Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Überaus positive Quartalsergebnisse haben beim US-Streaming-Konzern Ende Januar erneut die Korken knallen lassen. Die Netflix-Aktie hob ab und konnte innerhalb weniger Handelstage rund +17% an Wert zulegen. Somit wurde der bereits intakte Aufwärtstrend ein weiteres Mal bestätigt.
Wenig später gesellten sich ein paar Gewinnmitnahmen dazu und die Kurse gingen in eine wohlverdiente Konsolidierung über. Angekommen an der steigenden 20-Tage-Linie gab es dieser Tage wieder etwas mehr Beteiligung seitens der Bullen. Die Aktie konnte neuerlich klare Kaufsignale erzeugen. Auch das Handelsvolumen zog merklich an – ein positives Zeichen.
Expertenmeinung: Somit bleibt die Aktie in einem bullischen Gesamtumfeld. Gleichzeitig ergeben sich neue mögliche Kursziele. Der letzte Anstieg hatte eine Impulshöhe von rund 100 USD. Wenn wir diese zum letzten Pivot-Tief bei rund 550 USD hinzuaddieren, ergäbe sich ein theoretisches Kursziel in Richtung 650 USD.
Beim Blick auf den längerfristigen Chart wird klar, dass bis hin zu dieser Ebene keine merklichen Widerstände vorhanden sind, denn diese befinden sich erst in Richtung des bisherigen Allzeithochs der Aktie, welche bei rund 700 gebildet wurden.
Aussicht: BULLISCH
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Netflix gibt Milliarden für WWE-Rechte aus, liefert schwache Zahlen, aber einen starken Ausblick. Wie geht es jetzt weiter?
Netflix überwindet Nutzerstagnation und Kursverfall
Immer wieder werden Unternehmen an der Börse abgeschrieben, nur um danach wie der Phönix aus der Asche wieder emporzusteigen.
Netflix ist dieses Kunststück ebenfalls gelungen. Als die Nutzerzahlen stagnierten, brach der Kurs von 700 auf unter 200 USD ein. Inzwischen ist klar, dass es sich dabei nur um ein vorübergehendes Problem gehandelt hat.
In den letzten Quartalen hat man wieder in nennenswertem Umfang Neukunden gewinnen können, obwohl man gleichzeitig die Preise erhöht hat. Zum Teil war das auch auf eine neue Abo-Möglichkeit zurückzuführen: Netflix: Werbebasiertes Angebot findet reißenden Absatz
Doch aktuell spielt die eine untergeordnete Rolle. Netflix betrachtet das Werbegeschäft nicht als bedeutenden Wachstumstreiber („Ads won’t be a driving factor for growth“). Bisher ist das Geschäft mit Werbung noch zu klein, um wirklich von Bedeutung zu sein. Perspektivisch dürfte sich das jedoch ändern.
Preiserhöhungen gehen durch
Doch am Ende spielt es keine Rolle, welche Option die Kunden wählen, Hauptsache es werden mehr und sie sind bereit, auch bei Preiserhöhungen an Bord zu bleiben. Bisher ist das der Fall, wir hatten in der Vergangenheit immer wieder auf diese Tatsache hingewiesen: Die Kundenzahlen von Netflix gehen nicht nennenswert zurück, auch wenn die Preise erhöht werden.
Der Preis für das Basic-Abo ist seit Anfang 2022 von 8,99 auf 11,99 USD pro Monat gestiegen. Bei Netflix führt das natürlich zu stark steigenden Margen. Die Kostenbasis bleibt unverändert, die Einnahmen sind jedoch um ein Drittel gestiegen.
Netflix schreitet mit der Monetarisierung der Kundenbasis voran und würde durch die Preiserhöhungen wachsen, selbst wenn man keine Neukunden gewinnen kann. Doch das gelingt ebenfalls und ist mit Abstand der wichtigste Faktor, der zu den steigenden Kursen beigetragen hat.
13 Millionen Neukunden
Die Zahl der Abos konnte auf Jahressicht von 247,2 auf 260,3 Millionen gesteigert werden. Damit hat man die Erwartungen von 9,0 Mio. bei Weitem übertroffen.
Der Gewinn lag in Q4 mit 2,11 je Aktie jedoch unter der Prognose von 2,20 USD. Der Umsatz übertraf mit 8,84 Mrd. die Analystenschätzungen von 8,72 Mrd. USD ebenfalls.
Für das erste Quartal stellt man einen Gewinn von 4,49 USD je Aktie in Aussicht und einen Umsatz von 9,24 Mrd. USD in Aussicht, bisher war man von 4,00 USD je Aktie und 9,28 Mrd. USD ausgegangen.
Das Umsatzwachstum soll 2024 im zweistelligen Prozentbereich liegen, der freie Cashflow bei 6,0 Mrd. USD. Darüber hinaus hat man sich die Rechte für die WWE (World Wrestling Entertainment) gesichert.
Ersten Presseberichten zufolge läuft der Deal über 10 Jahre und kostet Netflix 5 Mrd. USD. Dabei handle es sich laut Netflix jedoch nicht um eine Änderung der Strategie in Richtung Sportinhalte („Would not look at WWE deal as any signal of change to sports content strategy“).
Ausblick und Bewertung
Die WWE-Muttergesellschaft TKO verzeichnete gestern einen Kurssprung von 15,77 %. Netflix legte nachbörslich um 8,66 % auf 534,80 USD zu.
Sollte der Kurssprung im regulären Handel bestätigt werden, kommt Netflix aktuell auf einen forward P/FCF von 39. Trotz all der positiven Aspekte, die ich in dieser Analyse hervorgehoben habe, ist es schwierig, eine Bewertung auf diesem Niveau zu rechtfertigen.
Ein Schnäppchen ist die Aktie nicht, auch wenn man ein ordentliches Wachstum und anhaltende Aktienrückkäufe unterstellt. Was fängt man mit all diesen Informationen an? Das kommt darauf an, welches Ziel man verfolgt. Kurzfristig dürfte die Rallye weitergehen, denn beim Trading wird vor allem auf den Newsflow und die Charttechnik geachtet. Beide Faktoren sind bullisch. Kurzfristig dürften die Kurse demnach weiter steigen.
Für Investoren ist es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der richtige Zeitpunkt, um einzusteigen. Es wäre gut möglich, dass die Aktie in einigen Monaten wieder auf demselben Niveau wie derzeit notiert, oder sogar darunter.
Mit dem Anstieg über 500 USD, ist es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 540, 550 und 564 USD ausgelöst.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Ähnlich wie beim Chiphersteller Nvidia versucht sich die Aktie des Streamingkonzerns gerade an einer psychologisch wichtigen Marke. Diese liegt hier bei 500 USD. Im Dezember scheiterten die Bullen noch an dieser Ebene, doch im gestrigen Handel versuchte die Netflix-Aktie erneut den Durchbruch. Bislang jedoch ohne größeren Erfolg.
Die Kursgewinne wurden intraday wieder abverkauft und so schloss der Titel in der Mitte der Handelsspanne des Tages. Somit weder ein bullisches noch bärisches Signal. Zumindest die Konsolidierung der letzten Wochen konnte aber nach oben verlassen werden. Der Trend befindet sich nach wie vor in einer bullischen Phase.
Expertenmeinung: Was nicht ist, kann ja noch werden. Auch wenn im gestrigen Handel bislang nicht viel gelang, bleibt der gesamt bullische Tenor weiter erhalten. Es braucht aber einen ordentlichen Schub mit viel Handelsvolumen, um die Marke bei 500 USD tatsächlich nachhaltig brechen zu können.
Danach wäre eventuell sogar der Weg in Richtung des bisherigen Allzeithochs bei rund 700 USD frei. In den kommenden Tagen sollten die gleitenden Durchschnitte der Perioden 20 und 50 möglichst nicht mehr gebrochen werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mit dem gestrigen Ausbruch über die Marke von 480 USD komplettierte die Aktie des Streaming-Dienstes eine Tasse mit Henkel Formation. Diese wurde im letzten Halbjahr aufgebaut und liefert jetzt ein weiteres klares Kaufsignal.
Die große Trendwende startete die Netflix-Aktie bereits im Oktober. Nach überaus positiven Quartalsergebnissen katapultierten die Bullen die Kurse in Richtung des Widerstands, welcher im Juli dieses Jahres aufgebaut wurde. Nach einer kurzen Erholungsphase nahmen die Kurse dann erneut Anlauf in Richtung Norden. Nun sind wichtige Hindernisse aus dem Weg geräumt. Wo liegen die nächsten möglichen Kursziele?
Expertenmeinung: Mit dem Bruch der Formation wäre das theoretische Kursziel in Richtung von ca. 610 USD anzusetzen. Dies ergibt sich durch den Abstand der Widerstandslinie zum Tief der Formation.
Das bisherige Allzeithoch der Aktie befindet sich noch wesentlich höher. Daher halte ich dies für ein realistisches Kursziel. Dennoch muss immer darauf geachtet werden, dass hier kein Fehlsignal produziert wird. Dies wäre mit einem Rücksetzer unter das Tief des gestrigen Handelstages recht einfach ausmachbar.
Netflix gewinnt schneller neue Kunden als man selbst erwartet hat. Die Zahl der werbebasierten Accounts hat sich im Jahresverlauf vervielfacht.
Totgesagte leben länger
Immer wieder werden Unternehmen an der Börse abgeschrieben, nur um danach wie der Phönix aus der Asche wieder emporzusteigen.
Jeder Börsianer kennt etliche Beispiele dafür und daher ist es umso erstaunlicher, dass sich das nicht ändert. Doch es kann sich nicht ändern, es wird immer so sein.
Emotionen wie Angst, Gier, sowie Fluchtreflexe oder auch den Herdentrieb zu überwinden ist sehr schwierig. Denn diese Funktionen werden nicht vom Neocortex gesteuert. Das ist der Teil unseres Gehirns, der für höhere kognitive Fähigkeiten wie Denken und Sprache zuständig ist.
Man könnte auch sagen, dort ist das Zuhause, was die meisten Menschen als „Ich“ empfinden.
Tatsächlich wird ein Großteil der Entscheidungen aber nicht dort getroffen. Studien zufolge werden Emotionen vor allem im limbischen System und vermutlich in der Amygdala verarbeitet.
Wer trifft hier eigentlich Entscheidungen?
Unter dem Strich bedeutet das, dass sehr viele Entscheidungen nicht bewusst getroffen werden, vor allem wenn es um Emotionen geht.
Wer sich also von Angst und Gier treiben lässt, ist nicht mehr Herr seiner Sinne. Das bewusste Ich trifft dann keine Entscheidungen mehr, es werden vielmehr vererbte Automatismen abgearbeitet.
Gehirnforscher und Experten auf diesem Gebiet mögen mir mein Laienwissen nachsehen.
Kommen wir also zurück zur Börse, einem Ort, an dem der emotionale Druck außerordentlich groß ist.
Das fängt bei steigenden oder fallenden Kursen an. Geht eine Aktie in die Knie, fragt man sich unweigerlich, was falsch an ihr ist.
Hinzu kommen schlechte News von Unternehmensseite, Downgrades durch Banken und so weiter. In der Regel sinken Kurse, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schlecht sind oder sich verschlechtern könnten. Das stimmt uns noch zusätzlich pessimistisch.
Im Extremfall führt das unter den Anlegern zu einer Panik, bei der jegliche Vernunft verloren geht. Der Herdentrieb regiert und trifft Entscheidungen.
Das ist erlernbar
Es gibt sehr wenige Menschen, die von Natur aus dazu in der Lage sind, sich dem zu entziehen. In den meisten Fällen ist es eine erlernte Fähigkeit. Je öfter man einen massiven Kurssturz mitgemacht hat und am Ende doch mit einem massiven Gewinn dasteht, desto einfacher wird es.
Netflix ist einer dieser Fälle. Letztes Jahr schien es die vorherrschende Meinung zu sein, dass die Erfolgsgeschichte der Streaming-Plattform für immer zu Ende sein würde.
Inzwischen wissen wir, dass das nicht der Fall ist. Die Geschehnisse waren sogar leicht zu erklären: Nachdem man 2020 und 2021 massenhaft Neukunden gewonnen hatte, kam es danach zu einer Abkühlung.
Mehr ist damals nicht passiert. An den zugrundeliegenden Trends hatte sich nicht geändert. Das lineare Fernsehen ist weiterhin auf dem absteigenden Ast und Streaming auf dem Vormarsch. Die Konkurrenz hat zwar zugenommen, doch die Welt ist groß genug für 2 oder auch 5 große Streaming-Services. Es gibt auch nicht nur ein Fernsehsender.
Die 100-Milliarden-Dollar Gelegenheit
Darüber hinaus hat die Monetarisierung im Streaming-Bereich erst begonnen. In diesem Jahr dürften weltweit in etwa 132,4 Mrd. USD für Fernsehwerbung ausgegeben werden.
Das Geld wäre aus Sicht der Werbetreibenden viel besser im Streaming-Segment aufgehoben, denn dort kann man gezielt und datenbasiert werben. Fernsehwerbung ist im Gegensatz dazu unglaublich ineffizient.
Darüber hinaus schauen die jüngeren Generationen kein oder kaum noch TV. Was wird mit den Werbebudgets perspektivisch also passieren?
Sie werden sich aufs Streaming verlagern und ein Teil davon wird bei Netflix hängenbleiben.
Daher ist es eine besonders erfreuliche Nachricht, dass die werbebasierten Streaming-Angebote von Netflix guten Anklang finden. Im Jahresverlauf hat sich die Zahl der werbebasierten Nutzer auf 15 Millionen vervielfacht.
In den letzten sechs Monaten sind 10 Millionen neue Nutzer hinzugekommen, das hat Co-CEO Sarandos am Montag bekannt gegeben (Quelle). Damit habe man die eigenen Erwartungen übertroffen.
Man darf gespannt sein, wie viele es in 1-2 Jahren sein werden. Vermutlich einige Dutzend Millionen mehr.
Ausblick und Bewertung
Aktuell bringen die 15 Millionen Kunden mehr als eine Milliarde Dollar im Jahr an Abogebühren ein, hinzu kommen die Werbeeinnahmen. Die Grenzkosten für diese Neukunden tendieren gegen null. Es spielt schließlich keine Rolle, ob man eine Serie produziert, die dann 200 oder 215 Millionen Nutzer ansehen können.
Das bedeutet, dass die Margen perspektivisch deutlich steigen dürften. Daher habe ich mich in den letzten anderthalb Jahren auch immer wieder positiv zu Netflix geäußert.
Daran wird sich heute nichts ändern. Größere Rücksetzer dürften sich als Kaufgelegenheiten herausstellen.
Im laufenden Geschäftsjahr dürfte der Gewinn von Netflix um 21% auf 12,07 USD je Aktie steigen. In den kommenden beiden Jahren werden jeweils auch Gewinnsteigerungen von 20% und mehr erwartet.
Damit wären wir bei Peter Lynch: „I don’t think people understand there’s 100% correlation with what happens to a company’s earnings over several years and what happens to the stock.“
Wenn Peter Lynch recht hat und die Prognosen korrekt sind, ist die langfristige Kursentwicklung vorgezeichnet.
Kurzfristig entscheidet sich die Richtung bei 450 und 480 USD. Fällt die Aktie unter 450 USD, muss mit einem Rücksetzer bis 415 oder 400 USD gerechnet werden.
Gelingt hingegen ein Wochenschlosskurs über 480 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 540 und 565 USD.
Selten sah man einen derart heftigen Absturz wie den der Netflix-Aktie. Vom Rekordhoch bei 701 US-Dollar auf ein Tief von 163 US-Dollar in nur einem halben Jahr. Aber seither steigt der Kurs wie auf Schienen. Er ist dabei weit gekommen … aber er könnte noch weiter kommen.
Man war skeptisch im Vorfeld der Quartalsbilanz. In den fünf Wochen vor den am Abend des 18. Oktober vorgelegten Quartalszahlen fiel die Netflix-Aktie über 20 Prozent. Aber dann kamen die Ergebnisse. Und am Folgetag, als man im regulären Handel darauf reagieren konnte, startete die Aktie mit einer Aufwärts-Kurslücke von sagenhaften 16,9 Prozent in den Handel. In den Tagen danach mäanderte der Kurs auf und ab, ohne aber nennenswert Boden preiszugeben und zog dann mit dem Ende Oktober anziehenden Gesamtmarkt erneut davon.
Jetzt notiert der Kurs unmittelbar unter dem Jahreshoch, das im Juli bei 485 US-Dollar markiert wurde. Ein interessantes Detail dabei: Dieses Jahreshoch entstand unmittelbar vor Bekanntgabe der Bilanz des zweiten Quartals. Da war man zu mutig gewesen, hatte grandiose Zahlen als ausgemachte Sache angesehen und landete damit auf dem Bauch. Diesmal wollte man schlauer sein, verkaufte die Aktie im Vorfeld der Zahlen zum dritten Quartal … und landete mit zu viel Pessimismus genauso auf der Nase wie drei Monate zuvor mit zu viel Optimismus.
Aber waren die Ergebnisse denn wirklich so stark, können sie so nachhaltig wirken, dass die schon derart weit gelaufene Aktie über das bisherige Jahreshoch hinaus kommt?
Expertenmeinung: Gut waren die Ergebnisse allemal. Umwerfend waren sie aber – eigentlich – nicht. Der Umsatz des Streaming-Anbieters und Filmproduzenten lag im Rahmen der Erwartungen, der Gewinn pro Aktie indes mit 3,73 US-Dollar recht deutlich über der durchschnittlichen Analysten-Prognose von 3,50 US-Dollar. Im Vorjahr hatte man im Sommerquartal nur 3,10 US-Dollar pro Aktie verdient. Andererseits lag der Ausblick auf das laufende Quartal knapp unter den Prognosen der Analysten. Was war also der Grund für den Kurssprung?
Die Zahl der Abonnenten war im Sommerquartal unerwartet deutlich gestiegen. Viele hatten ja befürchtet, dass Netflix‘ Anstrengungen, die kostenlose Mehrfachnutzung eines Accounts zu unterbinden, zu einem Exodus der Nutzer führen würde. Aber das passierte nicht. Und man erhöht sogar in den wichtigen Regionen USA, Großbritannien und Frankreich die Preise. Was man nur riskieren kann, wenn man sicher ist, dass dadurch mehr Geld hereinkommt als man durch deshalb abspringende Abonnenten einbüßt. Das klingt gut, aber:
Jetzt ist die Aktie wieder eher hoch bewertet und damit zu stetem und schnellem Wachstum des Unternehmensgewinns verdammt. Was in einem Umfeld vorsichtiger gewordener Verbraucher und hohen Zinsen nicht einfach wird. Hinzu kommt, dass die Analysten zwar mehrheitlich im Prinzip bullisch sind, deren durchschnittliches Kursziel aber derzeit bei 465 US-Dollar liegt. Und damit bereits drei Prozent überboten wurde.
Was die Bullen hier weiter antreiben könnte, ist die große Abwärts-Kurslücke, die Anfang 2022 zwischen 508,25 und 397,50 US-Dollar entstanden war. Die zu schließen, kann ein bullisches Ziel sein. Und dazu müsste man das jetzt in Reichweite liegende 2023er-Jahreshoch bei 485 US-Dollar überwinden. Aber auch wenn das gelingen sollte:
Angesichts eines 2023er-Kurs/Gewinn-Verhältnisses von aktuell 40 und dem überbotenen Analysten-Kursziel könnte es gut sein, dass viele bullische Trader das Schließen dieser Kurslücke und damit die Marke von 508,25 US-Dollar nicht als Etappe auf dem Weg zum alten Rekordhoch, sondern als Ziel ansehen. Was heißt: Die Aktie kann weiter steigen. Aber auf dem derzeitigen Niveau ist das Eis dünn genug, um sich mit allzu hohen Wetten auf eine ewige Hausse besser zurückzuhalten.
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