TSMC übertrifft regelmäßig die Erwartungen. Jetzt geht man davon aus, dass der Gewinn um 43 % steigen wird. Das könnte…
Warum TSMC unverzichtbar ist
Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist das weltweit größte Auftragsfertigungsunternehmen für Halbleiter und eine Schlüsselfigur in der globalen Technologiebranche.
Die Chips von TSM sind in nahezu allen Geräten zu finden, von Smartphones bis hin zu anderen elektronischen Geräten. Egal ob der Prozessor in einem iPhone, WIFI- und Bluetooth-Chips oder das Power-Management in einem Samsung-Smartphone – am Ende stammen die meisten dieser Komponenten von TSMC.
Das unterstreicht die immense Bedeutung des Unternehmens für den Alltag und die Technologieindustrie weltweit.
Das Geschäftsmodell von TSMC basiert auf dem sogenannten „Pure-Play-Foundry“-Ansatz. Im Gegensatz zu Unternehmen wie Intel oder Samsung, die sowohl Chips entwickeln als auch fertigen, konzentriert sich TSMC ausschließlich auf die Halbleiterproduktion für Kunden wie Apple, AMD, NVIDIA, Qualcomm und viele mehr.
Vor allem im High-Tech-Segment dominiert TSMC den Markt geradezu vollständig. Bei Fertigungsgrößen von 5 Nanometern hält das Unternehmen einen weltweiten Marktanteil von über 80 %, und bei 3 Nanometern sind es sogar über 90 %. Wettbewerber wie Intel haben teilweise den Anschluss verloren, und nur Samsung kann noch halbwegs mithalten.
Der nächste Meilenstein
Derzeit bereitet sich TSMC auf den nächsten Meilenstein vor: die Produktion im 2-Nanometer-Bereich. Die Massenproduktion soll in der zweiten Jahreshälfte starten, und Apple wird voraussichtlich der erste Kunde sein, der diese fortschrittliche Technologie für seinen A20-Chip im iPhone 18 Pro nutzt, das 2026 erscheinen soll.
Auch AMD und Intel sollen bereits größere Bestellungen für diese Fertigungsgröße platziert haben. Es ist zu erwarten, dass TSMC auch bei dieser Technologie eine ähnlich starke Marktposition einnehmen wird, was ihre Rolle als Innovationsführer weiter festigt.
Erwartungen pulverisiert
Taiwan Semi ist geradezu ein Gradmesser für die Halbleiter-Industrie, daher habe ich in der Vergangenheit bereits vielfach berichtet und mich positiv zum Unternehmen geäußert.
Zuletzt erst vor drei Monaten, als die Aktie wieder eine größere Korrektur hinter sich hatte:
Trotz Zöllen, trotz Sorgen: Taiwan Semi übertrifft alle Erwartungen
Seitdem ist der Kurs von 148 auf 245 USD gestiegen. Daher schauen wir uns heute genauer an, wie wahrscheinlich es ist, dass die Rallye weitergehen wird, oder ob das langsam das Ende der Fahnenstange sein könnte.
Gestern hat das Unternehmen wieder sehr starke Quartalszahlen vorgelegt.
Der Umsatz konnte auf Jahressicht um 44 % auf 30,7 Mrd. USD gesteigert werden. Gleichzeitig hat sich die Bruttomarge von 53,2 auf 58,6 %, die operative Marge von 42,5 auf 49,6 % und die Nettomarge von 36,8 auf 42,7 % verbessert.
Gewinn lag mit 398,3 Mrd. NT$ weit über den Erwartungen von 376 NT$. Umgerechnet entspricht das einem Gewinn von 13,5 Mrd. USD oder 2,47 USD je Aktie und einem Gewinnsprung um 61 %.
Prognose erhöht…
Darüber hinaus hat man die Prognose für das Umsatzwachstum von einem „mittleren 20er-Prozentbereich“ auf 30 % erhöht.
Das ist keine große Überraschung, ich hatte das in einer früheren Analyse bereits antizipiert:
Derzeit erwarten die Prognostiker im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 21 %. Ich bin da etwas optimistischer, denn es gibt aus meiner Sicht keine greifbaren Gründe, warum die Dynamik in diesem Umfang nachlassen soll.
Ähnlich habe ich mich in der letzten Analyse auch zum Ergebnis geäußert:
Derzeit sehen die Konsensschätzungen einen Gewinnsprung um 31 % auf 9,02 USD je Aktie vor. Nachdem man im ersten Quartal einen Gewinnsprung von über 50 % erzielt hat und in Anbetracht der Prognose für Q2 stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Konsensschätzungen zu niedrig sind.
Inzwischen sehen die Konsensschätzungen einen Gewinnsprung um 43 % auf 9,88 USD je Aktie vor. Die Prognostiker haben also deutlich nachbessern müssen.
Taiwan Semi kommt demnach auf eine forward P/E von 24,9.
…und trotzdem noch zu niedrig?
Für ein Unternehmen mit einer derartigen Marktposition und Wachstumsraten ist das vertretbar. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Bewertung inzwischen weit über dem langjährigen Durchschnitt von 20 liegen.
Nach absoluten Maßstäben lässt sich weiteres Kurspotenzial ableiten, nach relativen Maßstäben jedoch nicht.
Die Frage, ob die Aktie in 6 Monaten höher stehen wird, dürfte sich vor allem daran entscheiden, ob man die Erwartungen abermals übertreffen kann – und an den politischen Rahmenbedingungen.
Die Resultate in den ersten beiden Quartalen sprechen dafür, dass die Konsensschätzungen nach wie vor zu niedrig sind. Schließlich konnte im ersten Halbjahr ein Gewinnsprung von 61 % erzielt werden.

Mit dem Ausbruch über das bisherige Allzeithoch wurde ein Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 259 und 292 USD ausgelöst.
Fällt die Aktie hingegen unter 226 USD, muss mit einer Korrektur in Richtung 206 oder 193 USD gerechnet werden.
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