Die Mitte Mai vorgelegten Quartalszahlen des Bayer-Konzerns waren zwar nicht gut, aber sie fielen besser aus als von den Analysten erwartet. Doch die zunächst positive Reaktion traf auf Verkäufe, am Folgetag ging es weiter. Aber der Chart zeigt: Die Bullen geben nicht auf!
Der Umsatz wurde in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in etwa gehalten, der Gewinn fiel aber weiter. Dabei ist es der Bereich „Crop Science“, die Agrarchemie … großenteils das ungute Erbe der Übernahme des US-Konzerns Monsanto … der die Probleme macht und wie ein Klotz am Bein wirkt. Und natürlich hängt das ewige Damoklesschwert weiter über der Aktie:
Die zahllosen Schadenersatzklagen wegen der Monsanto-Produkte, in denen PCB oder Glyphosat eingesetzt wurden bzw. werden und die aus Sicht der Kläger für ihre Krebserkrankungen verantwortlich sind. Zu behaupten, dass die Gesamtsituation für Bayer bullisch wäre, wäre damit abwegig, aber:
Das alles ist ja nichts Neues. Deswegen hat die Bayer-Aktie ja ihren immensen und langanhaltenden Abstieg absolviert, diese Aktie, die von gut 65 Euro Anfang 2023 zuletzt mehrfach unter 20 Euro abrutschte. Man könnte zwar einwenden, dass ein „besser als befürchtet“ zu wenig wäre, um einen kleinen Befreiungsschlag, wie ihn die Aktie nach den am 13. Mai vorgelegten Ergebnissen versuchte, zu rechtfertigen. Aber die Entwicklung der vergangenen gut zwei Wochen macht deutlich, dass das nicht alle so negativ sehen.
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Expertenmeinung: Gerechnet vom Tageshoch der Aktie am Tag der Quartalsbilanz bis zum Tief des Folgetages sackte die Bayer-Aktie drastische 18 Prozent durch und landete damit weit unter dem Schlusskurs, der am Tag vor den Zahlen erreicht wurde. Das war den ersten Tradern dann doch zu viel. Man begann, die Aktie auf diesem Level um 22 Euro wieder einzusammeln. Und es fällt auf, dass dieses Einsammeln bis zuletzt weiterging.

Der Bayer-Kurs schaffte es relativ zügig, wieder an die Widerstandszone 24,96 zu 25,61 Euro heranzulaufen, um die es bei dem abverkauften Ausbruchsversuch vom 13. Mai gegangen war. Zwar tritt der Kurs seit mehreren Tagen am unteren Ende dieser Zone auf der Stelle. Aber dass das bärische Lager nicht sofort beim erneuten Kontakt mit dieser Zone aktiv wurde, ist es wert, die Sache im Auge zu behalten … immerhin hat sich die Lage bei Bayer stabilisiert. Und wenn es um das Prinzip Hoffnung geht, sind sich die Bullen bei anderen Aktien auch keinem Wagnis zu schade.
Was es jetzt braucht, ist ein Schlusskurs über diesem umkämpften Sektor 24,96/25,61 Euro. Gelingt das, wäre der Weg aus rein charttechnischer Sicht in die Region 29,28/31,03 Euro frei. Diese Chance wäre zwar erst einmal vom Tisch, wenn Bayer die Kreuzunterstützung aus April-Aufwärtstrendlinie und 200-Tage-Linie um 23,40 Euro brechen sollte. Aber momentan wirkt es, als hätten die Bullen nicht vor, die Sache aufzugeben.
An der Börse geht es nicht immer nur aufwärts, oft gibt es auch Phasen mit fallenden Kursen und hoher Volatilität.
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