Henkels am 7. August vorgelegte Quartalszahlen gehörten zwar in die Rubrik „hätte schlimmer kommen können“, aber es schien, als hätten viele in der Tat Schlimmeres erwartet. Die Aktie zog an … und sah Anschlusskäufe, durch die jetzt eine wichtige Charthürde genommen wurde.
Was den Umsatz angeht, ist beim Konsumgüterkonzern Henkel derzeit nicht viel geboten, es geht zäher voran als eigentlich angepeilt. Angesichts der Ergebnisse des zweiten Quartals senkte Henkel den Ausblick für das Umsatz-Wachstum von bis dahin 1,5 bis 3,5 auf 1,0 bis 2,0 Prozent. Doch was die Gewinnmarge angeht, sieht es dafür durchaus gut aus. Da gelang mehr als seitens der Analysten im Vorfeld erwartet, so dass die Prognosespanne für die EBIT-Gewinnmarge (vor Zinsen und Steuern) auf der Unterseite leicht angehoben wurde, von zuvor 14,0 bis 15,5 auf jetzt 14,5 bis 15,5 Prozent.
Das gefiel den Analysten. Immerhin ist die Nachfragesituation kaum zu beeinflussen und kann sich jederzeit auch verbessern, aber die Marge ist letztlich eine Leistung des Unternehmens. Und wer aus weniger Umsatzplus mehr für die Kasse herausholt, steht grundsätzlich eben gut da, wenn die Nachfrage wieder steigt. Entsprechend positiv fielen die Kursziele aus, die von den Experten nach den Zahlen vergeben oder bestätigt wurden. Die Spanne bewegte sich zwischen 75 und 95 Euro. Alles also über dem aktuellen Kurs und, was das obere Ende der Ziele angeht, sogar über dem bisherigen Jahreshoch. Und das nahmen die Anleger gerne so an:
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Expertenmeinung: Die Reaktion auf die Ergebnisse war ein kräftiger Kursanstieg am selben Tag. Was aber wichtiger ist: Diese Käufe wurden nicht zu einem „One Hit Wonder“, sondern sahen Anschlusskäufe, die jetzt leicht über die obere Begrenzungslinie der die Aktie seit April dominierenden Handelsspanne bei 72 Euro hinausgingen.
Da Henkel momentan im Vergleich der letzten zehn Jahre mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis von 14 eher günstig bewertet ist und eine ordentliche Dividendenrendite ausweist, wäre die Chance, dass der Kurs sich sukzessiv weiter vorankämpft, durchaus vorhanden. Allerdings wäre da noch die Widerstandszone 76,08/76,34 Euro und die ihr bei 75,33 Euro vorgelagerte 200-Tage-Linie. Ob Henkel ohne eine deutliche Belebung der Nachfrage an diesen potenziellen Bremsmarken vorbeikommt, ist zumindest fraglich. Dennoch:

Für die Bären gibt es hier erst wieder etwas zu verdienen, falls die Henkel-Vorzugsaktie wieder klar in diese jetzt knapp überbotene Trading-Range zwischen 64,54 und 72 Euro zurückfallen würde. Und auch da müsste man es sich zweimal überlegen, auf die Short-Seite zu setzen, falls das ohne negative Nachrichten passieren sollte. Jetzt erst neu einzusteigen könnte zwar etwas gewagt sein, immerhin ist die Aktie auf kurzfristiger Ebene derzeit überkauft. Aber ein „Halten“ mit behutsam gehobenem Daumen wäre für diese Aktie aktuell allemal angebracht.
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