GFT Technologies Aktie Prognose GFT durchbricht zentrale Unterstützung

News: Aktuelle Analyse der GFT Technologies Aktie

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GFT Technologies
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GFT bricht ein, jetzt ist guter Rat teuer. Wie tief könnte es jetzt gehen, ist das eine Gelegenheit oder fangen die Probleme erst an?

Spezialisiert auf technologisch anspruchsvolle Projekte

GFT Technologies ist auf die digitale Transformation im Finanzsektor spezialisiert. Das Unternehmen unterstützt Banken und Versicherer bei der Umsetzung technologisch herausfordernder Projekte, wie Online- und Mobile-Banking oder auch der Implementierung von neuen Regulierungen.

GFT ist also ein Spezialist für Veränderungen. Dieser Umstand ist für sich genommen bereits ein Pluspunkt, denn das Unternehmen ist anpassungsfähig und reagiert schnell auf neue Trends.

Dadurch ist es GFT immer wieder gelungen, sich frühzeitig in neuen Märkten zu positionieren und eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Man war beispielsweise auch einer der ersten Akteure, die Blockchain-Projekte in der Finanzindustrie durchgeführt hat.

Darüber hinaus denkt man langfristig, das dürfte nicht zuletzt auch am Ankeraktionär liegen, denn die Gründerfamilie Dietz hält 35,8 % der Anteile.

GFT Aktie: Chart vom 27.06.2023, Kurs: 26,06 - Kürzel: GFT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
GFT Aktie: Chart vom 27.06.2023, Kurs: 26,06 – Kürzel: GFT | Quelle: TWS

Doch selbst das hat nicht verhindert, dass GFT mehrere Durststrecken durchstehen musste.
Ab 2015 ging es mit den Kursen über mehrere Jahre hinweg abwärts, doch am Ende erreichte die Aktie ein neues Allzeithoch.

Aktuell purzeln die Kurse wieder. Vor wenigen Tagen wurde die wichtige Unterstützung bei 28 Euro sowie der dortige Aufwärtstrend durchbrochen.
Selbst die kürzlich erfolgte Einstufung von Hauck Aufhäuser mit „kaufen“ und einem Kursziel von 44 Euro hat nicht geholfen.

Die Bodenbildung ist somit gescheitert und die Chancen stehen gut, dass es jetzt noch eine Etage tiefer gehen wird.

Eine mögliche Anlaufstelle wäre der untere Aufwärtstrend sowie die Unterstützungen bei 25 und 22,80 Euro.
Möglicherweise überschießt die Aktie sogar kurzfristig in Richtung 21,20 Euro.

Von Durststrecken und Allzeithochs

Für diejenigen, die bereits investiert sind, ist das eine eher schlechte Nachricht. Alle anderen dürfen sich freuen, denn der Abverkauf ist vor allem technisch getrieben.
Handfeste Neuigkeiten gab es schließlich keine.

Die jüngsten Informationen von Unternehmensseite stammen von Anfang Mai, als man Quartalszahlen vorgelegt hat.
Seitdem hat man lediglich bekannt gegeben, dass man erstmals den „Prime”-Status im Nachhaltigkeitsrating von International Shareholder Services Inc. (ISS) erreicht hat.

In den Zahlen selbst lässt sich wenig finden, was einen Abverkauf rechtfertigen würde. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 10 % auf 190,7 Mio. Euro zu, das Ergebnis kletterte um 10 % auf 0,40 Euro je Aktie.
Der Auftragsbestand war mit 355,7 Mio. Euro anhaltend hoch.

Kurssturz trotz Rekordgewinne

Darüber hinaus haben alle Segmente zum Wachstum beigetragen. Das Geschäft mit Bankkunden wuchs um 10 %, Versicherungen +4 %, Industrie & Sonstige +24 %.

Für das laufende Geschäftsjahr stellt GFT einen Umsatzsprung von 730 auf 850 Mio. Euro in Aussicht, das EBT soll von 66 auf 72 Mio. Euro steigen.

Der Gewinn je Aktie dürfte demnach ebenfalls um 10 % auf 1,94 Euro je Aktie steigen und ein neues Rekordniveau erreichen.
Entweder sind die Prognosen zu hoch oder GFT ist klar unterbewertet.

Aktuell liegt das KGVe bei 13,4. In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 21,0.

Es scheint wie so oft zu sein. Auf eine Übertreibung zur Oberseite (am Hoch von 2021 lag das KGV bei über 40) folgt eine Übertreibung zur Unterseite.

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Vorherige Analysen der GFT Technologies Aktie

GFT hat direkt an der zentralen Unterstützungszone gedreht und startet plötzlich durch. Wo liegen die Kursziele? Wie hoch kann es jetzt gehen?

Vorreiter in neuen Märkten

GFT Technologies ist auf die digitale Transformation im Finanzsektor spezialisiert.

Das Unternehmen unterstützt Banken und Versicherer bei der Umsetzung technologisch herausfordernder Projekte, wie Online- und Mobile-Banking oder auch der Implementierung von neuen Regulierungen.

GFT ist also ein Spezialist für Veränderungen. Dieser Umstand ist für sich genommen bereits ein Pluspunkt, denn das Unternehmen ist anpassungsfähig und reagiert schnell auf neue Trends.

Dadurch ist es GFT immer wieder gelungen, sich frühzeitig in neuen Märkten zu positionieren und eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Man war beispielsweise auch einer der ersten Akteure, die Blockchain-Projekte in der Finanzindustrie durchgeführt hat.

Mut und Langfristigkeit: Die Stärken von GFT

All das, erfordert Mut und die Bereitschaft, auf kurzfristige Gewinne zu verzichten, um langfristig davon profitieren zu können. Eigenschaften, die vor allem Familienunternehmen vorweisen können.
Bei GFT hält die Gründerfamilie Dietz derzeit 35,8% der Anteile.

Man denkt nicht nur bis zum nächsten Quartals- oder Jahresergebnis, sondern in das kommende Jahrzehnt.

„Almost all good businesses engage in pain today, gain tomorrow activities.” – Charlie Munger

Über weite Strecken wollte die Aktie dennoch niemand haben. Themen wie der Brexit und das schwächelnde Geschäft mit einigen Großkunden lasteten bis in das Jahr 2021 hinein schwer auf GFT.

Ich erzähle Ihnen das nicht, weil ich die Kursentwicklung von GFT aufarbeiten oder darauf verweisen möchte, dass wir uns vor der Kursvervielfachung mehrfach positiv zu der Aktie geäußert hatten, sondern, weil man sehr viel daraus lernen kann.

Es werden systematische Fehler gemacht

An der Börse werden die meisten Themen viel zu heiß gekocht. Für eine kurze Zeit erscheinen sie unglaublich wichtig, einige Monate später interessiert sich niemand mehr dafür.
Diese Aussage klingt so trivial, in ihrer Wichtigkeit ist sie allerdings nicht zu unterschätzen, denn sie führt an der Börse zu massiven Kursbewegungen und Übertreibungen.

Derzeit lässt sich das beispielsweise anhand von Nvidia oder Meta illustrieren.
Hätten Sie sich noch daran erinnert, dass Meta im Oktober nach schwachen Quartalszahlen an nur einem Tag um 24% eingebrochen war?
Selbst, wenn das der Fall ist, heute interessiert sich keiner mehr für das damalige Quartal.
Es dürften jedoch hunderttausende Anleger als Reaktion darauf die Reißleine gezogen und Meta verkauft haben.
Heute notiert die Aktie 160% höher.

Nvidia wurde noch vor wenigen Monaten aufgrund von Konjunktursorgen abverkauft, heute reißen sich Anleger um die Aktie, da Nvidia als der KI-Gewinner schlechthin wahrgenommen wird.

Wir hatten im Januar zum wiederholten Mal auf das Thema hingewiesen:
„Der Siegeszug der GPU setzt sich fort. Zurzeit wird viel über ChatGPT und andere KI-Anwendungen gesprochen.

Es handelt sich dabei um einen gigantischen Markt, der noch ganz am Anfang steht und nahezu alle Branchen umkrempeln wird.
Daher werden Unsummen in die Schaffung von Rechenkapazitäten sowie die Entwicklung von KI-Modellen investiert und dafür sind GPUs unabdingbar.

Dasselbe gilt in noch größerem Maße, wenn Geschäftsmodelle auf KI-Basis entstehen, denn auch sie benötigen GPUs – dann aber nicht mehr in einer Größenordnung, die für die Forschung ausreicht, sondern auf großindustriellem Niveau.“

GFT: Positive Entwicklungen werden noch ignoriert

Doch kommen wir zurück zu GFT. Auch hier werden die positiven Entwicklungen der letzten Quartale ignoriert. Das wird nicht auf ewig der Fall sein.

Ein wenig Schützenhilfe erhält man von Hauck & Aufhäuser. Die Privatbank startet das Coverage von GFT mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 44 Euro.
Das ändert zwar nichts am Unternehmen selbst, scheint aber ausreichend Anleger zu überzeugen, um einen Kursanstieg von 4,79% auszulösen.  

GFT hat eine längere Durststrecke hinter sich, doch die war auch notwendig. Nach der Rallye bis Ende 2021 lag das KGV bei über 40.
Seitdem ist der Gewinn erheblich gestiegen, der Kurs jedoch gefallen.

Dadurch kommt GFT aktuell nur noch auf ein KGVe von 15,8. Das ist wiederum die niedrigste Bewertung seit vielen Jahren.
Wie sie sehen, konnte auch GFT den Wogen der Börse nicht entkommen.

Als Investor muss man durch dieses wilde auf und ab hindurchblicken und sich am richtigen Ende der Gleichung anstellen, also zuschlagen, wenn es die Mehrheit nicht möchte.
Bei GFT könnte der richtige Zeitpunkt bekommen sein, denn die Bewertung ist vergleichsweise niedrig und die Zukunftsaussichten sind gut.

Im laufenden Geschäftsjahr wird ein Gewinnsprung um 10% erwartet, in den Folgejahren soll es noch deutlich mehr werden.

GFT Technologies Aktie: Chart vom 30.05.2023, Kurs: 30,22 - Kürzel: GFT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
GFT Technologies Aktie: Chart vom 30.05.2023, Kurs: 30,22 – Kürzel: GFT | Quelle: TWS |

Das Rating von Hauck Aufhäuser kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Womöglich wurde damit ein Bruch der Unterstützung bei 28 Euro verhindert.
Ausgehend von dieser Basis könnte es jetzt zu einer Erholung in Richtung 32 Euro kommen.
Darüber wäre sogar der Weg in Richtung 35,50 – 36,80 Euro frei.

Fällt die Aktie jedoch nachhaltig unter 28 Euro, hätten die Bullen ihre Chance vertan.