Zalando Aktie Prognose Zalando: Wo soll’s herkommen?

News: Aktuelle Analyse der Zalando Aktie

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Zalando
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Zur Zalando Aktie

Drei Handelstage, knapp 13 Prozent Kursanstieg: Die Zalando-Aktie hat umgehend mit dem Beginn der Handelswoche und mit ihr des neuen Börsenmonats massiv zugelegt. Doch was preisen die Trader da eigentlich ein?

Der tiefste Kurs der Aktie des Online-Händlers in diesem vierten Quartal wurde am 6. November bei 25,79 Euro erreicht, unmittelbar nach Vorlage der Neun-Monats-Zahlen. Und neuere Zahlen gibt es bislang nicht. Wie also ließe sich rechtfertigen, dass die Anleger nach der Bilanz ausstiegen, die Aktie aktuell aber knapp 29 Prozent über diesem Tief von Anfang November notiert? Ist das so eine Art Black Friday & Weihnachtsgeschäft-Rallye?

Denkbar wäre es, clever wäre es nicht. Denn dass Online-Händler wie Zalando in dieser Zeit steigende Umsätze sehen, weiß man ja. Das ist daher auch schon insgesamt eingepreist. Jetzt wie wild zuzugreifen wäre nur dann logisch unterfüttert, wenn man unterstellen könnte, dass nicht nur mehr über die Ladentheke geht, sondern auch unerwartet viel in der Kasse hängen bleibt, sprich die Margen stark ausfallen. Kann man das?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Zalando Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Das kann man lapidar mit „wo soll’s herkommen?“ beantworten. Schließlich hatten wir gerade erst letzte Woche die deutschen Einzelhandelsumsätze des Oktobers auf dem Tisch. Ein Minus von 1,5 Prozent zum September, 1,0 Prozent Anstieg im Vorjahresvergleich: mager. Als ob es überhaupt solcher Zahlen bedürfte; dass der Einzelhandel in den Seilen hängt, kann jeder beim Gang vor die Tür selbst sehen. Man müsste also unterstellen, dass zwar im Laden nichts geht, online aber umso mehr und dass Zalando dabei massiv profitiert.

Nun gibt es Analysten, die das genau so sehen. Letzte Woche rief RBC Capital mit 50 Euro das höchste unter den aktuellen Kurszielen aus. Gestern kam HSBC mit einem Ziel von immerhin 40 Euro. Aber um solche Kurslevels zu rechtfertigen, müsste in den kommenden Jahren viel klappen und nichts schiefgehen. Erwarten bzw. hoffen kann man das … und man darf vermuten, dass die Käufer der letzten Tage auch genau das tun. Aber nüchtern betrachtet haben wir derzeit ein ungünstiges Umfeld für Händler, die Artikel anbieten, die großenteils nicht zum täglich Notwendigen gehören, sondern nur „nice to have“ sind. Zalando gehört dazu.

Dementsprechend gibt es auch andere Ansichten in Sachen gerechtfertigtem Kurs. Ebenfalls gestern kam die LBBW und reduzierte bei einem Kursziel von 32,50 Euro ihre Einschätzung von „Kaufen“ auf „Halten“. Die UBS ebenso wie JP Morgan sehen die Aktie derzeit bei 28 Euro und stufen sie ebenso nur mit „Halten“ ein. Und beide kamen mit diesen Kurszielen nach der Bilanz von Anfang November … und jüngere Daten gibt es, wie gesagt, nicht. Also?

Hier wird eine Menge positiver Zukunft eingepreist. Auch, wenn der Ausbruch über den markanten Widerstand in Form des Hochs vom August 2023 bei 32,17 Euro ein bullisches Signal ist: Damit ist die Aktie eher teuer bewertet und markttechnisch überkauft. Und um diesen Level zu halten oder sogar auszubauen, müsste ein positiveres Konsumumfeld entstehen, als wir es derzeit sehen. Nüchtern betrachtet ist Letzteres aber die Variante mit der geringeren Wahrscheinlichkeit, zumindest auf Sicht der nächsten zwei, drei Quartale. Daher wäre der Gedanke, in diese Rallye hinein zu verkaufen, nicht nur mit einem Blick darauf, was zuletzt immer passierte, wenn der RSI-Indikator in die überkaufte Zone lief, überlegenswert.

Zalando Aktie: Chart vom 04.12.2024, Kurs 33,23 Euro, Kürzel: ZAL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
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Vorherige Analysen der Zalando Aktie

Allzu begeistert reagierten die Marktteilnehmer auf Zalandos Quartalsbilanz, die am Dienstag auf den Tisch kam, nicht. Aber am Ende des Tages war der Großteil der Abgaben aufgeholt. Am Mittwoch jedoch öffneten sich dann doch die Schleusentore. Aber eher nicht wegen der Bilanz.

War es das Wahlergebnis in den USA, bei dem man anfangs bis auf direkt negativ betroffene Branchen wie die Autobauer noch dachte, mit den steigenden US-Indizes mitlaufen zu müssen, um dann am späten Vormittag am Gesamtmarkt ins Minus abzudrehen, das Zalando mit in die Tiefe riss? Denkbar wäre es, wenn man folgende Gedankenkette aufmacht:

Die im Januar beginnende Regierungszeit von Trump wird der europäischen Wirtschaft Probleme machen, den Export in die USA unter Druck setzen. Das hat zwar in erster Linie wenig bis gar nichts mit Zalando zu tun, in zweiter Linie aber schon. Denn die auf Basis dessen, was man heute abschätzen kann, wahrscheinliche Entwicklung beinhaltet steigende geopolitische Risiken für Europa, Druck auf die Exporteure, aus den USA herüberschwappende, anziehende Preise und damit auch Druck auf sehr viele Verbraucher. Und geht es den Verbrauchern schlechter, bekommen Online-Händler wie Zalando das zu spüren.

Was hieße: Die am Dienstag vorgelegten Quartalsergebnisse waren zwar „okay“, weil im Rahmen der Erwartungen. Und würde die Tendenz eines leichten Umsatzwachstums bei leicht anziehenden Gewinnmargen weitergehen, wäre die Aktie auch nach der Rallye des Septembers, die sie auf neue Jahreshochs geführt hatte, nicht zu teuer bewertet. Würde dieses zuletzt in die Zukunft fortgeführte Gewinnwachstum aber nicht kommen, wäre sie definitiv zu teuer. Und die bislang eher wahrscheinlich wirkende Version der Zukunft in Form eines weiter steigenden Gewinns erhielt in der Wahlnacht einen Dämpfer. Will heißen:

Expertenmeinung: Die Quartalsbilanz, die nach der Anhebung der 2024er-Prognose vom 10. Oktober auch so erwartet wurde, ist wahrscheinlich nicht für den am Mittwoch auf einmal doch noch aufkommenden, stärkeren und diesmal nicht auf Käufe treffenden Verkaufsdruck verantwortlich, sondern eine neue Version der Zukunft in Sachen Umsatz- und Gewinnpotenzial. Wobei es jetzt darum geht, wie weit diese aufgekommene Unruhe reicht.

Der erste wichtige Support in Form der Zwischenhochs vom März, April und Mai ist bereits gefallen, auf den zweiten steuert die Aktie jetzt zu. Aber der ist der wichtigere, daher wird es jetzt spannend sein zu beobachten, ob der Druck auch in diesem jetzt nahe gekommenen Unterstützungsbereich weitergeht, was indizieren würde, dass nicht nur sicherheitshalber Positionen reduziert werden, sondern die Bären zum Angriff übergehen.

Zalando Aktie: Chart vom 06.11.2024, Kurs 26,09 Euro, Kürzel: ZAL | Online Broker LYNX
Zalando Aktie: Chart vom 06.11.2024, Kurs 26,09 Euro, Kürzel: ZAL | Quelle: TWS

Es geht um die Zone der Zwischenhochs der Monate Juni bis September im Bereich 24,58 bis 25,14 Euro sowie die knapp darunter, bei aktuell 24,06 Euro, verlaufende 200-Tage-Linie. Würde dieser Support fallen, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht bis in den Bereich 20,26/20,95 Euro frei. Und da steigende Kurse die Kauflaune befeuern und so die Hausse aus sich selbst heraus nähren, dasselbe aber auch auf der Baisse-Seite gilt, wenn die Stimmungslage in Sorge und Unsicherheit umschlägt, wäre es riskant, im Fall eines Tests dieser jetzt nahe kommenden Unterstützungszone einfach die Hand aufzuhalten, bevor sich abzeichnet, dass man mit Käufen nicht alleine auf weiter Flur stünde.

Gerechnet vom Jahrestief im Januar ist die Aktie des Online-Händlers Zalando auf dem Weg zur Kursverdoppelung. Das Chartbild ist bislang tadellos bullisch, aber was steht hinter dieser kräftigen Aufwärtsbewegung? Für heute zum Beispiel eine angehobene 2024er-Prognose.

Am Donnerstag nach Xetra-Handelsschluss meldete Zalando, dass das sehr gut gelaufene Sommerquartal die Basis für eine Aufwärts-Korrektur der Gesamtjahresprognose bietet. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um fünf Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von den 23 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 93 Millionen zu.

Damit gilt ab jetzt für das Gesamtjahr folgender Ausblick seitens des Unternehmens: Die Umsatzprognose, die bisher eine Spanne von null bis fünf Prozent Anstieg auswies, wird auf der Unterseite eingegrenzt, jetzt sieht Zalando eine Range zwischen zwei und fünf Prozent. Für das um Sonderfaktoren bereinigte EBIT erwartet der Online-Händler statt den bisher avisierten 380 bis 450 Millionen Euro eine Spanne zwischen 440 und 480 Millionen.

Im abendlichen, umsatzarmen Handel reagierte die Aktie mit Aufschlägen zwischen zwei und vier Prozent. Kein Wunder, immerhin sind Prognosen, die nicht nach unten, sondern nach oben korrigiert werden, in letzter Zeit ein wenig selten geworden. Die Frage ist: Wie weit reicht dieser neue Treibstoff für die Aktie?

Expertenmeinung: Das ist eine Frage dahingehend, was sich potenzielle Käufer jetzt ausmalen. Ob sie Zalandos Gewinn jetzt rasant an und über den bisherigen Rekordgewinn des starken Jahres 2021 laufen sehen und entsprechend jetzt erst neu einsteigen oder reichlich zukaufen. Oder ob sie sich sagen, dass die Prognose-Anhebung zwar erfreulich, aber nicht gerade revolutionär groß war und sich beim Blick auf den Chart und/oder die aktuell für einen Online-Händler normale Bewertung der Aktie sagen, dass ein Kurssprung womöglich eher eine Gelegenheit sein könnte, hier, Bestand vorausgesetzt, mal Kasse zu machen.

Wenn die Aktie die positive Reaktion von gestern Abend in den regulären Handel hinüber rettet, könnte man womöglich jetzt direkt sehen, welche Seite da überwiegt. Denn ja, charttechnisch sieht die Sache grundsätzlich tadellos aus. Der Kurs hatte im September das bisherige, im April entstandene Jahreshoch mit Schwung überboten, Anfang dieser Woche nahe an diese Linie zurückgesetzt, da aber sofort wieder Käufe gesehen, so dass man diesen Rücksetzer als erfolgreichen Pullback an den Ausbruchslevel einordnen darf. Aber:

Auf der anderen Seite bewegen wir uns momentan eher nicht in einem Umfeld, in dem man sicher sein könnte, dass der Konsum kurz vor einem massiven Zuwachs steht. Und die Aktie ist bereits sehr stark gelaufen. Zwar ist der Aufwärtstrend bislang tadellos, aber er stößt jetzt auf Hürden. Zum einen ist das die bei aktuell 31,25 verlaufende obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals, zum anderen das Zwischenhoch vom Sommer 2023 bei 32,17 Euro, zugleich ist die Aktie markttechnisch heißgelaufen, wie der RSI-Indikator zeigt.

Diese obere Begrenzung des Trendkanals könnte heute womöglich bereits erreicht werden. Dort würde sich dann zeigen, ob die Optimisten überwiegen oder doch schon so viele investiert sind, dass Gewinnmitnahmen die Nachfrage übersteigen. Ein Augenmerk sollte in letzterem Fall auf dem April-Hoch bei 27,41 Euro liegen. Wenn das auf Schlusskursbasis fallen sollte, wäre aus bullischer Sicht der Wurm drin!

Zalando Aktie: Chart vom 10.10.2024, Kurs 29,85 Euro, Kürzel: ZAL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Anhebung der 2024er-Jahresprognose, 10.10.2024:
https://corporate.zalando.com/de/finanzen/q3-trading-statement

Binnen drei Wochen hat die Zalando-Aktie in der Spitze fast 45 Prozent zugelegt. Im Chart präsentiert sich dadurch eine „Fahnenstange“ wie aus dem Lehrbuch. Was indes keine große Gefahr wäre, sollte die Rallye solide von Fakten unterfüttert sein. Ist die das?

Die Hausse nährt die Hausse, das klingt nach einer dieser Plattitüden, denen man an der Börse so oft begegnet, aber dieser Spruch hat schon eine tiefere Wahrheit zu bieten. Denn er erinnert daran, dass ein Kurs nicht selten nur deswegen steigt, weil er steigt, sprich weil Marktteilnehmer hier schnelle Gewinne sehen, die sie auch machen möchten. Sie kaufen wegen des starken Momentums einer Rallye und hinterfragen nicht deren Hintergrund. Was letztlich einer konsequenten Trendfolge entspricht: Folge dem Trend, basta. Aber dieser Vorgabe folgt eigentlich noch das Wort „solange“, was gerne vergessen wird:

Folge dem Trend, solange der nicht so heiß läuft, dass das Risiko eines schlagartigen Einbruchs besteht. Und tust Du es trotzdem, dann nur mit einem konsequenten Stop Loss. Die Frage, ob bei Zalando dieses Risiko besteht, ist leicht zu beantworten: ja.

Expertenmeinung: Es besteht deswegen, weil die Aktie nach den jüngsten Quartalszahlen, die am 6. August kamen, eine zunächst positive Reaktion abverkaufte und bei 21,48 Euro schloss. Weil sie danach zwar wieder anzog, dann aber in der Widerstandszone 24,67/24,94 Euro scheiterte und auf den Level zurückfiel, den sie nach der Bilanz erreicht hatte. Erst ab dem 13. September schoss der Kurs auf einmal nach oben, durchbrach die Widerstandszone, an der er zuvor mehrfach abdrehte und stieg immer weiter, zuletzt bis relativ nahe an die obere Begrenzung eines ab Januar zu konstruierenden Aufwärtstrendkanals. Wodurch er auch noch markttechnisch heiß gelaufen ist. Aber seither gibt es keine neuen Zahlen, sondern nur…

… Zinssenkungsphantasie. Das Problem dabei ist, dass langsam wieder billiger werdende Kredite nicht automatisch für ein Anspringen des Konsums im Bereich Mode-Onlinehandel sorgen. Da geht es nicht darum, für ein Paar neue Schuhe oder Kosmetik einen Kredit aufzunehmen, den man bei einem einen halben Prozentpunkt höher liegendem EZB-Leitzins nicht aufgenommen hätte. Es geht um die Verbraucherstimmung. Herrscht dort Zuversicht vor, die den Konsum ankurbeln könnte? Nein, davon ist bislang nichts zu sehen – im Gegenteil. Die bullischen Trader sind es, die zuversichtlich sind, aber nicht die, auf die es ankommt: die Verbraucher. Das macht aus diesem Kursanstieg eine Fahnenstange, die nicht aus Stahl ist, sondern aus morschem Holz.

Was nicht heißt, dass die Aktie jetzt, nachdem sie am Dienstag schwach in den neuen Monat gestartet ist, zwingend umgehend wegbrechen muss. Es heißt aber, dass sie es jederzeit könnte. Die Käufer, die sich um vorstehende Problematik nicht scheren, könnten schon heute wiederkommen, könnten Zalando ans obere Ende des Trendkanals um 31 Euro oder an das markante Hoch vom Juli 2023 bei 32,17 Euro treiben. Aber nur, wer sich darüber im Klaren ist, dass auch die andere Option im Raum steht, die eines abrupten Bruchs der „Fahnenstange“, reagiert schnell und konsequent, wenn es anders kommt. Sollte Zalando unter dem April-Hoch bei 27,65 Euro schließen, würde es im Holz bereits erheblich krachen … konsequente Stop Loss Long sind daher nicht bloß eine gute Idee, sondern zwingend!

Zalando Aktie: Chart vom 01.10.2024, Kurs 29,00 Euro, Kürzel: ZAL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie des deutschen Onlinehändlers geht seit einigen Tagen regelrecht durch die Decke. Nachdem die Zalando-Aktie sich zuletzt noch mit den Tiefs der letzten Monate herumschlagen musste, haben mittlerweile die Bullen das Zepter übernommen. Der zuletzt starke Anstieg wurde zudem von hohem Volumen begleitet.

Dies ist ein recht starkes Signal, welches auf hohen Kaufdruck hindeutet. In diesem Zusammenhang konnte das Papier zudem die hartnäckige Widerstandsebene bei rund 25 EUR in eindrucksvoller Manier durchbrechen. Somit könnte die heiß ersehnte Trendwende nun endlich geglückt sein.   

Expertenmeinung: Im längerfristigen Chartbild hat sich Zalando der nächsten wichtigen Hürde, dem Hoch von April dieses Jahres genähert. Wenn auch dieser Widerstand gebrochen werden würde, wäre der Weg auch im Wochenchart zu einem neuen Aufwärtstrend geebnet. Das wäre dann wohl der endgültige Startschuss für eine möglicherweise nachhaltige Rallye.

Alles in allem scheinen die Bullen alles richtigzumachen. Dennoch wäre eine kleine Zwischenkonsolidierung nicht verkehrt. Eine Verschnaufpause würde der Aktie mehr Luft für einen nachhaltigen Anstieg liefern.

Aussicht: BULLISCH

Zalando Aktie: Chart vom 23.09.2024, Kurs: 27.68 EUR, Kürzel: ZAL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Zalando Aktie: Chart vom 23.09.2024, Kurs: 27.68 EUR, Kürzel: ZAL | Quelle: TWS

Eine Aktie steigt nach unauffälligem Handelsstart wie an der Schnur gezogen immer höher, am Ende ist der Gewinn prozentual sogar zweistellig. Doch nach neuen Nachrichten, die das hätten auslösen können, sucht man vergebens. Da weiß doch jemand mehr als wir – oder?

Als der Online-Händler am 6. August die Ergebnisse des zweiten Quartals ablieferte, stieg die Aktie zwar zu Handelsbeginn, gab dann aber den ganzen Gewinn wieder ab, obwohl die Ergebnisse leicht über der durchschnittlichen Prognose der Analysten lagen. Nicht gerade ein Indiz für eine kommende aufwärtswende. Die Entwicklung des dritten Quartals hänge vor allem vom September ab, hieß es seitens Zalando da. Der läuft noch, die Analysten schweigen derzeit, das Unternehmen auch … warum sollte die Aktie also jetzt auf einmal davonziehen?

Nach der negativen Reaktion auf die Quartalsbilanz lief die Aktie auch schon nach oben, wie wir im Chart sehen. Doch da wurde sie am oberen Ende einer Tradingrange, die den Kurs seit Oktober 2023 begleitet und einmal nach oben, einmal nach unten, aber nie nachhaltig verlassen wurde, abgewiesen. Im Wochenverlauf hielt das untere Ende dieser Range … und am Freitag drehte sie dort dann wieder aufwärts. Eigentlich also ganz normales Range-Trading, aber die Intensität des Anstiegs macht stutzig. Da weiß doch jemand etwas?

Expertenmeinung: Vielleicht, vermutlich aber nicht. Denn diese Frage, ob da nicht etwas dahinter steckt, wenn eine solche Aktie scheinbar aus dem Nichts heraus aufwärts dreht, dürften sich im Verlauf des Handels am Freitag viele gestellt haben. Und wenn ein solcher Eindruck entsteht, neigen viele dazu, einfach mal auf Verdacht auf den Zug aufzuspringen, aus Angst, da könnte doch etwas sein und man verpasst eine perfekte Rallye …

Zalando Aktie: Chart vom 13.09.2024, Kurs 23,55 Euro, Kürzel: ZAL | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Zalando Aktie: Chart vom 13.09.2024, Kurs 23,55 Euro, Kürzel: ZAL | Quelle: TWS

… die dann genau deswegen auch entsteht – und meist eben nur deswegen. Weswegen große Trader solche Impulse auch gerne mal gezielt auf diesen „Mitläufer-Effekt“ hin lostreten. Zalando ist eine Aktie, bei der das kurzfristige Trading eine große Rolle spielt, da sind solche Impulse zwar nicht an der Tagesordnung, aber auch nicht völlig überraschend. Und immerhin hat der Kurs dadurch erneut am unteren Ende dieser Tradingrange zwischen 19,88 und 25,14 Euro nach oben gedreht, bei einem zugleich im überverkauften Bereich nach oben drehenden Stochastik-Oszillator, damit hat man hier ja ein kurzfristig bullisches Szenario. Aber:

Bevor nicht wider Erwarten deutlich würde, dass doch jemand mehr wusste oder aber Zalando Meldungen lanciert, die eine nennenswerte Verbesserung der aktuellen 2024er-Perspektive ausweisen, ist das eben weiterhin nur Range-Trading. Erst, wenn es gelingt, diese Widerstandszone, in der die Aktie so oft nach unten abgewiesen wurde (24,67 zu 25,14 Euro) zu überwinden, wäre Zalando über die Trading-Ebene hinaus bullisch. Und auch dann wäre es für mittelfristig denkende Investoren ratsam, nur dann zuzugreifen, wenn „good news“ für einen solchen Befreiungsschlag auch den nötigen Rückenwind liefern würden.

Fazit: Noch ist über reines Range-Trading hinaus nichts passiert, so markant das Freitags-Plus auch wirkt. Und dass da mehr dahinter steckt als Trading und die die Käufe befeuernde Angst, eine Rallye zu verpassen, ist zwar nicht unmöglich, wäre aber eher überraschend.