Hören Sie sich die Audioversion dieses Artikels an (KI-generiert).
Rheinmetall ist mittlerweile teuer bewertet, aber die Analysten sind weiterhin bullisch. Die Aktie indes scheint mit der „magischen Marke“ von 2.000 Euro Probleme zu haben. Das könnte man als Warnsignal ansehen … aber es könnte am Ende auch auf das Gegenteil hinauslaufen.
Davon mal abgesehen, dass der Abschied von der Hoffnung, der US-Präsident würde in Sachen Ukraine-Konflikt und dem Bedrohungspotenzial für Europa auf diplomatischem Weg etwas zustande bringen, das mittel- und langfristige Aufwärtspotenzial der Aktie befeuert, werden auch die Analysten immer bullischer:
Als die Aktie des Rüstungskonzerns Ende Mai erstmals Richtung 2.000 Euro lief, lag das durchschnittliche Kursziel um 1.500 Euro. Aktuell sind wir da bei 2.137 Euro angekommen. Von 16 die Aktie regelmäßig einstufenden Analysten urteilen 13 mit „Kaufen“, drei mit „Halten“. Zum Ausstieg rät demnach niemand … und das höchste Kursziel, vergeben von der UBS, wartet jetzt bei sagenhaften 2.500 Euro.
Momentan, im Hier und Jetzt, steigt der Unternehmensgewinn noch langsam. Das Kurs-/Gewinn-Verhältnis für die durchschnittliche 2025er-Gewinnschätzung der Analysten liegt daher mit 65 extrem hoch. Aber darum geht es eben hier nicht. Es geht um das, was Rheinmetall in diesem Umfeld in einigen Jahren verdienen wird. Das nehmen die Trader vorweg. Und da niemand ernsthaft abschätzen könnte, wie hoch die Gewinne 2027 oder 2028 sein werden, hätten die Bullen den Vorteil, dass sie bis zum Beweis des Gegenteils die irrwitzigsten Gewinnziele in den Raum stellen und die Aktie entsprechend immer höher ziehen könnten. Zumindest, solange genug mitziehen, sprich der Aufwärtstrend hält. Was er noch tut, aber …
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Rheinmetall Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Nachdem die Aktie das alte Rekordhoch vom Mai überwunden hatte, dachten viele, die 2.000er-Marke sei eine Sache weniger Wochen – oder sogar nur Tage. Man geht … und Analysten mit über 2.000 Euro liegenden Kurszielen ja genauso … davon aus, dass diese runde Marke nur eine Etappe zu noch viel höheren Hochs sein wird. Doch jetzt scheint es, als würde der Rheinmetall-Kurs mit der 2.000-Euro-Marke ernsthafte Probleme haben. Ist das nicht ein sicheres Zeichen dafür, dass die Anleger diese Marke nicht als Zwischenstation, sondern als vorläufigen Endpunkt der Super-Hausse sehen?
Es ist nur der Beleg dafür, dass das diejenigen so sehen, deren Verkaufsorders den Anstieg momentan bremsen. Aber wie viele Akteure sind das, im Vergleich zu denen, die hier aktiv bullisch sind oder über den Einstieg nachdenken? Das lässt sich nie sicher sagen, aber anhand von Indizien zumindest schätzen. Und die deuten an, dass die Chancen auf der Oberseite gar nicht so schlecht sind.

Nach dem ersten Anlauf nahe an die 2.000er-Marke Mitte September wurde der Kurs noch am selben Tag ziemlich brüsk abgewiesen. Aber dem folgte nur ein einziger weiterer Tag mit moderaten Abgaben, dann waren die Bullen schon wieder da. Dadurch wurde die Aktie im Bereich der aus den Hochs der Monate Mai bis Juli bestehenden Unterstützungszone 1.864,50/1.944 Euro aufgefangen und verließ diese umgehend nach oben. Seither geht es zwar unmittelbar unter der 2.000 seitwärts (wobei gestern immerhin kurz ein Kurs von 2.001 Euro erreicht wurde), aber der Kurs hält sich eben recht eisern nah an der runden Marke. Das deutet an, dass die Käufer dabei sind, die im Markt liegenden bzw. neu hereinkommenden Verkaufsorders „abzuarbeiten“, ohne aber Schwäche zu zeigen, die den Kurs abrutschen ließe. Damit ließe sich hoffen, dass der Ausbruch nach oben nebst Anschlusskäufen derer, die auf dieses Signal warten, eben doch nur eine Frage der Zeit ist. Aber:
Erhöhte Aufmerksamkeit sollte man hier dem heutigen Quartalsultimo zollen. Da Rheinmetall der Top-Performer des DAX im bisherigen Jahresverlauf ist, ist das Interesse der institutionellen Investoren wie z. B. Fonds groß, die Aktie zu diesem wichtigen Stichtag auch stark zu halten. Es besteht aber immer die Möglichkeit, dass sich die Präferenzen dieser Großinvestoren zu Beginn eines neuen Quartals ändern und Rheinmetall dann womöglich nicht mehr ganz oben auf der Kaufliste steht. Ein starkes Signal dafür, dass der Weg nach oben noch nicht zu Ende ist, wäre daher ein Ausbruch über 2.000 Euro, der die ersten zwei, drei Handelstage des vierten Quartals übersteht. Wird es so laufen? Die kommenden Tage werden es zeigen.
Sie möchten ein Depot für Ihre GmbH, AG oder UG eröffnen und Betriebsvermögen in Wertpapieren anlegen? Informieren Sie sich jetzt über unser Wertpapierdepot für Geschäftskunden: Mehr zum Firmendepot über LYNX
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen