Der Kosmetikkonzern L’Oréal wartete am Donnerstagabend mit sehr soliden Umsatzzahlen für das 1. Quartal auf. Das weltweit gedrückte Konsumumfeld spiegelte sich in diesem Zahlenwerk nicht wider … und die nachbörsliche Reaktion zeigte: Die Trader honorieren das.
Wie alle französischen Unternehmen legte auch L’Oréal zum Ende des ersten Quartals nur die Umsatzzahlen vor. Bis man mehr darüber erfährt, wie sich die Gewinnmarge und der Gewinn selbst entwickeln, dauert es noch bis zum Juli, wenn der Konzern mit den Halbjahreszahlen eine komplette Bilanz präsentiert. Aber das, was man da am Abend des Gründonnerstags zu sehen bekam, gefiel den Anlegern definitiv. Denn die Aktie legte im nachbörslichen Handel solide zu und bewegte sich zwischen drei und vier Prozent über dem Pariser Schlusskurs in der Region zwischen 351 und 355 Euro.
L’Oréal gelang es, den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent auf 11,735 Milliarden Euro zu steigern. Auf organischer Ebene, d. h. um Zu- oder Verkäufe bereinigt, waren das +3,5 Prozent. Das lag über den Erwartungen, die Analysten hatten im Schnitt 11,47 Milliarden erwartet. Das war aber nicht das einzige Erfreuliche an diesem Bericht, ein anderer Aspekt könnte für die Perspektive der Aktie noch wichtiger sein:
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Expertenmeinung: Alle vier Segmente des Konzerns konnten ihren Umsatz steigern … und das in allen strategischen Weltregionen außer in den USA. Da ging der Umsatz um 1,2 Prozent zurück, ein Signal mehr, dass die dortige Wirtschaft sukzessiv aus der Spur gerät. Aber in Nordasien, sprich vor allem also in China, legte der Umsatz um 8,4 Prozent zu (organisch um 6,9 Prozent). Das ist ein ganz wichtiges Signal, der Umsatz in dieser Region Nordasien kam damit genauso auf knapp drei Milliarden Euro wie der in Nordamerika.
L’Oréal präsentierte sich mit diesen Ergebnissen als „wetterfest“ … und das war es, was die Trader im umsatzarmen abendlichen Handel vor dem Karfreitag honorierten. Dieser abendliche Anstieg reichte zwar nicht für ein bullisches Signal, zumal er heute erst einmal im regulären Handel seine Bestätigung sehen müsste. Aber die Chance, dass es die Aktie nach oben hinaus schafft, ist damit ein wenig größer geworden.

Sie sehen im Chart, dass diese nachbörslichen Kurse zwischen 351 und 355 Euro bedeuten würden, dass sich L’Oréal erneut in die Widerstandszone zwischen 353 und 371 Euro hineinbewegt. Diese Zone, die die wichtige 200-Tage-Linie (im Chart dick schwarz) einschließt, muss überboten werden, um einen Befreiungsschlag unterstellen zu können. Seit Januar wurden dazu mehrere Versuche unternommen, keiner war von Erfolg gekrönt. Diesmal hätten die Käufer aber frische, positive Zahlen im Gepäck, daher dürfte es sich jetzt lohnen, L’Oréal im Auge zu behalten!
Quellen:
Ergebnis des 1. Quartals, 17.04.2025: https://www.loreal-finance.com/eng/news-release/first-quarter-2025-sales
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