Münchener Rück Aktie Prognose Münchener Rück: Trendentscheidung vertagt – auf heute?

News: Aktuelle Analyse der Münchener Rück Aktie

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Münchener Rück
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Zur Münchener Rück Aktie
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Die Münchener Rück legte am Donnerstag ihr 2022er-Ergebnis vor, bot zugleich einen Ausblick für 2023 – und die Aktie fiel zeitweise um bis zu 6,5 Prozent. Aber waren die Zahlen schlecht? Hatten die Recht, die ausstiegen oder die, die die Abgaben zum Einstieg nutzten?

An den Ergebnissen des vergangenen Jahres ließ sich nichts Schlechtes finden. Netto verdiente der Rückversicherer mit 3,432 Milliarden Euro 17 Prozent mehr als 2021. Und das war zum Ende des dritten Quartals noch unsicher, da hatte das Kapitalanlageergebnis unerwartet schlecht ausgesehen. Doch die Münchener Rück blieb zuversichtlich – und durch ein deutlich über den Analystenprognosen liegendes, operatives Ergebnis kam man dann doch noch gut über die Ziellinie. Und der Ausblick? Es soll weiter vorangehen, da hilft auch das Zinsumfeld. 4,0 Milliarden will man netto 2023 erreichen, 16,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Zwar weiß man bei einem Rückversicherer nie, ob solchen Planungen nicht sogenannte Großschadensereignisse in die Parade fahren und es dadurch doch anders kommt als gedacht. Aber mit diesem Risiko lebt man als Anleger in dieser Branche ja immer. So gesehen können plötzlich aufgekommene Zweifel ebenso wenig ein rationaler Grund für die zeitweise kräftigen Abgaben gewesen sein wie enttäuschte Erwartungen, egal, ob in Bezug auf die 2022er-Bilanz oder auf den Ausblick. Was bedeutet:

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Münchener Rück Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Am wahrscheinlichsten ist, dass die zeitweilig großen Abschläge einfach Gewinnmitnahmen waren. Basierend darauf, dass die Aktie seit dem vergangenen Sommer sehr weit gestiegen ist und dass jetzt, nachdem die Zahlen vorgelegt wurden, erst einmal nichts Neues nachkommen dürfte, das neue Käufer mobilisieren würde. Was die Schlussfolgerung zuließe, dass es knifflig wird, das bisherige Hoch des Jahres bei 336 Euro zu überwinden. Und ja, einfach dürfte das nicht werden, zumal sich die Käufer nach einer kurzen Rallye zu Jahresbeginn auffällig rar gemacht hatten und die Aktie auch auf Basis der 2023er-Gewinnprognose nicht mehr billig ist. Aber:

Auf der anderen Seite kamen in diese Abgaben hinein Käufe auf, die nicht nur stark genug waren, das Minus zum Handelsende auf 1,76 Prozent zu verringern, sondern den Kurs auch so weit wieder über die obere Begrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals zu ziehen, dass die am Tagestief schon vollendet wirkende Toppbildung vorerst doch nicht vollendet wurde. Und diejenigen, die da zugriffen, könnten mehr im Sinn gehabt haben als nur das Verhindern eines bärischen Signals. Denn immerhin sind die Analysten für die Aktie nach den Zahlen guter Dinge gewesen. Zwei Experten legten ihr neues Kursziel zwar auf den derzeitigen Kurslevel der Aktie, einer sogar tiefer. Aber vier neue Kursziele liegen über dem Kurs, eines sogar mit 375 Euro sehr deutlich.

Münchener Rück Aktie: Chart vom 23.02.2023, Kurs 318,60 Euro, Kürzel MUV2 | Online Broker LYNX

Aber auch, wenn das Gros der Gewinnmitnahmen am Donnerstag aufgeholt wurde: Noch ist damit nicht zu unterstellen, dass die Verkäufe nicht doch wieder einsetzen. Fazit: Halten könnte man die Aktie durchaus, aber sollte der Kurs mit Schlusskursen unter dem gestrigen Tagestief (304,20 Euro) doch noch in den alten Aufwärtstrendkanal zurückfallen, sollte man sich auf jeden Fall überlegen, das Geld vom Tisch zu nehmen, denn dann wäre der Weg aus rein charttechnischer Sicht bis in die Region um 265 Euro frei.

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Vorherige Analysen der Münchener Rück Aktie

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In den vergangenen zwei Wochen ist die Aktie des Rückversicherers Münchener Rück um gut 30 Prozent und dadurch auf den höchsten Level seit über 20 Jahren gestiegen. Ist das ein solider Anstieg, der Chancen auf weitere Gewinne bietet – oder sollte man besser aussteigen?

Inflation, steigende Zinsen, Rezessionsrisiko … und die Aktie der Münchener Rück liegt in der bisherigen 2022er-Kursbilanz um 18 Prozent im Plus. Wieso? Die Frage stellt sich vor allem, weil die Bilanz des 3. Quartals gar nicht mal so gut ausfiel. Der Anstieg des Zinsniveaus führt bei bestehenden Anleihebeständen ja zu Kursverlusten. Und Rückversicherer „parken“ das Kapital ja vornehmlich im Bond-Bereich, so dass sich das Kapitalanlageergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als halbierte. Aber es gibt mehrere Argumente, die für die Aktie sprechen:

Zum einen haben die höheren Zinsen natürlich den Vorteil, dass sich Neuanlagen viel besser rentieren. Das kommt zwar dann erst mit der Zeit zum Tragen, aber das ist ja vorhersehbar. Zum anderen ist der Bereich der Rückversicherung, also das Versichern von Versicherern, ein Geschäft, das relativ konjunkturunabhängig ist und zumindest in den letzten Jahren recht berechenbar war, weil sich Zahl und Ausmaß der Großschadensereignisse in Grenzen hielten. Wer hier dabei ist bzw. noch über den Einstieg nachdenkt, wähnt daher, eine Art „sicheren Hafen“ innerhalb des insgesamt weiterhin stürmischen Aktienmarkts vor sich zu haben. Aber stimmt das auch noch auf diesem Kursniveau?

Expertenmeinung: Da sollte man langsam vorsichtig werden, zumal die Aktie nach der Reaktion auf die vorgenannte Bilanz des dritten Quartals seither noch etwa zehn Prozent höher gelaufen war. Jetzt sehen wir hier ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 13,3 auf Basis der 2022er-Gewinnschätzung. Das klingt niedrig, ist aber für die Branche eher am oberen Ende des Normalen. Was hieße: Wir sind bereits an der Grenze zur Überbewertung. Und dass viele Analysten den Anstieg des Unternehmensgewinns für 2023, 2024 und sogar für 2025 einfach mit dem Lineal weiterzeichnen und man sich so schon für 2023 ein „normales“ Kurs/Gewinn-Verhältnis ausrechnen kann, hat einen Haken:

Ob die Gewinne der Münchener Rück 2023 wirklich um die derzeit geschätzten, immensen 25 Prozent steigen werden, kann seriös niemand vorhersagen, es kann auch allemal in die Gegenrichtung laufen. Hinzu kommt, dass das durchschnittliche Kursziel der Analysten trotz des weit verbreiteten Optimismus für die kommenden Unternehmensgewinne nur bei 315 Euro liegt. Und diesen Level hat die Aktie jetzt so gut wie erreicht. Also?

Also wäre es auf jeden Fall einen Gedanken wert, hier zumindest bei einem Teil einer bestehenden Position an Gewinnmitnahmen zu denken, immerhin steht die Aktie im Vergleich mit den Performances der anderen DAX-Titel momentan auf Platz drei und damit nur zwei Prozent hinter dem momentanen Spitzenreiter Beiersdorf. Für den Rest der Position ließe sich einfach ein Stoppkurs einziehen, der nur dann den Verkauf auslöst, wenn hier charttechnisch etwas anbrennt. Dafür würde sich derzeit ein Level knapp unter 282,25 Euro anbieten, dem markanten Februar-Hoch. Denn sollte die Aktie diesen Level unterschreiten, wäre sie auch wieder in den breiten Aufwärtstrendkanal zurückgefallen, dessen untere Begrenzung bei derzeit 250 Euro dann ein durchaus realistisches Kursziel wäre.

Chart vom 14.12.2022, Kurs 307,30 Euro, Kürzel MUV2 | Online Broker LYNX
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Mit einem Plus von 3,69 Prozent wurde die Aktie der Münchener Rück am Freitag Tagessieger im DAX. Und das, obwohl die bisherige 2022er-Gewinnprognose im Zuge der Quartalszahlen unter Vorbehalt gestellt wurde. Eine höchst seltsame Reaktion … oder doch nicht?

Der Rückversicherer Münchener Rück erreichte nach vorläufigen, am Freitag vorgestellten Ergebnissen im dritten Quartal nur einen Gewinn von 0,5 Milliarden Euro. Grund war der Hurrikan „Ian“, der eine höher als erwartete Schadensbelastung zur Folge hatte. Das ist grundsätzlich zwar unerfreulich. Aber damit hatten die Anleger im Vorfeld ja rechnen können. Und dass am Ende überhaupt noch ein Gewinn zu Buche steht, das war der Grund, weshalb man diese Vorab-Ergebnisse positiv honorierte, statt auszusteigen: Viele hatten Schlimmeres erwartet.

Zumal die Münchener Rück trotzdem am bisherigen Ausblick eines Jahresgewinns um die 3,3 Milliarden Euro festhält. Zwar unter dem Vorbehalt, dass einige momentan erwartete, positive Sondereffekte auch greifen werden, aber immerhin. In einem Umfeld, in dem immer mehr Gewinnwarnungen aus allen Branchen einlaufen, reichte das einigen offensichtlich, um der Aktie den Status eines „relativ sicheren Hafens“ einzuräumen.

Expertenmeinung: Anfangs niedrigere Kurse wurden aufgekauft und ein solider Kursgewinn erreicht, der die Basis für einen Befreiungsschlag nach oben darstellt. Aber bislang nur die Basis dafür, denn jetzt müssten die Bullen umgehend nachsetzen. Sie sehen im Chart, dass der Kurs auf Höhe der bis in den Januar zurückgehenden Widerstandslinie um 258/259 Euro schloss. Aus einer im Chart schwarz gehaltenen Dreiecksformation ist die Aktie mit dem Kursgewinn zum Wochenschluss bereits ausgebrochen, aber erst, wenn es gelingt, neben dieser jetzt erreichten Hürde auch das September-Hoch bei 268,70 Euro herauszunehmen, wäre der Befreiungsschlag wirklich gelungen.

Möglich wäre das, denn Unternehmen, die ihre ursprünglichen Gewinnziele aufrechterhalten können und zudem Branchen angehören, die wenig bis gar nicht von Inflation und dem Druck auf den Konsum betroffen sind, werden seltener, so dass solche Aktien Kapital anziehen können wie ein Magnet – und zeitweise dann auch eine in normalen Phasen zu hohe Bewertung hingenommen würde. Aber in diesem volatilen Markt sollte man besser nicht auf reine Möglichkeiten hin agieren sondern im Fall der Münchener Rück abwarten, ob es wirklich gelingt, mit Schlusskursen über 268,70 Euro den Weg nach oben frei zu räumen.

Chart vom 21.10.2022, Kurs 258,80 Euro, Kürzel MUV2 | Online Broker LYNX

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Die Aktie der Münchener Rück ist zwar nicht gerade ein Ausbund an Spannung und Dynamik im Rahmen der DAX-Titel. Aber bei Gewinnen in einem soliden Trend ist ein Euro ein Euro, auch, wenn die Aktie nicht spektakulär ist. Aber haben wir hier denn einen soliden Trend?

Wir haben zumindest nach mehrtägigem Ringen und auffällig gehäuften grünen Tageskerzen den Ausbruch über eine wichtige Widerstandslinie. Das sieht bullisch aus. Die Frage ist nur, ob man diesem Braten trauen kann, ob die Aktie wirklich Luft nach oben hätte, in diesem bislang ja klar abwärts orientierten Gesamtmarkt?

Unbedingt zwingend wären die Argumente, die der Rückversicherer im Zuge seiner Ergebnisse des zweiten Quartals Anfang August geliefert hat, nicht, denn der Gewinn blieb hinter den Erwartungen zurück. Immerhin bestätigte der Konzern seinen bisherigen Jahresausblick, der einen Anstieg des Nettogewinns von 2,9 Milliarden im Vorjahr auf 3,3 Milliarden Euro prognostiziert. Aber auch, wenn positive Überraschungen ausblieben: Es fällt auf, dass sich die Aktie seither recht konsequent nach oben gekämpft hat … und nicht nur das:

Expertenmeinung: Das war ein Anstieg wie aus dem Lehrbuch. Zunächst stieg die Münchener Rück nach den Zahlen über die Widerstandszone 230/235 Euro. Dann blieb sie zwar an der im Chart schwarz gehaltenen 200-Tage-Linie hängen, der Rücksetzer wurde aber präzise auf Höhe der die Aufwärtsbewegung begleitenden 20-Tage-Linie aufgefangen. Das Ringen des Kurses zwischen dieser 20-Tage-Linie, auf der Unter- und der 200-Tage-Linie auf der Oberseite wurde Anfang September zu Gunsten der Bullen entschieden. Und am Mittwoch schaffte die Aktie dann auch noch den Break über das März-Hoch bei 249,20 Euro.

Die nächste Zielmarke wäre das Zwischentief des zu Jahresbeginn entstandenen Doppeltopps bei 258,05 Euro, darüber wäre die Aktie dann erst einmal nach oben frei. Aber kann das denn klappen? Es muss nicht … aber es kann, denn:

Diese Häufung grüner Kerzen, insbesondere mit Beginn des neuen Börsenmonats September, deutet darauf hin, dass große Adressen sich im Rahmen ihrer regelmäßigen Strategie-Adjustierung entschieden haben, diesen Bereich der Rückversicherer überzugewichten (auch die Hannover Rück läuft gut). Wohl vor allem deshalb, weil man damit rechnen kann, dass das Versichern von Versicherern ein Geschäft ist, dass besser gegen die Unbill einer Rezession abgesichert ist als die meisten anderen Branchen. Und da die Aktie bislang noch nicht überbewertet ist, kann sie durchaus die Funktion eines „sicheren Hafens“ erlangen und andere Trader auf diesen Zug aufspringen. Solange die zuletzt so oft als Leitstrahl bestätigte 20-Tage-Linie hält, die momentan kurz vor einem bullischen Crossover mit der 200-Tage-Linie steht, wäre die Tür für weitere Kursgewinne hier offen.

Münchener Rück-Aktie: Chart vom 07.09.2022, Kurs 251,50 Euro, Kürzel MUV2 | Online Broker LYNX
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Münchener Rück ist eine der größten Rückversicherungs-Gesellschaften weltweit. Die Aktie stand von April bis Juli unter Abgabedruck. Die Kurse befanden sich bis auf temporäre Ausreißer unter dem EMA-50 und fielen bis 212 Euro. Im August wendete sich dann das Blatt, und die Bullen legten eine starke Performance hin, welche für einen Anstieg bis auf 242 Euro reichte.

Nach dem Pullback zum EMA-20 hat sich nun ein Wimpel ausgebildet.

Expertenmeinung: Für Anleger wird der Versicherungssektor, wegen seiner hohen Dividenden im weiterhin unsicheren Umfeld immer interessanter. Die Aktie der Münchener Rück hat die Abwärtsbewegung des Gesamtmarktes der letzten Tage nicht mitgemacht und zeigt eine relative Stärke. Mit einem Ausbruch der Kurse über die obere Trendlinie würden die Bullen ein Kaufsignal generieren. Sollte es hingegen den Bären gelingen, die Kontrolle zu übernehmen und wir Schlusskurse unter dem EMA-20 bekommen, könnte es in Folge auch wieder in Richtung Juli-Tief gehen.

Aussicht: BULLISCH

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War das, was die Münchener Rück gestern zum zweiten Quartal berichtete, gut oder nicht? Was darf man davon halten, dass der Ausblick bestätigt wurde? Die nächsten Tage werden zeigen, ob das reicht, um aus der laufenden Bodenbildung eine Trendwende zu machen.

Das war ein Zahlenwerk, das automatisch auf ein Abwägen seitens der Investoren herausgelaufen sein dürfte: einerseits gut, andererseits weniger. Konkret stiegen die Einnahmen seitens der Bruttoprämien beim Rückversicherer von 14,64 Milliarden Euro im 2. Quartal 2021 auf 15,85 Milliarden im 2. Quartal 2022: gut. Doch das operative Ergebnis fiel deutlich, von 1,554 Milliarden im Vorjahreszeitraum auf nur noch 763 Millionen. Das war auch deutlich weniger als seitens der Analysten erwartet: nicht gut.

Basis des sinkenden Gewinns war eine unter Druck geratene Kapitalanlage-Rendite. Den Gesamtjahres-Ausblick für diese Rendite senkte die Münchener Rück daraufhin folgerichtig, konkret von zuvor „über 2,5 Prozent“ auf jetzt „über 2,0 Prozent“. Prozentual ist da nicht gerade wenig: nicht gut. Trotzdem hält die Münchener Rück an den anderen Ankerpunkten ihres bisherigen 2022er-Ausblicks fest: Die Bruttoprämien sollen unverändert um 64 Milliarden Euro, der Nettogewinn soll bei 3,3 Milliarden Euro liegen, mehr als seitens der Experten erwartet: gut. Also, was macht man daraus?

Expertenmeinung: Man müsste schon noch die Ergebnisse des gerade erst zur Hälfte absolvierten dritten Quartals vor sich haben um absehen zu können, ob es der Münchener Rück gelingen wird, ihr Nettogewinn-Ziel wirklich zu erreichen. Aber selbst wenn es ein wenig verfehlt würde, hätte man das mit dem Abschlag, der hier seit Jahresbeginn zu Buche steht, eigentlich schon eingepreist. Was indes nur hieße, dass man hier derzeit eher nicht Short gehen würde, vor allem nicht, solange die solide wirkende Unterstützungszone 212,70/215,60 Euro als Fundament der laufenden Bodenbildung hält. Aber was ist mit der Long-Seite?

Die Aktie versucht sich momentan daran, diese Bodenbildung abzuschließen. Dazu müsste der Kurs als ersten Schritt die Widerstandszone 230/235 Euro bezwingen. Wichtig wäre aber auch, danach zügig über die 200-Tage-Linie zu laufen, denn an diesem wichtigen gleitenden Durchschnitt war die Münchener Rück im März und April gleich mehrfach nach unten abgewiesen worden.

Seit Anfang August legt die Aktie langsam, aber konstant zu, die am Dienstag vorgelegte Bilanz nebst Ausblick hat dem keinen Abbruch getan. Was indiziert, dass die Akteure auf Basis dieses Zahlenwerks keinen Grund sehen, um das Handtuch zu werfen. Das gibt einem Ausbruch nach oben aktuell die besseren Chancen … aber gelingen sollte er, inklusive des Anstiegs über die 200-Tage-Linie, trotzdem erst einmal, bevor man diesem Braten trauen könnte.

Münchener Rück-Aktie: Chart vom 09.08.2022, Kurs 232,40 Euro, Kürzel MUV2 | Online Broker LYNX