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Anfang April hatte die L’Oréal-Aktie ein markant bärisches Signal generiert. Doch jetzt sind die Bullen zurück im Spiel: Nach den am Donnerstagabend vorgelegten Umsatzzahlen des ersten Quartals machte die Aktie einen Satz nach oben. Aber ein Befreiungsschlag ist das noch nicht.
Das sah schon sehr gut aus, was der französische Kosmetik-Riese L’Oréal da am Donnerstagabend nach Handelsende vorlegte. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um Sonderfaktoren bereinigt um 8,1 Prozent auf 11,24 Milliarden Euro, gerechnet auf dieselbe Verkaufsfläche wie im Vorjahr sogar um 9,4 Prozent. Angesichts in Europa stagnierender Einzelhandelsumsätze und dem weiter Konsum im wichtigen Markt China eine solide Leistung, die entsprechend von den Anlegern honoriert wurde, wie wir im Chart sehen.
Die Aktie startete gleich mit einer großen Kurslücke nach oben und gelangte damit zurück in die im Dezember etablierte Handelsspanne, aus welcher der Kurs Anfang April nach unten herausgefallen war und dabei auch noch die 200-Tage-Linie durchschlagen hatte. Was das Chartbild aber auch zeigt:
Der Eröffnungskurs war zugleich das Tageshoch, d. h. auch, wenn am Ende trotzdem ein respektables Plus blieb, traf der Kurssprung doch auf Gewinnmitnahmen. Und wir sehen, dass die L’Oréal-Aktie dadurch zwar in die Handelsspanne zurücklief, ein echter Befreiungsschlag aber nur dann gegeben wäre, wenn sie diese Range mit Schlusskursen über dem im Februar bei 460,60 Euro markierten Rekordhoch auch überwinden würde. Wäre das vielleicht am Freitag nur zu viel auf einmal gewesen, werden die Käufer das in dieser Woche nachholen?
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Expertenmeinung: Das ist natürlich möglich, aber dem vorzugreifen, wäre eher gewagt. Denn auch, wenn der gemeldete Umsatz über der durchschnittlichen Analystenerwartung lag: Man weiß noch nichts über Marge und Gewinn, denn mehr Daten als der Umsatz kommen bei französischen Unternehmen nur nach dem Ende eines Halbjahres.
Und die Aktie ist keineswegs mehr billig, weil sich die Marktteilnehmer seit einiger Zeit auf L’Oréal stürzen, da man dort mehr Wachstum vorweisen kann als bei LVMH oder Kering. Der jetzt erreichte Kurslevel ist daher nicht zwingend das Sprungbrett zu neuen Rekorden, das sehen die Analysten nicht anders. Da fiel auf, dass die vielen Experten, die umgehend auf die Ergebnisse reagierten, keineswegs durchweg begeistert waren:
Die Spanne der seit Donnerstagabend angepassten oder bestätigten Kursziele bewegt sich zwischen 320 und 480 Euro, wobei die niedrigeren Kursziele auch mit einer „Verkaufen“-Empfehlung verbunden waren. Und das durchschnittliche Kursziel für die Aktie liegt bei 430 Euro und war somit am Freitag bereits wieder überboten. Daher ist es gut möglich, dass der Kurs auf stärkeren Widerstand trifft, wenn versucht wird, den Bereich der seit Dezember entstandenen Zwischenhochs zwischen 454,05 und 460,60 Euro zu überwinden. Man dürfte daher gut beraten sein, einem Ausbruch nicht vorzugreifen!
Quellenangaben:
Umsatzmeldung 1. Quartal 2024, 18.04.2024: https://www.loreal-finance.com/eng/news-release/first-quarter-2024-sales
Analysten-Kursziele: https://www.finanzen.net/kursziele/lor%C3%A9al
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