Volkswagen Vz. Aktie Prognose Volkswagen: Geht da noch was bis Jahresende?

News: Aktuelle Analyse der Volkswagen Vz. Aktie

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Volkswagen Vz.
ISIN: DE0007664039
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Chartanalyse
Basis 6 Monate neutral
Zur Volkswagen Vz. Aktie
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Wenn man sich die Aktie des deutschen Automobilherstellers ohne die Verbindung zum DAX ansieht, könnte man meinen, dass die Bullen hier gerade einen guten Job machen. Denn nach dem kurzfristigen Verlust der 20- als auch der 50-Tage-Linie konnten die gleitenden Durchschnitte wieder zurückerobert werden. Hierdurch bildete die Volkswagen-Aktie ein wichtiges höheres Tief im Chart und die Bodenbildung setzt sich somit fort. Die Chancen auf eine nachhaltige Trendwende sind ausgezeichnet.

Bezieht man jedoch die fulminante Rallye des DAX mit ein, dann liefert das Papier nach wie vor eine überaus schwache Vorstellung und zeigt weiterhin Relative Schwäche im Vergleich zum Gesamtmarkt.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Volkswagen Vz. Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Der Trend bleibt vorläufig in einer neutralen Trendphase. Was die Aktie nun bräuchte, wäre ein Sprung über den eingezeichneten Widerstand bei ungefähr 111 EUR. Dieser sollte im Idealfall mit hohem Volumen erfolgen.

Danach könnte das Papier eine nachhaltige Erholung starten und die Verluste der letzten Monate nach und nach aufholen. Vorläufig bleibe ich bei einer neutralen Bewertung der Aussichten. Richtig bullisch wird die Angelegenheit erst bei einem Breakout nach oben.

Aussicht: NEUTRAL

Volkswagen Aktie: Chart vom 05.12.2023, Kurs: 108.56 EUR Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Volkswagen Aktie: Chart vom 05.12.2023, Kurs: 108.56 EUR Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der Volkswagen Vz. Aktie

Die VW Vorzugsaktie war Ende Oktober an die untere Begrenzung eines keilförmigen Abwärtstrendkanals gelaufen, hatte dort nach oben gedreht und so zugleich die runde 100er-Marke einigermaßen gehalten. Das war gut – aber noch nicht gut genug für eine Wende.

Was braucht es, um nach einem langen, weitreichenden Abstieg eine markante Unterstützung zu verteidigen? Nicht viel, da reicht es, wenn bärische Trader ihre Leerverkäufe eindecken und den Kurs dadurch unfreiwillig höher ziehen. Aber was braucht es, um eine von Short-Gewinne mitnehmenden Bären angeschobene Gegenreaktion zu einer Aufwärtswende zu machen?

Inspiration, eine bullische Perspektive oder, wenn da nichts zu holen ist, wenigstens die Phantasie, dass die positive Perspektive um die Ecke wartet. Aber da tut sich aktuell nichts. So stur man noch bis zum Sommer darauf wettete, dass der nach all den Preiserhöhungen absehbare Margendruck einfach ausbleiben würde, so hartnäckig ist dieser Optimismus jetzt in ein grau in grau übergegangen. Und auf einmal fragen sich die meisten Anleger: Warum sollte ich ausgerechnet in Automobilaktien investieren? Und wenn ich es täte, warum dann ausgerechnet in die VW-Aktie?

Expertenmeinung: Eigentlich lieferte der VW-Konzern dafür zuletzt durchaus einige Argumente. So erklärte VW-Chef Blume am Freitag in der „FAZ“, dass man bereits im kommenden Jahr einen positiven Effekt von zehn Milliarden Euro aus dem sogenannten „Performance-Programm“ erreichen will, einem im Sommer gestarteten Spar- und Effizienz-Steigerungsprogramm. Das Erreichen dieses Zehn-Milliarden-Effekts war eigentlich erst für 2026 vorgesehen. Das klingt, als würde sich da in Sachen höhere Rendite etwas bewegen. Außerdem will VW, auch das wurde am Freitag bekannt, positive Kosteneffekte dadurch erreichen, dass man bei der Produktion in China mehr auf chinesische Zulieferer zurückgreift. Das klingt nach Aufbruchsstimmung, aber bei der Aktie kam das am Freitag eher nicht an.

Volkswagen Vorzugsaktie: Chart vom 24.11.2023, Kurs 107,00 Euro, Kürzel: VOW3 | Online Broker LYNX
Volkswagen Vorzugsaktie: Chart vom 24.11.2023, Kurs 107,00 Euro, Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS

Zwar stieg die Aktie am Freitag, landete aber mit +0,39 Prozent in einem insgesamt müden Handel nur im Mittelfeld des DAX. So richtig überzeugen konnten diese Meldungen also nicht. Kein Wunder, denn Stimmungen sind hartnäckig, das gilt für tiefes Misstrauen ebenso wie für blinden Optimismus. Aber es ist ja an der Börse keine Seltenheit, dass man beim Warten auf eine eigentlich viel früher mögliche Entwicklung Geduld braucht. So könnte es auch hier sein, will heißen: Nur, weil die Aktie am Freitag nicht aus den Schuhen sprang, sollte man sie in Sachen Aufwärtspotenzial nicht abschreiben, sondern im Auge behalten.

Aber bei der „Kür“ tut man sich eben oft schwer. Die „Pflicht“ ist absolviert, das war das Abprallen am unteren Ende des keilförmigen Abwärtstrendkanals. Die „Kür“ wäre der Ausbruch aus dem Kanal, was erfordert, dass die VW Vorzugsaktie zumindest die steilere der beiden den Keil auf der Oberseite ausmachenden Abwärtstrendlinien nebst die um sie herum wartenden Widerstandslinien und die 200-Tage-Linie überwindet. Dazu müsste sie über 121 Euro schließen. Um aus dem „Keil“ insgesamt herauszukommen, sogar über 126 Euro.

Das erscheint derzeit utopisch. Aber es kann allemal genauso zügig nach oben wie nach unten gehen, wenn die Trader nur wieder Argumente für den Einstieg finden. Im Auge behalten sollte man die Aktie also allemal. Umgehend einsteigen indes besser nicht, denn bleibt die „Kür“ der Bullen noch eine Zeitlang aus, dürfte sich das bärische Lager hier umgehend wieder zeigen!

Quellen:
Performance-Programm VW, 14.06.2023: https://www.volkswagen-newsroom.com/de/pressemitteilungen/performance-programm-marke-volkswagen-will-leistungsfaehiger-werden-und-ertragskraft-steigern-17315
FAZ-Interview mit VW-Chef Blume, 24.11.2023: https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/vw-chef-sparprogramme-sollen-2024-zehn-milliarden-bringen-19336891.html

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Obwohl sich in diesem Jahr die Börsen weltweit bisher recht positiv entwickeln konnten, zeigte sich die Aktie des deutschen Automobilkonzerns über weite Strecken hinweg recht schwach. Die Relative Schwäche gegenüber dem DAX setzte sich über viele Monate fort.

Seit Sommer ging es mit der Volkswagen-Aktie dann nachhaltig nach unten und es war eine klare Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs im Chart zu sehen. Erst die letzten Handelstage beendeten das bärische Treiben und die Kurse konnten erstmals seit Monaten wieder sowohl die 20- als auch die 50-Tage-Linie zurückerobern. Alles in allem eine vielversprechende Ausgangslage. Aber ist das bereits eine Trendwende?

Expertenmeinung: Vorerst gibt es noch keinen Grund, euphorisch zu werden. Das Handelsvolumen der letzten Tage war eher schwach und somit sehen wir an der Börse aktuell eher eine technische Gegenreaktion als den Beginn einer fulminanten Rallye.

Dennoch könnte sich daraus mehr ergeben. Die Kurse haben sich dem Pivot-Hoch von Oktober bei 110.80 EUR genähert. Sollte hier ein Ausbruch nach oben gelingen, könnte dies der Startschuss zu mehr werden. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob den Bullen dieses Unterfangen gelingen wird. Wichtig wäre nun, dass die Kurse zumindest die zurückeroberten gleitenden Durchschnitte nicht wieder nach unten verletzen.

Aussicht: NEUTRAL

Volkswagen Aktie: Chart vom 17.11.2023, Kurs: 108.84 EUR Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Volkswagen Aktie: Chart vom 17.11.2023, Kurs: 108.84 EUR Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS

Als der VW-Konzern am 20.10., im Vorfeld der am letzten Donnerstag vorgelegten Quartalsbilanz, sein Renditeziel für 2023 kassierte, hielt sich das Minus in Grenzen. Aber von „buying on bad news“ ist auch nichts zu sehen. Dabei wäre das aktuelle Kursniveau ein gutes Sprungbrett.

Als man in der ersten Phase der Corona-Krise dachte, dass alles wirtschaftliche Leben auf unabsehbare Zeit stillstehen würde, markierte die Aktie des Volkswagen-Konzerns ein Tief bei 79,38 Euro. Fast genau ein Jahr danach erreichte sie 252,20 Euro. Da ging man davon aus, dass Corona bald vorbei sei und danach ein immenser Boom entstehen würde, der gerade für die Autobauer wie ein Füllhorn wirken würde. Geirrt hatte man sich bei beiden Extremen. Aber jetzt ringt der Kurs der Vorzugsaktie mit der 100-Euro-Marke. Setzt man diese beiden vorherigen Extrempunkte mit diesem Kurslevel ins Verhältnis, fragt man sich schon, was den Anlegern aufs Gemüt drückt.

Zumal der Kurs zwar langsam abrutscht. Aber die roten Kerzenkörper im Candlestick-Chart, die zeigen, dass die Aktie tiefer schloss als sie am jeweiligen Tag eröffnete, machen deutlich, dass da kein heißer Kampf zwischen Bullen und Bären stattfindet, sondern der VW-Kurs einfach müde vor sich hin bröckelt, obwohl Chart- und Markttechnik jetzt Argumente bieten würden, um zuzugreifen:

Goldpreis: Chart vom 30.10.2023, Kurs 1.995,40 US-Dollar, Kürzel: XAUUSD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Goldpreis: Chart vom 30.10.2023, Kurs 1.995,40 US-Dollar, Kürzel: XAUUSD | Quelle: TWS

Expertenmeinung: Wir sehen im Chart, dass der Kurs das untere Ende eines keilförmigen Abwärtstrendkanals erreicht hat, während der RSI-Indikator als Repräsentant der Markttechnik eine bullische Divergenz ausbilden würde, wenn die Aktie jetzt anzieht (d.h. die Aktie markierte zuletzt ein neues Tief, der RSI aber nicht). Dazu käme, eigentlich, der Reiz der „runden Marke“. Bei 100 Euro zu kaufen, nachdem die Aktie vor anderthalb Jahren bei 250 stand … normalerweise elektrisiert das viele Trader. Hier offenbar nicht. Aber wieso?

Dass die eingangs erwähnte Abwärts-Korrektur des Renditeziels nicht dramatisch war, zeigte sich ja an der eher moderaten Reaktion. Was daran liegt, dass man – wie andere Autobauer auch – Absicherungsgeschäfte gegen steigende Rohstoffpreise eingegangen war, die jetzt als Verlust verbucht werden, weil sich die Sorge, dass die Rohstoffkosten weiter steigen, so nicht bestätigt hatte. Das drückt auf die Gewinnmarge, aber was Umsatz und Gewinn angeht, hielt VW an der bisherigen Prognose fest: Umsatz 10 bis 15 Prozent höher, Gewinn in etwa auf Vorjahresniveau, Fahrzeugabsatz zwischen 9,0 und 9,5 Millionen. Was also stört die Trader?

Es dürfte der Blick voraus auf 2024 sein. Den Volkswagen im Zuge der Bilanz ebenso wenig wagte wie die meisten Unternehmen. Der Absatz von Neufahrzeugen ist nicht gerade umwerfend, die von VW angepeilten 9,0-9,5 Millionen liegen zwar über dem Absatz von 2022, aber unter dem der Jahre vor 2019. Das derzeitige Umfeld einer zwar moderater gewordenen Inflation, aber sehr hoher Kreditzinsen ist keines, das für die Autobauer ideal wäre. Mercedes und BMW haben einen gewissen Rückhalt bei den renditestarken, oberen Preisklassen, VW hat den nicht. Dieses stetige Abbröckeln, das auffällige Fernbleiben der Bullen, ist also vermutlich die Vorwegnahme schwächerer Phasen in absehbarer Zukunft.

Mit einem solchen Pessimismus könnten die Akteure zwar falsch liegen. Aber nur, wenn die Aktie ein bullisches Signal generiert, das zumindest optisch gegen die Zweifel der Anleger steht, kann die Skepsis nachlassen. Und dazu reicht keine kleine Gegenbewegung. Die VW-Vorzugsaktie müsste mindestens die steilere der aktuell relevanten Abwärtstrendlinien überwinden, die zusammen mit der 200-Tage-Linie um 120 Euro einen doppelten Widerstand bildet, um ein solches Signal zu senden. Vorher hieße es weiterhin: Im Zweifel für die Bären!

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Seit Mitte 2021 kommt der deutsche Automobilhersteller nicht mehr so recht in die Gänge. Das bedeutet auch, dass die Volkswagen Aktie bereits vor dem Bärenmarkt im Jahr 2022 kein besonders gutes Gesamtbild ablieferte.

Im Chart sehen wir längerfristig eine klare Folge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs. Die Bären haben hier das Zepter fest in der Hand und es sieht nicht danach aus, als ob sich dies bald ändern sollte. Zuletzt wurde auch noch der Unterstützungsbereich zwischen rund 113 und 115 EUR deutlich nach unten verletzt. Dies geschah mit hohem Volumen. Erneut ein Zeichen dafür, dass sich hier vor allem institutionelle Anleger von dem Automobilhersteller verabschiedet haben könnten.   

Volkswagen Aktie: Chart vom 14.09.2023, Kurs: 108.64 EUR, Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Expertenmeinung: Der Kursverlauf und die Ausschläge im Volumen verraten uns, dass es nach wie vor einen Überhang auf der Verkäuferseite gibt. Es bräuchte wieder einen klaren Impuls Richtung Norden, um die Talfahrt zu stoppen. Der Versuch, die gebrochene Unterstützungsebene im Laufe der Woche wieder zurückzuerobern, scheiterte.

Vorerst bleibt alles unter der Marke von 115 EUR bärisch. Nach unten könnte die psychologisch wichtige Marke bei 100 EUR eventuell noch etwas Unterstützung bringen. Danach könnte die Reise sogar bis zum Corona-Tief aus dem Jahr 2020 gehen. Damals drehten die Kurse erst bei 79.38 EUR wieder nach oben.

Aussicht: BÄRISCH

Volkswagen Aktie: Chart vom 14.09.2023, Kurs: 108.64 EUR, Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Volkswagen Aktie: Chart vom 14.09.2023, Kurs: 108.64 EUR, Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS

Die VW Vorzugsaktie hat das Dezember-Tief 2022 unterboten und damit den niedrigsten Level seit Mai 2020 erreicht. Obwohl damit ein Vertreter der unter Anlegern oft favorisierten Autobranche abrutscht, macht das kaum Schlagzeilen. Hinsehen sollte man aber unbedingt.

BMW und Mercedes-Benz stehen zwar seit Mitte Juni auch nicht mehr auf den Kauflisten vieler Marktteilnehmer und haben seither Federn gelassen. Aber gegenüber dem Jahresbeginn im Minus sind derzeit nur die Volkswagen Vorzugsaktie und die das Gros der Volkswagen Stammaktien haltende Porsche Automobil Holding. Das kann man mit einem Schulterzucken abtun und sich einfach Aktien zuwenden, deren Aufwärtstrend noch intakt ist. Aber es würde nicht schaden, genauer hinzusehen. Denn dieser so unauffällige, von den Medien kaum beachtete Abstieg der Aktie könnte ein Warnsignal für den Gesamtmarkt sein.

Aus charttechnischer Sicht läuft die Bewegung etwas ungewöhnlich ab. Im Januar, März und Juni gab es zwar drei kurze Kaufwellen. Aber sie führten nie auch nur ansatzweise zu einer Situation, in der man auf eine tragfähige Aufwärtswende hätte hoffen können. Und seit zwei Monaten sieht man überhaupt keine ernst zu nehmenden Anstrengungen des Bullen-Lagers mehr. Die Vorzugsaktie rutschte still und leise durch die Tiefs der letzten Jahre, hätte jetzt nur noch das Mai-Tief 2020 als Support, das bei 111,10 Euro aber eher eine leichte Unterstützung darstellt und bei dem fraglich ist, ob diese Marke wirklich von vielen beachtet wird. Die Bullen zeigen sich einfach nicht. Das ist nicht gerade üblich.

Rein charttechnisch würde die VW Vorzugsaktie unter 111,10 Euro erst einmal freie Bahn nach unten haben, das unmittelbare Abwärtspotenzial ist da nicht seriös einzugrenzen. Aber es soll auch weniger um die Frage gehen, wie weit der Kurs kurzfristig womöglich fallen könnte, sondern darum, welche Signalwirkung dieser stille Abstieg haben könnte.

Expertenmeinung: Es fällt auf, dass BMW und Mercedes-Benz ganz offenbar … und in der Mercedes-Bilanz so auch erwähnt … deswegen immer noch immense Gewinne erzielen, weil vor allem das Premium-Segment, die besonders hochpreisigen Fahrzeuge, weiterhin gut läuft. Dort nehmen die Kunden immer weiter steigende Preise ihn. Nicht zuletzt auch, weil sie es sich leisten können oder zumindest wollen. Der VW-Konzern aber bedient vor allem die Bereiche der Kleinwagen und der unteren und oberen Mittelklasse. Hier sind die Margen kleiner, hier sind höhere Preise schwerer durchsetzbar. Aber diese Fahrzeugklassen sind letzten Endes der „echte“ Automobilmarkt … und der wiederum ein Spiegel der Möglichkeiten und Aktivitäten der Verbraucher. In Deutschland, in der Eurozone, aber auch in den USA und Asien, wobei Nordamerika für VW eine kleine, China jedoch eine sehr große Rolle spielt.

Wenn Volkswagen im zweiten Quartal beim operativen Gewinn und der Marge unter der Analystenprognose blieb und die Guidance für die Zahl der 2023 abgesetzten Fahrzeuge leicht senkt, ist das ein Warnsignal.

Es wäre brandgefährlich, sich bei der Frage, wie es mit der Konjunktur und den Unternehmensgewinnen weitergeht, an Unternehmen zu orientieren, deren Klientel weit besser betucht ist als der allergrößte Teil der Verbraucher. Es sind die „Massen-Hersteller“ wie VW, die als Wegweiser und Indikation dienen. Der Abstieg der VW-Aktie ist wie ein Spiegelbild der Gesamtwirtschaft, die relative Stabilität einer BMW-Aktie ist es nicht. Wegen des neuen Jahrestiefs der VW-Vorzugsaktie im Gesamtmarkt Short zu gehen, wäre zwar nicht zwingend. Dieses Warnsignal im Hinterkopf zu behalten, aber schon.

Volkswagen Vorzugsaktie: Chart vom 25.08.2023, Kurs 112,10 Euro, Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Volkswagen Vorzugsaktie: Chart vom 25.08.2023, Kurs 112,10 Euro, Kürzel: VOW3 | Quelle: TWS