Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Bei Starbucks läuft es prächtig. Das Kaffee-Imperium dürfte ein Rekordergebnis einfahren und direkt zum nächsten Gewinnsprung ansetzen.
Unerschütterlich und auf Erfolgskurs
Der letzte Artikel zu Starbucks ist in etwa 3 Monate alt und im Endeffekt hätte man dieselbe Überschrift wie damals wählen können: „Starbucks: Es ist immer dasselbe“.
Denn wie gewohnt hat Starbucks gute Zahlen vorgelegt, bei dem Kaffee-Imperium läuft es eigentlich immer.
Selbst während Krisen verzichten nur die wenigsten auf ihren Kaffee, auch wenn das in der Leserschaft immer wieder auf Zweifel stößt.
Um das zu belegen, reicht ein kurzer Blick in die Vergangenheit. Während der Finanzkrise sank der Gewinn 2008 um 18 %, stieg 2009 aber schon wieder um 13 % und legte 2010 um 60 % auf ein neues Rekordniveau zu.
Seitdem hat sich das Ergebnis mehr als verfünffacht.
Selbst die massiven Einschränkungen der Freiheit konnten nicht verhindern, dass Starbucks 2020 Geld verdient hat.
Der Gewinn war zwar um 59 % rückläufig, erreichte im Folgejahr aber unmittelbar wieder neue Höchststände.
Das Erstaunliche daran ist nicht, dass der Gewinn 2020 gesunken ist, sondern dass Starbucks in dieser Situation überhaupt noch profitabel war.
Ein Szenario, welches noch größere Auswirkungen auf Starbucks haben könnte, ist kaum vorstellbar. Das Unternehmen hat einen Super-GAU erlebt und ihn problemlos überstanden.
Starbucks ist erstaunlichen krisenfest und resilient.
Sehr starke Entwicklung
In Summe konnte man den Umsatz binnen zehn Jahren von 14,89 auf 32,25 Mrd. USD mehr als verdoppeln.
Darüber hinaus hat man die Zahl der ausstehenden Aktien von 1,53 auf 1,15 Milliarden Stück massiv reduziert.
Das zeigt, wie hoch die Kapitalrendite von Stabrucks ist. Das Unternehmen konnte nicht nur das Wachstum aus dem laufenden Cashflow finanzieren, sondern auch noch eigene Aktien einziehen und eine Dividende ausschütten.
Dank der Buybacks kam es zu einem überproportionalen Anstieg des Gewinns von 1,10 auf 2,96 USD je Aktie.
Der Gewinneinbruch 2020 war also nur eine kurze Episode, hausgemachte Probleme sind nicht zu erkennen.
Auf dem Weg zu neuen Höhen
Seitdem sich die Rahmenbedingungen wieder normalisiert haben, ist Starbucks wieder auf Erfolgskurs.
Da das Geschäftsjahr von Starbucks bereits im September endet, wurden am 1. August die Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht.
Der Gewinn lag mit 1,00 je Aktie über den Erwartungen von 0,95 USD. Der Umsatz verfehlte mit 9,20 Mrd. die Analystenschätzungen von 9,25 Mrd. USD jedoch.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 12 % und einem Gewinnsprung um 19 %.
Das kann sich sehen lassen und in ähnlicher Form dürfte es weitergehen.
Für das laufende Geschäftsjahr stellt Starbucks ein Umsatzplus von 10-12 % sowie einen Gewinnsprung um 16-17 % in Aussicht.
Der Gewinn dürfte demnach in etwa auf 3,45 USD je Aktie steigen. In den kommenden beiden Jahren werden ebenfalls Gewinnsprünge in dieser Größenordnung erwartet, die Konsensschätzungen liegen bei 16-19 %.
Starbucks kommt demnach auf eine forward P/E von 29,4. Im kommenden Geschäftsjahr, welches bereits im Oktober beginnt, könnte die P/E auf 24,8 sinken.
Im Verhältnis zu dem anhaltend hohen Wachstum und den wünschenswerten Eigenschaften von Starbucks ist das wenig. In der Vergangenheit pendelte die P/E von Starbucks weitgehend um einen Wert von 30.
Auf Sicht von einem Jahr ergibt sich daraus ein Kurspotenzial von etwas mehr als 20 %.

Die erste Kursreaktion auf die Quartalszahlen ist dennoch negativ. Starbucks notiert vorbörslich 2,03 % im Minus bei 99,20 USD.
Fällt die Aktie jetzt unter 98 USD, könnte das eine Korrektur in Richtung 91 USD einleiten.
Darunter wären sogar weitere Verluste bis zur Unterstützungszone bei 81-83 USD oder zu den mehrjährigen Aufwärtstrends möglich.
Dafür gibt es aus fundamentaler Sicht zwar keinen Grund, möglich ist es dennoch und aus Investorensicht wäre es erfreulich. Je tiefer es geht, desto höher ist anschließend die zu erwartende Rendite.
Mehr als 12.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.
Ihre Ordergebühren sind zu hoch? Mein Broker ist LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen