Home Depot Aktie Prognose Wo gibt es jetzt Schnäppchen? Beginnt die nächste große Sektor-Rotation?

News: Aktuelle Analyse der Home Depot Aktie

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Home Depot
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Der S&P 500 hat am Dienstag ein neues Jahrestief markiert und es sieht schwer danach aus, dass sich der Abverkauf am Mittwoch unmittelbar fortsetzen könnte.
Die Hoffnungen auf einen Doppelboden nahe 3.650 Punkten scheinen sich zu zerschlagen.

Was ist plötzlich los?

Das Interessante an dem gescheiterten Erholungsversuch der letzten 1-2 Tage ist allerdings, welche Aktien plötzlich relative Stärke aufwiesen.
Normalerweise schichten Anleger in Krisenzeiten in defensive Werte um, aber zuletzt rangierten plötzlich Aktien wie McDonalds, Procter Gamble, Coca Cola oder Kraft Heinz auf der Abschussliste.

Ganz oben fand man hingegen zyklische Werte wie Micron Technology, American Airlines oder Norwegian Cruiseline.
Das ist erstaunlich und das sollte man als Anleger im Auge behalten.

Es wäre gut möglich, dass wir gerade die ersten Vorboten der nächsten Sektor-Rotation beobachten könnten.

In den letzten Monaten haben Anleger massiv in den Energie-Sektor umgeschichtet. Das war naheliegend, denn aufgrund der massiv gestiegenen Energiepreise, sind die Gewinne regelrecht explodiert.
Inzwischen liegt der Rohöl-Preis allerdings unter dem Niveau vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs.

Der erste Schock

Der erste Schock ist längst verdaut und es ist die Einsicht eingekehrt, dass Russland natürlich weiterhin Öl verkaufen wird, es ändern sich schlichtweg die Abnehmer.
An der Gesamtverfügbarkeit des schwarzen Goldes ändert sich wenig.
Beim Gas ist die Sachlage eine andere, aber darum soll es heute nicht gehen.

Der Energie-Sektor hat in den letzten 12 Monaten ungefähr die durchschnittliche Performance von drei Jahren erzielt, gleichzeitig wurde die Grundlage für diese Rallye weitgehend wieder genommen.
Die Vermutung liegt daher nahe, dass der Sektor in Summe Korrekturbedarf hat.

Des Weiteren haben Anleger in dieser Zeit in Versorger, defensive Konsumgüter und Rohstoffe umgeschichtet.

Dreht der Wind?

Der traurige Spitzenreiter auf der Unterseite ist der Kommunikationssektor, hier liegt das Minus auf Sicht von einem Jahr bei 39,7%.
Es ist daher naheliegend, dass man gerade dort Schnäppchen finden könnte.

Wie gewohnt findet ein erhebliches Maß an Sippenhaft statt und Aktien in einem Sektor, wie sinnvoll die Zuordnung überhaupt sein möge, werden unterschiedslos abverkauft.
Die Schwergewichte im Kommunikationssektor sind Alphabet, Meta, Walt Disney, T-Mobile und Verizon (Link zu Finviz).

Am zweithärtesten sind die zyklischen Konsumgüter unter Druck gekommen. Auf Sicht von einem Jahr liegt das Minus bei 30,1%. Die US-Schwergewichte in diesem Sektor sind Amazon, Tesla, Home Depot, McDonalds und Nike (Link zu Finviz).

Knapp dahinter liegt der Technologie-Sektor mit einem Minus von 29,3% mit den hiesigen Schwergewichten Apple, Microsoft, Nvidia, Broadcom und Oracle (Link zu Finviz).

Nachdem diese Sektoren massiv abverkauft wurden, dürften sie mittel- bis langfristig, also auf Sicht von einigen Jahren, am attraktivsten sein.
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass wir gerade dort die größten Schnäppchen finden können.

Aufpassen

Da aktuell erste Zeichen relativer Stärke zu erkennen sind, sollte man hellhörig werden.
Es wird sich noch zeigen müssen, wie nachhaltig diese Stärke ist, aber früher oder später wird der Wind drehen.

Bei einer ganzen Reihe der zuvor angesprochenen Aktien kann man recht zuversichtlich sein, dass sie den Markt auf Sicht von 5-10 Jahren deutlich schlagen werden.

Nehmen wir zum Beispiel Home Depot. Man muss kein Genie sein, um zu erkennen, dass es sich um ein hervorragendes Unternehmen handelt und einen weit überdurchschnittlichen Trackrecord hat.

Studien haben gezeigt, dass selbst in einem Zeitraum von 20 Jahren, 80% aller Aktien, die zu Beginn Outperformer waren, es am Ende immer noch sind.
Das bedeutet, dass dieser Faktor von Anleger systematisch unterschätzt wird.

Was macht Home Depot so besonders?

Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Es fängt bei einer besonderen Unternehmenskultur an, die meisten Mitarbeiter sind seit etlichen Jahren im Betrieb, ganz im Gegensatz zur allgemeinen Kultur in den USA.

Darüber hinaus hat man grundlegenden Rückenwind. Der US-Immobilienbestand ist durchschnittlich rund 30 Jahre alt und renovierungsbedürftig.
Außerdem wächst die Bevölkerung in den USA und dementsprechend auch die Zahl der Immobilen.

Neue Niederlassungen amortisieren sich binnen weniger Jahre und entsprechend schnell kann man neue Niederlassungen eröffnen.

In Summe hat das dazu geführt, dass man den Umsatz im letzten Jahrzehnt von 70,4 auf 151,2 Mrd. USD mehr als verdoppeln konnte.
Gleichzeitig hat sich die operative Marge von 9,5% auf 15,2% erheblich verbessert.

Das hat wiederum dazu geführt, dass der Gewinn von 3,88 auf 16,43 Mrd. USD stark überproportional gestiegen ist.

In dieser Zeit wurde aber auch noch die Zahl der ausstehenden Aktien von 1,56 auf 1,07 Milliarden Stück reduziert.
Dadurch befeuert konnte der Gewinn von 2,49 auf 15,30 USD je Aktie gesteigert werden.

Wie man sieht, haben zum Erfolg sehr viele Faktoren beigetragen. Viele kleine Rädchen, die allesamt in dieselbe Richtung arbeiten, und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sich das in Zukunft ändern wird.

Wenn man solche Aktien im Depot hat, muss sich über Crashs wenig Sorgen machen.
Wer vor zehn Jahren in Home Depot investiert hätte, hätte mehr als den damaligen Kaufpreis in Form von Dividenden zurückerhalten und hätte sein Geld verachtfacht.

Und das obwohl, oder gerade weil so ein Anleger Crashs gleichmütig zur Kenntnis nimmt und sich nicht beirren lässt.

Chart vom 28.09.2022 – Kurs: 269 Kürzel: HD - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 28.09.2022 – Kurs: 269 Kürzel: HD – Wochenkerzen

Aus technischer Sicht ist Home Depot in einen Unterstützungs-Cluster eingetaucht. Zu antizipieren, wo ein mögliches Tief exakt liegen könnte, ist schwierig.
Aber zwischen 270 und 240 USD reihen sich die Supports regelrecht auf.

Ein prozyklisches Kaufsignal ergäbe sich über 290 USD. Gelingt ein Ausbruch, könnte das eine Erholung in Richtung 300 sowie 325 USD einleiten.

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