GFT ist also ein Spezialist für Veränderungen. Dieser Umstand ist für sich genommen bereits ein Pluspunkt, denn das Unternehmen ist anpassungsfähig und reagiert schnell auf neue Trends.

Dadurch ist es GFT immer wieder gelungen, sich frühzeitig in neuen Märkten zu positionieren und eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Man war beispielsweise auch einer der ersten Akteure, die Blockchain-Projekte in der Finanzindustrie durchgeführt hat.

Darüber hinaus denkt man langfristig, das dürfte nicht zuletzt auch am Ankeraktionär liegen, denn die Gründerfamilie Dietz hält 35,8 % der Anteile.

GFT bricht ein, jetzt ist guter Rat teuer. Wie tief könnte es jetzt gehen, ist das eine Gelegenheit oder fangen die Probleme erst an?

Spezialisiert auf technologisch anspruchsvolle Projekte

GFT Technologies ist auf die digitale Transformation im Finanzsektor spezialisiert. Das Unternehmen unterstützt Banken und Versicherer bei der Umsetzung technologisch herausfordernder Projekte, wie Online- und Mobile-Banking oder auch der Implementierung von neuen Regulierungen.

GFT ist also ein Spezialist für Veränderungen. Dieser Umstand ist für sich genommen bereits ein Pluspunkt, denn das Unternehmen ist anpassungsfähig und reagiert schnell auf neue Trends.

Dadurch ist es GFT immer wieder gelungen, sich frühzeitig in neuen Märkten zu positionieren und eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Man war beispielsweise auch einer der ersten Akteure, die Blockchain-Projekte in der Finanzindustrie durchgeführt hat.

Darüber hinaus denkt man langfristig, das dürfte nicht zuletzt auch am Ankeraktionär liegen, denn die Gründerfamilie Dietz hält 35,8 % der Anteile.

GFT Aktie: Chart vom 27.06.2023, Kurs: 26,06 - Kürzel: GFT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
GFT Aktie: Chart vom 27.06.2023, Kurs: 26,06 – Kürzel: GFT | Quelle: TWS

Doch selbst das hat nicht verhindert, dass GFT mehrere Durststrecken durchstehen musste.
Ab 2015 ging es mit den Kursen über mehrere Jahre hinweg abwärts, doch am Ende erreichte die Aktie ein neues Allzeithoch.

Aktuell purzeln die Kurse wieder. Vor wenigen Tagen wurde die wichtige Unterstützung bei 28 Euro sowie der dortige Aufwärtstrend durchbrochen.
Selbst die kürzlich erfolgte Einstufung von Hauck Aufhäuser mit „kaufen“ und einem Kursziel von 44 Euro hat nicht geholfen.

Die Bodenbildung ist somit gescheitert und die Chancen stehen gut, dass es jetzt noch eine Etage tiefer gehen wird.

Eine mögliche Anlaufstelle wäre der untere Aufwärtstrend sowie die Unterstützungen bei 25 und 22,80 Euro.
Möglicherweise überschießt die Aktie sogar kurzfristig in Richtung 21,20 Euro.

Von Durststrecken und Allzeithochs

Für diejenigen, die bereits investiert sind, ist das eine eher schlechte Nachricht. Alle anderen dürfen sich freuen, denn der Abverkauf ist vor allem technisch getrieben.
Handfeste Neuigkeiten gab es schließlich keine.

Die jüngsten Informationen von Unternehmensseite stammen von Anfang Mai, als man Quartalszahlen vorgelegt hat.
Seitdem hat man lediglich bekannt gegeben, dass man erstmals den „Prime”-Status im Nachhaltigkeitsrating von International Shareholder Services Inc. (ISS) erreicht hat.

In den Zahlen selbst lässt sich wenig finden, was einen Abverkauf rechtfertigen würde. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 10 % auf 190,7 Mio. Euro zu, das Ergebnis kletterte um 10 % auf 0,40 Euro je Aktie.
Der Auftragsbestand war mit 355,7 Mio. Euro anhaltend hoch.

Kurssturz trotz Rekordgewinne

Darüber hinaus haben alle Segmente zum Wachstum beigetragen. Das Geschäft mit Bankkunden wuchs um 10 %, Versicherungen +4 %, Industrie & Sonstige +24 %.

Für das laufende Geschäftsjahr stellt GFT einen Umsatzsprung von 730 auf 850 Mio. Euro in Aussicht, das EBT soll von 66 auf 72 Mio. Euro steigen.

Der Gewinn je Aktie dürfte demnach ebenfalls um 10 % auf 1,94 Euro je Aktie steigen und ein neues Rekordniveau erreichen.
Entweder sind die Prognosen zu hoch oder GFT ist klar unterbewertet.

Aktuell liegt das KGVe bei 13,4. In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 21,0.

Es scheint wie so oft zu sein. Auf eine Übertreibung zur Oberseite (am Hoch von 2021 lag das KGV bei über 40) folgt eine Übertreibung zur Unterseite.

GFT hat direkt an der zentralen Unterstützungszone gedreht und startet plötzlich durch. Wo liegen die Kursziele? Wie hoch kann es jetzt gehen?

Vorreiter in neuen Märkten

GFT Technologies ist auf die digitale Transformation im Finanzsektor spezialisiert.

Das Unternehmen unterstützt Banken und Versicherer bei der Umsetzung technologisch herausfordernder Projekte, wie Online- und Mobile-Banking oder auch der Implementierung von neuen Regulierungen.

GFT ist also ein Spezialist für Veränderungen. Dieser Umstand ist für sich genommen bereits ein Pluspunkt, denn das Unternehmen ist anpassungsfähig und reagiert schnell auf neue Trends.

Dadurch ist es GFT immer wieder gelungen, sich frühzeitig in neuen Märkten zu positionieren und eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Man war beispielsweise auch einer der ersten Akteure, die Blockchain-Projekte in der Finanzindustrie durchgeführt hat.

Mut und Langfristigkeit: Die Stärken von GFT

All das, erfordert Mut und die Bereitschaft, auf kurzfristige Gewinne zu verzichten, um langfristig davon profitieren zu können. Eigenschaften, die vor allem Familienunternehmen vorweisen können.
Bei GFT hält die Gründerfamilie Dietz derzeit 35,8% der Anteile.

Man denkt nicht nur bis zum nächsten Quartals- oder Jahresergebnis, sondern in das kommende Jahrzehnt.

„Almost all good businesses engage in pain today, gain tomorrow activities.” – Charlie Munger

Über weite Strecken wollte die Aktie dennoch niemand haben. Themen wie der Brexit und das schwächelnde Geschäft mit einigen Großkunden lasteten bis in das Jahr 2021 hinein schwer auf GFT.

Ich erzähle Ihnen das nicht, weil ich die Kursentwicklung von GFT aufarbeiten oder darauf verweisen möchte, dass wir uns vor der Kursvervielfachung mehrfach positiv zu der Aktie geäußert hatten, sondern, weil man sehr viel daraus lernen kann.

Es werden systematische Fehler gemacht

An der Börse werden die meisten Themen viel zu heiß gekocht. Für eine kurze Zeit erscheinen sie unglaublich wichtig, einige Monate später interessiert sich niemand mehr dafür.
Diese Aussage klingt so trivial, in ihrer Wichtigkeit ist sie allerdings nicht zu unterschätzen, denn sie führt an der Börse zu massiven Kursbewegungen und Übertreibungen.

Derzeit lässt sich das beispielsweise anhand von Nvidia oder Meta illustrieren.
Hätten Sie sich noch daran erinnert, dass Meta im Oktober nach schwachen Quartalszahlen an nur einem Tag um 24% eingebrochen war?
Selbst, wenn das der Fall ist, heute interessiert sich keiner mehr für das damalige Quartal.
Es dürften jedoch hunderttausende Anleger als Reaktion darauf die Reißleine gezogen und Meta verkauft haben.
Heute notiert die Aktie 160% höher.

Nvidia wurde noch vor wenigen Monaten aufgrund von Konjunktursorgen abverkauft, heute reißen sich Anleger um die Aktie, da Nvidia als der KI-Gewinner schlechthin wahrgenommen wird.

Wir hatten im Januar zum wiederholten Mal auf das Thema hingewiesen:
„Der Siegeszug der GPU setzt sich fort. Zurzeit wird viel über ChatGPT und andere KI-Anwendungen gesprochen.

Es handelt sich dabei um einen gigantischen Markt, der noch ganz am Anfang steht und nahezu alle Branchen umkrempeln wird.
Daher werden Unsummen in die Schaffung von Rechenkapazitäten sowie die Entwicklung von KI-Modellen investiert und dafür sind GPUs unabdingbar.

Dasselbe gilt in noch größerem Maße, wenn Geschäftsmodelle auf KI-Basis entstehen, denn auch sie benötigen GPUs – dann aber nicht mehr in einer Größenordnung, die für die Forschung ausreicht, sondern auf großindustriellem Niveau.“

GFT: Positive Entwicklungen werden noch ignoriert

Doch kommen wir zurück zu GFT. Auch hier werden die positiven Entwicklungen der letzten Quartale ignoriert. Das wird nicht auf ewig der Fall sein.

Ein wenig Schützenhilfe erhält man von Hauck & Aufhäuser. Die Privatbank startet das Coverage von GFT mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 44 Euro.
Das ändert zwar nichts am Unternehmen selbst, scheint aber ausreichend Anleger zu überzeugen, um einen Kursanstieg von 4,79% auszulösen.  

GFT hat eine längere Durststrecke hinter sich, doch die war auch notwendig. Nach der Rallye bis Ende 2021 lag das KGV bei über 40.
Seitdem ist der Gewinn erheblich gestiegen, der Kurs jedoch gefallen.

Dadurch kommt GFT aktuell nur noch auf ein KGVe von 15,8. Das ist wiederum die niedrigste Bewertung seit vielen Jahren.
Wie sie sehen, konnte auch GFT den Wogen der Börse nicht entkommen.

Als Investor muss man durch dieses wilde auf und ab hindurchblicken und sich am richtigen Ende der Gleichung anstellen, also zuschlagen, wenn es die Mehrheit nicht möchte.
Bei GFT könnte der richtige Zeitpunkt bekommen sein, denn die Bewertung ist vergleichsweise niedrig und die Zukunftsaussichten sind gut.

Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 10% erwartet, in den Folgejahren soll es noch deutlich mehr werden.

GFT Technologies Aktie: Chart vom 30.05.2023, Kurs: 30,22 - Kürzel: GFT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
GFT Technologies Aktie: Chart vom 30.05.2023, Kurs: 30,22 – Kürzel: GFT | Quelle: TWS |

Das Rating von Hauck Aufhäuser kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Womöglich wurde damit ein Bruch der Unterstützung bei 28 Euro verhindert.
Ausgehend von dieser Basis könnte es jetzt zu einer Erholung in Richtung 32 Euro kommen.
Darüber wäre sogar der Weg in Richtung 35,50 – 36,80 Euro frei.

Fällt die Aktie jedoch nachhaltig unter 28 Euro, hätten die Bullen ihre Chance vertan.