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Es sieht ganz so aus, als würde sich Smartsheet zu einer echten Cashcow entwickeln. Pat Dorsey wusste das schon länger.
Dorsey Asset Management’s Erfolgsgeschichte und Smartsheet
Es gibt nur wenige gute Fonds, die den Markt langfristig geschlagen haben. Zu den wenigen, denen das gelungen ist, gehört Dorsey Asset Management.
Der Fonds hat gerade sein zehnjähriges Jubiläum und ein großes Comeback gefeiert. Auf Sicht von 12 Monaten hat man eine Rendite von 36 % erzielt und den S&P500 um mehr als das doppelte geschlagen.
Etwas dürftiger fällt die Outperformance auf Sicht von 10 Jahren aus. In dieser Zeit hat der Fonds eine Rendite von 182 % erzielt, der S&P500 kam auf 172 %.
Damit muss man sich allerdings nicht verstecken, denn nur jeder zwanzigste Fonds hat den US-Leitindex in dieser Zeit übertroffen.
Daher gehört Dorsey auch zu den Investoren, deren Filings ich mir jedes Quartal zu Gemüte führe.
Dabei ist mir bereits vor einigen Jahren Smartsheet aufgefallen und seitdem beobachte ich das Unternehmen.
Derzeit ist Smartsheet mit einer Gewichtung von 16,6 % die zweitgrößte Position im Portfolio.
Dorsey muss sich also sehr sicher sein, dass die Aktie langfristig laufen wird. Sollte er damit falschliegen, könnte Smartsheet die Performance des gesamten Fonds unterminieren.
Skalierbar, Kundenbindung, potenziell hochprofitabel
Smartsheet Inc. hat sich auf die Entwicklung von cloudbasierten Arbeitsmanagement- und Projektmanagementlösungen spezialisiert. Das Unternehmen hat sich seit seiner Gründung vor mehr als anderthalb Jahrzehnten zu einem führenden Anbieter in diesem Bereich entwickelt.
Smartsheet bietet eine Plattform an, die Unternehmen dabei unterstützt, Arbeitsprozesse zu organisieren, zu verfolgen und zu automatisieren.
Die Software von Smartsheet ermöglicht das Erstellen von Projektplänen, Aufgabenlisten, Gantt-Diagrammen, Berichten und Dashboards.
Sie kann für verschiedene Anwendungsfälle eingesetzt werden, von Projektmanagement und Aufgabenverfolgung bis hin zur Ressourcenplanung und Kundenverwaltung.
Die Software läuft in der Cloud und wird in der Regel pro Nutzer und Monat abgerechnet. Wir haben es also mit einem typischen Abo-Modell zu tun.
Die Kundenbindung ist hoch, denn sobald man die Systeme erstmal nutzt, ist eine Umstellung aufwändig bis unmöglich.
Das kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung mit Konkurrenzprodukten wie Confluence, Jira oder Trello bestätigen.
Ein großer Vorteil von Smartsheet ist, das es in nahezu jedes bestehende System, das potenzielle Kunden nutzen, integrierbar ist.
Ausblick und Bewertung
Seit dem Börsengang 2018 konnte Smartsheet den Umsatz von 111 auf 767 Mio. USD massiv steigern.
Profitabel ist man noch nicht, doch im dem letzten Jahr war der freie Cashflow erstmals positiv.
Vor allem bei Abo-Geschäftsmodellen ist der FCF deutlich aussagekräftiger als der gemeldete Gewinn.
Faktisch ist Smartsheet damit der Sprung in die Profitabilität gelungen und fortan soll es zu massiven Steigerungen des FCF kommen.
Die letzten Konsensschätzungen (vor den gestrigen Quartalszahlen) sehen für das laufende Geschäftsjahr einen Anstieg des freien Cashflows von 0,19 auf 0,83 USD je Aktie vor.
In zwei Jahren soll der FCF bereits bei mehr als 2 USD je Aktie liegen.
Können diese hochgesteckten Ziele erreicht werden, ergibt sich daraus erhebliches Kurspotenzial.
Entweder wird der P/FCF in dieser Zeit auf 20 sinken oder die Aktie muss steigen. Unterstellt man einen P/FCF von 40, entspräche das einer Kursverdopplung in etwas mehr als zwei Jahren.
Erwartungen übertroffen, Prognose erhöht
Ferner stellt sich die Frage, ob die Erwartungen nicht zu niedrig sind. In den zurückliegenden Quartalen hat Smartsheet die Prognosen immer wieder eindrucksvoll übertroffen und die Prognostiker mussten ihre Schätzungen wieder und wieder erhöhen.
Womöglich sind sie selbst jetzt noch zu skeptisch. Darauf deuten die gestrigen Quartalszahlen jedenfalls hin.
Der Gewinn lag in Q2 mit 0,16 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,08 USD. Der Umsatz übertraf mit 235,6 Mio. die Analystenschätzungen von 228 Mio. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 26 %, das Ergebnis lag damals noch bei -0,10 USD je Aktie.
Der freie Cashflow hat sich von 7,1 auf 45,5 Mio. USD vervielfacht. Die FCF-Marge liegt bereits jetzt bei 19 %.
Für viele Unternehmen sind derartige Margen das Endziel, für Smartsheet scheint das bereits in einer frühen Phase problemlos erreichbar zu sein.
Das zeigt, welche Gewinnspannen perspektivisch möglich sein könnten. Denn das Geschäft ist offensichtlich gut skalierbar.
Wie bei vielen Software- oder SaaS-Geschäftsmodellen, sind die Grenzkosten für jeden weiteren Kunden sehr gering, wodurch die Margen mit zunehmender Größe immer besser werden.
Was wäre, wenn?
Die Umsatzprognose wurde von 943 – 948 auf 950 – 953 Mio. USD und die Gewinnerwartungen von 0,37 – 0,44 auf 0,53 – 0,57 USD je Aktie erhöht.
Beim freien Cashflow stellt man 120 statt bisher 110 Mio. USD in Aussicht, was in etwa 0,91 USD je Aktie entsprechen würde.
Smartsheet kommt demnach auf einen forward P/FCF von 44.
Das ist nicht gerade wenig, allerdings ist es auch erst das zweite Jahr mit einem positiven FCF. Wie üblich und bereits thematisiert, werden in dieser frühen Phase erhebliche Steigerungen erzielt.
Da die bisherigen Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr deutlich übertroffen werden, stellt sich unweigerlich die Frage, ob sie nicht auch für die kommende Geschäftsjahre angepasst werden müssen.
Wäre es tatsächlich möglich, dass der freie Cashflow in zwei Jahren noch viel höher ausfällt als die bisher angenommenen 2,00 USD je Aktie?
Das notwendige Kapital, um das Wachstum anzuschieben, hat man jedenfalls. Zuletzt hatte man 549 Mio. USD an Barmittelreserven und keine nennenswerten Schulden.
Vielleicht steht uns aber noch viel früher eine „Überraschung“ ins Haus. Smartsheet hat die FCF-Prognose für das laufende Geschäftsjahr von 110 auf 120 Mio. USD erhöht.
Nachdem man im ersten Halbjahr aber bereits einen FCF von 86,8 Mio. USD erzielt hat, scheint die Prognose viel zu niedrig zu sein.

Die neuen Informationen könnten jetzt den Auslöser für eine Rallye bieten. Mögliche Anlaufstellen liegen bei 43,50 sowie 48-50 USD.
Darüber würde sich das Chartbild nachhaltig aufhellen und den Weg in Richtung 55 oder 60 USD freimachen.
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