Auto1 Group Aktie Prognose Auto1 Group: Ist hier endlich der Boden gefunden?

News: Aktuelle Analyse der Auto1 Group Aktie

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Auto1 Group
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Der Handel mit der Aktie des Online-Autohändlers Auto1 Group startete im Februar 2020 bei 55 Euro. Am bisherigen Tief, das im Oktober bei 5,40 Euro erreicht wurde, waren also zeitweise über 90 Prozent verloren. Bringt die gestern veröffentlichte Quartalsbilanz endlich die Wende?

Eher nicht, denn die Ergebnisse bargen keine positiven Überraschungen. Und dass es wenigstens keine negativen Überraschungen wurden, reichte nicht, um die Kurve nach oben zu kriegen. Der Umsatz lag im dritten Quartal mit 1,71 Milliarden Euro zwar leicht über den Analystenerwartungen und deutlich über den 1,26 Milliarden des Vorjahresquartals. Aber das brachte keinen Gewinn, im Gegenteil fiel der Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) diesmal mit 35,2 Millionen Euro noch größer aus als ein Jahr zuvor (-24,7 Millionen). Auch netto übertraf das Minus mit 55,1 Millionen das des Vorjahres (-34,9). Das war zwar nur geringfügig schlechter als seitens der Analysen im Schnitt erwartet – aber eben auch nicht gut.

Und das galt auch für den Ausblick. Hier sieht die Auto1 Group jetzt einen Umsatz zwischen 6,5 und 6,7 Milliarden Euro, damit wurde nur die zuvor breitere, zwischen 6,0 und 7,0 Milliarden Euro angesetzte Spanne eingegrenzt. Und es fiel auf, dass die Zahl der im dritten Quartal verkauften Fahrzeuge mit 163.500 sogar leicht unter den 166.147 lag, die im zweiten Quartal verkauft wurden.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Auto1 Group Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Keine Basis also für eine Aufwärtswende. Zumal die entscheidende Widerstandszone, die es für ein bullisches Signal zu bezwingen gälte, mit 9,50 zu 9,75 Euro weit entfernt liegt, alles, was sich darunter abspielt, wäre nur eine Gegenbewegung im Abwärtstrend. Aber womöglich legen diese durchwachsenen Zahlen den Grundstein für einen Short-Trade?

Richtig ist, dass die Quartalsbilanz die Aktie in die Verlustzone drückte, aber das war alles, nur kein Selloff mit hohen Umsätzen. Die große Mehrheit der Akteure hatte also nicht allzu viel erwartet und genau das, nicht allzu viel, auch bekommen. Wenn das nicht mehr auslöst als ein in Relation zu der üblichen Volatilität der Auto1-Aktie moderates Minus, wäre ein dynamischer Abwärtsschub jetzt, nachdem die Nachrichten verdaut sind, eher überraschend, gerade mit Blick darauf, wie massiv die Aktie in den vergangenen zweieinhalb Jahren bereits gefallen ist.

Solange die Schlüsselzone 9,50 zu 9,75 Euro nicht überwunden ist, bliebe die Short-Seite zwar Trend-konform, aber jetzt noch neu auf fallende Kurse zu setzen, dürfte hier nicht allzu lukrativ sein. Wer hier momentan nicht engagiert ist, könnte/sollte die Aktie weiter meiden.

Auto1 Group-Aktie: Chart vom 02.11.2022, Kurs 6,83 Euro, Kürzel AG1 | Online Broker LYNX
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Vorherige Analysen der Auto1 Group Aktie

Gestern kamen die Ergebnisse des zweiten Quartals des Online-Autohändlers Auto1 Group – und stießen nicht auf Gegenliebe. Das bisherige Jahres- und zugleich Rekordtief könnte daher durchaus noch einmal getestet werden, wenn die jetzt im Feuer stehende Unterstützung fällt.

Der Umsatz der Auto1 Group, vor allem durch die Plattform wirkaufendeinauto.de bekannt, stieg im 2. Quartal 202 um satte 63 Prozent, die Zahl der verkauften Fahrzeuge aber „nur“ um gut 16 Prozent. Die Preise für Fahrzeuge sind massiv gestiegen, das wird auch in diesen Zahlen deutlich. Aber das befeuerte den Gewinn nicht. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) blieb ein Verlust, fiel aber gegenüber dem zweiten Quartal 2021 mit 46,8 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch aus. Netto konnte die Auto1 Group das Minus zwar mit 133,5 Millionen Euro mehr als halbieren, aber es wurde deutlich: Bis schwarze Zahlen erreicht werden, dauert es noch.

Der Onlinehändler selbst erwartet den Sprung in die schwarzen Zahlen auf EBITDA-Basis im vierten Quartal 2023. Das ist noch eine Weile hin … und es dürfte wenig hilfreich für die Chance sein, das Ziel zu erreichen, wenn sich die Wirtschaft bis dahin noch deutlich weiter abschwächt. Der Chart zeigt klar, wie die Marktteilnehmer dieses Zahlenwerk aufnahmen:

Expertenmeinung: Die Aktie verlor am Mittwoch 2,81 Prozent. Rein nominal ist das nicht dramatisch, aus charttechnischer Sicht aber knifflig. Denn was die Aktie jetzt gebraucht hätte, wäre ein Aufwärtsimpuls, der sie vom Unterstützungsbereich 9,75/10,00 Euro weg getragen hätte. Doch mit diesen Abgaben rutschte die Aktie im Gegenteil in diese Zone hinein.

Das ist eine Steilvorlage für das bärische Lager, denn so hat die Aktie durch ein unter dem vorherigen liegendes Tief unterhalb der im Chart dick schwarz hervorgehobenen, zügig fallenden 200-Tage-Linie ein absteigendes Dreieck ausgebildet. Eine Formation, die tendenziell nach unten verlassen wird – das dürfte die Bären anlocken.

Die Auto1-Aktie müsste zwingend über diese 200-Tage-Linie bei derzeit 11,90 Euro und das August-Hoch bei 11,98 Euro hinaus, um dieses Dreieck zu entschärfen. Derzeit erscheint das zwar nicht unmöglich, aber weniger wahrscheinlich als ein Ausbruch nach unten. Und damit würde der Weg in Richtung des bisherigen, im Mai bei 6,60 Euro erzielten Rekordtiefs frei. Was vor allem dann an Wahrscheinlichkeit gewinnen würde, wenn die kommenden Wirtschaftsdaten belegen sollten, dass sich die dunklen Wolken über der deutschen Konjunktur weiter zuziehen.

Auto1 Group-Aktie: Chart vom 14.09.2022, Kurs 9,865 Euro, Kürzel AG1 | Online Broker LYNX