Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Online-Reiseagentur ist seit dem Ende der Corona-Pandemie wieder in aller Munde. Zwar gab es auch hier im Kontext des Bärenmarkts 2022 einige Abschläge, doch spätestens seit dem Ausbruch über die Ebene bei 2.160 USD ist die Booking-Aktie kaum noch zu halten.
Im langfristigen Chart befinden wir uns bereits seit geraumer Zeit in einem Aufwärtstrend. Auf mittelfristiger Ebene sehen wir ebenfalls eine Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs. Lediglich die Phase kurz vor und nach der Präsentation der Quartalsergebnisse Anfang August war etwas volatiler.
Expertenmeinung: Der Gewinn ist zuletzt gegenüber dem Vorjahresquartal um +97.2% gestiegen. Der Umsatz legte um satte +27.2% zu. Alles in allem betätigen die Fundamentaldaten die ungemein starke Entwicklung der Aktie.
Nun scheinen die Bullen das zuletzt gebildete Allzeithoch bei 3.251,71 USD wieder ins Visier zu nehmen. Für die kommenden Tage und Wochen ist es ungemein wichtig, die psychologisch wichtige Ebene bei 3.000 USD zu verteidigen. Knapp darüber hat sich zuletzt Ende August ein höheres Tief gebildet. Alles oberhalb dieser Marke bleibt demnach bullisch.
Booking hat die Erwartungen pulverisiert, schon wieder. Es stehen neue Rekorde ins Haus, wie hoch kann die Aktie jetzt steigen?
Das Beste, was die Branche hergibt
In der Tourismusbranche lässt sich ordentlich Geld verdienen und zu den besten Geschäftsmodell im Sektor gehören Internet-Plattformen wie Booking.com.
Hotels können ebenfalls äußerst einträglich sein, doch das Geschäft ist kapitalintensiv. Für Kreuzfahrten gilt das umso mehr und von Airlines sprechen wir besser nicht.
Internet-Plattformen wie Booking.com, Priceline, Agoda, Rentalcars, Kayak und OpenTable bieten für Anleger das Beste aus zwei Welten. Das Geschäftsmodell ist nicht kapitalintensiv, wachstumsstark, hochprofitabel und gut skalierbar.
Daher hatte ich mich in der Vergangenheit auch immer wieder positiv zu Booking geäußert. Das galt vor 2020 ebenso wie mitten im damaligen Crash und auch danach. Sie finden unter dieser Analyse die entsprechenden Updates nach den jeweiligen Quartalszahlen.
Schon wieder
Im Februar lautete der Titel „Booking pulverisiert die Erwartungen“. Heute hätte man dieselbe Überschrift wählen können. Die Dynamik und Geschwindigkeit, mit der es bei Booking aufwärts geht, überrascht selbst einen eingefleischten Booking-Bullen wie mich.
Wie man vergangenen Donnerstag mitgeteilt hat, ist das zweite Quartal außerordentlich gut ausgefallen.
Der Gewinn lag mit 37,62 je Aktie weit über den Erwartungen von 29,00 USD. Der Umsatz übertraf mit 5,50 Mrd. die Analystenschätzungen von 5,14 Mrd. USD ebenfalls deutlich.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 27%. Das Nettoergebnis kletterte um 79% und dank der laufenden Aktienrückkäufe stieg der Gewinn je Aktie sogar um 97%. Es war das mit Abstand beste zweite Quartal der Unternehmensgeschichte.
Booking im Höhenflug
Dass der Wert der ausstehenden Buchungen zuletzt um 15% auf 39,7 Mrd. USD gestiegen ist, dürfte es in ähnlicher Weise weitergehen. Im nächsten Quartal werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die nächsten Rekorde erreicht.
(CEO: „In the second quarter, we continued to see robust leisure travel demand, which helped drive stronger than expected room nights and gross bookings results in the quarter […]. We have seen these strong trends continue into July, and we are currently preparing for what we expect to be a record summer travel season in the third quarter“.)
Buchungsboom in den USA: Asien hinkt hinterher
Der CEO von Booking hatte aber auch noch etwas anderes zu sagen: „Asia still has a long way to go to come back.Think there is still a lot of pent up demand for travel. […] Really not seeing any signs of slowdown in travel demand in US.“
Booking hat im Rahmen der Quartalszahlen leider keine genauen Daten zu der Umsatzentwicklung je Region vorgelegt, doch die Aussagen deuten darauf hin, dass der Aufschwung vor allem von den USA getragen wird und Asien längst nicht auf das Niveau von vor 2020 zurückgekehrt ist. Das bietet entsprechendes Nachholpotenzial in der Region.
Sind die Schätzungen noch immer zu niedrig?
Nachdem Booking im letzten Geschäftsjahr nur knapp an einem Rekordergebnis vorbeigeschrammt ist, dürfte es ausgemachte Sache sein, dass es 2023 klappen wird.
Aufgrund der Saisonalität erzielt Booking im dritten Quartal in der Regel etwa die Hälfte und in der zweiten Jahreshälfte zwei Drittel des Jahresgewinns. Trifft das auch in diesem Jahr zu, würde Booking in diesem Jahr ein Ergebnis von etwa bei 150 USD je Aktie erreichen. Die Konsensschätzung liegt bei 144,00 USD je Aktie.
Das bisherige Rekordergebnis von 2019 in Höhe von 102,57 USD je Aktie dürfte erheblich übertroffen werden.
Wo liegen die Kursziele?
Booking kommt demnach auf eine forward P/E von 21,3. Das ist in Anbetracht des hohen Wachstums und unter Berücksichtigung aller anderen Faktoren nicht viel. In der Zeit vor 2020 lag die P/E im Durchschnitt auf einem ähnlichen Niveau (21,4).
Das Kurspotenzial wäre aus fundamentaler Sicht vorerst erschöpft, es sei denn, es kommt zu weiteren positiven Überraschungen. Unterstellt man beispielsweise nicht die Konsensschätzung, sondern den von mir errechneten Gewinn von 150 USD je Aktie, hat Booking in diesem Jahr noch Luft bis 3.210 USD.
Doch bullische Trader werden sich kaum davon abhalten lassen, dass die P/E bei 21,3 und einen historischen Durchschnittswert erreicht hat. Ebenso gut kann die P/E zeitweise auf 23 oder 25 steigen. Mit jedem P/E-Punkt mehr, den man Booking zugesteht, steigt das Kursziel um 144-150 USD.
Aus technischer Sicht sitzen die Bullen fest im Sattel und es wäre möglich, dass das genannte Kursziel bei 3.210 oder extrapolierte Kursziele bei 3.400 und 3.500 USD zeitnah erreicht werden.
Fällt Booking hingegen unter 2.785 USD, könnte das eine Korrektur in Richtung 2.680 USD einleiten. Weitere mögliche Anlaufstellen liegen bei 2.600 sowie 2.500 USD.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Reise- und Tourismusaktien verzeichneten zu Jahresbeginn an der Wall Street ein beeindruckendes Comeback. Eine Vielzahl von Papieren aus diesem Sektor konnte sich sehr positiv entwickeln, darunter auch die Aktie von Booking. Innerhalb des letzten Halbjahres legte sie zeitweise um fast 40 % an Wert zu. Allerdings zeigen sich mittlerweile die ersten Warnsignale. Das Handelsvolumen auf der Verkaufsseite ist deutlich gestiegen und es hat sich ein tieferes Hoch gebildet, nachdem zuvor bereits ein tieferes Tief erreicht wurde. Der Übergang von einem Aufwärtstrend zu einer neutralen Verkaufsphase ist offensichtlich. Der Chart wirkt angegriffen und weckt Bedenken.
Expertenmeinung: Der gestrige Handelstag könnte den Beginn einer neuen Verkaufswelle signalisiert haben. Als nächstes könnte das jüngste Zwischentief bei 2.456 USD angesteuert werden. Derzeit liegen die Kurse noch über der wichtigen 50-Tage-Linie. Ein Durchbruch nach unten würde dieses mögliche Szenario jedoch immer wahrscheinlicher machen. In Anbetracht dessen sehe ich die Aktie derzeit eher als einen guten Short-Kandidaten denn als einen Long-Kandidaten. Daher ändere ich meine Einschätzung auf “bärisch”. Besonders die Volumenstruktur gibt Aufschluss über die allgemeine Situation. Seit Wochen versuchen einige Großinvestoren, ihre Bestände abzubauen.
Jede Berichtssaison hat ihre Eigenheiten, doch die laufende ist etwas besonderes. Die Kursreaktionen sind nicht nur heftig, in vielen Fällen ergeben sie schlichtweg keinen Sinn.
Dass die Kurse nach guten Nachrichten nachgeben, ist kein neues Phänomen, jeder Börsianer kennt den Ausspruch „Sell on good News“. Doch in dieser Berichtssaison scheinen die Kursreaktionen geradezu beliebig zu sein.
Booking hat am Donnerstag nachbörslich starke Zahlen vorgelegt und die Aktie gibt nach. Bei Expedia ist das Gegenteil geschehen, das Quartal war enttäuschend, aber die Aktie ist daraufhin gestiegen.
Natürlich wird man für beide Kursreaktionen Gründe finden, wenn man sie nur finden will. Auf den ersten Blick ergeben sie dennoch wenig Sinn, oder?
Expedia wird gekauft
Das Ergebnis von Expedia lag in Q1 mit -0,20 je Aktie unter den Erwartungen von -0,05 USD. Der Umsatz verfehlte mit 2,67 Mrd. die Analystenschätzungen von 2,68 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 18 %, der Verlust war um 59 % rückläufig, der freie Cashflow stieg um 3 %.
Man könnte also sagen, dass wenigstens die Richtung stimmt. Die Erwartungen wurden dennoch verfehlt und wie wir später noch sehen werden, war die Entwicklung auch nicht so dynamisch wie die von Booking.
Im Gegenzug ist die Bewertung aber auch sehr viel niedriger und unter dem Strich ist das erste Quartal bei Expedia auch nicht aussagekräftig oder wichtig.
Auch vor 2020 war man in Q1 meist unprofitabel, das Geld verdient man erst in den darauffolgenden Monaten. Daher ignoriert der Markt den schwachen Jahresauftakt und konzentriert sich auf den Ausblick.
Und an dieser Front ist die Lage eindeutig: Die Buchungen sind auf ein Rekordniveau gestiegen und dementsprechend erwartet der Markt auch einen stark steigenden Gewinn.
Nachdem man 2022 bereits das beste Jahr der Unternehmensgeschichte hatte, soll das Ergebnis 2023 um weitere 39 % auf 9,40 USD je Aktie steigen.
Expedia notiert vorbörslich 6,26 % im Plus bei 94,75 USD und kommt demnach auf eine forward P/E von 10,1. In Anbetracht der hohen Wachstumsraten ist das wenig. Vor 2020 lag die P/E von Expedia durchschnittlich bei 23,4. Die Aktie hätte demnach Verdopplungspotenzial.
Kann der Kurssprung und somit die Rückkehr über 89,50 USD im regulären Handel bestätigt werden, könnte das eine Rallye in Richtung 104 USD einleiten.
Auf diesem Niveau verläuft der alte Abwärtstrend. Kann er überwunden werden, wäre der Weg bis 114 oder sogar 120 USD frei.
Fällt Expedia jedoch unter 89,50 USD, sind die Bullen vorerst gescheitert. In diesem Szenario muss mit einem Rückfall auf 80,00 oder 76,50 USD gerechnet werden.
Booking wird abgestraft
Der Gewinn von Booking lag in Q1 mit 11,60 je Aktie weit über den Erwartungen von 9,70 USD. Der Umsatz übertraf mit 3,78 Mrd. die Analystenschätzungen von 3,65 Mrd. USD ebenfalls.
Das entspricht einem Umsatzplus von 40 % und einem Gewinnsprung um 197 %. Das erste Quartal 2022 war noch vergleichsweise schwach, daher hinkt der Vergleich ein wenig, doch am Ende erreichte Booking nahezu ein Rekordjahr.
Sowohl die Zahl der gebuchten Nächte als auch das Buchungsaufkommen erreichten in Q1 ein neues Rekordniveau. In Anbetracht dieser Tatsache und nachdem man die Erwartungen im ersten Quartal übertroffen hat, ist die Wahrscheinlichkeit deutlich gestiegen, dass man die bisherigen Schätzungen erreichen wird.
Die Konsenserwartungen sehen für Booking in diesem Jahr einen Gewinnsprung um 31 % auf 131 USD je Aktie vor. Es wäre das mit Abstand beste Jahr der Unternehmensgeschichte.
Vorbörslich notiert Booking 3,02 % im Minus bei 2.525 USD und kommt demnach auf eine forward P/E von 19,2. In Anbetracht der hohen Wachstumsraten und den Charakteristiken des Geschäfts ist das problemlos vertretbar.
In den fünf Jahren vor 2020 lag die P/E von Booking durchschnittlich bei 21,4. Daraus ergibt sich ein Kursziel von 2.803,40 USD. Da die Wachstumsraten aktuell höher sind als damals, wären auch höhere Bewertungen zu rechtfertigen. Größere Rücksetzer sollten sich als Gelegenheit herausstellen.
Übergeordnet ist die Aktie klar bullisch, das dreifache Top bei 2.700 USD belastet das Chartbild jedoch.
Sollte Booking jetzt unter 2.500 USD fallen, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 2.400 – 2.375 oder möglicherweise sogar 2.200 USD gerechnet werden.
Sollten die Bullen die Unterstützung bei 2.500 USD jedoch verteidigen können, hätte der Spuk ein jähes Ende.
Unsere Leser dürfte es also nicht überraschen, dass Booking abermals die Erwartungen übertroffen hat, das Ausmaß aber vermutlich schon.
Am Donnerstag hat der Reiseportal-Betreiber Zahlen zum vierten Quartal vorgelegt und die hatten es in sich.
Der Gewinn lag mit 24,74 je Aktie weit über den Erwartungen von 21,00 USD. Der Umsatz übertraf mit 4,05 Mrd. die Analystenschätzungen von 3,86 Mrd. USD ebenfalls deutlich.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 36% und einem Gewinnsprung um 46%. Dank der laufenden Buybacks konnte das Ergebnis je Aktie sogar um 56% gesteigert werden.
Der Wert aller Buchungen legte um 44% zu, die Zahl der Nächte um 39% und die Mietwagenbuchungen um 27,6%.
Der Gesamtjahresumsatz konnte um 58% auf 17,1 Mrd. USD gesteigert werden, das Nettoergebnis hat sich auf 4,0 Mrd. USD mehr als verdoppelt (99,83 USD je Aktie). Das sind beeindruckende Kennzahlen, das gilt umso mehr, wenn man sich vergegenwärtigt, dass Booking mit erheblichen negativen Währungseffekten zu kämpfen hatte. Währungsbereinigt lag das Umsatzwachstum sogar bei 73%.
Die Krise ist abgehakt
Noch wichtiger und aussagekräftiger ist allerdings der Vergleich zu 2019, auch der kann sich sehen lassen.
Booking hat 2022 mit 17,1 Mrd. USD bereits einen deutlich höheren Umsatz als damals mit 15,1 Mrd. USD erzielt. Das Ergebnis lag mit 99,83 USD je Aktie nur knapp unter dem Rekordwert von 102,57 USD je Aktie. Das dritte und vierte Quartal waren jedoch jeweils die besten der Unternehmensgeschichte und das Buchungsvolumen lag zuletzt 25% über dem Niveau von 2019.
Es ist also sicherlich keine Übertreibung, wenn man bei Booking von einer dynamischen Erholung spricht. Das Geschäft läuft blendend und so dürfte es vorerst auch bleiben.
Ausblick und Bewertung
Einen Ausblick hat man bisher noch nicht vorgelegt und nach den starken Quartalszahlen dürften die meisten Banken und Researchhäuser ihre Schätzungen erhöhen.
Aber auch zuvor war man bereits von einem Gewinnsprung um 26% auf 121,73 USD je Aktie ausgegangen. Vermutlich werden sich die Schätzungen jetzt eher in Richtung 125 USD bewegen, es sei denn, der Vorstand stellt sogar noch mehr in Aussicht.
Das bedeutet, dass Booking aktuell auf eine forward P/E von knapp unter 20 kommt. Für ein Unternehmen mit einem gut skalierbaren und hochprofitablen Geschäft ist das nicht viel. In den fünf Jahren vor 2020 lag die P/E durchschnittlich bei 21,4. Größere Rücksetzer dürften sich demnach als Gelegenheit herausstellen.
Chart vom 24.02.2023 – Kurs 2.425 Kürzel: BKNG – Wochenkerzen
Gelingt jetzt ein Anstieg über 2.500 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem Kursziel bei 2.660 – 2.700 USD. Der Aufwärtstrendkanal würde sogar Raum bis 2.800 USD bieten.
Fällt die Aktie jedoch unter 2.400 USD, könnte das eine Korrektur in Richtung 2.200 oder 2.075 USD einleiten. Auf diesem Niveau könnten langfristige Investoren eine Aufstockung oder Einstieg erwägen.
Booking notiert nahe des Jahrestiefs und will nicht so recht auf die Füße kommen. An sich ist das bei den makroökonomischen Rahmenbedingungen und der allgemeinen Schwäche am Markt nicht ungewöhnlich. Wie gewöhnlich werden die meisten Aktien während Crashs unterschiedslos abverkauft. Aus dieser Diskrepanz ergeben sich natürlich Chancen.
Wenn die Ebbe kommt…
Dafür ist Booking ein gutes Beispiel. Man muss sich eigentlich nur in das Jahr 2020 zurückversetzen. Der Tourismusbranche wurde über Nacht das Licht ausgeblasen. Es war also vollkommen verständlich, dass die Booking-Aktie unter Druck kam.
Dabei wurde allerdings vergessen, dass es auch noch ein Morgen geben wird und Hotels & Co. nicht ewig geschlossen bleiben werden. Genau an diesem Punkt wird es allerdings schon etwas schwieriger. Man musste sich die Frage stellen, ob die Krise das Unternehmen grundlegend beschädigen wird oder nicht.
Bei vielen anderen Firmen im Sektor ist das geschehen, einige sind sogar in die Insolvenz geschlittert. Besonders hart hat es die getroffen, die schon zuvor niedrige Margen, eine schwache geschäftliche Dynamik sowie hohe Schulden hatten.
Gleiche Branche, andere Welt
Wer die niedrigsten Margen in der Branche hat, rutscht zuerst in die roten Zahlen, macht die größten Verluste und häuft dann entweder Schulden an oder benötigt erhebliche Kapitalerhöhungen.
Wer hingegen wie Booking eine saubere Bilanz und obendrein eine operative Marge von über 30% hat, der hat ausreichend Puffer, um selbst eine epochale Krise zu überstehen.
Unter dem Strich war 2020 für Booking zwar ein verlorenes Jahr, aber es waren weder Kapitalerhöhungen notwendig, noch wären die Nettoverpflichtungen gestiegen. Man kaufte in dieser Zeit auch eigene Aktien zurück und nutzte die Krise sogar für sich.
Genau aus diesem Grund erreichte Booking wenige Monate nach dem Crash bereits wieder ein neues Allzeithoch, während viele andere Aktien aus dem Sektor bis heute am Boden liegen.
Da wären wir wieder
Und damit schließt sich der Kreis zur aktuellen Situation. Booking wurde in den letzten Monaten, gemeinsam mit dem Markt, abverkauft. Insgesamt rutscht der Kurs von 2.715 auf aktuell 1.825 USD.
Würde man sich nur die Quartalsmitteilungen ansehen, würde man kaum auf die Idee kommen, dass sich der Aktienkurs im Rückwärtsgang befindet. Booking hat inzwischen fünfmal in Folge die Erwartungen übertroffen und ein Rekordquartal hingelegt.
Der Gewinn lag in Q3 mit 53,03 je Aktie weit über den Erwartungen von 49,40 USD. Der Umsatz übertraf mit 6,05 Mrd. die Analystenschätzungen von 5,92 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 29% und einem Gewinnsprung um 41%. Dazu haben alle Segmente beigetragen. Das Buchungsvolumen ist um 36% gestiegen, die Zahl der gebuchten Nächte um 31% und im Bereich Mietwagen lag das Plus bei 24,9%.
Ausblick und Bewertung
Des Weiteren zeigte sich der Vorstand mit Blick auf die bisherigen Buchungen auch für die kommenden Monate zuversichtlich. („Despite the rising concern around the macroeconomic environment, we are encouraged by the slight improvement in room night growth we have seen in October and by the level of bookings for travel in early 2023.“)
Nachdem das dritte Quartal deutlich besser ausgefallen ist als erwartet, werden die bisherigen Konsensschätzungen zeitnah zur Oberseite revidiert werden müssen. Es wäre daher gut möglich, dass Booking ein neues Rekordergebnis erzielt.
Bisher war man davon ausgegangen, dass Booking in diesem Jahr einen Gewinn von 96,50 USD je Aktie erzielen wird. Auf dieser Basis liegt die forward P/E bei 18,9. Dieser Wert könnte 2023 bereits auf etwa 15 sinken, denn in den kommenden beiden Jahren werden Gewinnsteigerungen von 19-23% p.a. erwartet. In den fünf Jahren vor Corona lag die P/E durchschnittlich bei 21,4 und am Tief bei 17,4.
Chart vom 04.11.2022 – Kurs: 1.825 Kürzel: BKNG – Wochenkerzen
Die Aktie ist übergeordnet klar bullisch, die Aufwärtstrends sind intakt und die breite Supportzone bei 1.600 – 1.680 USD hat gehalten. Für antizyklische Anleger könnte sich eine Rückkehr auf dieses Niveau als Gelegenheit herausstellen.
Mindestens genauso wahrscheinlich ist allerdings, dass Booking zeitnah über 1.900 USD ausbricht und ein Kaufsignal auslöst. In diesem Szenario wären weitere Kursgewinne in Richtung 2.000 sowie 2.070 USD möglich. Darüber wäre der Weg in Richtung 2.200 USD frei.
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