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Die Aktie des Kosmetikkonzerns L’Oréal hatte gerade angesetzt, das bisherige, im Dezember erzielte Rekordhoch zu überbieten, als enttäuschende Zahlen zum Jahr 2023 zu einem kräftigen Rücksetzer führten. Aber noch ist die Sache für die Bullen nicht verloren.
Zugelegt hatte L’Oréal im vergangenen Jahr ja durchaus, der Umsatz stieg um elf, der Gewinn um 8,4 Prozent. Aber zum einen bedeutet ein weniger als der Umsatz gestiegener Gewinn gemeinhin Druck auf die Margen, was immer problematisch ist. Zum anderen hatten die Analysten im Vorfeld etwas mehr erwartet. Und wenn eine Aktie im Vorfeld so deutlich zulegt wie L’Oréal, dann steigen mit dem Kurs auch die Erwartungen der Anleger immer höher.
Die vermochte der Konzern mit den Ergebnissen, die vor vier Wochen auf den Tisch kamen, nicht zu erfüllen. Dass es vor allem im asiatischen Raum im vierten Quartal schlechter lief als vermutet, war dabei ein Indiz für die Anleger, dass der wichtige Markt China nicht imstande ist, die erhoffte Rolle des Wachstumsmotors zu spielen. Die Konsequenz: Am Tag nach den am Abend des 8.2. vorgelegten Zahlen ging die Aktie in den Sinkflug über. Aber der Chart zeigt, dass die Käufer fast umgehend zurückkamen. Und damit wird die Sache jetzt spannend.
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Expertenmeinung: Es dürfte kein Zufall gewesen sein, dass die scheinbare Schnäppchenjagd, die den Eindruck erweckt, dass viele Akteure die Ergebnisse doch als bullisch genug einschätzten, um zuzugreifen, genau da begann, wo es charttechnisch um die Wurst ging: unmittelbar über der Kreuzunterstützung aus dem bisherigen Jahres-Verlaufstief vom Januar bei 416,90 und der 200-Tage-Linie bei damals 415,80 Euro.
Dass es nicht um neu erwachte Zuversicht, sondern um die aktive Verhinderung eines markant bärischen Signals ging, dürften die meisten Marktteilnehmer schnell erkannt haben. Trotzdem stieg die L’Oréal-Aktie erst einmal wieder an, doch dann wurde Ende Februar ein Punkt erreicht, an dem es nicht mehr um Defensive, sondern um Offensive ging: Der Ausbruch über das vor den Zahlen bei 460,60 Euro erzielte Allzeithoch stand an … und blieb aus. Und jetzt?
Jetzt ist der Kurs ziemlich genau in der Mitte dieser Range angekommen. Und damit muss sich jetzt weisen, ob entweder genug neue Zuversicht im Markt ist, um einen erneuten und dann erfolgreichen Ausbruchsversuch nach oben zu starten … oder ob die Trader angesichts des gescheiterten Versuchs, von der Verteidigung einer Schlüsselzone übergangslos in den Hausse-Modus überzugehen, die Konsequenzen ziehen. Was hieße: Weiter zu verkaufen bzw. sich an einem zweiten Anlauf auf der Short-Seite zu versuchen.
Eine solche offene Situation lassen die Trader selten lange im Raum stehen. Dabei würde es grundsätzlich weit weniger um die fundamentalen Perspektiven als um die reine Charttechnik gehen. Was hieße: Auf kurzfristiger Ebene in Ausbruchsrichtung zu agieren, könnte hier interessant sein. Aber innerhalb dieser Handelsspanne eine Position einzugehen wäre, das Chartbild macht das deutlich, eine 50:50-Wette, die man an der Börse immer meiden sollte.
Quellenangaben: Gesamtjahresergebnis 2023, 08.02.2024:
https://www.loreal-finance.com/eng/news-release/2023-annual-results
Analysten-Kursziele: https://finance.yahoo.com/quote/OR.PA/analysis
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