Dell enttäuscht beim Ergebnis, überzeugt aber mit einem starken Ausblick. Was zunächst widersprüchlich klingt, könnte sich als Gelegenheit herausstellen.
Dell im Überblick: Mehr als nur PCs
Dell Technologies gehört zu den weltweit größten Hardware-Konzernen und bietet eine breite Palette an Produkten, die von PCs und Notebooks über Server bis hin zu Speichersystemen reicht.
Zu den wichtigsten Produktlinien gehören die XPS-Serie für High-End-Notebooks, die Latitude-Serie für Geschäftslaptops und die Precision-Workstations, die sich an professionelle Anwender richten. Außerdem hat Dell mit Alienware eine Marke für Gaming-PCs und -Laptops etabliert.
Was Dell von der Konkurrenz abhebt, ist die Fokussierung auf kundenspezifische Lösungen und Service. Durch Übernahmen wie die von Perot Systems hat Dell auch im Bereich IT-Dienstleistungen und Consulting eine starke Position aufgebaut.
Daher ist das Unternehmen im Branchenvergleich hochprofitabel. Das ist unter anderem auch auf das immer wichtigere Infrastruktur-Geschäft zurückzuführen.
Zwei Welten
Dell gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche. Der erste Bereich ist die Client Solutions Group (CSG) und fokussiert sich auf Endbenutzergeräte, also Hardware und Lösungen, die direkt von Personen genutzt werden. Dazu gehören vor allem PCs, Laptops, Workstations, Monitore und Zubehör.
Der zweite Bereich ist die Infrastructure Solutions Group (ISG) und konzentriert sich auf die Bereitstellung von IT-Infrastruktur-Lösungen für Unternehmen. Dies umfasst Server, Speicherlösungen, Netzwerktechnologien und andere Hardware-Komponenten, die für Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen benötigt werden.
Wie bereits in den vorherigen Analysen aufgezeigt, war die Dynamik in den beiden Segmenten zuletzt grob unterschiedlich.
CSG stagnierte weitgehend, während ISG ein starkes Wachstum verzeichnete.
Zahlenwerk unter der Lupe
Im letzten Quartal ist es im CSG-Segment jedoch zu einer Belebung gekommen. Der Umsatz konnte um 5% auf 12,5 Mrd. USD gesteigert werden.
Der Bereich Infrastructure Solutions Group verzeichnete ein Umsatzplus von 12% auf 10,3 Mrd. USD.
Das Ergebnis konnte auf Jahressicht um 17% auf 1,55 USD je Aktie gesteigert werden, wenngleich die Erwartungen auch verfehlt wurden.
Die Enttäuschung darüber dürfte aber schnell verflogen sein, nachdem man im gleichen Atemzug für das zweite Quartal einen Umsatz von 28,5 – 29,5 Mrd. USD und einen Gewinn von 2,25 USD je Aktie in Aussicht gestellt hat.
Bisher war man von einem Umsatz von 25,1 Mrd. USD und einem Gewinn von 2,10 USD je Aktie ausgegangen.
Darüber hinaus wurde die Prognose für den Jahresgewinn von 9,30 auf 9,40 USD je Aktie erhöht.
Dell kommt demnach auf eine forward P/E von 11,5. In Anbetracht von zweistelligen Gewinnsteigerungen ist das problemlos vertretbar.
Aktionärsfreundlich wie nie
Besonders beeindruckend ist jedoch, in welchem Umfang Dell Kapital an die Aktionäre ausschüttet. Im letzten Quartal hat man 2,4 Mrd. USD in Dividenden und Aktienrückkäufe gesteckt, was 3,2% des Börsenwerts von Dell entspricht.
Der Gründer, CEO und größte Anteilseigner hat seit dem erneuten Börsengang von Dell dafür gesorgt, dass nicht nur er, sondern auch alle anderen Aktionäre fürstlich entlohnt wurden.
Das Unternehmen ist in dieser Zeit stark gewachsen, hat die Schulden massiv gesenkt, zahlt seit 2023 eine ordentliche Dividende und kauft im großen Stil eigene Aktien zurück.
Strategisch hat man einen Volltreffer nach dem anderen hingelegt.

Gelingt jetzt ein Ausbruch über 117 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 128 sowie 133 und 147 USD.
Fällt die Aktie hingegen unter 105 USD, muss mit einem erneuten Rücksetzer in Richtung 90 USD gerechnet werden. Auf diesem Niveau ist mit einem vermehrten Kaufinteresse durch antizyklische Anleger zu rechnen.
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