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Rheinmetall Aktie Prognose Rheinmetall: Darum könnte die Aktie interessant werden

News: Aktuelle Analyse der Rheinmetall Aktie

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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Vorherige Analysen der Rheinmetall Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 18.11.2025 um 20:34 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Auch Rheinmetall hat sich am Dienstag dem „Modetrend“ angeschlossen, Ziele bzw. Visionen für das Wachstum auf mehrere Jahre hinaus zu präsentieren. Doch anfängliche Kursgewinne endeten als bärischer Intraday-Turnaround. Dadurch steht es hier jetzt Spitz auf Knopf!

Das las sich erfreulich, was Rheinmetall bis zum Jahr 2030 erreichen will. Da soll der Umsatz, der 2024 knapp zehn Milliarden Euro betrug, bei 50 Milliarden liegen. Und die operative Gewinnmarge will man dann auf 20 Prozent gesteigert haben, diese erreichte 2024 15,2 Prozent. Was hieße: Ein Füllhorn an Gewinnen würde über die Anleger hereinbrechen.

Rheinmetall Aktie: Chart vom 18.11.2025, Kurs 1.716 Euro, Kürzel: RHM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Rheinmetall Aktie: Chart vom 18.11.2025, Kurs 1.716 Euro, Kürzel: RHM | Quelle: TWS

Aber so richtig anbeißen mochte man nicht. Womöglich, weil zuletzt so manches Unternehmen, zuletzt z. B. SÜSS MicroTec, mit solchen Blicken in die Glaskugel daherkam und die Reaktion eher skeptisch als begeistert war. Denn wer die vergangenen gut fünf Jahre Revue passieren lässt – mit Corona, Inflation, Ukraine-Krieg und US-Zöllen –, erkennt auch als unerfahrener Anleger: Man weiß nie, was kommt.

Dementsprechend schien man auch bei der so sehr im Rampenlicht stehenden Rheinmetall umgehend zu realisieren, dass man im Zuge des gestrigen Kapitalmarkttages keine Prognose abgegeben hatte, sondern eben Ziele formulierte: Dort wollen wir hin, hieß das. Ob man dort auch ankommt, ist eben eine ganz andere Frage. Das Ergebnis:

Für das bullische Lager äußerst ernüchternd. Die Aktie hatte am Tageshoch ein Plus von 4,7 Prozent erreicht. Am Handelsende hingegen landete sie mit -0,4 Prozent in der Verlustzone. Und damit erfolgte für charttechnisch orientierte Trader jetzt die Aufforderung zum Tanz, denn:

Expertenmeinung: Damit wurde die Gelegenheit vertan, sich aus der seit mehreren Wochen geltenden Trading-Range zwischen 1.640,50 und 1.840 Euro nach oben abzusetzen. Obwohl die Aktie nicht aus dieser Spanne nach unten herausgefallen ist, bringt das die Bären jetzt in eine vorteilhafte Position. Denn wenn ein potenzieller Anlass für eine Rallye so endet und die Karte ambitionierter Wachstumsziele damit aus dem Spiel ist, könnte die Neigung, Gewinne zu sichern, zunehmen und dadurch für einen Ausbruch nach unten sorgen.

Aber selbst unter 1.640,50 Euro wäre die Sache für die Bullen noch nicht verloren, denn zwei mögliche Rettungsringe wären noch in der Nähe. Zum einen die aktuell bei 1.606 Euro verlaufende 200-Tage-Linie, zum anderen, als allerletzter Rettungsanker, das markante Zwischentief vom August bei 1.481 Euro, das mit den Hochs vom März (1.483 Euro) und April (1.500 Euro) korrespondiert. Erst darunter würde die Rheinmetall-Aktie ein mittelfristig bärisches Signal generieren. Aber natürlich dürfte man sich im Lager der Bullen fragen, ob man riskieren will, mit aktiven Positionen so weit nach unten „mitgeschleift“ zu werden, sodass bereits der Bruch der 200-Tage-Linie umgehend weitere Abgaben auslösen könnte.

Wenn sie denn bricht. Denn solange das nicht der Fall ist, bleibt grundsätzlich die Chance zum Gegenangriff. Gelingt, was gestern misslang, und Rheinmetall schafft es mit Schlusskursen über 1.840 Euro über die aktuelle Trading-Range nach oben hinaus, wären die Bären umgehend aus dem Spiel. Im Voraus darauf zu wetten, dass das gelingt, wäre aber nach dem gestrigen Abwärts-Turnaround ein wenig verwegen.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Neutral
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Bearish
Der Inhalt dieses Artikels wurde erstellt am 28.10.2025 um 7:38 Uhr. Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Rheinmetall-Aktie zeigt seit Mitte Oktober klare Schwächesignale. Der gescheiterte Ausbruch über die Marke von rund 1.950 EUR markierte einen Wendepunkt, der eine ausgeprägte Korrekturphase einleitete. Zahlreiche Investoren nutzten das hohe Kursniveau, um Gewinne mitzunehmen – mit spürbarem Effekt auf den Kursverlauf. Inzwischen wurde auch die psychologisch relevante Marke von 1.800 EUR unterschritten, und ein Rückeroberungsversuch scheiterte zuletzt. Das gestiegene Verkaufsvolumen unterstreicht den nachlassenden Kaufdruck.

Expertenmeinung: Solange der Kurs unter der Marke von 1.800 EUR verbleibt, dominieren aus technischer Sicht die Bären das Geschehen. Sollte sich die Schwäche fortsetzen, ist ein weiterer Rückgang in Richtung der Unterstützungszone bei rund 1.650 EUR möglich.

Erst ein nachhaltiger Anstieg über die 50-Tage-Linie könnte eine Stabilisierung einleiten. Aktuell bleibt das Bild angeschlagen – sowohl technisch als auch vom Momentum her.

Aussicht: BÄRISCH

Rheinmetall Aktie: Chart vom 27.10.2025, Kurs: 1.734,60 EUR, Kürzel: RHM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Rheinmetall Aktie: Chart vom 27.10.2025, Kurs: 1.734,60 EUR, Kürzel: RHM | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Mit einem Minus von 5,09 Prozent wurde die Rheinmetall-Aktie gestern zum größten Verlierer im DAX. Mit diesem Abschlag wurde eine Linie erreicht, die über den Bestand der seit Februar laufenden Hausse entscheidet. Das sollten die Bullen sehen. Aber handeln sie auch?

Die Sache lief zuletzt nicht mehr rund. Dass die Aktie des Rüstungskonzerns Mitte September beim Versuch scheiterte, das bis dahin geltende Rekordhoch vom Juni zu bezwingen, war noch nicht tragisch. Im ersten Anlauf klappt so etwas oft nicht. Und es kam ja auch ein zweiter. Aber da wurde es dann doch problematisch: Die Anschlusskäufe blieben aus. Und als die Aktie im umsatzarmen Handel des 3. Oktober erstmals die runde Marke von 2.000 Euro überbot, sorgte das nicht für neuen Schwung, sondern für Gewinnmitnahmen. Und die haben bislang nicht nur nicht aufgehört … sie nehmen zu. Das bringt das bullische Lager jetzt in die Bredouille, denn:

Das herbe Minus des Mittwochs hat dazu geführt, dass der Kurs die Supportzone aus den seit Ende Mai entstandenen Zwischenhochs zwischen 1.829 und 1.944 Euro komplett nach unten verlassen hat. Jetzt sitzt die Aktie auf einer mittelfristigen Aufwärtstrendlinie, deren Ursprung der „Weckruf“ in Form der Ankündigung massiv steigender Ausgaben für Verteidigung durch die derzeitige Bundesregierung war. Damit hätte ein Bruch dieser Linie eine gewisse Symbolkraft. Doch zugleich hätte die Sache auch charttechnisch „Pfeffer“.

Rheinmetall Aktie: Chart vom 15.10.2025, Kurs 1.745 Euro, Kürzel: RHM | Online Broker LYNX
Rheinmetall Aktie: Chart vom 15.10.2025, Kurs 1.745 Euro, Kürzel: RHM | Quelle: TWS

Denn unterhalb dieser aktuell um 1.730 Euro verlaufenden Linie käme dann zwar bereits bei 1.653/1.664 Euro eine Supportzone, die ist aber nicht unbedingt massiv. Wirklich bedeutsam wird es erst im Bereich 1.483/1.500 Euro, in einer Zone, die jetzt auch noch durch die dort angekommene 200-Tage-Linie aufgewertet wird. Aber die Bullen haben ein Problem:

Expertenmeinung: Ein Abstieg in diese Region wäre im Moment nämlich nicht so ganz ohne Argumente. Wobei es nicht nur darum geht, dass in die Rheinmetall-Aktie ebenso wie in andere Aktien aus dem Verteidigungssektor mittlerweile so viel positive Zukunft eingepreist wurde, dass sie hoch und eventuell eben auch zu hoch bewertet ist … je nachdem, inwieweit sich die großen Erwartungen dann wirklich in den Bilanzen niederschlagen werden. Es geht darum, ob diese großen Erwartungen nicht womöglich insgesamt platzen könnten wie eine Seifenblase, wenn China tut, was es zuletzt angekündigt hat.

Es scheint, dass manchen erst langsam bewusst wird, dass China im Zuge seiner neuen Regeln für den Export Seltener Erden nicht die USA ins Visier genommen hat, sondern dass das für alle gilt. Und grundsätzlich will China weder den Export von Seltenen Erden selbst noch von Technologien und Gerätschaften für ihre Gewinnung oder Verarbeitung genehmigen, wenn diese für militärische Zwecke genutzt werden. Und wenn man sich überlegt, dass diese Metalle für alle technologisch höherwertigen Produkte im Verteidigungssektor erforderlich sind, ist klar: Das ist ein Damoklesschwert, das äußerst scharf ist.

Zwar könnte man versuchen, den Bedarf durch Quellen außerhalb Chinas zu decken. Aber diesen Weg müssten alle Rüstungskonzerne gehen, zugleich dürften einzelne Staaten versuchen, dort Bestände zu hamstern. Da China aber – je nach Sichtweise und Berechnung – zwischen 70 und 90 Prozent der Seltenen Erden kontrolliert, hieße das: Mondpreise für die Meistbietenden. Damit hängen jetzt entweder massive Probleme bei der Produktion oder massiver Druck auf die Bilanz durch dramatisch höhere Materialkosten über der Aktie, was heißt:

Diese Februar-Aufwärtstrendlinie wäre zwar an sich eine wohl perfekte Ausgangsbasis für einen neuen Aufwärtsimpuls. Aber angesichts dieser neuen Nachrichtenlage sollte man sich besser nicht darauf verlassen, dass das bullische Lager genug Mannstärke und Kapital zusammentrommeln kann, um diesen Aufwärtsschwenk überzeugend und tragfähig hinzubekommen. Wer da beim Projekt „Trendlinien-Rettung“ mitmachen will, sollte sich dieses Risikos bewusst sein.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.

Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Long / Buy
Gültigkeit der Analyse: 2 Wochen
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Nach dem kräftigen Rücksetzer im August schien die Lage beim deutschen Rüstungsunternehmen zunächst angespannt. Der Bruch einer zentralen Unterstützung deutete auf eine mögliche Trendwende nach unten hin. Doch die Bullen zeigten, dass sie noch nicht bereit waren, das Feld zu räumen.

Mit der Rückeroberung der gebrochenen Unterstützungszone sowie der wichtigen gleitenden Durchschnitte der Perioden 20 und 50 meldete sich die Rheinmetall-Aktie zurück. Im Anschluss folgte eine neue Aufwärtswelle, die den Kurs sogar kurzzeitig über die psychologisch bedeutsame Marke von 2.000 EUR trieb. Mittlerweile hat sich das Momentum jedoch etwas abgeschwächt, was die Frage aufwirft, ob die Aktie nur eine Verschnaufpause einlegt – oder bereits die nächste Korrektur einleitet.

Expertenmeinung: Solange die 50-Tage-Linie als Unterstützung hält, bleibt das übergeordnete Bild positiv. Ein erneuter Sprung über die Marke von 2.000 EUR könnte den Weg in Richtung der Jahreshochs ebnen und möglicherweise die erhoffte Jahresendrallye anstoßen.

Auf der anderen Seite würde ein Rückfall unter die Zone von 1.837 bis 1.852 EUR ein Warnsignal liefern und die Gefahr einer tiefergehenden Korrektur erhöhen.

Aussicht: NEUTRAL

Rheinmetall Aktie: Chart vom 10.10.2025, Kurs: 1.884,50 EUR, Kürzel: RHM | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Rheinmetall Aktie: Chart vom 10.10.2025, Kurs: 1.884,50 EUR, Kürzel: RHM | Quelle: TWS
Über den Autor

Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.

Analysemethode

Die Analysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Erwartung: Neutral
Sofern nicht anders angegeben, beabsichtigen wir nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.

Rheinmetall ist mittlerweile teuer bewertet, aber die Analysten sind weiterhin bullisch. Die Aktie indes scheint mit der „magischen Marke“ von 2.000 Euro Probleme zu haben. Das könnte man als Warnsignal ansehen … aber es könnte am Ende auch auf das Gegenteil hinauslaufen.

Davon mal abgesehen, dass der Abschied von der Hoffnung, der US-Präsident würde in Sachen Ukraine-Konflikt und dem Bedrohungspotenzial für Europa auf diplomatischem Weg etwas zustande bringen, das mittel- und langfristige Aufwärtspotenzial der Aktie befeuert, werden auch die Analysten immer bullischer:

Als die Aktie des Rüstungskonzerns Ende Mai erstmals Richtung 2.000 Euro lief, lag das durchschnittliche Kursziel um 1.500 Euro. Aktuell sind wir da bei 2.137 Euro angekommen. Von 16 die Aktie regelmäßig einstufenden Analysten urteilen 13 mit „Kaufen“, drei mit „Halten“. Zum Ausstieg rät demnach niemand … und das höchste Kursziel, vergeben von der UBS, wartet jetzt bei sagenhaften 2.500 Euro.

Momentan, im Hier und Jetzt, steigt der Unternehmensgewinn noch langsam. Das Kurs-/Gewinn-Verhältnis für die durchschnittliche 2025er-Gewinnschätzung der Analysten liegt daher mit 65 extrem hoch. Aber darum geht es eben hier nicht. Es geht um das, was Rheinmetall in diesem Umfeld in einigen Jahren verdienen wird. Das nehmen die Trader vorweg. Und da niemand ernsthaft abschätzen könnte, wie hoch die Gewinne 2027 oder 2028 sein werden, hätten die Bullen den Vorteil, dass sie bis zum Beweis des Gegenteils die irrwitzigsten Gewinnziele in den Raum stellen und die Aktie entsprechend immer höher ziehen könnten. Zumindest, solange genug mitziehen, sprich der Aufwärtstrend hält. Was er noch tut, aber …

Expertenmeinung: Nachdem die Aktie das alte Rekordhoch vom Mai überwunden hatte, dachten viele, die 2.000er-Marke sei eine Sache weniger Wochen – oder sogar nur Tage. Man geht … und Analysten mit über 2.000 Euro liegenden Kurszielen ja genauso … davon aus, dass diese runde Marke nur eine Etappe zu noch viel höheren Hochs sein wird. Doch jetzt scheint es, als würde der Rheinmetall-Kurs mit der 2.000-Euro-Marke ernsthafte Probleme haben. Ist das nicht ein sicheres Zeichen dafür, dass die Anleger diese Marke nicht als Zwischenstation, sondern als vorläufigen Endpunkt der Super-Hausse sehen?

Es ist nur der Beleg dafür, dass das diejenigen so sehen, deren Verkaufsorders den Anstieg momentan bremsen. Aber wie viele Akteure sind das, im Vergleich zu denen, die hier aktiv bullisch sind oder über den Einstieg nachdenken? Das lässt sich nie sicher sagen, aber anhand von Indizien zumindest schätzen. Und die deuten an, dass die Chancen auf der Oberseite gar nicht so schlecht sind.

Rheinmetall Aktie: Chart vom 29.09.2025, Kurs 1.988,50 Euro, Kürzel: RHM | Online Broker LYNX
Rheinmetall Aktie: Chart vom 29.09.2025, Kurs 1.988,50 Euro, Kürzel: RHM | Quelle: TWS

Nach dem ersten Anlauf nahe an die 2.000er-Marke Mitte September wurde der Kurs noch am selben Tag ziemlich brüsk abgewiesen. Aber dem folgte nur ein einziger weiterer Tag mit moderaten Abgaben, dann waren die Bullen schon wieder da. Dadurch wurde die Aktie im Bereich der aus den Hochs der Monate Mai bis Juli bestehenden Unterstützungszone 1.864,50/1.944 Euro aufgefangen und verließ diese umgehend nach oben. Seither geht es zwar unmittelbar unter der 2.000 seitwärts (wobei gestern immerhin kurz ein Kurs von 2.001 Euro erreicht wurde), aber der Kurs hält sich eben recht eisern nah an der runden Marke. Das deutet an, dass die Käufer dabei sind, die im Markt liegenden bzw. neu hereinkommenden Verkaufsorders „abzuarbeiten“, ohne aber Schwäche zu zeigen, die den Kurs abrutschen ließe. Damit ließe sich hoffen, dass der Ausbruch nach oben nebst Anschlusskäufen derer, die auf dieses Signal warten, eben doch nur eine Frage der Zeit ist. Aber:

Erhöhte Aufmerksamkeit sollte man hier dem heutigen Quartalsultimo zollen. Da Rheinmetall der Top-Performer des DAX im bisherigen Jahresverlauf ist, ist das Interesse der institutionellen Investoren wie z. B. Fonds groß, die Aktie zu diesem wichtigen Stichtag auch stark zu halten. Es besteht aber immer die Möglichkeit, dass sich die Präferenzen dieser Großinvestoren zu Beginn eines neuen Quartals ändern und Rheinmetall dann womöglich nicht mehr ganz oben auf der Kaufliste steht. Ein starkes Signal dafür, dass der Weg nach oben noch nicht zu Ende ist, wäre daher ein Ausbruch über 2.000 Euro, der die ersten zwei, drei Handelstage des vierten Quartals übersteht. Wird es so laufen? Die kommenden Tage werden es zeigen.

Über den Autor

Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Analysemethode

Die Analysen von Ronald Gehrt basieren auf einer Kombination fundamentaler Fakten und Daten mit der aktuellen chart- und markttechnischen Situation des/der hier vorgestellten Index/Rohstoffs/Währungspaars/Aktie. Bilanz- und Konjunkturdaten sowie wirtschafts- und finanzpolitische Fakten, Nachrichten und/oder Statements werden als Grundlage zur Beurteilung der charttechnischen und markttechnischen Perspektive des untersuchten Werts analysiert.