Crowdstrike Holdings Aktie Prognose Crowdstrike auf dem Vormarsch. Prognose nochmal hoch

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Crowdstrike schnappt sich immer mehr Marktanteile und wächst viel schneller als alle Konkurrenten. Sollte man dabei sein?

Der Branchenprimus…

Crowdstrike ist einer der führenden Anbieter von Cybersecurity für Endgeräte.

Mit Falcon Endpoint Protection stellt das Unternehmen eine cloud-native, intelligente Sicherheitslösung bereit, die Workloads in lokalen, virtualisierten und cloud-basierten Umgebungen schützt, die auf einer Vielzahl von Endpunkten wie Laptops, Desktops, Servern und virtuellen Maschinen und IoT Geräten laufen.
Es geht also um den Schutz von Endgeräten wie Laptop, PCs, Server.

Dass das ein Wachstumsmarkt ist, muss man kaum erwähnen. Obendrein ist das Geschäft aber auch gut skalierbar, nicht kapitalintensiv und die Kunden halten Crowdstrike in der Regel für eine lange Zeit die Stange.

Man ändert die eigenen Cybersecurity-Vorkehrungen nicht ständig und wechselt nur selten seine Cybersecurity-Anbieter.

Das führt bei Crowdstrike zu planbaren und wiederkehrenden Umsätzen, wie wir es von vielen Abo-Geschäftsmodellen kennen.

… schnappt sich immer mehr Marktanteile

Crowdstrike ist mit einem Marktanteil von etwa 12% der führenden Anbieter von Endpoint-Security. Auf dem zweiten Platz folgt Microsoft mit 10%, was aber vor allem darauf zurückzuführen ist, dass viele Windows-Nutzer standardmäßig auf den Microsoft-Defender zurückgreifen.
Weitere Wettbewerber sind Trend Micro mit einem Marktanteil von etwa 9%, McAfee mit 8% und Symantec/Broadcom mit 6%.

Bei gewerblichen Nutzern kommt Crowdstrike ebenfalls auf Marktanteil von 13, gefolgt von Microsoft mit 11%, Trend Micro sowie Trellix mit jeweils 9% sowie Sophos und Broadcom mit jeweils etwa 5%.
Die Daten stammen von der International Data Corporation von 2021.

Auf der Seite von Crowdstrike selbst gibt es einen neueren Report (Link). Der Vergleich zwischen beiden Datensätzen zeigt es eindeutig:
Crowdstrike wächst mit Abstand am schnellsten und schnappt sich zunehmend Marktanteile.

Durch die enormen Investitionen in Forschung und Entwicklung, die man bei Crowdstrike investiert, kann die Konkurrenz nicht mithalten.
Mit der Zeit wird der technologische Vorsprung dadurch immer größer.

Langfristig wird der Markt komplett von Crowdstrike und Microsoft dominiert werden.

Eine endlose Produktpalette

Und hat man die Kunden ersten gewonnen, ergeben sich immer auch Möglichkeiten, das Geschäft weiter auszubauen.
Crowdstrike ist daher stark bestrebt, das Kernprodukt Falcon Endpoint Protection sinnvoll zu erweitern.

Dazu zählen beispielsweise Falcon Prevent, eine KI zur Erkennung und Blockierung von Bedrohungen in Echtzeit.
Mit Falcon Discover ist es möglich, Schwachstellen innerhalb von Unternehmensnetzwerken zu identifizieren.
Falcon X Threat Intelligence bietet umfassende Bedrohungsdaten und -informationen, um Organisationen dabei zu unterstützen, aktuelle Bedrohungen besser zu verstehen und sich vor ihnen zu schützen.

Falcon Identity Protection bietet Schutz vor Identitätsdiebstahl und unberechtigtem Zugriff auf sensible Ressourcen.
Falcon Spotlight bietet kontinuierliches Schwachstellen-Management und Compliance-Bewertung, um Sicherheitslücken zu identifizieren und zu beheben.

Falcon Insight für IoT bietet spezialisierte Sicherheitslösungen für das Internet der Dinge (IoT) und mit Falcon Device Control können Unternehmen die Verwendung von USB-Geräten in ihrem Netzwerk kontrollieren und überwachen.
Dadurch können Bedrohungen durch nicht autorisierte Geräte erkannt und verhindert werden.

Für die Kunden eine Top-Investition

Man könnte noch eine ganze Weile fortfahren, denn das Angebotsspektrum von Crowdstrike wächst stetig.
Als Krönung könnte man Falcon Complete bezeichnen. Dabei handelt es sich um den Managed Security Service von CrowdStrike, der die Implementierung und Verwaltung der CrowdStrike-Lösungen übernimmt.
Das ermöglicht es Unternehmen, einen umfassenden Schutz, ohne die Notwendigkeit einer eigenen Sicherheitsinfrastruktur bereitzustellen.

Einfach ausgedrückt: Unternehmen können alles rund um das Thema Cybersecurity durch Crowdstrike erledigen lassen, statt sich selbst darum zu kümmern.

Das ist in der Regel deutlich günstiger. Forrester Consulting beziffert den ROI (Return on Investment) sogar auf 403% (Link).

Massives Wachstum

Das ist ein schlagendes Argument. Wer sich die Zahlen von Crowdstrike anschaut, dem dürfte aber ohnehin klar sein, dass der Nutzen für die Kunden des Unternehmens erheblich sein muss.

Denn Crowdstrike konnte den Umsatz in den zurückliegenden fünf Jahren von 250 Mio. auf 2,24 Mrd. USD massiv steigern.
Der freie Cashflow kletterte in dieser Zeit von -0,34 auf +2,95 USD je Aktie.

Daher hatten wir uns in den letzten Monaten, nachdem die Aktie massiv eingebrochen war, mehrfach positiv zu Crowdstrike geäußert.

Inzwischen zahlt sich das zunehmend aus, denn während der Kurs zwar deutlich gesunken ist, kannten die Geschäftszahlen immer nur eine Richtung.

Das hat sich im laufenden Geschäftsjahr konsequent fortgesetzt. Im ersten Quartal lag der Gewinn lag mit 0,57 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,50 USD. Der Umsatz übertraf mit 692,6 Mio. die Analystenschätzungen von 676 Mio. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 42% und einem Gewinnsprung von 84%.

Erwartungen übertroffen, Prognose hoch

Vergangene Woche wurden dann die Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Der Gewinn lag mit 0,74 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,56 USD. Der Umsatz übertraf mit 732 Mio. die Analystenschätzungen von 725 Mio. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 36% und einem Gewinnsprung von 105% auf 180 Mio. USD.
Der freie Cashflow konnte von 135,8 auf 188,7 Mio. USD gesteigert werden.

Die jährlich wiederkehrenden Umsätze (Annual Recurring Revenue / ARR) kletterten um 37% auf 2,93 Mrd. USD.

Ausblick und Bewertung

Die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 3,00 – 3,04 Mrd. USD wurde bestätigt, die Gewinnerwartungen jedoch von 2,32 – 2,43 auf 2,80 – 2,84 USD je Aktie erhöht.
Darüber hinaus ist man bestens ausgestattet, um das zukünftige Wachstum voranzutreiben. Zuletzt hatte man Cashreserven in Höhe von 3,17 Mrd. USD.
Dass diese Zahlen sowie die Prognoseerhöhung kein Kursfeuerwerk ausgelöst haben, ist erstaunlich.

Der freie Cashflow, die für Crowdstrike aussagekräftigste Kennzahl, soll im laufenden Geschäftsjahr um 31% auf 3,86 USD je Aktie zulegen.
Crowdstrike kommt demnach auf einen forward P/FCF von 41,8. Um die hohen Barmittelbestände bereinigt, liegt der P/FCF bei 39,2.

Das ist nicht gerade wenig, doch im Verhältnis zu den vorliegenden Wachstumsraten absolut vertretbar.
Das zeigt eine einfache Überlegung:
Werden wie erwartet Wachstumsraten um die 30% p.a. erreicht, wird der P/FCF binnen zwei Jahren auf 24,4 sinken, oder die Aktie muss steigen.

Crowdstrike Aktie: Chart vom 04.09.2023, Kurs: 161 - Kürzel: CRWD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Crowdstrike Aktie: Chart vom 04.09.2023, Kurs: 161 – Kürzel: CRWD | Quelle: TWS

Gelingt jetzt ein nachhaltiger Ausbruch über 160 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 175-180 sowie 200 USD.

Solange der Ausbruch noch nicht vollzogen wurde, kann es jederzeit nochmal zu einem Rücksetzer zum mehrmonatigen Aufwärtstrend nahe 150 USD kommen.

Aus Sicht der Bullen wäre das unproblematisch, erst bei Kursen von unter 140 USD drohen größere Verluste. Eine mögliche Anlaufstelle auf der Unterseite läge dann bei 120 USD.

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Vorherige Analysen der Crowdstrike Holdings Aktie

Antizyklisches Investieren funktioniert, das gilt für die großen Indizes ebenso wie für Sektoren oder einzelne Aktien. Geht die Rallye bei Crowdstrike unvermindert weiter?

Antizyklisches Investieren als Erfolgsstrategie

Sektoren, Branchen und Geschäftsmodelle wechseln sich in ihrer Beliebtheit ab. Genauso wie es eine gute Strategie ist, während Crashs zu investieren, ist es auch eine gute Strategie, systematisch die Sektoren zu kaufen, die zuvor in Ungnade gefallen sind.

Im vergangenen Jahr hatten wir diesen Ansatz in einer Vielzahl von Artikeln thematisiert, zuletzt beispielsweise hier:
Krise abgesagt? Wer wären die Gewinner?

Die Antwort im Artikel lautete wie folgt:
Vielleicht werden Sie sich jetzt fragen, wer am stärksten profitieren würde, wenn die Krise ausbleibt. Die Antwort darauf ist einfach. Natürlich genau die Sektoren, die aufgrund der aufziehenden Krise besonders stark abgestraft wurden: Technologie, zyklische Konsumgüter und Kommunikation.

Seit dem Jahreswechsel sind die drei stärksten Sektoren im S&P500 wie erwartet Technologie, Kommunikation und zyklische Konsumgüter.
Der Technologiesektor legte um 35,6 % zu, Kommunikation um 30 % und zyklische Konsumgüter um 21,3 %.

Crashs sind die Grundlage

In allen anderen Sektoren ließ sich kaum Geld verdienen, Industriewerte legten immerhin noch um 7,0 % zu, Finanzwerte nur um 1,6 %, Rohstoffwerte um 1,6 %, Immobilien um 0,1 %, Healthcare -0,5 %, defensive Konsumgüter -1,2 %, Utilities -4,3 % und Energie -5,1 %.

Aktuell ergeben sich keine naheliegenden Sektoren, die man als Nächstes spielen könnte. Die große Chance in den drei Sektoren Technologie, Kommunikation und zyklische Konsumgüter ergab sich vor allem daraus, dass sie zuvor massiv abverkauft wurden.

Wer antizyklisch investiert hat, steht wie immer als Gewinner da. Kommt es zu dem nächsten Crash, müssen Sie sich in der Regel nur umschauen, welche Sektoren es am härtesten getroffen hat und dann dort investieren.
Einer der vielen Gründe dafür, warum das so gut funktioniert, ist Sippenhaft.

Dadurch ergibt sich eine Lücke

Nehmen wir ein Krisenszenario wie eine mögliche Rezession. Erwarten Anleger eine Eintrübung der konjunkturellen Lage, werden Aktien aus dem Sektor zyklische Konsumgüter reflexartig abverkauft.
Auf den ersten Blick ergibt das Sinn, doch es wird unterschiedslos verkauft, teilweise auch per ETF. Das bedeutet, dass es viele Unternehmen trifft, die zwar diesem Sektor zugeordnet werden, aber nicht sonderlich konjunkturanfällig sind.

S&P rechnet beispielsweise McDonalds den zyklischen Konsumgütern zu (Link). Inwieweit das Sinn ergibt, kann man infrage stellen, aber es ist so.

Dadurch entsteht eine Lücke zwischen den Kursen und dem wahren Wert der Aktien, der sich schlussendlich schließen muss.
Dieser und andere Punkte haben dazu geführt, dass der Sektor plötzlich zu den Top-Performern gehört.

Crowdstrike: Zuerst toxisch, jetzt Überflieger

Zu den langfristigen Top-Performern gehört auch Crowdstrike. Nachdem die Aktie von 300 auf unter 100 USD abgestürzt war, wurde es für antizyklische Investoren immer interessanter.
Was für den Gesamtmarkt und Sektoren gilt, gilt eben auch für Einzelaktien:
Die toxischen Aktien von gestern sind die Überflieger von morgen.

Seit den beiden vorangegangenen Analysen zu Crowdstrike, hat die Aktie ordentlich zugelegt, die Gesamtkonstellation ist aber auch noch jetzt aussichtsreich.

Auf den ersten Blick erscheint die Bewertung mit einem P/FCF von 51,2 und einem forward P/FCF von 39,5 ziemlich hoch.
In absoluten Zahlen ist das auch der Fall, aber der Anstieg des FCF von einem auf das andere Jahr, zeigt bereits, was hier vor sich geht.

Das Wachstum ist enorm. Im laufenden und den kommenden beiden Geschäftsjahren werden jeweils FCF-Steigerungen von über 30 % p. a. erwartet.

Zukünftige Renditechancen für Anleger

Sollten diese Erwartungen erfüllt werden, lassen sich daraus entsprechende Szenarien ableiten.
Nehmen wir beispielsweise an, dass der P/FCF perspektivisch auf 30 sinkt. Das ist auch nicht gerade wenig, doch es gibt zahllose schnellwachsende Unternehmen, die ähnlich oder noch höher bewertet sind.

In diesem Szenario liegt das Kursziel für Crowdstrike auf Sicht von zwei Jahren bei 210 USD.
Es wäre problemlos möglich, deutlich höhere Kursziele zu nennen und es ist absolut im Rahmen des Möglichen, dass in dieser Zeit auch das Allzeithoch wieder erreicht wird.

Aber selbst mit unserem „moderaten“ Kursziel von 210 USD, ergäbe sich für Anleger eine annualisierte Rendite von über 13 %.
Crowdstrike bietet auf dem aktuellen Niveau also die Möglichkeit, zukünftig eine starke Rendite zu liefern, selbst wenn die Bewertung sinken würde.

Crowdstrike Aktie: Chart vom 13.06.2023, Kurs: 151,11 - Kürzel: CRWD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Crowdstrike Aktie: Chart vom 13.06.2023, Kurs: 151,11 – Kürzel: CRWD | Quelle: TWS

Crowdstrike hat den Abwärtstrend überwunden und einen ersten Aufwärtsimpuls ausgebildet.
Aktuell läuft eine Konsolidierung, die die Bullen bisher erfolgreich bei 150 USD gestoppt haben. Es wäre durchaus möglich, dass sich die Rallye, ausgehend von dieser Basis, zeitnah wieder fortsetzt.
Mögliche Kursziele auf der Oberseite lägen dann bei 160 sowie 170 und 190 USD.  

Fällt Crowdstrike jedoch unter 150 USD, wäre eine Ausdehnung der Korrektur in Richtung 140 oder möglicherweise sogar 120-125 USD denkbar. Für antizyklische Investoren wäre das eine interessante Gelegenheit.

Geschäftsmodell von Crowdstrike

Crowdstrike ist einer der führenden Anbieter von Cybersecurity für Endgeräte.

Mit der Falcon-Plattform stellt das Unternehmen eine cloud-native, intelligente Sicherheitslösung bereit, die Workloads in lokalen, virtualisierten und cloud-basierten Umgebungen schützt, die auf einer Vielzahl von Endpunkten wie Laptops, Desktops, Servern und virtuellen Maschinen und IoT Geräten laufen. Es geht also um den Schutz von Endgeräten wie Laptop, PCs, Server.

Dass das ein Wachstumsmarkt ist, muss man kaum erwähnen. Obendrein ist das Geschäft aber auch gut skalierbar, nicht kapitalintensiv und die Kunden halten Crowdstrike in der Regel für eine lange Zeit die Stange.

Man ändert die eigenen Cybersecurity-Vorkehrungen nicht ständig, ganz im Gegenteil. Es handelt sich also um ein Abo-Modell mit entsprechend planbaren Umsätzen.

Die toxischen Aktien von gestern sind die Überflieger von morgen. Schauen Sie sich nur an, welcher Pessimismus vor einiger Zeit bei Meta, Netflix oder Nvidia geherrscht hat.
Anschließend haben sich die Kurse in allen drei Fällen verdoppelt.

Bei Crowdstrike sind wir noch weit davon entfernt, aber ausgehend vom Tief summiert sich das Plus inzwischen auch schon auf 40%.
Es ist natürlich illusorisch zu denken, dass man überall die Tiefs erwischen kann, aber das muss man auch nicht.

Im Fall von Crowdstrike haben wir bei einem Kurs von 111,61 USD auf die Situation hingewiesen (Toxische Aktien: Crowdstrike kollabiert) und die folgende Frage erörtert:
So manche vermeintlich toxische Aktie ist ein Schnäppchen. In einigen Jahren wird man sich fragen, warum man nicht doch einfach zugeschlagen hat. Könnte das auch auf Crowdstrike zutreffen?

Cybersecurity

Crowdstrike ist einer der führenden Anbieter von Cybersecurity für Endgeräte.

Mit der Falcon-Plattform stellt das Unternehmen eine cloud-native, intelligente Sicherheitslösung bereit, die Workloads in lokalen, virtualisierten und cloud-basierten Umgebungen schützt, die auf einer Vielzahl von Endpunkten wie Laptops, Desktops, Servern und virtuellen Maschinen und IoT Geräten laufen.
Es geht also um den Schutz von Endgeräten wie Laptops, PCs, Server.

Dass das ein Wachstumsmarkt ist, muss man kaum erwähnen. Obendrein ist das Geschäft aber auch gut skalierbar, nicht kapitalintensiv und die Kunden halten Crowdstrike in der Regel für eine lange Zeit die Stange.

Man ändert die eigenen Cybersecurity-Vorkehrungen nicht ständig, ganz im Gegenteil.
Es handelt sich also um ein Abo-Modell mit entsprechend planbaren Umsätzen.

Eigentlich liebt der Markt derartige Geschäftsmodelle (zurecht), Crowdstrike war dennoch in Ungnade gefallen.

Was an der Börse manchmal los ist…

Der Anlass für die letzte Analyse waren die damaligen Quartalszahlen (Q3). Crowdstrike hatte die Erwartungen übertroffen und ein Umsatzplus von 53% sowie einen Gewinnsprung um 135% erzielt.
Der freie Cashflow legte um 41% auf 174,1 Mio. USD zu und die Prognose für den Gewinn 2022 wurde von 1,31 – 1,33 auf 1,49 -1,52 USD je Aktie erhöht.

Als Reaktion darauf fiel die Aktie auf ein neues Jahrestief. Im Rückblick erscheint das vollkommen irrational und das war damals auch unsere Schlussfolgerung.

Die Vorgänge zeigen exemplarisch, was an der Börse teilweise vor sich geht. Die Börse ist keineswegs effizient und daraus ergeben sich entsprechende Chancen.

Doch dazu muss man einen anderen Blickwinkel einnehmen, weg vom kurzfristigen Denken.

Ausblick und Bewertung

Kurzfristig kommen Kurse durch Angst und Gier Zustande, langfristig zählen nur Zahlen.
Wer kühl rechnet und sich nicht von der Masse mitreißen lässt, wird an der Börse gutes Geld verdienen.

Was sagen uns die Zahlen bei CrowdStrike? Am Mittwoch hat das Unternehmen nachbörslich den Bericht zu Q4 vorgelegt. Das Wachstum ist enorm und obendrein profitabel.

Der Gewinn lag mit 0,47 je Aktie über den Erwartungen von 0,42 USD. Der Umsatz übertraf mit 637,4 die Analystenschätzungen von 625 Mio. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 48% und einem Gewinnsprung um 57%.
Der freie Cashflow kletterte um 64% auf 209,5 Mio. USD.

Im Gesamtjahr verzeichnete man ein Umsatzplus von 54% auf 2,24 Mrd. USD und einen Gewinnsprung um 130% auf 1,54 USD je Aktie.
Der freie Cashflow kletterte um 53% auf 676,8 Mio. USD, was 2,88 USD je Aktie entspricht.

Für das laufende Geschäftsjahr stellt man einen Umsatz von 2,96 – 3,01 Mrd. sowie einen Gewinn von 2,21 – 2,39 USD je Aktie in Aussicht.
Beide Kennzahlen liegen weit über den bisherigen Erwartungen und entsprächen einem erneuten Umsatzplus von etwa 34% und einem Gewinnsprung von 49%. Der freie Cashflow dürfte in einem ähnlichen Maß steigen.

Als Reaktion auf diese Neuigkeiten ist der Kurs nachbörslich um 6,52% auf 133,07 USD je Aktie gestiegen.
Crowdstrike kommt demnach auf einen forward P/FCF von 33,3. As ist in Anbetracht des Geschäftsmodells sowie dem anhaltend hohen Wachstum problemlos vertretbar.

Chart vom 08.03.2023 – Kurs 133,07 Kürzel: CRWD - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 08.03.2023 – Kurs 133,07 Kürzel: CRWD – Wochenkerzen

Wird der Kurssprung im regulären Handel bestätigt, wäre der Weg bis zum Abwärtstrend bei etwa 135 USD frei.
Darüber käme es zu einem Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 145-150 USD.

Kommt es jedoch zu einem Rücksetzer unter 125 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.

Den einstigen Überflieger will keiner mehr anfassen. Ist Crowdstrike toxisch oder doch vielleicht ein Schnäppchen?

Börse reimt sich

Inzwischen gibt es so viele komplett abgestürzte Aktien, an der Börse ist es zu einem ganz normalen Bild geworden.
All die vielen Aktien, wie eben auch Crowdstrike, die im Vorjahr noch gefeiert und inzwischen komplett zerschossen wurden.

Die Vorgänge, die zu den Abstürzen geführt haben und auch die Charts ähneln sich in frappierender Art und Weise.
Erst Überflieger mit bedenklich hoher Bewertung, dann Bruchlandung.

Während im Vorjahr alles wie wild weggekauft wurde und sich die Anleger selbst von mittelprächtigen Zahlen nicht abhalten ließen, rauschen die Kurse jetzt selbst dann noch weiter in die Tiefe, wenn gute Geschäftszahlen präsentiert werden.
Die einstigen Krisengewinner und Wachstumswerte werden als toxisch wahrgenommen.

Niemand möchte die entsprechenden Titel anfassen und das ist sogar verständlich. Warum sollte man auch, wenn man dafür unmittelbar bestraft wird?
Aber eine Sache sollte auch klar sein:
Wenn Sektoren oder Typen von Unternehmen und Aktien als toxisch wahrgenommen werden und die Bewertungen auf ein historisch niedriges Niveau gesunken sind, ergeben sich auch Chancen.

So manche vermeintlich toxische Aktie ist ein Schnäppchen. In einigen Jahren wird man sich fragen, warum man nicht doch einfach zugeschlagen hat.
Könnte das auch auf Crowdstrike zutreffen?

Cybersecurity

Crowdstrike ist einer der führenden Anbieter von Cybersecurity für Endgeräte.

Mit der Falcon-Plattform stellt das Unternehmen eine cloud-native, intelligente Sicherheitslösung bereit, die Workloads in lokalen, virtualisierten und cloud-basierten Umgebungen schützt, die auf einer Vielzahl von Endpunkten wie Laptops, Desktops, Servern und virtuellen Maschinen und IoT Geräten laufen.
Es geht also um den Kurzum Schutz von Endgeräten wie Laptop, PCs, Server.

Dass das ein Wachstumsmarkt ist, muss man kaum erwähnen. Obendrein ist das Geschäft aber auch gut skalierbar, nicht kapitalintensiv und die Kunden halten Crowdstrike in der Regel für eine lange Zeit die Stange.

Man ändert die eigenen Cybersecurity-Vorkehrungen nicht ständig, ganz im Gegenteil.
Es handelt sich also um ein Abo-Modell mit entsprechend planbaren Umsätzen.

Eigentlich liebt der Markt derartige Geschäftsmodelle (zurecht), aber aktuell ist Crowdstrike eben in Ungnade gefallen.

Auch das hilft nicht mehr

Wie man am Dienstag nachbörslich gesehen hat, scheinen nicht mal mehr starke Zahlen zu helfen.

Der Gewinn lag in Q3 mit 0,40 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,32 USD. Der Umsatz übertraf mit 581 Mio. die Analystenschätzungen von 575 Mio. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 53% und einem Gewinnsprung um 135%.
Der freie Cashflow konnte um 41% auf 174,1 Mio. USD gesteigert werden und erreichte ein neues Rekordniveau.

Man fragt sich wahrlich, was es hier zu mäkeln gibt. Das Zahlenwerk ist herausragend gut, obwohl man auch bei Crowdstrike von einem schwierigen makroökonomischen Umfeld spricht.

Trotzdem wurde die Prognose für den Gewinn 2022 von 1,31 – 1,33 auf 1,49 – 1,52 USD je Aktie erhöht.

Kursreaktion? Crowdstrike ist nachbörslich um 19,12% auf 111,61 USD abgestürzt.

Ausblick und Bewertung

Man darf sich fragen, wie das zusammenpasst, doch eine Erklärung fällt schwer. Der eigentliche Grund dürfte die noch immer hohe Bewertung sein.
Trotz Kurssturz und starker geschäftlicher Entwicklung, geht Crowdstrike nicht gerade als Schnäppchen durch.

Bei Wachstumsraten von 50% und mehr muss es das aber auch nicht. Bei einem Kurs von 111,61 USD dürfte Crowdstrike in diesem Jahr auf einen P/FCF von etwa 39 kommen.
Das ist nicht gerade wenig, aber das Geschäftsjahr ist auch so gut wie gelaufen.

Im kommenden Jahr dürften Umsatz, Gewinn und Cashflow abermals sprunghaft ansteigen und der P/FCF auf 27 sinken.
Plötzlich ist die Aktie gar nicht mehr so teuer, nicht wahr?

Chart vom 30.11.2022 – Kurs: 111,61 Kürzel: CRWD - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 30.11.2022 – Kurs: 111,61 Kürzel: CRWD – Wochenkerzen

Crowdstrike ist als Reaktion auf die Quartalszahlen auf ein neues Jahrestief gecrasht und notiert im außerbörslichen Handel bei 111,61 USD.
Werden diese Kurse auch im regulären Handel bestätigt, kommt es zu einem Verkaufssignal mit einem möglichen Kursziel bei 97-100 USD.

Gelingt hingegen eine Rückkehr über 120 USD, entspannt sich die Lage unmittelbar wieder.