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Der Supermarkt-Riese Walmart ist eine Kooperation mit OpenAI eingegangen, um seinen Kunden den Einkauf über ChatGPT zu ermöglichen. Die am Dienstag aufgetauchte Nachricht hat die Aktie über eine markante Widerstandszone auf neue Hochs gezogen. Zu Recht?
Walmart hatte vor Jahren frühzeitig verstanden, dass man auf Dauer mit reinen Supermärkten nicht mehr weit kommen würde, und hat auf eine Onlinepräsenz gesetzt. Mit beeindruckendem Erfolg. Jetzt will man auch die Ebenen der künstlichen Intelligenz nutzen. In den Bereichen Mode und Kundenservice sparen KI-Tools dem Konzern bereits erhebliche Produktions- und Bearbeitungszeit ein, hieß es. Jetzt will man auch den Kaufvorgang angehen und ChatGPT als Ebene nutzen. Klingt vielversprechend, sagten sich einige und griffen zu. Das Ergebnis:
Neue Rekorde. Die Aktie stieg mit Schwung über die Hochs der letzten Monate, die zwischen 104,72 und 106,11 US-Dollar den Weg nach oben verstellten. Der Ausbruch am Dienstag sah am Mittwoch Anschlusskäufe. Das passt charttechnisch einwandfrei. Und da die Aktie in den Wochen zuvor seitwärts lief, könnte da kurzfristig weitere Luft nach oben sein – falls dieser Gedanke, dass Käufe über ChatGPT Umsatz und Gewinn weiter ankurbeln, Bestand hat. Was er indes keineswegs muss, denn da tauchen einige Fragen auf.
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Expertenmeinung: Es könnte zwar sein, dass Walmart da als „First Mover“ imstande sein könnte, Konkurrenten ein wenig Marktanteil abzunehmen. Doch das heißt nicht automatisch, dass der Gewinn dadurch nennenswert steigt und so ein höherer Kurs gerechtfertigt wäre. Denn relativ teuer ist die Aktie schon jetzt:
Auf Basis der laufenden Gewinne kommt man hier auf ein Kurs-/Gewinn-Verhältnis von 34 – das ist für einen Einzelhändler in einem Markt mit insgesamt eher mäßigem Wachstumspotenzial teuer. Und diese Ansicht teilen recht viele Analysten. Denn auf der einen Seite stufen zwar fast alle Experten die Walmart-Aktie als kaufenswert ein. Aber das durchschnittliche Kursziel liegt nicht meilenweit über der Aktie, sondern bei 113 US-Dollar … und wäre bereits fast erreicht.
Daher steht die Frage im Raum, ob diese Kooperation mit OpenAI die Umsatz- und Gewinnperspektive wirklich deutlich nach oben verschieben könnte. Und das ist zumindest zweifelhaft. Denn der Konsumsektor bewegt sich in einem gesättigten Umfeld. Und viel mehr neue Dollars, die die Kunden ausgeben könnten, zeichnen sich momentan nicht gerade ab, zumal Walmart schon jetzt unter den hohen Zöllen für asiatische Produkte leidet. Sollte im Handelsstreit mit China jetzt die nächste Runde gegenseitigen Hochschaukelns begonnen haben, wäre das für Walmarts Gewinnmargen fatal – das könnte die Möglichkeit, via ChatGPT einkaufen zu können, nicht kompensieren.
Daher scheint hier jetzt, nachdem die Trader bereits auf diese neue Entwicklung reagiert haben, Vorsicht angebracht. Long zu sein ist hier absolut trendkonform, ohne Stoppkurs zu agieren, indes riskant. Wer aggressiv engagiert ist, sollte überlegen, sich gegen eine denkbare Bullenfalle abzusichern, indem ein Long-Trade mit einem Stop-Loss zwei, drei US-Dollar unter der jetzt überbotenen Chartzone 104,72/106,11 US-Dollar versehen wird.

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