Das am Dienstag vorgelegte Ergebnis des ersten Quartals war beeindruckend, kein Wunder also, dass die Aktie der Deutschen Bank darauf positiv reagierte. Nur dürften sich jetzt einige fragen, wo es mit dem Kurs noch hingehen könnte, ob nicht langsam die Luft raus ist.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent, aufgrund der deutlich über den eigenen Zielen liegenden Netto-Marge von 11,9 Prozent legte der Gewinn, vor und nach Steuern gleichermaßen, deutlich überproportional um jeweils 39 Prozent zu. Das war ein perfektes Ergebnis, zugleich lag es klar über der durchschnittlichen Analystenprognose.
Der Umsatz lag damit so hoch wie zuletzt 2015, der Gewinn sogar so hoch wie zuletzt im Jahr 2011. Und das Jahr 2015 taucht erneut auf, wenn es um die Frage geht, wann die Deutsche Bank-Aktie zuletzt so hoch notierte wie gestern. So gesehen wirkt das Bild rund: Vor zehn Jahren lief es zuletzt so gut, die Aktie notiert auf dem Level von damals … das passt also.
Und sieht man sich an, dass die Aktie auf Basis der bisherigen, durchschnittlichen Analystenprognose für den 2025er-Gewinn aktuell ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von etwa acht ausweist … KGVs unter zehn sind bei Finanztiteln nicht teuer … passt das ebenso. Zwar ist das durchschnittliche Kursziel der Experten, zuletzt bei 21,10 Euro, schon deutlich überboten. Aber es wäre keine große Überraschung, wenn einige ihr Ziel in den kommenden Tagen nach oben korrigieren. Grundsätzlich passt das also, wenn es um das derzeitige Kursniveau ginge, aber:
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Expertenmeinung: Das hilft einem bei der Frage nicht weiter, ob man jetzt noch einsteigen könnte oder ob man vielleicht anfangen sollte, Gewinne mitzunehmen statt zuzukaufen, wenn man bereits engagiert ist. Dazu braucht es eine Antwort auf die Frage: Wie viel Luft ist hier noch nach oben, kurz- und mittelfristig?
Die Aktie hat als Reaktion auf die Bilanzdaten gestern mit 23,545 Euro ziemlich genau auf Höhe des vorherigen Jahres-Verlaufshochs von Ende März geschlossen, im Tageshoch lag sie mit 23,64 Euro noch einen Tick darüber. Wenn der deutsche Gesamtmarkt in den kommenden Tagen tendenziell positiv bleibt, kann dieses März-Hoch durchaus überboten werden, immerhin waren die Zahlen klar besser als erwartet.
Aber eine langsam überkaufte Markttechnik und der Umstand, dass die Aktie nach dem Mini-Crash Anfang April bereits eine weite Strecke in kurzer Zeit gestiegen ist, geben dem „Gummiband“ in Bezug auf weiteres Aufwärtspotenzial eine ziemliche Spannung. Da wäre zu überlegen, entweder bei bestehenden Positionen ein paar Aktien zu verkaufen oder den Stoppkurs anzuheben. Problem bei der zweiten Variante:
Die ultra-kurzfristige, am 7. April entstandene Aufwärtstrendlinie ist viel zu steil, um auf Dauer halten zu können. Wenn die brechen würde, wäre das also noch lange kein Beinbruch. Auf der anderen Seite wäre eine einigermaßen taugliche Supportzone darunter erst um 20,80 Euro zu finden … und das ist unerfreulich weit weg. Daher wäre die Variante, durch den Verkauf eines kleineren Teils bestehender Positionen einen etwas weiteren Stoppkurs auszutarieren, durchaus erwägenswert.
Um neu einzusteigen oder zuzukaufen wäre der aktuelle Zeitpunkt vermutlich nicht ideal, immerhin liegen die positiven Nachrichten jetzt auf dem Tisch und die Aktie hat mit gut fünf Prozent Kursgewinn darauf reagiert. Aber der Weg des Umsatz- und Gewinnwachstums wirkt aus derzeitiger Sicht solide und stetig genug, um der Deutschen Bank-Aktie mittelfristig noch einiges zuzutrauen. In Korrekturen hinein, näher an wichtigen Trendlinien, einzusteigen oder nachzufassen, wäre also allemal eine Überlegung wert.
Quellenangaben: Ergebnis des 1. Quartals 2025, 29.04.2025:
https://www.db.com/news/detail/20250429-deutsche-bank-veroeffentlicht-ergebnisse-zum-ersten-quartal-2025?language_id=3
Analysten-Kursziele: https://finance.yahoo.com/quote/DBK.DE/analysis/

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